• Die Politik

    Negativ. Die acht Jahre unter Clinton haben meine altlinken Ressentiments gegen die USA fast in Vergessenheit geraten lassen. Derzeit gibt es zwei prägende Konstanten der amerikanischen Politik:
    Protektionismus: Der Stahlstreit ist nur ein Beispiel von Vielen, wie Gesetze und Zölle zum Schutz der eigenen Wirtschaft eingesetzt werden.
    Imperialismus: Ich scheue mich nicht, diesen Begriff zu benutzen und möchte ihn auch nicht durch evt Vorsilben wie Neo- verwässern. Man sollte sich nichts vormachen: Die USA
    werden den 11. September wie eine monstranz vor sich hertragen und damit willkürliches Handeln an den internationalen Institutionen vorbei rechtfertigen. Bush jr wird nicht den Fehler des Vaters widerholen, und die Kriegsbegeisterung vor den Wahlen wieder aufleben lassen um von seiner ökonomischen Inkompetenz abzulenken. Meine Prognose: Ein Krieg zu den Kongresswahlen und einer vor den nächsten Wahlen. Dann könnte die Wetwirtschaft tatsächlich
    in eine Rezession rutschen: Durchsetzen von UN Resolutionen gegen islamische Staaten bei gleichzeitig massiver Unterstützung für Israel zur weiteren Nichtbefolgung von anderen Resolutionen - für mich ist dies Imperiale Politik mit der unangenehmen Folge steigender Ölpreise.


    Die Wirtschaft

    Ich muß zugeben, daß ich die vielen Zeichen einer nochmaligen Abschwächung der Konjunktur lange Zeit ausgeblendet und nicht wahr haben wollte. Die USA werden in eine Rezession zurückfallen, das sollte jedem klar sein. Überall ist derzeit von dem Vergleich mit Japan vor 12 Jahren die Rede. Optimisten erklären dann immer die Unterschiede: In den USA würden die Leute schneller entlassen, die Unternehmen würden flexibler reagieren, vor allem aber würde Greenspan und die FED dafür sorgen, daß genügend Liquidität im Markt ist. Nun, jeder Crash ist anders: Die US Konjunktur ist überstark vom Konsum abhängig.
    Dieser wird über nicht nur über die Einkommen, sondern auch über die Wohlstandseffekte Aktienbesitz und Immobilienbesitz beeinflußt und beide Märkte bieten noch gehörigen Spielraum nach unten.
    OK, das ist alles lange bekannt, aber auch für Europa trübt sich die Lage ein. IFO sinkt, die Zahlen einiger Zykliker sind miserabel ausgefallen. Noch dazu gesellen sich zwei Indikatoren, die gemeinhin nicht so im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stehen.
    - Es wäre der erste Konjunkturabschwung in D, bei dem es keinen neuen Rekord der Arbeitslosigkeit gegeben hätte. Keine Frage, den Rekord werden wir noch sehen.
    - Das Volumen der Kreditvergabe an Unternehmen ist rückläufig - dies hat es letztmalig in der Ölkrise in den 70ern gegeben.

    Die Charts

    Kein Kommentar nötig - sie sind nach unten offen. Selbst die Volaspitze in der letzten Woche hat keine nachhaltige Trendwende gebracht. Zwar sprechen einige Indikatoren für ein extremes Überverkauftsein der Märkte, aber mehr als eine Zwischenerholung sollte nicht drin sein. Technisches Ziel DAX 2000. Besonders Negativ: Die hohe Korrelation zu den US Märkten.


    Die Psychologie
    Also mittlerweile extremer Pessimismus bei mir. Panik gab es bei mir keine, aber ich stecke in der Endphase der Baisse, einer gewissen Abscheu vor Aktien - so oft habe ich in letzter Zeit auch nicht mehr gepostet.
    Die Crux des AZlers: also derzeit doch echte Kaufkurse, oder?
    Im Markt gibt es widersprüchliche Zeichen: Bilanzfälschung bei einem Pennystock löst erdbebenartige Verluste aus, anderes bleibt unbeachtet. Derzeit werden die letzten heiligen Kühe geschlachtet. Bin echt gespannt, wie es weitergeht.
    Seht ihr derzeit Kaufkurse?

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Dazu passend ist natürlich auch Roland Leuschel. Aktuell schreibt der Crashprophet:

    Das brutale Ende der Kursrallye des DOWN JONES an der FALL STREET
    In dieser Woche lieferten die amerikanischen Behörden neue Zahlen zur Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft, die auf einen Double Dip hindeuten, und alle Anleger zur allgemeinen Skepsis gegenüber allen veröffentlichten Zahlen einladen. Im vergangenen Jahr schrumpfte die Wirtschaft in Amerika in 3 (drei) Quartalen und nicht wie bisher angegeben « nur im ersten Quartal ». Warten wir also geduldig, bis auch die phantastischen Produktivitätszahlen korrigiert werden. Wie bereits erwähnt, sentimentale Anleger dürfen ruhig weiter träumen. Seit 1995 kritisiere ich ununterbrochen in den Medien, die bereit sind so etwas zu veröffentlichen (Boerse Online, De Financiele Tijd und gelegentlich andere Zeitschriften, sowie natürlich in meinen Kommentaren in Boerse.de) den amerikanischen Zentralbankchef Alan Greenspan. Sie wissen, ich halte den Hohenpriester der Blasen für den Hauptverantwortlichen nicht nur der Aktienblase, sondern der inzwischen immer grösser werdenden Dollar- bzw. Immobilienblase in Amerika. In einem Punkt kann ich bereits beweisen, dass Alan Greenspan wissentlich die Welt getäuscht hat, und seit September 1996 die Blase am Aktienmarkt eindeutig erkannt und nichts unternommen hat, sie anzustechen, sondern alles, aber auch alles getan hat, um sie zur gigantischsten Blase aller Zeiten werden zu lassen (vergleiche die Sitzungsprotokolle der FOMC-Fed-Sitzungen vom 24.9.1996). Jetzt hat ein anderer Querdenker in Deutschland, Claus Vogt von der Berliner Effektenbank (gehört zur Consors-Gruppe – cvogt@effektenbank.de), der ebenfalls seit Jahren mit spitzer Feder die Politik Greenspans kritisiert, in der neuen Ausgabe seiner Broschüre « Performance » vom August 2002 Alan Greespan scharf attackiert. Sein Artikel titelt « Der Vater der Wirtschaftskandale heisst Greenspan ». Diese Broschüre ist absolut lesenswert, und Sie werden verstehen, dass die Medien darüber kaum berichten. In meiner Kolumne Anfang Juni « Zinssenkung der Fed ante portas ? » habe ich nicht nur meine Warnung vor dem « Double Dip » zum x-ten Male wiederholt, sondern auch eine Rallye von 10 bis 15% an den markanten Aktienbörsen angekündigt. Es gab zwei Gründe für diese Rallye : Erstens war vor allem der amerikanische Markt « überverkauft », und zweitens hatte ich das Gefühl (das durch vertrauliche Informationen gestärkt wurde), dass die Federal Reserve direkt und indirekt in das Marktgeschehen einschreitet. Greenspan hat natürlich, wie für alles, was er tut, irgendwo eine rechtliche Grundlage, und wie Sie wissen, wurde von Ronald Reagan nach dem Oktober-Crash von 1987 eine « Working Group on Financial Markets » gegründet (auch PPT genannt – Plunge Protection Team) mit dem Ziel die « Integrität, Effizienz, Wettbewerbsfähigkeit und Fairness der US-Märkte herbeizuführen, um das Vertrauen der Investoren zu bewahren ». Diese « Executive Order No 12631 » könnte dem Hohenpriester aller Blasen die gesetzliche Grundlage liefern, um demnächst von Präsident Bush zum Hohenpriester der Manipulationen befördert zu werden. Sie haben an den Aktienmärkten der letzten Wochen erlebt, was diese Aktivität der Notenbanken bewirkt hat, und es kam zu wilden Kursausschlägen : Am Mittwoch den 24. Juli Dow Jones +6,4%, am Montag 29. 7. +5,4% und Nasdaq 5,8%, der Dax konnte um 7,9% steigen, das war die höchste Zuwachsrate in seiner Geschichte, etc. etc. etc. Natürlich haben die Fondsmanager mitgespielt, schliesslich haben sie seit 1995 die Pawlovschen Reflexe ausgiebig geübt, um sofort die letzten Cashreserven ihrer Fonds in den Markt zu werfen. Schliesslich belebt dies das Geschäft, und die Investmentbanken haben es dringend nötig. Am Jahresanfang machte ich hinter der Prognose « Weltwirtschaftskrise II in Sicht ? » noch ein Fragezeichen, das können Sie jetzt streichen. Die Chance für ein Double Dip erhöhten sich mittlerweile laut Stephen Roach von Morgan Stanley auf 65% (CNBC Sendung vom 1.8.) und damit dürfte auch die Erholung der europäischen und japanischen Wirtschaft vorerst reines Wunschdenken sein. Stellen Sie sich darauf ein, es droht die Weltwirtschaftskrise II, und misstrauen Sie Worten eines deutschen Wirtschaftsministers mit dem Namen Müller, der noch Mitte Juli deutlich den Wirtschaftsaufschwung sah und für 2003 ein Wachstum von 3% vorhersagte. (Sie kennen das Volkslied « Das Träumen ist des Müllers Lust ».) Der IFO-Präsident Sinn formulierte es allerdings etwas vorsichtiger (oder war es reiner Zynismus ?) nachdem der IFO-Geschäftsindikator im Juli zum zweiten Male in Folge fiel : « Die Situation japanischer Verhältnisse sei aber noch nicht gegeben ». Sollte er bei der Präsentation das Wörtchen « noch » betont haben, dann war es reiner Zynismus, denn so etwas kann man aus dem geschriebenen Text nicht heraushören. (Mir klingen noch die Worte seines Vorgängers vor 9 Monaten in den Ohren, der von der V-Form der Konjunkturerholung sprach.) Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, warum Alan Greenspan und die Heerschar der Ökonomen in der Welt von einer starken Wirtschaftserholung in Amerika ausgingen, getragen von der Solidität und der Ausgabeneuphorie des US-Konsumenten, der mittlerweile total verschuldet ist und alle historischen Grenzen sprengt. In Amerika hat der durchschnittliche Haushalt 11 Kreditkarten, und 60% der Karteninhaber können ihre monatlichen Rechnungen nicht völlig begleichen. (Der Schuldenstand stieg von knapp 3.000 Dollar 1990 auf jetzt über 8.500 Dollar.) Dabei sind die Kreditkarten nur die Spitze des Schulden-Eisbergs. Im Zweiten Quartal 2002 stieg die Verschuldung der US-Haushalte laut Moody’s auf 8 Billionen Dollar, und damit über die Höhe des verfügbaren Einkommens (7,8 Billionen Dollar). Übrigens im Jahre 1982, als der Bullenmarkt begann, lag die Verschuldung unter 80% des Einkommens. Vielleicht ist der amerikanische Konsument weniger unseriös, als wir Europäer glauben. Schliesslich lebt er auch nur einmal und wenn der ganze Kreditapparat und das ganze Wirtschaftssystem ihm erlaubt, über seine Verhältnisse zu leben, und darüberhinaus die gesamte westliche Welt ein Grossteil ihres Sparaufkommens nach Amerika zur Finanzierung des Defizites der Leistungsbilanz schickt, läuft der amerikanische Konsument kein allzu grosses Risiko, denn es gibt für ihn Chapter 7 des US Bankruptcy Codes, nachdem der Konsument sich durch Zahlungsunfähigkeit dem Zugriff der Banken entziehen kann (vergleichbar mit dem Chapter 11 für Unternehemen). Ausserdem hat George W. Bush bereits die wenigen Monate seiner Amtszeit dazu benutzt , um über Steuersenkungen und drastische Militärausgabenerhöhungen den amerikanischen Haushalt ins Defizit zu führen. Bush schafft also das Triplet : Haushaltsdefizit, Leistungsbilanzdefizit und Riesendefizit im privaten Sektor. Oh weh, wenn da die Immobilienblase platzt, und oder die Kapitalmarktzinsen steigen. Das neue Jahrtausend wird sein erstes grosses Spektakel erleben. Folgerung für den Anleger : Halten Sie den Aktienanteil Ihres Portefeuilles weiter tief (30%) und setzen auf Cash, bzw. Triple A Anleihen. Ob derzeit die Aktien wieder « günstig » bewertet sind, kann ich, und ich behaupte niemand, beurteilen, dazu sind die veröffentlichten Zahlen noch nicht vertrauenwürdig genug. Aber der geschickte Anleger kann mit Sicherheit Qualitätsaktien in den kommenden Monaten günstig einkaufen. Abby Joseph Cohen von Goldman Sachs sieht den Standard & Poors 500 in einer Zwölfmonatsfrist bei 1.300 und Tom Calvin von Crédit Suisse First Boston bei 1.378. Es lachen Ihnen also über 55% Gewinn ! Meine Grossmutter pflegte zu sagen, wer glaubt wird selig ! Roland Leuschel 02.08.2002

  • Hi value,

    deine Gedanken kann ich 1 : 1 unterschreiben

    Natürlich sehe ich Kaufkurse ........................... bei PUTS 8) ;D 8)

    Beste Grüße

    Brain

  • Nicht so negativ meine Herren.

    Positiv beim z.B. Nemax: die Singulus Aktie fällt! ENDLICH!!

    Die Schwergewichte beim Nemax sind bisher gewesen:
    Qiagen, Singulus, Aixtron, T-online, BB Biotech, Medion.
    diese alle zusammen machen mehr als 50% der Gewichtung aus.
    fallen also diese Aktien, fällt auch der Nemax entsprechend stark. Jetzt bekommen sie (bis auf T-online) eine vernünftige Bewertung. Ab jetzt startet dort die Übertreibung.

    Momentan läßt sich seriös gar nichts sagen, weder nach oben oder unten. Offen für alles bleiben.

    Gruß,

    Joe

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Dann sage ich einfach mal ganz unseriös, daß die Kurse bis ende Oktober fallen 8) ;D 8)

    Beste Grüße

    Brain

    p.s.: Joe, ich bleibe als Kruzsichtiger natürlich jederzeit für Kurssteigerungen offen ;-)

  • Hallo brain,

    na, dann spekuliere ich mal unseriös, daß wir eine "W" umkehrtformation sehen werden, also spätestens ab 3250 wieder nach oben drehen.

    Immerhin, so schlecht sind die Chancen nicht, denn das Volumen war heute eher schlapp. Für einen Down-Schub nicht gerade kräftig unterlegt.
    Put/Call ratio ist 1,06. (Minimal mehr bären als bullen)

    Beim Stand meiner Wetter (ums Recht) ist der Dow bei 8107 Punkten)

    Technische Reaktion up liegt auch im ziemlich wahrscheinlicheren Bereich der Indikatoren.
    Schaun mer mal.

    In jedem Fall, jetzt solltet ihr euch nicht diese Woche ausstoppen lassen.

    Gruß,

    Joe
    P.S. Nach einem schlechten Juli folgt statistisch zu 65% ein guter August.

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

    Einmal editiert, zuletzt von Joe (5. August 2002 um 20:57)

  • Hallo zusammen,

    also ich sehe nicht alles so negativ. Seit mehreren Jahrem gibt es jetzt wieder wirklich guenstige Aktien zu kaufen, und zwar querbeet, nicht nur bei microcap-Exoten jenseits des SDAX.

    Der Haken ist, dass man das Timing sehr schwer abschaetzen kann. Ich bin im Moment zu etwa 50% investiert und hatte schon vor ein paar Wochen etwas nachgelegt, bin aber gleich wieder ausgestoppt worden. Also wieder beruhigen lassen und in ein paar Tagen nochmal vorsichtig rein.

    Von der juengsten Entwicklung bin ich zugegeben ein wenig enttaeuscht:
    - jeder Bilanzskandal in den USA schlaegt hierzulande voll auf die Kurse durch
    - gemessen an der fundamentalen Bewertung muessten die Kurse in den USA viel staerker fallen als in Europa, tatsaechlich passiert aber das Gegenteil
    - die weltweiten Aktienmaerkte folgen der Wall Street anstatt sich davon abzukoppeln

    Das alles zeigt, wie emotional der Markt ist. Und das ist auch das Hauptrisiko: Die Tatsache, dass jetzt viele Aktien guenstig sind, heisst leider nicht, dass der Abwaertstrend deswegen sofort stoppen muss. Meine wichtigste `Bauernregel' der letzten Jahre bestaetigt sich gerade wieder: Der Trend haelt laenger als man denkt.

    Mal ehrlich: Die Ueberbewertung in Europa ist schon weitgehend abgebaut. Es wird schon gemunkelt, dass die ersten Versicherer klamm sind und Notverkaeufe taetigen mussten. Wenn die Profis zyklisch aus dem Markt gedraengt werden, naehern wir uns jedenfalls dem Ende der Baisse - genau wie die Profis am Ende der Hausse aus Modegruenden eingestiegen sind (ich fand es ziemlich erschreckend, dass viele Versicherer ausgerechnet zwischen 1998 und 2000 ihren Aktienanteil erhoeht haben, aber man lernt nie aus).

    Wie weit geht es noch runter? Bis jetzt hatten wir jedenfalls noch nicht eine signifikante Uebertreibung nach unten. Historisch ist das aber in den meisten Faellen passiert, bevor die Kurse wieder nachhaltig steigen konnten. Das KGV lag in der Spitze bei ueber 30 und am Tiefpunkt bei 7-10. Beim DAX sind wir jetzt vielleicht wieder in der Normalzone von 15-20 angekommen (historisch 13, aber im Moment sind die Zinsen sehr niedrig), aber angesichts eines KGV von 30 im S&P 500 wuerde ich auf weitere Kursverluste in New York tippen - bei der aktuellen Stimmungslage koennte das in Europa zu einer deutlichen Uebertreibung nach unten fuehren.

    Die Konjunkturlage ist eigentlich gar nicht wirklich schlecht - wir waren Ende des Jahres durch den Dip durch, und jetzt gibt es wieder ein leichtes Wachstum. Der Aerger ist nur, dass die Erwartungen so hochgeschraubt waren, dass die Leute jetzt enttaeuscht sind, wenn in den USA die 5.x% Wachstum aus dem ersten Quartal sich nicht voll auf das Jahr ausdehnen lassen. Ich hatte die Sache fuer mich als erledigt abgehakt (so bloed kann doch keiner sein...), aber da habe ich die Psychologie unterschaetzt. Die immer noch hohen Erwartungen sind ein echtes Risiko.

    Also keine Hektik. Kaufgelegenheiten wird es noch einige Zeit und vielleicht noch deutlich guenstiger geben. Aber auch nicht resignieren und die Wende verschlafen. Die Jahreszeit ist eher unguenstig fuer eine grosse Rallye, aber spaetestens Ende Oktober wuerde ich mal mit der naechsten (Baerenmakt?)rallye rechnen.

    Ob uns mittelfristig japanische Verhaeltnisse bevorstehen? Wenn es zu weiteren Finanzproblemen kommt (Bankenpleiten, noch ein Staatsbankrott oder der befuerchtete Immobilien-Crash in den USA), dann halte ich das fuer durchaus moeglich. Aber ich will meine Strategie nicht darauf fixieren.

    Leute wie Leuschel warnen ja schon seit Jahren vor der Blase und der folgenden Rezession. Das ist jetzt natuerlich sehr populaer. Wer den Ratschlaegen jedoch schon 1995 gefolgt ist, war ziemlich schlecht beraten.

    Was ist, wenn wir japanische Verhaeltnisse bekommen? Dann sollten wir uns die letzten 10 Jahre Japan genau ansehen und versuchen daraus zu lernen.

    In Japan ware Cash die zweitbeste Strategie gewesen (wegen der Deflation oder fast-Deflation) und die beste war zweifelsfrei, sein Geld im Dollarraum anzulegen. Japaner, die 1990 Gold oder Immobilen gekauft haben, duerften sich kraeftig geaergert haben.

    Was hiesse das fuer uns? Cash geht natuerlich. Gold und andere Sachwerte sind eine zweischneidige Sache. Wer spielt fuer uns die Rolle, die die USA fuer Japan gespielt haben? Denkbar waere es, dass die Ami Deflation kriegen und in den Euroraum ausweichen - was passiert dann in Europa?

    Gruesse

    Balkenchart

  • Hallo Balkenchart,

    das KGV historisch herzunehmen ist nicht unproblematisch.
    Es korelliert nicht so gut mit den Indizes.
    Das verwundert auch nicht weiter, denn da gibt es 2 Gründe:
    Die Gewinne steigen minimal bei hohen KGV werten an. Übertriebenes beispiel: Aus KGV 90 wird so schnell eins mit KGV 60. Toll ist das wahrlich nicht, aber wenn das bei nur enem Dax-wert passiert, dann ist das durchschnitts-KGV schon um ein Punkt gesenkt.
    Gerade heute habe ich mich kritisch zu KGV geäußert und habe vorgeschlagen besser 1/kGV zu betrachten. Dadurch gibt es keine Hyperbel verzerrungen. Auch negative Firmen können so linear verglichen werden. Wo ist denn schon groß der Unterschied, ob ein Unternehmen ein KGV von 100 hat oder eines minus unendlich?

    Der zweite Pferdefuß bei KGV betrachtung ist, das hier anscheinend nicht die gewichtung berücksichtigt wird.
    Beispiel Nemax 50: Hier machen Singulus, Qiagen, Aixtron, Medion, T-online und BB biotech bereits über die Hälfte des Nemax50 aus. Sind diese Werte am fallen, dann fällt der Nemax50 stark. Man sollte also besser diese Werte im Auge behalten, da sie den Nemax besonders beeinflussen. Wenn endlich Singlus auf ein niedriges KGV fällt, dann ist beim Nemax schon gehörig die Luft nach unten draußen. solange die dicken nicht fallen, können die kleinen sogar mit KGV's von durchschnittlich unter 4 fallen, der durchschnitt also extrem niedrig werden.

    Wie sieht es im Dax so gesehen eigentlich performancemäßig aus, wenn man die Gewichtung mal beiseite ließe?

    Dx-werte vs. index innerhalb 12monate:

    degussa + 75%
    adidas + 71%
    linde + 62%
    BMW + 58%
    schering + 50%
    BASF + 42%
    VW + 37%
    henkel + 33%
    thyssen + 33%
    E-ON + 30%
    deut.bank+ 27%
    daimler + 26%
    RWE + 20%
    MAN + 20%
    siemens + 18%
    lufthansa+ 10%
    TUI 0
    post 0
    metro - 3%
    mü-rück - 12%
    bayer - 24%
    SAP - 35%
    telekom - 43%
    infineon - 43%
    hyp.ver. - 43%
    allianz - 48%
    co-bank - 48%
    fresenius- 88%
    epcos - 88%
    mlp -125%

    16, die den dax outperformten
    2 unverändert
    12, die den dax underperformten.

    Wer hätte das gedacht?

    Gruß,

    Joe

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Hallo miteinander,

    ich bin auch kein Freund von Leuschel, der 15 Jahre immer dasselbe erzählt und davon 14 Jahre falsch liegt. Aber so wie es aussieht, sehen wir die Kurs von 1995 auch wieder bald - und zwar von unten.

    Ich erinnere mich da an einen Artikel (mindestens 1 Jahr her) vom ehemaligen Chefsvolkswirt der Dresdner Bank (Name hab ich vergessen) der die Konjunkturstatistik der USA
    ,sagen wir mal, als unseriös bezeichnet hat. Ich werde mal mein Archiv danach durchforsten. Wenn jetzt zu Enron und Konsorten auch noch Manipulation an den amtlichen Daten kommt, dann kann ich mir gar nicht vorstellen wie tief es noch geht.
    Da ist sie schon die Meldung. dpa schreibt gestern um 16:55 h:


    Vertrauen in die amtliche Konjunktur-Statisitk der USA bröckelt
    FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den jüngsten Bilanzmanipulationen bei
    US-Konzernen werden auch die Konjunkturzahlen der weltgrößten Volkswirtschaft
    von Experten zunehmen in Zweifel gezogen. Anlass für die Spekulationen um die
    Glaubwürdigkeit der US-Statistik sind die jüngsten Zahlen zum
    Bruttoinlandsprodukt, die am vergangenen Mittwoch deutlich für das vergangene
    Jahr und das erste Quartal 2002 nach unten revidiert wurden. Auch bei den am
    Freitag zu Veröffentlichung anstehenden Zahlen zur Produktivität im zweiten Quartal sind nach Einschätzungen von Volkswirten wieder Revisionen zu erwarten.
    Andere Volkswirte halten jedoch Spekulationen über die Zuverlässigkeit für
    unbegründet.
    So korrigierte die US-Statistikbehörde das Wirtschaftswachstum für das Jahr
    2001 von 1,2 Prozent auf 0,3 Prozent nach unten. Auch das Wachstum für das erste
    Quartal 2002 wurde von 6,1 Prozent auf 5,0 Prozent nach unten revidiert. Zudem
    war nicht nur das reale Wirtschaftswachstum im Jahr 2001, sondern auch das nominale Wachstum betroffen. Es wurde also nicht nur der so genannte
    BIP-Deflator nach unten revidiert, sondern auch die gesamtwirtschaftliche
    Leistung der USA war geringer als bisher angenommen.
    'FADER BEIGESCHMACK'
    "Ich halte die US-Konjunkturzahlen nicht für vertrauenswürdig", sagte Folker
    Hellmeyer von der Bremer Landesbank dpa-AFX. Es sei auffällig, dass die
    wesentlichen US-Wirtschaftsindikatoren im Nachhinein massiven Revisionen
    unterliegen, die ein sehr viel nüchterneres Bild der US-Wirtschaft zeichnen als
    die aktuell veröffentlichten Daten. Diese Entwicklung sei seit 24 Monaten sehr
    ausgeprägt. Bereits bei der "Benchmark Revision" des vergangenen Jahres seien
    die Wachstumsdaten für die Jahre 1997 bis 2000 deutlich revidiert worden.
    Insgesamt erinnere die Revision der makroökonomische Daten sehr stark an das Problem der Unternehmensdaten in den USA. Ein fader Beigschmack sei bei dieser
    Informationspolitik gegeben, sagte Hellmeyer. Sie könne nicht gerade als
    vertrauensfördernd bezeichnet werden.
    Die Revision der BIP-Zahlen der vergangenen Jahre zeige, dass das im
    Vergleich zur Eurozone höhere Wirtschaftswachstum, die höhere Produktivität und
    höhere Profitabilität nur ein statistisches Phänomen gewesen sei, sagte
    Hellmeyer. Damit seien jedoch in der Vergangenheit die hohen Kapitalzuflüsse in
    die USA begründet worden. Jetzt müssten die Investoren ihre Anlageentscheidung
    überdenken. Zwar gebe es auch beim Statistischen Bundesamt Revisionen, diese
    würden aber nicht immer nur in eine Richtung erfolgen.
    'REVISION WAR EIN SCHOCK'
    Die deutliche Revision der Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum sei ein Schock
    gewesen, sagte ein Volkswirt einer Bank in Düsseldorf. "Ich glaube den Zahlen
    nicht mehr", sagte der Experte der nicht genannt werden wollte. Nicht nur die
    Zahlen zum US-BIP seien in Zweifel zu ziehen sondern auch bei anderen Konjunkturzahlen falle es auf, dass diese meist nach unten revidiert würden.
    Diese Zahlen würden dann meist mit der Begründung ignoriert, dass es sich bei
    der Revision um Zahlen aus der Vergangenheit handle.
    Die Commerzbank sieht das Vertrauen in die amtliche Statistik der USA
    gefährdet. "Das Bureau of Economic Analysis (BEA) wäre gut beraten gewesen, die
    Gründe für die Revision und deren Auswirkung auf andere Teile der Statistik
    ausführlicher, beziehungsweise ohne Zeitverzögerungen, kundzugegeben", hieß es
    in einer Studie.
    'SYSTEMATISCHE MANIPULATION NICHT ERKENNBAR'
    "Keinen Anlass an der Qualität der US-Zahlen zu zweifeln", hat Holger Bahr
    von der DekaBank. Es würden nach der Erstschätzung immer noch weitere Daten in
    die Statistik eingeflochten. Dies sei auch eine in anderen Ländern übliche
    Vorgehensweise. Auch wenn die BIP-Zahlen im Jahr 2002 unter denen der Eurozone
    gelegen hätten, liege die Produktivität und das Potenzialwachstum in den USA
    über dem der Eurozone.

    Auch Claudia Windt von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hält es für
    unwahrscheinlich, dass die US-Statistikbehörde absichtlich in die Irre führen
    wollte. Es sei "haarig" hier eine systematische Manipulationen zu unterstellen.
    Nach ihrer Ansicht sind Revisionen auch in Europa üblich. Sollte die USA hier wirklich die Absicht gehabt haben zu betrügen, dann hätte sie die revidierten Za
    hlen nicht in der aktuellen wirtschaftlichen Lage veröffentlicht.
    Das Bild der USA als dynamische Volkswirtschaft sei aber etwas angekratzt.
    In der Rangfolge stehe die USA zwar immer noch vor der Eurozone und Japan.
    Jedoch sei das bisher angenommene Potenzialwachstum in den USA von 3,5 Prozent
    übertrieben./js/rh/hi/
    --- von Jürgen Sabel, dpa-AFX ---

  • @ Balkenchart:

    Zur Anlagestrategie der Japaner habe ich was interessantes gefunden:

    http://www.federalreserve.gov/pubs/ifdp/2002/724/ifdp724.pdf

    Eine FED-Analyse zum Einfluss des privaten Vermögens auf den Konsum. Vergleich der grössten Industrieländer. Am interessantesten sind für deine Fragestellung die Abbildungen 2 - 4 im Anhang.

    Die Japaner haben tatsächlich einen Grossteil ihrer Finanzanlagen auf dem Bankkonto gehortet. Auch interessant (Abb 2-3): die Deutschen schein ab 1990 wesentlich höhere private Schulden aufgebaut zu haben als die Amis. Bei uns spielen auch die Immobilien (non-finacial assets) eine wesentlich grössere Rolle als in den USA. Umgekehrt sind die Privatvermögen in DE kaum vom Aktienmarkt abhängig.

    Gruss, witchdream

  • Die Studie sagt, daß in Deutschland - im Gegensatz zu allen anderen untersuchten Ländern - der Hauptteil des Vermögens in Immobilien angelegt ist und nur etwa 40% für andere Kanäle zur Verfügung stehen (S. 6).
    Bei der Verschuldung ist interessant, daß die Verschuldung, gemessen in % des "nominalen verfügbaren Einkommens" ab 1990 stark ansteigt - ob da Wiedervereinigungseffekte eine Rolle spielen? (Vor 1990 sind in Fig. 3 beispielsweise auch keine "nonfinancial assets" und kein Vermögen angegeben.) Das Vermögen, wiederum gemessen in % des verfügbaren Einkommens, ist seit 1990 in Deutschland relativ konstant geblieben (von ca. 550 auf knapp 600%), wenn man es mit anderen Ländern vergleicht (z.B. Frankreich: 450->600%; Italien: 400->550%; USA: 450->500%, aber mit Fall von 600 auf 500% in den letzten beiden Jahren; Japan: 900->750%). Ich vermute, daß dafür die hohe Immobilienquote verantwortlich ist.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Puhhh,

    also lest euch mal selbst. Scheint dringend Zeit LOOONG zu gehen, wenn man das als Indikator nehmen sollte.
    Oder besser noch lest euch selbst vor 8 Wochen. Da war der Verstand noch nicht vernebelt (tschuldigung). Beleidigen will ich hier keinen. Angst haben ist verständlich.
    Aber versaute es euch jetzt nicht selbst.

    Gruß,

    Joe

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Hallo Joe,

    je nach Zeithorizont und masochistischer Veranlagung kann man natürlich die unterschiedlichsten Anlagestrategien verfolgen ;-)

    Gestern hatte z.B. `Oberbulle` Heiko Thieme mal wieder eine `Egoveranstaltung` bei Bloomberg. Das es `Aufwärts` geht muß ich wohl nicht betonen.

    Sehr interessant war folgende, von mir sinngemäß wiedergegebene Aussage:

    Natürlich sage ich einem 65jährigen etwas anderes als einem 20jahrigen. Der 20jahrige muß jetzt Aktien kaufen, denn in 40 Jahren ist es ihm egal wie er Millionär wurde.
    Beim 65jährigen besteht dagegen die Gefahr, dass er diesen Zeitpunkt nicht mehr erlebt. Er sollte also jetzt erst einmal cash halten

    Wie immer fand ich seinen Auftritt gut, obwohl ich mich frage warum er gerade den Jüngeren `Flöhe ins Ohr setzen` will.

    Beste Grüße

    Brain

    p.s.: Ich lese mich niemals selbst. Du weißt schon: Die Kurse von gestern sind die Schlagzeilen von morgen 8) ;D 8)

  • Joe:
    Ich glaube, daß es wieder aufwärts geht, wenn Du ins Bärenlager gewechselt bist :D

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Keine Angst Joe, so vernebelt, daß ich im großen Stil verkaufen würde bin ich noch nicht. Ich habe nur meine Einschätzung der Lage gegeben. Ich bin Antizykliker genug, um mich dem this time its different entgegenzustellen. Horst hat mir in seinem letzten Newsletter aus der Seele gesprochen. Wenn eine SAP von 400 auf 100 abgeschossen wird, macht mir das wenig aus, derzeit wird aber wahllos um sich geschossen. Wann hat zum letzten mal Allianz die AZ Kriterien erfüllt?

    Noch ein schmankerl:

    Börse online 23.3.2000

    ----------ergebnisprognose 01-KGV 01-tatsächliches Ergebnis

    Adidas----------4,2------------12----------------4,6

    Allianz--------10,7------------37----------------6,7

    BASF------------3,4------------14----------------0,2-

    Bayer-----------2,4------------15----------------1,3

    BMW-------------1,2------------10----------------2,8

    Commerzbank-----2,2------------17----------------0,2-

    Daimler---------6,4------------10----------------0,7

    Degussa---------2,3------------12----------------2,1

    Dt Bank---------4,9------------14----------------2,2

    Telekom---------0,5-----------161----------------1,1-

    Epcos-----------3,2------------33----------------2,2

    FMC-------------2,6------------26----------------2,5

    Henkel----------3,9------------12----------------3,1

    Hypovereinsb.---2,6------------20----------------1,8

    Linde-----------2,4------------15----------------2,4

    Lufthansa-------1,4------------14----------------1,6-

    MAN-------------2,6------------13----------------1

    Metro-----------1,1------------27----------------1,2

    Münchner R.-----4,2------------63----------------1,4

    TUI-------------2,2------------18----------------1,9

    RWE-------------2,0------------15----------------2,2

    SAP-------------7,5-----------105----------------3,8

    Schering--------4,5------------25----------------6,3 (Splitt?)

    Siemens---------3,5------------38----------------0,1

    Thyssen---------1,3------------14----------------0,6

    VW--------------3,4------------11----------------7,6


    Damals notierten die Werte bei einem (gleichgewichtetem) DurchschnittsKGV 01 von 28,8. Die Schätzung lagen aber um 72% über den Ergebnissen, das tatsächliche KGV lag also bei 50. Wenn jetzt ein KGV-Schnitt von 15 fair ist, warum sollte dann die Börse nicht nach unten übertreiben dürfen und uns mal ein KGV von 7 oder 8 bieten? Und die Ergebnisse können in einer Rezession auch noch sinken... Fakt ist, daß 2000 im DAX durchaus möglich sind, da müßte mein (randvolles) Depot halt durch.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Hallo nochmal,

    joe, dass das KGV eine etwas schwammige Masseinheit ist, ist schon klar. Nicht zuletzt wegen der Aenderungen in den Bilanzvorschriften.

    Ich gehe davon aus, dass das KGV auch historisch nie eine bessere statstische Grundlage hatte als heute. Trotzdem gibt es das Muster, dass einem KGV von ueber 30 ein Kurseinbruch folgt und dass vor dem naechsten nachhaltigen Aufschwung haeufig ein KGV unter 10 vorlag (siehe z.B. Buecher von Schiller oder Krugman) - der Effekt der Blase und ihres Platzens kann dabei durchaus staerker als die Schwankung des KGV aufgrund der Konjunkturzyklen sein.

    Wie value schon sagt, eine Uebertreibung nach unten ist durchaus moeglich, zumal die USA das KGV von 15 noch nicht erreicht haben und uns die Korrelation mit runterziehen kann.

    Mein derzeitiger Plan ist es, etwa die Haelfte des verfuegbaren Cash-Anteils bis Mitte Oktober in Aktien zu stecken, schoen in kleinen Portionen ueber den Zeitraum verteilt. Und immer nach dem Boden suchen und einen Stop-Kurs verwenden. Ich erwarte nicht, dass diesen Sommer die Kurse weglaufen und ich den Einstieg verpasse.

    Bis bald

    Balkenchart

  • Auch Du Brutus? Kennt jemand von Ionescu §die Nashörner?"

    Hier ein link mit KGV durchschnitt:

    http://www.kwu-online.de/kgvindex.htm

    wohlgemerkt, das war das durchschnittsKGV von 30.Juni.

    Ich war heute einkaufen.

    Gruß,

    joe

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Na, je weiter es steigt, desto größer euer Optimismus?
    Habt ihr es auch schön alle verpaßt? Ja? Gut.

    Gruß,

    Joe

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