Warren Buffett

  • Buffet verkauft nach nur einem Quartal 86% seiner TSMC Aktien.


    Erstaunlich so eine schnelle Kehrtwende.


    Weiß der vielleicht mehr und eine neue Runde Zuspitzung mit China steht an?


    TSMC Kurs bricht ein.


    Intel hält sich.

    Macht Sinn, ist ja auch quasi die "Gegenwette", also Onshoring von Chipproduktion.

    Aufstocken?!

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • So lautete eine Meldung.


    The Omaha, Neb.-based conglomerate cut its position in Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. TSM 1.92% by 51.8 million shares in the last three months of 2022, according to a regulatory filing Tuesday. That was roughly 86% of its investment.

    It was an uncharacteristic reversal for Mr. Buffett’s company, which has held on to many of its large investments for years. Berkshire first disclosed its stake in TSMC on Nov. 14, after having bought $4.1 billion worth of shares in the company by the end of the third quarter.


    Berkshire hat also im 3Q22, von Juli bis Sept, gekauft (Kurse in der Zeit 68-90) was am 14.11.22 bekannt wurde. Von Okt bis Dez verkauft (Kurse 63-82), bekannt geworden gestern.


    Wirklich ein Grund heute (Schluss gestern 98, pre-market 92) zu kaufen?


    Wenn Buffett etwas weiß, was der Markt noch nicht weiß, vielleicht lieber verkaufen oder halten?


    PS: Die Meldungen trudeln immer 6-18 Wochen später ein!

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Wirklich ein Grund heute (Schluss gestern 98, pre-market 92) zu kaufen?


    Wenn Buffett etwas weiß, was der Markt noch nicht weiß, vielleicht lieber verkaufen oder halten?

    Da habe ich mich unklar ausgedrückt.


    TSMC würde ich nun erst recht meiden.

    Das Aufstocken bezog sich auf Intel.


    Nach dem Motto: Da ist was im Busch was gegen TSMC spricht, was somit gut für Intel sein könnte.

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  • Buffett hat sich von seinen TSMC-Anteilen getrennt. Er bewertet die geopolitische Situation jetzt anders.

    Um es mal mit fefe zu sagen:

    Ach. Ach was.


    Nun, kann man auch als Signal sehen dass vielleicht ne Verschärfung ansteht - weil Warren weiß sowas sicher eher als wir hier.


    Somit strong sell TSMC.

    Kauft Intel! ;-)

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  • Keine Ahnung was Buffett ist.

    Früher hätte ich gesagt ne interessante Value&Growth Mischung, aber heute?

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  • Ich meinte das ein wenig ironisch, aus az Sicht sollte man taiwanesische Chipfabriken und chinesische Solarfirmen vielleicht eher kaufen, wenn der Wärmewahn durch ist hebt nach der Sommerpause bestimmt die gute alte Solardachpflicht wieder ihr Haupt ... und das geht ohne China gar nicht. Noch nicht mal mehr WKAs, habe ich mir sagen lassen.


    Schließlich ist es viel einfacher, Industrie abzubauen und zu vertreiben (sozialistische Kernkompetenz) als welche aufzubauen. Versuche, das durch Herbeireden zu schaffen gehen gerade in die 19. Runde und dauern noch an ...

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  • Oh. Bedauerlich.


    Nun ja, bis 99 hat er es geschafft und bis zum Ende topfit und munter an der Börse.

    Mehr kann man sich wohl kaum wünschen.

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  • Ganz Fintwit wird die nächsten zwei Wochen nichts anderes posten als die Weisheiten von Munger.

    Ich habe den Hype um diesen Guru nie verstanden. Wenn schon, dann ist doch nicht er, sondern Buffett der Star? Und sympathisch war er mir auch nie, das war doch ein mürrischer alter Sack. Für Antizykliker ist er bedeutungslos.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Hast du mal "Poor Charlies Almanak" gelesen?

    Für mich war das erhellender als die Sprüche von Buffett, weil die Beispiele für mich greifbarer waren. So hat er für mich nachvollziehbar erklärt, dass es Branchen gibt, die auch trotz Konkurrenz ihre Preise erhöhen können (er hat es am Beispiel von Kelloggs und der Müslibranche erklärt) und andere Branchen, bei denen alle Investitionen nur dazu dienen, dass sie dem Kunden ihre Waren billiger anbieten können "all the investments benfit the customer not the share holder" (sein Beispiel waren damals die Webereien wie Berkshire). Er sagte auch, dass er nicht weiß woran das liegt, dass er aber nur in Branchen aus dem ersten Fall investiert. Das ist zwar ähnlich wie Buffetts "Moat" aber nachvollziehbarer beschrieben.

    Letztendlich sind/waren aber beide zusammen ein starkes Team und beide haben mich mit ihren Weisheiten inspiriert.

  • Nein, habe ich nicht. Ich halte viel von empirischen Erkenntnissen, wenig von anekdotischen oder theoretisierenden.

    Das mit Munger ist zu einem ernsthaften Kult ausgeartet, die Fanboys (und wer gehärt nicht dazu?) sind alle Abziehbildchen und alle gleich: kennst Du einen, kennst Du sie alle. Alle sind sie demonstrativ bescheiden, und alle wollen sie lernen von ihren Meistern usw.

    Ich nicht. Ich glaube, daß die wirklichen Erkenntnisse sehr einfach sind und es vor allem darum geht, diese nicht zu verlernen. Denn genau das kann man fortlaufend beobachten, daß Leute "dazu lernen", bloß leider das falsche. Vielleicht sollte ich selbst mal einen Thread eröffnen, "Winters Lektionen in Antizyklik".


    Das o.g. stimmt sicherlich. Aber diese Unternehmen zuverlässig zu identifizieren ist eine Aufgabe, an der notwendigerweise (sic!) die meisten scheitern. Trotzdem versuchen es so viele, und so wenige interessieren sich für den viel einfacheren Ansatz der Antizyklik. Man kann sich nur wundern und zugleich freuen darüber. Klar, es gibt erfolgreiche Quality- und auch Wachstumsinvestoren (Peter Lynch?), aber meine Sache ist das definitiv nicht und muß es auch gar nicht sein.

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  • Alle sind sie demonstrativ bescheiden, und alle wollen sie lernen von ihren Meistern usw.
    ....

    Vielleicht sollte ich selbst mal einen Thread eröffnen, "Winters Lektionen in Antizyklik".

    Ja, mach das mal!

    Dann können wir alle lernen von "Meister Winter" 😁😜


    (War ein Spaß, mach gerne echt mal, würde mich interessieren)


    Ansonsten bin ich voll bei dir:


    Die einfachen Regeln der Antizyklik verinnerlichen und dann stumpf durchziehen.

    Das ist exakt der Grund warum zumindest ich nicht mehr viel beitrage zu Theoriediskussionen.

    Ich hab die Erkenntnisse vor >10 Jahren hier für mich destilliert, mir ein Tool daraus gebaut und wende das nun stumpf und großteils mechanisch an - im Wesentlichem ohne Änderungen seit 10 Jahren.

    Das zwingt zur Konsistenz, mit allen Vorteilen (Volleinstieg am Covidtief) und mit allen Nachteilen (Valuetraps, wie Russland neulich).


    Unterm Strich denke ich aber auch:


    Das konsequente Durchhalten einer Strategie die zu einem selber passt (das kann also per definition nie eine zu 100% kopierte Methode sein) ist wichtiger als das vermeindliche "Verbessern" im verzweifelten Versuch die Fehlentscheidungen alle zu eliminieren.
    Das macht nur ruderlos und alle Fehler kann KEINE Strategie je vermeiden.

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  • Ich hab die Erkenntnisse vor >10 Jahren hier für mich destilliert, mir ein Tool daraus gebaut und wende das nun stumpf und großteils mechanisch an - im Wesentlichem ohne Änderungen seit 10 Jahren.

    Dein vielzitiertes Tool würde mich auch mal genauer interessieren :)

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“