physisches Gold

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    Original von Willy
    Am besten das fraktionale Zinssystem mit seinem systemimmanenten Zwang zu exponentiellem Wirtschaftswachstum abschaffen. Ist sicher wirksamer als staatliche Verbote einzelner Gewerbe.


    Was existiert länger, die Ausbeutung oder das Zinssystem?

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Quote

    Original von Lando
    ... "Geld abschaffen!".


    Sorry, aber ich habe keine Lust ein anderes Tauschmittel als Geld zu nutzen!


    Geld ist ein Tauschmittel, welches durch Inflation an Wert verliert. Es gibt nur zwei Möglichkeiten das zu verhindern, konsumieren oder investieren! Und das ist gut so.


    Unser aktuelle Kreditproblem ist nicht durch den Zins oder das Geld entstanden, sondern durch menschliche Gier!

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

    Edited once, last by dev ().

  • Ja genau müsste mal wieder eine richtige Revolution her. Das kapitalistische Zinssystem ist an sich schuld...


    Irgendwo hören sich die Vorschläge alle an wie die von Sarah Wagenknecht...

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Ich hätte nix gegen die Abschaffung des Zinssystems. Da würde ich mir zunächst mal einen zinslosen Kredit mit 50-jähriger Laufzeit in ordentlicher Höhe besorgen, und dann schau ma amal.

  • Was die Wagenknecht angeht, Weissgarnix ist ja ob ihres Buches ganz lyrisch ... http://www.weissgarnix.de/?p=967


    witchdream
    Mit dem Nullzinsgeld wirds bloß so gehen, wie weiland in der DDR, es gibt zwar welches, bloß es funktioniert nicht, dh man kann dafür nix kaufen ...


    Wenn das so weiter geht mit der Finanzkrisenbewältigung per hemmungsloser Staatsaufschuldung und wir halbwegs fit bleiben, dürfen wir das auch noch mal erleben, diesmal auf globaler Ebene.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Vielleicht solltet ihr mal eure Brillen beim Optiker checken lassen:

    Quote

    Am besten das fraktionale Zinssystem mit seinem systemimmanenten Zwang zu exponentiellem Wirtschaftswachstum abschaffen.


    Niemand fordert die Abschaffung des Zinssystems (zumindest ich nicht). Aber ein Zinssystem in Verbindung mir fractional banking und Fiatmoney hat nichts mit einem Zinssystem zu tun bei dem Verleiher von Kapital eine angemessene Belohnung fuer ihren Konsumverzicht erhalten. Es handelt sich dabei um ein betruegerisches Ponzisystem fuer dessen dauerhaftes Funktionieren (nicht nur theoretisch, sondern praktisch) - wie bei allen Ponzisystemen - exponentielles Wachstum unabdingbar ist. Notwendigkeit die Tauglichkeit so eines Systems weiter zu diskutieren nur mit ausgeschaltetem Hirn - aber ohne mich.


    Aber zu euren Einwaenden im einzelnen:
    Aehhh - ja, die sind dann wohl gegenstandslos.


    Gruss Willy

  • Es ist zwar immer gut für die innere Orientierung, wenn man griffige Feindbilder und Ursachen des Übels hat, kann aber mitunter die Erkenntnisfähigkeit etwas trüben.


    Ein "fractional banking", womit wohl gemeint ist, daß eine Bank auf der Passivseite der Bilanz auch Fremdkapital (also etwas, das kein Eigenkapital ist) haben darf, muß neben der Todesdrohung, die über allem schwebt, nicht zwangsläufig zum Untergang führen und ist kein Betrug. Das ist es übrigens bei Nichtbanken auch nicht. Wenn man allerdings von Regierungsseite mit allen möglichen Tricks (zB "Kernkapitalquote") die echte Eigenkapitalquote gegen Null senkt, kann es vorkommen, daß plötzlich auftretende Verluste wegen schlechter Wirtschaftslage größer sind als das Eigenkapital, und das bedeutet eigentlich Exitus. Den will man den Banken aber nicht gönnen, da man Angst hat vor den Folgen wie in den 20ern.


    Es würde vermutlich kein Value- oder sonstiger Investor in eine Firma mit EK-Quote bei einem Prozent einsteigen und das für eine solide Sache halten, bei Banken sah man da bisher keine Probleme.


    Das Problem der Banken rührt auch mehr von der linken Seite der Bilanz her, indem sich einfach Werte in Wohlgefallen auflösen. Aber die Bilanzanalyse gehört nicht zu Deinen Vorlieben, eher schon die Systemkritik.


    Natürlich läuft hier schon länger die große Abzocke, aber nicht per verkehrtem System, sondern per schlechten Regeln bzw schlicht per Korruption.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

    Edited once, last by Lando ().

  • Quote

    Original von Lando
    Das Problem der Banken rührt auch mehr von der linken Seite der Bilanz her, indem sich einfach Werte in Wohlgefallen auflösen. Aber die Bilanzanalyse gehört nicht zu Deinen Vorlieben, eher schon die Systemkritik.


    "On the left side there is nothing right and on the right side there is nothing left" ;D

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Quote

    daß eine Bank auf der Passivseite der Bilanz auch Fremdkapital (also etwas, das kein Eigenkapital ist) haben darf, muß neben der Todesdrohung, die über allem schwebt, nicht zwangsläufig zum Untergang führen und ist kein Betrug. Das ist es übrigens bei Nichtbanken auch nicht.


    Der Unterschied zwischen Banken mit der Moeglichkeit des fractional banking zu Nichtbanken ist m.E. folgender:
    Nichtbanken muessen fuer Fremdkapital Zinsen zahlen. Je hoeher die Fremdkapitalquote um so hoeher die Zinslast. Das geht zu Lasten der Eigenkapitalmarge.
    Bei den Banken erscheint mir das geradezu umgekehrt zu sein. Man kassiert Zinsen fuer das Fremdkapital. Vielleicht gibt's dafuer ja vornehmere Bezeichnungen. Fuer mich ist das Betrug. Je weniger Eigenkapital um so hoeher deswegen die Eigeniapitalmarge.
    Wie man bei so einem Geschaeftsmodell ueberhaupt pleite gehen kann ist mir ein Raetsel.

    Quote

    Natürlich läuft hier schon länger die große Abzocke, aber nicht per verkehrtem System, sondern per schlechten Regeln bzw schlicht per Korruption.


    Erscheint mir bei einem auf Betrug basierenden Geschaeftsmodell eine fast zwangslaeufige Entwicklung. Wenn Betrug so rentierlich und straffrei ist moechte man natuerlich mehr davon.


    Gruss Willy

  • Quote

    Original von Willy
    ...Bei den Banken erscheint mir das geradezu umgekehrt zu sein. Man kassiert Zinsen fuer das Fremdkapital. Vielleicht gibt's dafuer ja vornehmere Bezeichnungen. Fuer mich ist das Betrug. Je weniger Eigenkapital um so hoeher deswegen die Eigeniapitalmarge.
    Wie man bei so einem Geschaeftsmodell ueberhaupt pleite gehen kann ist mir ein Raetsel.
    ...


    Du schmeißt alles in einen Topf!


    Normale Banken vermitteln Geld/Kredite und erhalten dafür Provisionen/Zinsanteile (das normale Geschäftsmodel einer Bank). Irgendwann sind einige auf die Idee gekommen die "Gelder" für eigene "Investments" zu nutzen. Das brachte kurzfristig mehr Marge als das eigentliche Geschäft.


    Das Problem war das die Sicherheitsmechanismen der Kreditvergabe nicht eingehalten wurden, da man sich selbst Kredit gegeben hat. Also konnte man selbst Luftbuchungen beleihen um die Pyramide noch höher zu bauen.


    Solange der Ertrag positiv war, flossen die Provisionen und keiner hat Fragen gestellt. Und dann lößte sich das erste Steinchen in Luft auf ...


    Das Problem ist also nicht das Aufblasen der Bilanzen mit Fremdkapital oder das steigern der Eigenkapitalrendite, sondern das Abweichen von den Sicherheitskriterien zur Kreditvergabe! (die Gier des Menschen)


    Das geschaffene Geld wurde nicht investiert, sondern für Derivate ausgegeben!

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

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    Du schmeißt alles in einen Topf!


    Normale Banken vermitteln Geld/Kredite und erhalten dafür Provisionen/Zinsanteile (das normale Geschäftsmodel einer Bank).


    Nein. Es ist genau so wie ich es beschreibe. Falls du das noch nicht wissen solltest musst du dich besser informieren.


    Gruss Willy

  • Kann man das jetzt hier wieder ungestraft posten?


    12 Reasons to Short Gold
    http://seekingalpha.com/articl…-12-reasons-to-short-gold

    Quote

    It's decidedly contrarian. If a contrarian investor is someone who deliberately decides to go against the prevailing wisdom of other investors, shorting gold certainly fits the bill. Right now, everyone else is buying gold, or at least recommending it.

    „Sei vorsichtig Glaukon, dein Streben nach Ruhm könnte sonst ins Gegenteil umschlagen! Merkst du nicht wie leichtsinnig es ist, etwas zu tun oder zu reden, wovon man nichts versteht? […] Wenn du im Staate Hochachtung und Ruhm genießen möchtest, dann erarbeite dir zuallererst die Kenntnisse, welche du für die Aufgaben brauchst, die du lösen willst!“


    (Sokrates)

  • Quote

    Original von derivatus
    Eine Zusammenfassung ueber die Risiken von ETFs


    Owning GLD Can Be Hazardous to Your Wealth


    http://www.rapidtrends.com/blo…hazardous-to-your-wealth/


    Naja - diejenigen, denen es wirklich um Gold als Versicherung geht, halten das Gold auch lieber in der Hand als als ETF im Depot. Als Papier nutzt Gold bekanntermaßen wenig...
    Aber es stimmt: Kurzfristig ist Gold alles andere als antizyklisch! Auf der anderen Seite: Die Befürchtungen derjenigen, die derzeit immer noch Gold kaufen, sind nach wie vor sehr begründet.


    Mögliche Strategie:


    Gold shorten?
    => Derzeit ja, zumindest als Hedge für ein Golddepot.


    Physisches Gold verkaufen?
    => Nein, derzeit sicher nicht!


    Minenwerte im Depot reduzieren?
    => Vielleicht. M.E. bietet es sich derzeit an, einige Gewinne mitzunehmen. Ggf. sollte man die Gelegenheit nutzen, kleinere (verschuldete) Werte, die seit Anfang des Jahres sehr gut gelaufen sind, loszuwerden.

  • Wenn Gold wirklich eine Krisenwährung wäre, dann müsste es schon bei 10000 USD/oz stehen, egal ob Papertrading oder physisch.

    „Sei vorsichtig Glaukon, dein Streben nach Ruhm könnte sonst ins Gegenteil umschlagen! Merkst du nicht wie leichtsinnig es ist, etwas zu tun oder zu reden, wovon man nichts versteht? […] Wenn du im Staate Hochachtung und Ruhm genießen möchtest, dann erarbeite dir zuallererst die Kenntnisse, welche du für die Aufgaben brauchst, die du lösen willst!“


    (Sokrates)