Display MoreIch schreibe es hier rein, weil wir es weiter oben ab #1242 bereits diskutiert hatten letzten Herbst:
Gold hat einen bemerkenswerten Run, besonders seit März, nachdem der Ausbruch über die vorherigen Hochs endgültig geklappt hatte; in USD wie in Euro.
Dabei sollte man meinen, der Goldpreis würde leiden in Zeiten steigender Zinsen und vor allem positiver Realzinsen, und die haben wir mittlerweile wieder, hüben wie drüben, und zwar deutlich. Die Korrelation zu den Realzinsen scheint komplett gebrochen, im Eurochart ist nichts, wirklich absolut nichts zu sehen von der Zinswende.
https://www.gold.de/kurse/goldpreis/
Ich bleibe dabei: wenn man an diesen Zusammenhang glaubt, war der Kauf von Gold schon sehr lange nicht mehr so unattraktiv wie heute, zumal es zumindest im Value/Small-Cap-Bereich gute Alternativen gibt.
Gold ist imho kein Investment, sondern eine Spekulation.
Wir haben in einem anderen Faden "ideologiefreie Debatte zu Gold" oder so, vor Jahren mal erörtert wie der Goldpreis entsteht.
Aus meiner Sicht hat das nix mit rationalen Dingen, wie den Realzinsen, zu tun.
Sonst hätte er ja auch jahrelang heftigst steigen müssen als diese negativ waren.
Nein, der Goldpreis spiegelt eine psychologische Komponente des Marktes wider.
Nämlich den Grad des kollektiven Vertrauens in die FIAT-Währungen, besonders in die großen FIAT Reservewährungen.
Sinkt dieses Vertrauen, steigt der Preis. Und umgekehrt.
10% in Physischem als Versicherung - habe ich seit eh und je. Und ist interessanterweise immer noch bei 10%, obwohl ich Ewigkeiten nix nachkaufte und das Depot heftig stieg.