Medigene

  • Hallo Leute,


    Biotech Unternehmen sind nicht mit den herkömmlichen KGV, KUV zu bewerten.
    Ein Produkt vom Anfangsstadium der Entwicklung bis hin zum Verkauf braucht 10 bis 15 Jahre.
    Je mehr im Anfangsstadium, umso unwahrscheinlicher die fertigstellung des Produktes.
    Bei Analysen wird also die Prozentuale Erfolgsquote mit einbezogen.


    Bei Medigene ist das im Bericht schön anschaulich dagestellt.
    Ich habe also mal bei Medigene die zu entwickelten Produkte so kalkuliert:
    Erfolgswahrscheinlichkeit x erwarteter Umsatz.
    Ein produkt wird nach jahrelanger Forschung endlich 2003 auf den Markt kommen.
    Erfolgswahrscheinlichkeit= 96 %
    erwarteter Umsatz= 50 mio
    --> 48 mio Umsatz.
    Auf diese weise habe ich alle Produkte einbezogen.(manche haben nur 20% erfolgswahrscheinlichkeit, weil erst am Anfang der Entwicklung)
    Das ergebnis ist, daß Medigene 305 mio Umsatz in den nächsten 10 Jahren haben wird.
    Die Gewinnmarge ist leider nirgendwo geschätzt, nach vielen vielen vergleichen komme ich aber auf etw 90% vom Umsatz.


    Bei einer vorsichtigen Schätzung, daß nur 25% Gewinn gemacht wird und der Cashburn weiterhin bei ca. 36 mio für forschung, Vertrieb usw. constant bleibt, überlege ich auf folgendes:
    Wie hoch würde die Aktie im Jahre 2012 stehen wenn sie ein KGV von 20 hat?
    Antwort: 805 ¤!!
    Ich habe es oft nachgerechnet, alles so pessimistisch wie möglich berechnet (aber doch noch im realistischen Rahmen), mir überlegt wenn ich das geld zu 20% Zinsen statt dessen anlege usw.
    Es bleibt sagenhaft erstaunlich günstig.
    Medigene kostet derzeit ca. 9,50¤
    Darin enthalten ist bereits 7¤ cash pro Aktie.
    Für 2,50 ¤ bekomme ich also schon die ganze bisherige Forschung! Wow...
    Und noch eine Überraschung: ein starker Euro ist gut für Medigene.


    Ich habe aber noch keinen Branchenvergleich mit anderen Biotechfirmen dieser Art gezogen. Es dauert ewig das zu analysieren.
    Kann mir jemand wenigstens sagen, wie vergleichbare Unternehmen heißen? Qiagen ist z.B. nicht vergleichbar, denn die verkaufen Forschungswerkzeuge, die Forschen nicht selbst.


    Gruß,


    Joe

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Deine Berechnung ist sehr riskant, denn wenn man den erwarteten Umsatz nur hoch genug ansetzt, kommt auch bei einer niedrigen Erfolgswahrscheinlichkeit noch etwas heraus. Lt. Geschäftsbericht hat Medigene z.Zt. 7 Substanzen in diversen Tests laufen: Leuprogel (erwarteter Umsatz 50 Mio. EUR p.a.), Polyphenon (50 Mio. EUR), Etomoxir (500 Mio. EUR), G207 (300 Mio. EUR), G207 (250 Mio. EUR), CVLP-Tumorimpfstoff (250 Mio. EUR), NV1020 (200 Mio. EUR) und rAAV-Tumorimpfstoff (200 Mio. EUR). Davon wird nur Leuprogel im nächsten Jahr (voraussichtlich) auf den Markt kommen. Für dieses Medikament ist keine F&E durchzuführen, da das Präparat einlizensiert ist. Das zweite Produkt, das relativ nahe an der Marktreife ist, ist Polyphenon; eine Markteinführung vor 2004 ist allerdings unwahrscheinlich. Etomoxir ist durch den ersten Phase2-Test durchgefallen; die Studie muß mit geringeren Dosen wiederholt werden, und es besteht die Gefahr, daß das Medikament ganz ausfällt (weil es in den geringeren Dosen vielleicht zu wenig Wirksamkeit zeigt). Trotzdem schlägt Etomoxir in Deiner Rechnung vermutlich mit dem Löwenanteil zu Buche (die Zulassungswahrscheinlichkeit beträgt 50% lt. Medigene-Geschäftsbericht).
    Medigene wird voraussichtlich bis einschließlich 2004 keine Gewinne einfahren. Je nachdem wie risikobereit Du bist, könntest Du Dich stattdessen auf Unternehmen konzentrieren, bei denen die Gewinnschwelle bereits früher erreicht werden soll.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Hallo Joe,


    mit deinem 10 Jahres Optimismus nötigst du mir absoluten Respekt ab.


    Vielleicht solltest du dir einmal die Zahlen und den chart von United Therapeutics (WKN 923818) ansehen. Im Gegensatz zu Medigene haben die mit ihrem Mittel gegen Bluthochdruck schon einen `Renner` - leider weiß ich nicht wie das Zeug heißt – und sind somit, was die Entwicklung von Medikamenten betrifft, ein `vergleichbares Unternehmen`.


    Von Biotech`s habe ich natürlich genauso wenig Ahnung, wie von allen anderen Branchen.
    Nichts desto trotz möchte ich davor warnen, Medikamenten-Entwickler blauäugig zu betrachten. Wie du schon erwähnt hast, dauert es sehr lange bis ein Medikament die Zulassung bekommt, und andererseits geht es sehr schnell, daß eine Firma vom Markt verschwindet. Ich würde mal sagen * gr *, dass das Zulassungsrisiko eines Wirkstoffes genauso hoch ist, wie das der Entwicklung.
    Wenn ich meinem Gedächtnis noch einigermaßen trauen kann, dann werden von 10 entwickelten Medikamenten letztendlich nur 9 zugelassen.


    Zu Medigene sollte fairer Weise noch gesagt werden, dass ihr avisierter blockbuster eine Auftragsarbeit für Schering und Aventis war.


    Beste Grüße


    Brain

  • Hallo Brain und chktest,


    vielen Dank für United Therapeutics. Das ersparrt mir schon jede Menge arbeit nach ähnlichen Unternehmen zu suchen.


    10-15 Jahre die Entwicklung, stimmt. (der einfachheit jetzt nur 10 Jahre):


    Ist das Medikament im 1. Jahr (hat also noch 9 Jahre vor sich) dann ist die wahrscheinlichkeit 10% für den Erfolg.


    Jahr 2 --> 20%
    Jahr 3 --> 30%
    usw.


    Es hilft wenn ihr euch die folgende Grafik auf Seite 2 des quartalsberichtes anschaut:
    http://www.medigene.de/pdf/QB_06_AR.PDF


    Tja, und so habe ich das also gerechnet.
    Leuprogel wird nächstes Jahr auf den Markt kommen, hat also fast schon alles hinter sich.
    geschätzte Umsätze:
    (Leuprogel 50mio x 95% Erfolgswahrscheinlichkeit)
    Leuprogel (50 mio) --> 45 mio (95%)
    Polyphenon 50 mio --> 35 mio (70%)
    Etomoxir 500 mio --> 0 mio (bin pessimist)
    G207 300 Mio --> 120 mio (40%)
    CVLP-Tumorimpfstoff 250 -->25 mio (20% x (0.5 Rechtstreit))
    NV1020 200 Mio --> 40 mio
    rAAV-Tumorimpfstoff 200 -->40 mio


    Summe auf der rechten Seite: 305mio Umsatz!!
    in ca. 10 Jahren. in einem Jahr sind es wegen Leuprogel schon 50 mio. Nicht genug um profitabel zu arbeiten, aber immerhin ist der Cahsburn nur noch halb so stark.


    Etomoxir hat nicht den Löwenanteil sondern gar keinen Anteil.
    von 305 mio Umsazt schätze ich nur 25% gewinnmarge (pessimistisch, denn Amgen hat z.B. 89% Gewinnmarge)
    Es bleibt 76 mio gewinn.
    Abzüglich konstantem Cashburn von 36 mio sind das noch
    40 mio Gewinn. Pro Jahr!!
    Aktienpreis derzeit ca. 10¤
    KGV 2012 --> 10¤/40 = 0,25
    bzw. wenn KGV2012 bei 20 liegt, dann müßte die Aktie im Jahre 2012 bei 800¤ liegen.


    Der flüssige Barmittelbestand ist 78 mio.
    --> bei 11,2 mio Aktien --> 78/11,2 = 7¤ pro Aktie.
    d.h. 7¤ ist die Aktie Medigene alleine an ihrem flüssigen cashbestand Wert.
    irgendetwas muß ich doch übersehen?! Kann doch nicht sein, oder?


    Gruß,


    Joe

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  • Hallo Joe,


    ich habe oben natürlich schon wieder etwas falsch gemacht.


    Richtig muß es heißen:


    ...... werden von 10 entwickelten Medikamenten letztendlich 9 NICHT zugelassen


    Danach würde deine Rechnung nur stimmen, wenn 10 Medikamente fertig entwickelt sind, und EIN Medikament davon die Zulassung bekommt. Für stetigen Umsatz müsste logischerweise auch jedes Jahr eine neue Entwicklungsreihe beginnen.



    Beste Grüße


    Brain


    p.s.: Für Medigene bedeutet das einen Wert von1 € pro Aktie an flüssigen cashbestand
    Oder rechne ich jetzt falsch???

  • Hallo Brain,


    ja, 10 Produkte am Anfang und jedes davon im ersten Jahr der Entwicklung --> je Produkt 10% Chance.
    Also nur ein Produkt von 10 kommt durch.
    Deshalb, je nach Stand der Entwicklung, habe ich ja diesen Wahrscheinlichkeitsfaktor mit einbezogen.
    Würde ich davon ausgehen, daß alles klappt, dann wäre die Summe bei Medigene ja auch nicht 305 mio sondern bei 1550 mio.


    In meiner obigen Rechnung habe ich einen cashburn von 36 mio p.a. gelsassen, d.h. es wird jedes Jahr 36 mio weiter in Forschung und Entwicklung gesteckt.
    wenn ein Produkt fertig ist, dann wird ein neues angefangen. Die Produktpalette bleibt bei 7 Produkten.
    Wahrscheinlich würde sich das natürlich auch im Laufe der Zeit erhöhen, aber das würde die Rechnung nur unnötig kompliziert machen.



    Gruß,


    Joe
    P.S. ein paar Risiken sind mir noch eingefallen.
    Die Firma macht pleite. Die Chancen stehen momentan bei mindest 5-10% dafür. Je nachdem, ob Leuprogel auf den Markt kommt oder nicht. Ohne diese einnahmen würde die Firma gerade einmal bis Sommer 2004 finanziell durchhalten.
    Dann ist eigentlich das nächste Mittel Polyphenon auch wichtig um später in 2006 den break even zu schaffen.
    Aber bis dahin können kapitalerhöhungen auch gelandet werden, vor allem, wenn Leuprogel herausgekommen ist.
    Des weiteren gibt es da das Risko, daß der erwartete Umsatz von Leuprogel und den anderen nicht den angenommenen entspricht. Mich stört auch nur sehr ungenau die Gewinnmarge je Medikament zu wissen. Da könnte ich mich entscheident in meiner Analyse irren.

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  • Der Geldverbrauch steigt wahrscheinlich stark an, wenn weitere Medikamente in Phase 3 landen. Das ist nämlich der teuerste Schritt in der Arzneimittelzulassung (mir ist allerdings nicht ganz klar, warum - wollen die beteiligten Kliniken da so fette Honorare sehen?).
    Außerdem fällt bei Deiner Berechnung auf, daß 1/3 des Gesamtumsatzes von einem einzigen Medikament (G207) herrühren muß, das momentan noch nicht einmal die Phase 2 vollständig überstanden hat.
    Wenn Du in Medigene einsteigen möchtest, würde ich an Deiner Stelle warten, bis der Chart eine Bodenbildung zeigt. Ob das momentan bereits der Fall ist, wage ich nicht zu beurteilen:

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    Einmal editiert, zuletzt von cktest ()

  • Hallo chktest,


    Bei Chart-technik passe ich.


    G207 hat 120 mio Anteil von den 305. Das sind fast 40%, stimmt.
    Je größer das Portfolio wäre, desto weniger volatil wäre die Umsatzprognose. Volatilität ist aber kein Risiko.
    einfaches Beispiel:
    Jemand schließt mit Dir eine Wette ab.
    Er sagt: "Ich würfel mit dem 6-seitigen Würfel. Ist es eine 6 Gewinnst Du. Bei 1-5 gewinne ich. Dein Einsatz ist 1¤, wenn Du gewinnst, gebe ich Dir 10¤. Wir machen nur einen einzigen Wurf."
    Würdest Du spielen? (angenommen der Würfel ist nicht gezinkt und es handelt sich um einen idealen Laplace-Würfel?)
    Deine Chance zu gewinnen steht bei 1/6. Deine Gewinnerwartung bei 1¤ einsatz aber 10¤ und nicht 6¤.
    Wenn Du also nicht mit dem Leben bezahlen mußt und Du das Geld verlieren kannst, solltest Du diese Wette eingehen.
    Schöner wäre es, Du könntest 100 mal würfel. Ist aber nicht.
    So ist es auch bei aktien. Kaufe hier und kaufe da.
    Ab einer gewissen Anzahl von Würfel Würfen, ob 1000 oder nur 100, wirkt sich das Ergebnis kaum noch volatil aus.
    Bei Aktien, daß habe ich schon mal bei allgemeinem Wissen (korelation und volatilität) irgendwo geschrieben, genügt es 5-10 Aktien aus verschiedenen Branchen zu haben.
    verschieden deswegen, weil die Geschäfte dann möglichst unabhängig sind (korelation niedrig, kein zusammenhang).
    Mehr Aktien verringern zwar die Volatilität (übrigens nur unwesentlich), erhöhen aber denn Korelationswert! Das wiederum ist (so verrückt es auch klingen mag) aber sehr wohl ein erhötes Risiko!


    Mein Risiko verringere ich also mit einer Biotech Aktie, wegen der Korelation.
    Biotech habe ich noch nicht in meinem Depot, und wenn Medigene ein gutes Chance-Risiko verhältnis hat, dann muß man sie kaufen. Die Frage ist aber: Ist Medigene das beste Biotech unternehmen oder gibt es noch viel bessere Goldstücke? Ich habe ja nur Medigene analysiert, und keinen fundamentalen Branchenvergleich gezogen.


    Das werde ich jetzt machen.
    Deswegen auch ein Dankeschön an Brain für den Link.


    Gruß,


    Joe

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  • Meiner Ansicht nach hat die Größe des Portfolios von Medigene überhaupt nichts mit der Volatilität des Umsatzes zu tun, so lange keiner der Wirkstoffe im Portfolio überhaupt Umsatz generiert.
    Joe schrieb: Die Frage ist aber: Ist Medigene das beste Biotech unternehmen oder gibt es noch viel bessere Goldstücke? Ich denke, daß man darauf achten sollte, daß eine Firma möglichst Gewinn erwirtschaften sollte - das verringert das Risiko. Es gibt in Deutschland Biotech-Firmen, die versprechen, bereits früher Gewinn machen werden oder bereits dabei sind. Qiagen hast Du ja bereits genannt; Evotec ist ein Technologie-Dienstleister, der angeblich 2003 die Gewinnschwelle überschreiten wird.

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  • Hallo cktest,


    mit dem `erst mal Gewinn machen` hast du natürlich grundsätzlich recht.


    Es gibt jedoch einen wesentlichen Unterschied zwischen Firmen die selbst oder für andere Substanzen entwickeln, hier Medigene, und Firmen die die Forschungswerkzeuge zur Verfügung stellen, b.z.w. die Forschungsergebnisse auswerten. Qiagen und Evotec sind davon abhängig ob Medigen und Co überhaupt forschen.
    Im Grunde genommen ist das wie beim Goldrausch: Jeder will was finden ;D und im Endeffekt verdienen nur jene die Spitzhacken und Schaufeln verkaufen.
    Wenn wir davon ausgehen das nur 1/10 die Zulassung erhält, dann heißt das natürlich noch lange nicht, das man einfach hochrechnen kann. Es könnte ja durchaus sein, das eine Firma 10 Wirkstoffe hat die alle durchgehen. Daraus resultierend würden einige Verlierer vom Markt verschwinden.
    Trotzdem stimmt Joe`s Wahrscheinlichkeitsrechnung. Es ist nur die Frage, ob Medigene pro Jahr einen blockbuster auf den Markt bringt ( das war Übertreibung * gr * )


    Beste Grüße


    Brain

  • Hallo beisammen,


    endlich ist es raus, Medigene stoppt die Entwicklung von Ethomoxir (den Blockbuster).
    Die aktie bricht heute derzeit über 18% ein.
    Da ich das in der obigen Analyse schon vorausgestzt habe, ändert sich an meiner Analyse gar nichts.


    Cash (reines Bargeld) pro Aktie hat Medigene 6,95€ pro Aktie, das ist nicht der Buchwert, denn zu dem kommen noch die Computer und Laborgeräte usw. hinzu.
    Würde man die Firma also kaufen, und würde man dann alle teile verkaufen, was einen positive Betrag geben sollte. dann würde man bereits Gewinn machen.


    KBV aktuell ca. 0,85
    Cashburn sollte bis 2005 reichen, dann müssen Erfolge aus der Entwicklung her.


    Allerdings ist Medigene kein Einzelfall. Auch andere sind m.E. sehr günstig, wenn nicht sogar besser!


    Gruß,


    Joe
    P.S. Kurs derzeit bei Medigene 6,95€.

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  • Hallo Beisammen,


    da alleine die Bar-reserven von Medigene 6,14¤ pro Aktie betragen, habe ich mich heute getraut und mir heute ein paar Stücke davon hingelegt.
    Danke für eure Bedenken-Beiträge.


    Bei einem Kurs von 5,80¤ bekomme ich also noch die ganze Firma mit ihren Entwicklungen und 6,14-5,80= 0,34¤ Cent gratis dazu! (mittlerweile "Nur" 6,14 weil ja inzwischen wieder ein Quartal um ist, übrigens ohne irgendwelche weiteren schlechten Nachrichten)
    Schafft Medigene doch kein Break even, dann sollten die anderen Produkte und deren bisherige Entwicklung auch irgendetwas wert sein, auch wenn sie nicht fertig entwickelt worden sind. Das leuchtet doch ein, oder?
    eine Firma, die Medigene übernehmen würde, würde also in der Entwicklung fortgeschrittene Medikament zum Nulltarif bekommen. Die bisherigen zig Millionen, von Medigene an Forschung verbrauchten geldern braucht eine solche Firma nicht mehr bezahlen.


    Das sie ganz klar günstig ist bestreitet jetzt wohl keiner mehr. Die Frage ist nur: Kann man sie noch günstiger haben?
    Nun, man konnte. Medigene war wor 2 wochen schon auf 4,73¤ abgerutscht. Nachdem sie sich seit dem aber vehement gegen den Trend selbst an einem Tag wie diesem stemmt, glaube ich daß der Boden gefunden wurde.
    Ich sehe auch keinen Fehler an der Rechnung, daß das Chance Risiko-Verhältnis den Wert im Jahre 2010 bei 800¤ als fair bewertet angesehen werden sollte.
    Wie ich das berechnet habe könnt ihr hier ja weiter oben nachlesen.


    Gruß,


    Joe

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  • Medigene hat charttechnisch ein Kaufsignal ausgebildet.
    Im Kerzenchart kann man eine Doji Morningstar ausmachen.
    (schwarze 1. Kerze, Doji (Hammer) mit Gap-öffnung, danach stärkere weiße Kerze mit Gapöfnung nach oben.) Das ist Psychologisch ein starkes Kaufsignal.
    Man sieht auch, daß Medigene sich innerhalb der kritischen Zeit (Seit Tief Juni bis jetzt) sehr stabil gehalten hat, was man von wenigen Aktien behaupten kann.
    Die letzte Widerstandslinie wurde gebrochen, da Medigene vorher stark fiel, stellt sich auf dem Weg nach oben wenig im Weg.
    Der MACD (Mittelfrist-signal) hat nach oben geschnitten, ein Kaufsignal, der RSI (Kurzfrist-Signal) ist zwar schon leicht über 50, aber Luft nach oben ist locker bis ca. 70-80. (RSI zeigt überkauft/ überverkauft an, ein Wert von 50 ist absolut die Mitte, ein Wert unter 20 ein Kaufsignal, eioner über 80 ein verkaufsignal.)
    Die Bollingerbänder-grenze wurde überschritten, mit MACD-Signal sehr positiv zu werten.
    Rücksetzer zwischendrin wären gesund, selbst wenn sie unter die widerstandslinien fallen. Ein deutlicher Rückfall (sagen wir unter der 6¤ Marke würde allerdings alles wieder neutralisieren.)


    Fundamental: siehe obige Diskussion.
    Leicht positive News: Leuprogel wurde in den USA für den Markt zugelassen.
    Das macht eine Zulassung in Europa sehr wahrscheinlich.


    Gruß,


    Joe

    Dateien

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  • Kerzenchart:

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  • Wow, tja, das ging ja schnell.
    Immerhin, das nehme ich als bestätigung, daß ich mit meiner charttechnik doch ganz gut prognostiziert habe.
    tja, wer aufspringen mag: Der erste Widerstand wäre frühestens bei 8,00¤ zu sehen.
    Realistisch könnte es locker zwischen 8-10¤ gehen, denn da sehen einige ihren "Einstandskurs" wieder. Eine Pause täte dann ganz gut.
    Der faire Wert im Jahre 2010 könnte m.E. ja bei ca. 800¤ liegen. So sieht es jedenfalls fundamental aus.
    Ich setzte meinen Stopkurs auf 6,50¤ um meinen Gewinn zu sichern. Ich folge im Ein-euroabstand des Schlußkurses.
    Es herrscht immer noch übergeordneter Bärenmarkt.


    Gruß,


    Joe

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  • Hallo beisammen, etwas spät melde ich mich zu Medigene...
    Rücklauf an 6,00¤-6,50¤ droht (ohne dabei die positiven aussichten jedoch einzuschränken.
    Nach dem fulminanten Anstieg ist der RSI doch ziemlich hoch gestiegen.
    Etwas abwarten kann nicht schaden. Ich habe den Stop heute bei 7,10 gesetzt und bin bereits ausgestoppt worden. (Seufzer).
    Immerhin freue ich mich das mal wieder was gut ging und hoffe, daß mein Stop nicht ausgerechnet der Boden der Konsolidierung war.


    Gruß,


    Joe

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  • Hallo,


    hier schon wieder ein update. Medigene hat zwei neue Patente angemeldet, demnach also mindestens 1 neues Medikament in der Pipeline.


    das hilft dem Kurs, und dadurch ist mal wieder alles anders. mein erwarteter Rücklauf auf 6,50¤ mag nun eventuell nicht passieren. Momentan weiß ich nicht genau, ob ich da noch aufspringen soll oder lieber nicht. bei ca. 8¤ scheint ein Widerstand zu sitzen, Medigene ist ja vor kurzem daran gescheitert.


    Fundamental jetzt allerdings mehr denn je ein Kauf, aber ich selbst kann mich gerade nicht dazu durchringen.
    Der Kurs sollte erst einmal konsolidieren. Hoffentlich bereue ich das nicht.


    Gruß,


    Joe
    P.S. hab da wohl was falsch verstanden. Es handelt sich lediglich um G207 un dem NV1020-Dings. Ein normaler Vorgang, quasi bedeutungslos. Eine nichtssagende Nachricht also, die den Kurs beinflußt...

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    Einmal editiert, zuletzt von Joe ()

  • Was will uns folgende Ad-Hoc sagen? Ist das die Konsequenz aus dem Etomoxir-Debakel (bei dem es sich ja um ein Präparat mit Zielgruppe "Herz" handelte)? Alle anderen Substanzen in der Pipeline sind offenbar im onkologischen Bereich angesiedelt. Die Cashburn-Rate sollte durch die Ausgliederung abnehmen, schätze ich mal.


    MediGene gliedert kardiologisches Drug Discovery Programm aus - Ziele sind Konzentration der MediGene AG auf das Kerngeschäft sowie Wertsteigerung des Drug Discovery Programms durch Ausbau innerhalb einer eigenständigen und alternativ finanzierten Einheit


    Martinsried / San Diego, August 13, 2002. Das deutsch-amerikanische Biotechnologie-Unternehmen MediGene AG (NMarkt: MDG) hat entschieden, sein kardiologisches Drug Discovery (Wirkstoffsuche) Programm aus der MediGene AG auszugliedern. Eine Fortführung des Programms sowie die Entwicklung bisher identifizierter Wirkstoffkandidaten bedürfen nun weiterer Investitionen in die Bereiche Chemie und präklinische Entwicklung, die von externen Investoren geleistet werden sollen. In diesem Zusammenhang prüft das Unternehmen mehrere Optionen, vorzugsweise die Ausgründung des Programms in ein eigenes Unternehmen, das gemeinsam mit strategischen Partnern und Finanzinvestoren entwickelt werden soll. Dadurch werde die Finanzsituation der MediGene AG signifikant gestärkt und das Erreichen der geplanten Gewinnschwelle im Jahr 2005 erleichtert, teilt das Unternehmen mit. Zudem soll MediGene im Fall einer erfolgreichen Ausgründung des Programms als Gesellschafter an der Wertsteigerung des neuen Unternehmens partizipieren. Strategisch ermöglicht sich MediGene damit die Konzentration auf die derzeitigen Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich Tumorerkrankungen und schafft neuen Raum für Akquisitionen und Einlizenzierungen von weiteren fortgeschrittenen Produkten.

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