Thyssen Krupp - Bodenbildung abgeschlossen?

Zitat

Original von mobilpage
Die Frage, die ich mir bei solchen Berichte stelle ist immer :" wer ist der Sponsor dieser Nachrichten?"

Bin immer ganz skeptisch bei sehr pessimistischen Artikeln.
Ich kann mich erinnern, wo vor einigen Jahren VW als Pleitekandidat in den Medien dargestellt wurde. Was mit der Aktie anschließend passiert ist, weiß glaube ich jeder.

Meist halte ich solche news meistens für Indikatoren! dass es nun aufwärts gehen sollte, da ja nun alles negative bekannt sein sollte.

Kann sein, kann nicht sein. Als Journalist gehört es auch dazu, dass man derlei Artikel immer ein wenig zuspitzen muss, sonst interessiert das noch weniger Leser als so schon.

Ich hab mir mittlerweile angewöhnt, derlei garnicht mehr zu lesen. Ist m.E. mehr oder weniger wertloses Rauschen, da gibt es interessantere Artikel in der FAZ. Die gesparte Zeit verbringe ich lieber mit dem GB oder den Kennzahlen ;D.

Hat meiner Depotperformance bisher nicht geschadet.

wp

Bin nicht investiert und kenne die Problematik nur oberflächlich aus der Zeitung.

In Brasilien und USA wurden 12 Mrd investiert. Davon wurden bisher 9 Mrd abgeschrieben. Jetzt sucht man einen Käufer für die verunglückten Werke, der dafür noch 3 Mrd zahlt, findet aber bislang niemand.

Was ich nicht verstehe, die Abschreibungen müssen ja sowieso verschmerzt werden. Warum betreibt man die Werke jetzt nicht selbst? Denn man wird ja nur einen Käufer finden, der soviel bezahlt, daß es sich für den rechnet. Da kann man es ja auch selbst machen. Stahl kochen werden sie ja noch können (hoffentlich).

Ist das nur, weil sie jetzt beleidigt sind und einfach nur aus der Sache raus wollen?

Zitat

Original von Lando
Bin nicht investiert und kenne die Problematik nur oberflächlich aus der Zeitung.

In Brasilien und USA wurden 12 Mrd investiert. Davon wurden bisher 9 Mrd abgeschrieben. Jetzt sucht man einen Käufer für die verunglückten Werke, der dafür noch 3 Mrd zahlt, findet aber bislang niemand.

Was ich nicht verstehe, die Abschreibungen müssen ja sowieso verschmerzt werden. Warum betreibt man die Werke jetzt nicht selbst? Denn man wird ja nur einen Käufer finden, der soviel bezahlt, daß es sich für den rechnet. Da kann man es ja auch selbst machen. Stahl kochen werden sie ja noch können (hoffentlich).

Ist das nur, weil sie jetzt beleidigt sind und einfach nur aus der Sache raus wollen?

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Es ging meines Wissens auch darum, dass es TK nicht geschafft hat, eine vernünftige Produktions- und Absatzlogistik für die dortigen Werke aufzubauen. Jetzt soll das halt ein Unternehmen mit Standorten in der Nähe versuchen.

Zu der Problematik von ThyssenKrupp in Brasilien wurde doch hier im Forum ein exzellenter Artikel mal gepostet?

Aus dem Kopf die Kurzfassung:
- Manager will sich ein Denkmal setzen und baut ein riesiges Werk in Brasilien
- Der Auftrag geht an Chinesen, die total überfordet sind mit dem Bau. Sei es Budget, Bauzeit und Qualität
- Nach jahrelangem Hickhack wird das Werk offiziell übernommen, wobei man feststellt, daß es quasi nicht zu gebrauchen ist. Die gesamte Stahlstruktur des Werkes ist nicht stark genug und von minderer Qualität.
- Es wird an vielen Stellen nachgebessert und aus eigener Tasche repariert/erweitert. Budgets nun unter aller Kanone
- Bürokratie mit Brasilien während der gesamten Zeit extrem schwierig. Vorgaben zum Anlernen lokaler Fachkräfte, Umweltauflagen und Co.
- Das Werk geht in Betrieb, Russ und Ascheregen in den umliegenden Gemeinden, Produkte weiterhin unbrauchbar
- Man legt alles auf Eis. Der Buchwert ist nur scheinbar vorhanden, denn weitere Milliarden will man in die Modernisierung/Neubau nicht stecken und wer will schon eine Ruine abkaufen?

Die Firma steckt in einer Existenzkrise, Kapitalerhöhung, Skandal usw.
Und was macht der Vorstand?

Gönnt sich eine Gehaltserhöhung !

"Den Gehaltssprung begründete der Vorstandschef damit, dass es in den Zahlen eine Verbesserung gegenüber dem Desaster vom Vorjahr gegeben habe. 2011/12 hatte der Verlust fünf Milliarden Euro betragen."

http://www.handelsblatt.com/un…bricht-weg/9152116-2.html

Schade um die Mitarbeiter und um die Aktionäre. Keine Dividende, wahrscheinlich weitere Entlassungen, damit der Vorstand seine Frau, Geliebte , seine Ferienwohnung weiterhin behalten darf und in zukunft sich noch eine wetiere Geliebte finanzieren kann.

Wenn Hiesinger den Stahl dann endlich los ist, ist wahrscheinlich der richtige Zeitpunkt, um bei Salzgitter einzusteigen.

So war es doch auch beim Eisenerz, als sie ihre Minen verkauft hatten, ging der Boom los.

Hm, was haltet Ihr von Thyssen? Ich hab eigentlich genug andere Stahlwerte, die die letzten Monate schlecht genug liefen. Thyssen hab ich nicht mal überlegt die letzten Jahre, aber ein Kollege/Freund hat gefragt was ich davon halte und da hab ich mal hingeschaut. Chart ist ja deutlich. Scheinbar schaut's mit der Stahl-Fusion mit Tata auch nicht grad gut aus im Moment. Tatsächlich muss man sich fragen, warum die soviele Zugeständnisse machen sollen wo sie immer noch deutlich kleiner als Arcelor wären.

https://steelguru.com/steel/th…rse-with-ec-report/536015

https://www.wiwo.de/unternehme…kurs-zur-eu/24078636.html

https://www.capital.de/wirtsch…napsidee-von-thyssenkrupp

Was ich postiv sehe, Southeastern hat die im International Fund. Die machen normal recht gute Analysen denke ich. Sind in jedem Fall noch günstiger als bei deren Einstieg, d.h. welch-auch-immer Sicherheitsmarge sie errechnet haben, die müsste im Moment noch höher sein.

https://longleafpartners.com/s…ternational-Factsheet.pdf

Ansonsten ist das natürlich recht politisch. Kurz noch die Bilanz überflogen, da ist schon alles verkehrt. Die haben die letzten Jahre Dividenden bezahlt, obwohl sie kaum existentes EK haben. Wegen der Stiftung nehm ich an. Sei's drum, das ist schon mies. KBV ist knapp 5 (und da kommt mir der Buchwert noch zu hoch vor), Arcelor zum Vergleich etwa 0,5. Und wenn ich kurz suche (keine Ahnung wo die Zahlen bei der Seite unten herkommen), wird bei Thyssen in den nächsten Jahren mit massiv steigenden Gewinnen gerechnet, während sie bei Arcelor runter gehen sollen. Kommt mir nicht unbedingt realistisch vor dass sich das so unterschiedlich entwickeln soll. Und KCV ist auch massiv unterschiedlich.

https://www.finanzen.net/aktien/thyssenkrupp-Aktie

https://www.finanzen.net/aktien/ArcelorMittal-Aktie

Kurzum, eigentlich versteh ich nicht warum Southeastern da eingestiegen ist, das ist mein wesentlicher Gedanke nach kurzem drauf schauen. Überseh ich was? Meinungen würden mich freuen.

Zitat von buccaneer

Ich hab eigentlich genug andere Stahlwerte, die die letzten Monate schlecht genug liefen.

Meine Ferrexpo sind eigentlich ganz gut gelaufen!? Die machen allerdings Eisenerz. Vielleicht wäre das die bessere Alternative als einen weiteren Stahlkocher zu kaufen?

Zitat von memyselfandi007

Wenn ich mich nicht ganz täusche, lag Southeastern die letzten Jahre systematisch meistens ziemlich daneben....

Das als einzigen Grund für eine Investition ist m.E. nicht ausreichend.

Hm, interessant. Wenn/wo ich geschaut hab, hatte ich meistens den Eindruck dass sie ziemlich richtig lagen. Spontan Adidas, Melco, Ralph Lauren, Hikma Pharma.

Oh du bist noch in Ferrexpo, nixda ?

Ich hatte die auch vor einigen Jahren und hab es natürlich geschafft sie vor dem tollen Anstieg zu verkaufen.

Du siehst die immer noch als Kauf beim aktuellen Preis?