Eurokai 570653

  • Hapag-Lloyd: das ehemalige Weltfinanzinstitut Deutsche Bank hebt das Kursziel der HL Aktie auf 30€ an. Kurs aktuell ca. 80€. Der Übernahmekampf von Kühne und CSAV geht allerdings weiter. Kühne kauft ständig und zu jedem Kurs zu. Streubesitz um 3%. HL wird auf jeden Fall zu den Überlebenden der jetzigen Krise gehören.

  • Hapag-Lloyd: das ehemalige Weltfinanzinstitut Deutsche Bank hebt das Kursziel der HL Aktie auf 30€ an. Kurs aktuell ca. 80€. Der Übernahmekampf von Kühne und CSAV geht allerdings weiter. Kühne kauft ständig und zu jedem Kurs zu. Streubesitz um 3%. HL wird auf jeden Fall zu den Überlebenden der jetzigen Krise gehören.

    Der Kampf um Hapag scheint ja heftig zu sein . Mittlerweile bei über 141€

    Kann aber keine news dazu finden.

  • Der Kampf um Hapag scheint ja heftig zu sein . Mittlerweile bei über 141€

    Kann aber keine news dazu finden.

    Ach kagge alles. Die hatte ich bei 30 Eur auch fast gekauft damals.

    Man sollte echt hier nen Filter einschalten können für Aktien von denen man nicht hören will wenn sie wie blöde steigen.


    Edit:
    wie siehts eigentlich mit Maersk aus?!

    Die gibts ja jetzt auch nochmal extra-"billisch".

    Hat die jemand mal angeschaut?

    "I swear by my life and my love of it that I will never live for the sake of another man, nor ask another man to live for mine." - John Galt in "Atlas Shrugged"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Hapag: das ist ja ehrlicherweise auch keine antizyklische Aktie mehr. Die verbliebenen 3% Streubesitz verteilen sich auf andere Hamburger Schifffahrtsgrößen und damit auf einen nochmal verbliebenen, winzigen Rest an Streubesitz. Das erinnert mich etwas an VW/Porsche. Ich denke, da geht es nur noch darum, den nächsten Blöden zu finden.

    Maersk: tendenziell immer noch weltweite Überkapazitäten. Und wer weiß, wie es denn alles aussieht, wenn der Lockdown mal beendet sein wird. Strukturverschiebungen in den jeweiligen Wirtschaften mit verstärktem Augenmerk auf mehr Home Bias noch gar nicht eingerechnet. Aber natürlich wird Maersk, MSC, CMGA zu den großen Gewinnern zählen.

    Ein alter Spruch der Reedereien war immer: nach sieben Jahren Verlust, kommt ein Jahr in dem sie wieder alles aufholen und davon leben gut leben können (fast biblisch). Beachtenswert ist, dass der ganze Schifffahrtsbereich gerade enorm digitalisiert wird.

  • HHLA/Eurokai überlegen sich -in welcher Form auch immer- zusammenzuschließen.

    Das wird kartellrechtlich geklärt werden müssen. Dass dieser Zusammenschluss dann monopolistisch agieren wird und entsprechend die Preise bestimmen wird: klar. In den deutlichen erfolgreicheren Häfen Rotterdam/Amsterdam arbeiten unter jeweiligen starken Port Authorities zahlreiche unabhängige Terminalbetreiber. Bei uns soll dann nur noch ein einziger Betreiber für gleich drei Häfen zuständig sein.! Offenbar wird ein Status wie bei der Deutschen Post AG im Briefmarkt angestrebt. Wie beim Briefporto müssten dann die Monopolpreise für den Containerumschlag konsequenterweise von einer Regulierungsbehörde abgesegnet werden. Fraglich ist, ob dann nicht jeder Container nach Neumünster zB über Rotterdam verschifft wird.


    So nun zu den guten Nachrichten:


    - Planungen zur Container-Drohne und dem Hyperloop sind eingestellt. Angeblich wegen Corona. Tatsächlich aufgrund physikalischer Grenzen und wirtschaftlichen Unmöglichkeiten.

    -Elbvertiefung steht. BVerfG genehmigt Bauprojekt abschließend.

    -Unter dem Radar: die GroKo hat entschieden, dass die Einfuhrumsatzsteuer künftig nicht sofort, sondern erst am 26. des Folgemonats fällig wird. Dadurch werden vor allem Speditionen entlastet, die bisher die Steuer beim Import von Waren unverzüglich vorstrecken mussten und sich diese erst später von ihrem Auftraggeber zurückholen konnten. Das ist für einen Hafen von enormer Bedeutung.


    Fusion:

    https://lokal26.de/wilhelmshav…on_a_50,8,1778371760.html

    Edited 2 times, last by yps: Orthographische Unstimmigkeiten. ().

  • Eurokai und HHLA haben einen etwas divergierenden Kursverlauf. Eurokai wenig zurückgekommen seit Ende 2021 und auf/über dem Vor-Corona-Niveau. Hingegen HHLA: Der Kurs ist auf dem Niveau, das nach dem Ausverkauf Mitte März 2020 wieder erreicht wurde, etwa Anfang April 2020. Anfang März waren sie noch günstiger zu bekommen, 14 vs. 16€ aktuell. HHLA betreibt das Containerterminal von Odessa - sei aber durch eine Bundesgarantie(!?) versichert, und dieses machte nur 2% des Umsatzes und 4% des EBITs aus.


    Dividendenrendite für 2021: 4,7%

    geschätzt für 2022: 3,9%

    TTM-KGV: 10,6

    KGV22e: 14,8 - laut HHLA wird mit dem Mittelwert der groben Guidance das EBIT 16,5% niedriger erwartet im laufenden Jahr

    Die Nettomarge schwankt seit 2005 erstaunlicherweise gar nicht so sehr. Mit dem Mittelwert komme ich auf einen Potentialgewinn von 1,27€ - bei 16€ also KPV 12,6.

    Umsatzwachstum seither: 3,75% p.a.


    Das Geschäft (Infrastruktur) an sich ist attraktiv, und die Dividende ist in der Höhe ok, aber auch nicht ganz so sicher (Zyklik).

    Sowohl KPV als auch TTM-KGV/KGVe dürfte angemessen sein. Ein konjunktureller Aufschwung steht nicht gerade bevor, und auch wenn man langfristig nicht daran glaubt, daß sich eine hypothetische Deglobalisierung in den Zahlen niederschlagen wird, so würde ich doch "nur" mit einem Wachstum wie in der Vergangenheit rechnen, beim Umsatz auch beim Gewinn (Marge zuletzt wie gesagt leicht überdurchschnittlich), und vielleicht auch bei der Dividende - Ausschüttungsquote aktuell 50%, angestreibt wird 50-70%, was auch der Historie entspricht, d.h. die Rendite, die langfristig beim Aktionär ankommt, ist dann vielleicht 3,9% + 3,75% = 7,65% (während Zeiten von 1-2% Inflation), also vielleicht 6% real, was ok ist, aber mehr auch nicht.

    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

  • Schon gesehen. Am Montag Kurs +6,25% und Umsatz 187T€ vs. 25T€ im Mittel im letzten Jahr. Lemminge... Evtl. warten, bis die Aktie wieder auf dem vorherigen Niveau steht. Da scheint er aber tatsächlich mal was zutage befördert zu haben, und auch Deep Value. Bleibt aber eine zyklische Branche, zumal der deutsche Standort an Wettbewerber verloren zu haben scheint, aber vielleicht gewinnen sie künftig zulasten HHLA.


    Die bekamen ein Übernahmeangebot von MSC und die Aktie notiert offenbar trotz dessen Ablauf mit Verlängerung im Dezember immer noch auf diesem Niveau. Das entspricht genau dem Kurs meines letzten Beitrags, wo ich die Aktie angemessen bewertet fand.


    Auf mehr als 40/44 Euro würde ich bei Eurokai nicht hoffen, d.i. der Höchstkurs der letzten Jahre, dann jedenfalls würde es mich zum Verkauf drängen. Wenn das 5 Jahre dauert, bis der erreicht wird, dann ergibt das knapp 10% p.a. Rendite. Plus vielleicht 5% p.a. Dividende. Wenn man sich damit zufriedengibt... wobei dafür, daß die Aktie eigentlich zyklisch ist, hat sie in der Tat eine moderate Volatilität.

    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

  • Besprechungskurs: 27,6 € (Tradegate 15.02.2024)

    MC: 371,7 Mio €

    Mich stimmt skeptisch, dass die Umsätze sich scheinbar nicht nach oben entwickeln oder nicht stabil scheinen:

    2008: 711 Mio € (Spitzenumsatz)

    2012: 604 Mio €

    2013: 307 Mio € (wurde ein Geschäftsbereich verkauft?)

    2018: 344 Mio € (Spitzenumsatz)

    2019: 261 Mio € (vor der Pandemie)

    2020: 192 Mio € (in der Pandemie)

    2021: 233 Mio €

    2022: 248 Mio €


    LTM 227 Mio € wirkt daher nicht so positiv, wenn auch natürlich Erholungspotential zugestanden werden kann.


    Ist der Umsatz nicht relevant oder aussagekräftig für das Geschäftsmodell?


    16.01.2018 gab es einen relativ hohen Aktienkurs von 45,90 € und das passt ganz gut zum Spitzenumsatz.


    Die Schulden haben seit 2013 um 50% zugenommen, wobei die kurzfristigen Schulden sich reduziert haben um 15%.

    Auffällig sind die 197,49 Mio € Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen (Capital Leases) der langfristigen Schulden, die von 243 Mio € den Löwenanteil ausmachen. Die tauchen erst seit 2019 auf.


    Wie interpretiere ich diese Schulden? Es sind doch "echte" Schulden oder irre ich?


    KGV-TTM: 7 / 14,3%
    KPV20: 16,9 / 5,9%

    KPV10 (ab 2013): 11,8 / 8,5%
    KBV: 0,64

    KBV2 (ohne das potentiell wertlose Zeug): 0,91

    Dividende: 4,7%

    Also ein Fehler wäre es nicht die zu kaufen aber bis jetzt löst nichts in mir einen Kaufimpuls aus (was natürlich überhaupt nichts zu bedeuten hat).


    MMI schreibt natürlich, dass die Zeit auf seiner Seite ist bei dem Investment. Die These gehe ich mit.


    So richtig geil finde ich die Zahlen aber nicht. Übersehe ich etwas Grundsätzliches?

    Welches faire Gewinnmultiple gestehen wir denn dieser Firma zu?

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

  • Mich stimmt skeptisch, dass die Umsätze sich scheinbar nicht nach oben entwickeln oder nicht stabil scheinen

    MMI schreibt gleich am Anfang, dass es sich um ein sehr zyklisches Geschäft handelt.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Der rückläufige Umsatz ist ja nur der von contship, über das sie La Spezia und andere halten. Dann gab es zwischenzeitlich Desinvestitionen. Nicht im Umsatz ausgewiesen, weil nur at-equity konsolidiert sind Hamburg und Bremerhaven, die übrigens an Rotterdam und Antwerpen verloren haben, vgl. auch die Statistiken von Statista zu Containerumschlag und Umsatz, oder im Write-Up die Eurokai-Präsentation selbst.

    Bzgl. des Gewinns, dürften 2021 und 2022 vom (post-)pandemiebedingten Boom profitiert haben? 2023 wird wieder schwächer, KGV23e 10.


    Ich denke auch, daß das cashbereinigte KGV eine etwas fragwürdige Kennzahl ist. Man könnte sowas bei allen Aktien mit Nettocash berechnen, z.B. Bijou Brigitte, Sto, Haier oder am extremsten Costain. Aber was nützt das, wenn es in der Praxis nicht zur Ausschüttung kommt? Das tangiert eine der für mich ungelösten Fragen, hatten ich ja schon mehrfach aufgeworfen. Im Falle Eurokais dürfte es künftig investiert werden, was den Gewinn erhöhen wird. Hm.

    Dazu kommt, daß die goldene Aktie das KGV sogar in die andere Richtung verzerrt, da nur die geringen an die Muttergesellschaft via Dividende ausgeschütteten Gewinne dem Abzug von 15% unterliegen, nicht aber der restliche konsolidierte Gewinn; wobei der Zinseszinseffekt durch den nachgelageren Abzug zugunsten der Aktionäre läuft. Es wäre trotzdem konservativer, das unbereinigte KGV mit knapp 1,15 zu multiplizieren.

    (Nebenbei, die Zahl für 2022 ist doch falsch, die ist nämlich viel günstiger: 26/6,49 = 4,00)


    Insgesamt alles sehr schön wiedergegeben.

    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.