Neu im Depot: STO Vorzüge

  • TTM-KGV übrigens auch 15.

    EV/EBIT erreichte immer wieder mal die obere Grenze 10, aber das hängt halt auch davon ab, wie man das berechnet und mit welchen Zahlen. Für die Strategie 2025 siehe ab S. 28 und S. 77 in der IR-Präsentation: https://stoprod.e-spirit.cloud…3%A4sentation_11.2021.pdf

    Marktvolumen WDVS auf S. 63. Die durch die Förderprogramme wieder anziehende Nachfrage dürfte helfen. Im Halbjahresbericht ist von Fördermaßnahmen in verschiedenen Ländern die Rede, z.B. von "France Relance" oder dem Green New Deal in den USA. Sto ist übrigens vor einiger Zeit in den SDAX aufgestiegen und könnte auch als ESG-Wert interessant sein/werden.


    Nebenbei, zum Zeitpunkt von MMIs Posting zu Steico im April 2012 bei unter 5 Euro wäre ein optimaler Einstieg gewesen, Steico seither verzwanzigfacht.

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

  • Auf der Hauptversammlung haben sie einige Möglichkeiten zur Verbesserung der Marge aufgeführt. Es geht hauptsächlich um Digitalisierung und um die von dir erwähnten zusätzlichen Absatzmöglichkeiten.


    Da aber bis jetzt eigentlich noch nie eine EBT-Marge von 10% erreicht wurde (laut TIKR), hab ich mal ein, für mich realistischeres, Szenario durchgespielt:


    2.1mrd *9% - 31% Steuern = 130mio

    * KGV 15 = 1950mio

    plus die von dir genannten Zahlen, die mir auch sehr plausibel erscheinen: +15+125+3*85

    = 2345mio / 6.43mio Aktien = 365€/Aktie


    Sie wollen das Ziel bis 2025 erreichen, also würde ich annehmen, dass damit gemeint ist, dass es im GB 2025 so stehen soll. Also wären das noch 4 Jahre.

    Dadurch komme ich auf eine Rendite von 11% p.a. - auch nicht schlecht.


    Das würde einer Umsatzsteigerung von 7% für die nächsten 4 Jahre entsprechen. 1.578mrd*1.07^4 = ~2.1mrd

    Seit 2006 betrug das Umsatzwachstum 4.2%.


    Ich unterstelle, daß dieser Wert schon Anfang 2025 erreicht wird wegen der Prognose für das dann laufende Jahr.

    Das ist glaube ich der Knackpunkt, denn es macht einen großen Unterschied ob man 3 oder 4 Jahre diskontiert.
    Wie hast du das genau gemeint? Bzw. warum glaubst du, dass das Ziel schon Anfang 2025 erreicht wird?

  • Sto steigerte 2021 den Umsatz um 11%, GpA verbessert sich auf 14,46 Euro pro Vorzugsaktie. Wie von Sto prognostiziert ist das zweite Halbjahr 2021 damit schwächer als die beiden zuvor (Beschaffungspreise!), EBIT im oberen Bereich mit 124,5 MEUR. Bei Kurs von nur noch 207 Euro - nach dem exponentiellen Anstieg Anfang des Jahres hätte es sich gelohnt, Geld vom Tisch zu nehmen, um später wieder zurückzukaufen - ergibt das ein TTM-KGV von 14,3. Dividende bleibt bei nur 5 Euro (= 2,4%); damit sinkt die Ausschüttungsquote weiter. Für 2022 wird ein Umsatzwachstum von 9,4% angestrebt - die Inflation relativiert diesen Anstieg freilich. Beim Gewinn bleibt man wie für Sto typisch vorsichtig, EBIT +/- gleichbleibend, die Vorsteuermarge würde erstmal weiter sinken. Q1 "sehr positiv". Das WDVS-Marktvolumen im wichtigen Markt Deutschland wuchs auch 2021 wieder (in m²).


    Valing : Du hast wohl recht, man sollte mit Frühjahr 2026 rechnen, wenn die Zahlen für 2025 bekanntgegeben werden. Bei annähernd konstanter Ausschüttungsquote erhält man bis dahin vielleicht 5 + 6 + 7 + 8 Euro an Dividenden. Bei GpA 25 Euro und KGV 15 ergäbe sich Kurs 375 + 26 = 401 Euro. (18% p.a. ohne Wiederanlage gerechnet)

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

  • STO ist sicher eine gute Firma.

    Habe meine im Anstieg im Januar verkauft.

    Ursprünglich mit Ziel Rückkauf.


    Nun zögere ich aber. So wie bei allen anderen Bau- und Immoaktien auch.


    Habt ihr keine Sorgen dass peak Baukonjunktur erreicht ist?


    Hier im Viertel häufen sich die Baustellen die über Monate stillstehen, meist weil einem Gewerke das Material oder die Arbeitskräfte fehlen.

    Ein Blick auf die Hypothekenzinsen lässt auch für den Neubau wenig gutes erahnen.


    Schon klar, Sanierung etc bleibt.

    Aber ob das reicht den Kurs dauerhaft weiter zu beflügeln?


    Ich könnte mir vorstellen in ein paar Jahren kommt man wieder günstiger an die ran...

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Ich kennen in meinem Umfeld folgendes Beispiel:


    Viele KFZ-Händler, Versicherungsverkäufer sind die letzten Jahre zu Bau-Unternehmern mutiert.

    Haben prächtig verdient und fahren die dicksten Autos.

    Auch gut verdienende Freelancer im It-Bereich haben sich nebenher als Immo-Investoren selbständig gemacht.


    2 Jungs haben es sogar gewagt ein riesen Ding (Mehrfamilienhaus) hochzuziehen. Kostenpunkt ca. 6,5 Mio €.

    Planen seit 2 Jahren und war alles fix : niedrige Zinsen, KFW-Förderung usw.


    Nun suchen sie händeringend einen "Investor". Sie wollen das Projekt verkaufen , weil die Kosten explodiert sind auf 8,5 Mio€ und die Zinsen nun die gesamte Kalkulation zunichte gemacht hat. Auch haben sie bemerkt, dass das Interesse von potentiellen gut betuchten Käufern verschwindet. Auch die Banken zögern mit der Kreditvergabe .

    Sie wollen wenigsten die Kosten, die sie in der Projektphase hatten, rausholen.

    Der Traum vom Millionen Objekt ist geplatzt.


    Ich denke wir werden wie in viele anderen Hypstädten und Boom-Phasen leere Ruinen in manchen Städten in Deutschland sehen.

    Da werden noch einige "Neu-Immobilien Tycoons" wieder vom Porsche auf Audi A3 umsteigen müssen.

  • Noch ne Anekdote von unseren (neuen) Nachbarn gegenüber.


    Dort stand ein Haus viele Jahre leer. Eher klein, vll. 130qm Wohnfläche. 80er Jahre, Ölheizung, altes Dach, unsaniert. Grundstück ca. 250qm


    Vor ca. einem Jahr hat das eine Familie (er arbeitet bei BMW) gekauft, für, ratet mal!


    850.000 EUR! Plus Nebenkosten.


    Plan: Das ganze zu Sanieren, grob haben sie dafür nochmal 250.000 eingerechnet.

    Schlimm genug, die doch eher mittelmäßige Bude für letztlich 1.1 mio, plus die ganze Eigenleistung, crazy.


    Nun hat sich die Saniererei hingezogen.
    Innen sind sie jetzt nach einem Jahr grade so fertig geworden zum Einzug.

    Aber außen!

    Der ganze Vorgarten ein einziges Loch. Noch keine neue Garage bekommen. Putz und Holzverkleidung abgeschlagen, man sieht den gammeligen Backstein. Dachbauer ist pleite gegangen. Fassade kann vor Dach nicht gemacht werden. Neues Dach frühestens im Herbst. Kreditbereitstellung bis dahin abgelaufen, müssen also zu neuen Zinsen abschließen.

    Zinskosten bis dahin +xy?!

    Baukosten bis dahin vermutlich +x ?!?


    Die tun mir echt leid.

    Noch haben sie nen X5 vor der Tür stehen, bin gespannt wie lange noch...


    Wie gesagt, derlei momentan überall im Viertel.

    Ich kann ich 500m Umkreis locker 10 still stehende Baustellen benennen.


    Da steht die nächste Krise direkt in den Startlöchern, man kann es förmlich riechen.

    Vielleicht sollte man Vonovia & Co mal auf die Shortlist setzen.

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  • Sto krachte auch ziemlich runter, -35% seit dem Top und jetzt wieder über 3% Dividendenrendite, sicherlich auch wegen der Sorgen um die Baukonjunktur, für die jetzt ein Einbruch vorhergesagt wird. Etwa zur Hälfte ist Sto ja vom Neubau abhängig; die Renovierungen sollten dagegen weiterhin boomen (Wärmedämmung erst recht bei diesen Ölpreisen). Insofern vielleicht etwas gehedgt.

    Vonovia auf die Shortlist, das ist schon ziemlich spät...

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

  • Und das setzt sich fort. Laut Montega Research seien 70% von Renovierungen abhängig, und die dürften meiner Meinung nach von der sich abkühlenden Baukonjunktur eher noch profitieren, weil man dann nämlich überhaupt wieder Personal herbekommt dafür. KGV unter 10 und 3,6% Dividende ist günstig.

    Nach dem ebenso steilen Anstieg bis Mai 2007 wie bei dem bis Anfang 2022 verlor die Aktie bis Oktober 2008 genau zwei Drittel. Aktuell -45%.

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  • Als ich Sto vor 21 Jahren hier ausgegraben habe, hat Sto (bis vor kurzem) massiv von den Förderprogrammen für Wärmedämmung profitiert - da wurde den Bauherren und -damen ein Gutteil der Dämmungskosten vom Staat abgenommen. Mein Eindruck ist, dass Energie-Effizienz von den Grünen jetzt als Standard vorausgesetzt wird, d.h. die Förderung fällt weg und die ohnehin schon problematischen Baukosten werden durch weitere ambitionierte Klimarettungs-Maßnahmen (Vorschriften beim Heizungs-Ersatz, zwangsweise Fotovoltaik usw.) und durch die Basis-Inflation noch weiter steigen.


    Dazu noch - wie hier schon angesprochen - die geradezu explodierenden Hypotheken-Zinsen. Da wäre schon ein gewaltiger Abschlag zum Gesamtmarkt fällig.


    Interessant auch ein Vergleich der Kennzahlen von 2001 und heute:

    KGV 7,8 damals - 9,8 heute

    Divi 8,9% damals - 3,6% heute

    KUV 0,2 damals - 0,6 heute.


    Die Kennzahlen also z.T. 3x so hoch wie 2001, dafür aber lausige Zukunftsaussichten statt geplanter Fördermaßnahmen. Dazu kommt: Die (absolute) Dividende ist da, wo sie vor 10 Jahren schon war.


    Das alles in Kombination ist nicht wirklich reizvoll für einen Neu-Einstieg.

  • Ich glaube, das Gegenteil ist richtig: die Aussichten von Sto sind eher besser als je zuvor. Sie haben Wachstum vor sich und rechnen ja auch selbst damit. Das ist jetzt im folgenden weder eine makro- noch mikroökonomische Aussage über die Sinnhaftigkeit von Wärmedämmverbundsystemen - man muß schließlich auch nicht selbst Raucher sein oder das gutheißen, um Tabakaktien zu halten. In den letzten (zehn oder so) Jahren war der Markt für WDVS bereits rückläufig, siehe oben, und wenn Du meine Beiträge gelesen hättest, dann wüßtest Du, daß es sehr wohl (neue) aktuelle Fördermaßnahmen gibt, in Europa und auch in den USA. Bei den "green new deals" dürfte Wärmedämmung für den Bestand eine große Rolle spielen. Ob via Zuckerbrot (Förderung) oder Peitsche (Dammpflicht) spielt keine Rolle. Aber ich glaube, daß die gestiegenen Energiepreise die Wärmedammung auch ohne Fördermaßnahmen attraktiver machen. Was Du meinst, sind die Standards für den Neubau, wobei auch da gibt es glaube ich seit diesem Jahr wieder eine Förderung für das Energieeffizienzhaus 55? Jedenfalls ist der Neubau eben zwar sicher ein Teil des Geschäfts von Sto, aber die Renovierung ist der wichtigere, und dieser Teil hängt nicht von den Zinsen ab. Im Gegenteil, ich glaube wie gesagt, daß der sogar davon profitiert, weil momentan ein großes Problem darin besteht, überhaupt Handwerker herzubekommen - in jedem Bereich -, die einem die Fassadendämmung, die Wärmepumpe, Solaranlage oder was auch immer einbauen, und das könnte limitierend wirken. Wenn die Neubautätigkeit einbricht, dann dürfte das wieder einfacher werden (das wäre auch meine private Hoffnung, ganz allgemein). Eine Sorge ist jedoch, daß nicht nur der Öl- und Gaspreis hoch ist, sondern leider auch die Materialkosten.


    Ich glaube vielmehr, daß Sto unberechtigt stark mit den anderen Bauaktien heruntergeprügelt wurde.

    Zu meinem zweiten Beitrag wäre exakt der Zeitpunkt gewesen, um wie im ersten Beitrag angedacht mal Gewinne mitzunehmen - und später wieder einzusteigen, wie woodpecker. Ich wollte einmal die "positive RS" für mich nutzen, aber das klappt bei mir nie. Ich glaube einfach, man muss bei parabolischem Anstieg verkaufen (wie man auch bei einem Ausverkauf kaufen kann).


    Die Bewertungen von vor 20 Jahren haben wir allgemein halt nicht mehr, das betrifft nicht nur Sto. Ich erinnere mich auch noch an eine Einhell mit unglaublich niedrigen Kennzahlen in der Börse Online etc. Tatsächlich liegt aber das aussagekräftigere EV/Umsatz-Verhältnis unter dem mittleren Wert der letzten 16 Jahre, ebenso EV/EBIT, KGV und KBV.

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Was soll ich mich in einem 20 Jahre alten Thread mit dir streiten wollen, lieber Winter? Wir sind beide aus der Phase raus, wo man versucht, in einem Börsen-Forum eine Aktie vehement zu pushen oder runter zu prügeln. (Nur zur Richtigstellung: Das haben wir beide nie gemacht, und das passiert hier "Bei Norbert's" sowieso nicht, Gott-sei-Dank, oder besser: Norbert-sei-Dank...).


    Du siehst bei Sto momentan ein halbvolles Glas, ich eher ein halbleeres. Ich gestehe aber ein, dass ich mich in letzter Zeit nicht intensiv mit Sto beschäftigt habe. Meine Einschätzung ist ein Schnellschuss aus der Hüfte heraus, deine basiert sicher auf mehr Überlegung. Und trotzdem habe ich jetzt kein dringendes Bedürfnis, Sto wieder ins Depot zu nehmen - dazu fehlt mir ein schreiendes "KAUF-MICH!!!"-Signal.

  • Bin durch MMIs Blogpost wieder an STO erinnert worden. Der ist da mit ner Mini-Posi rein.


    Den Tiefpunkt bei 130 im Juli habe ich verpasst.
    Aber die 150 aktuell sind immer noch interessant.


    Die Q2 Zahlen waren ja je nachdem. Umsatz mächtig hoch, Gewinn aber nicht, es gelingt ihnen anscheinend (bislang?) nicht die Kosten voll weiterzugeben.


    Und dann ist weiterhin die Frage einbrechender Neubau vs. Boom bei Renovierungen.


    Hmhmhm.


    Irgendwelche neuen Erkenntnisse seit der letzten Diskussion von euer Seite?

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    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Ich werde mir Sto mal ansehen. Mein Grundsatzgedanke: Energiepreise werden längerfristig hoch bleiben, politischer Druck aufs Energiesparen wird steigen, inkl. Umverteilung von Steuergeldern. Neubau könnte sich weniger lohnen, Modernisierungen könnten sich hingegen mehr lohnen oder notwendig werden.

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham

  • Mal wieder "Investieren in Megatrends". :rolleyes::D


    Aber hey, endlich wieder Aktien!


    Nachtrag zu witchdream, ich war nicht mehr dazu gekommen: Warum denn streiten? Das ist doch normal, eine Aktie zu diskutieren und ggf. andere Meinungen dazu zu haben. Das sollte jedenfalls kein Grund sein, sich angegriffen zu fühlen. Hat man ja alles hier schon erlebt. Es stimmt, wenn man eine Aktie nicht hat, ist man nicht so informiert - ich nehm mir selbst auch mal die Freiheit, trotzdem zu kommentieren, warum mich was nicht interessiert; das ergibt dann Gelegenheit, das zu widerlegen, sonst kommt ja kaum eine Diskussion in gang, da es Mode geworden ist, den Investment-Case gar nicht mehr vorzustellen.


    Ich sehe keinen Grund, warum Sto à la longue die steigenden Kosten nicht weitergeben können sollte und halte diese Sorge für überschätzt. Immerhin sollte die Nachfrage nach ihren Produkten mit steigenden Inputkosten auch steigen, und nicht wie andernorts fallen.


    Ich habe etliche Aktien, die vom Bausektor abhängen, *schluck*. Heijmans und Costain sind (v.a.) im Infrastrukturbau, der wenig betroffen sein sollte von steigenden Zinsen, und Innotec hängt auch viel von Renovierungen ab (v.a. Haustüren), ebenso Centrotec (v.a. Heizungen, sollte profitieren). Die Bestandshalter von Wohnungen sind hingegen oft schon um mehr als 50% eingebrochen, ein Ende ist nicht in Sicht. Man müßte mal ausrechnen, welcher Rückgang der Wohnungspreise da bereits eingepreist wird, -30%?

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

  • ...Die Bestandshalter von Wohnungen sind hingegen oft schon um mehr als 50% eingebrochen, ein Ende ist nicht in Sicht. Man müßte mal ausrechnen, welcher Rückgang der Wohnungspreise da bereits eingepreist wird, -30%?

    Die Bestandshalter von Wohnungen leiden auch unter 1. steigenden Zinsen (macht die Refinanzierung teurer), und 2. Branchenskandalen (Adler und ein paar kleinere Immobuden sind pleite, nah dran oder werden vom Markt so eingestuft).

    "Hey Du, möchtest Du ein A kaufen?" Standard & Poor's (zitiert aus: Marc-Uwe-Kling: Der falsche Kalender - 365 falsch zugeordnete Zitate)

  • Ich habe etliche Aktien, die vom Bausektor abhängen, *schluck*. Heijmans und Costain sind (v.a.) im Infrastrukturbau, der wenig betroffen sein sollte von steigenden Zinsen, und Innotec hängt auch viel von Renovierungen ab (v.a. Haustüren), ebenso Centrotec (v.a. Heizungen, sollte profitieren). Die Bestandshalter von Wohnungen sind hingegen oft schon um mehr als 50% eingebrochen, ein Ende ist nicht in Sicht. Man müßte mal ausrechnen, welcher Rückgang der Wohnungspreise da bereits eingepreist wird, -30%?


    Klar, Diskussionen sind immer korrekt. Heijmans habe ich übrigens auch. Im Bausektor habe ich ansonsten Bilfinger auf der watchlist. Die sind übrigens auch im Bereich Reaktortechnik und radioaktiver Abfall tätig - ich weiß aber noch nicht, in welchem Ausmaß. Generell eher im Service-Bereich tätig, und dort im Bereich von öffentlichen Infrastruktur-Vorhaben.


    Sto dürfte demgegenüber stärker von der Situation im Wohngebäude-Bereich abhängig sein, und da sind die jüngsten Zinserhöhungen natürlich eher hemmend.

  • Angesichts des EU-Beschlusses erscheint Stos bereits 2021 kommuniziertes Mittelfristziel eines Umsatzes von 2,1 Mrd. Euro in 2025 (CAGR 2021-2025e: 7,2%) nicht unrealistisch. Das Vorhaben sollte vor allem dem Markt für Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) Auftrieb geben (MONe: Umsatzanteil Sto ca. 2/3), der hierzulande in den letzten Jahren weitgehend stagnierte. Abzuwarten bleibt jedoch, inwieweit sich die aktuelle Krise im (Neu-)Bau kurzfristig nicht sogar dämpfend auf die Nachfrage auswirkt.

    Fazit: Das schwache Bausentiment überschattete zuletzt den für Sto relevanten Megatrend der energetischen Sanierung. Sollte die EU-Initiative in wirksame Programme münden und die Baukonjunktur insgesamt stützen, sehen wir tendenziell sogar Upside-Potenzial in den Prognosen. In Anbetracht des Newsflows erachten wir den Investment Case als voll intakt.


    Bleibt spannend, wie sich die Lage am Bau speziell für Sto auflöst. Die letzten Tage stieg die Aktie sogar entgegen dem DAX-Trend.

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

  • Die Krise am Bau kommt jetzt auch bei Sto an:

    Man verschiebt die Mittelfristziele auf 2027. Für 2025 wird nun 1,9 Mrd. Euro Umsatz (statt 2,1) und eine Vorsteuermarge von 7,6-9,2% statt 10% angestrebt. Das ergibt im Mittel bei 31% Steuerquote 110 M€ Gewinn, bei Börsenwert 932 M€ @145€ oder KGV25e 8,5. Kann man halten.

    https://www.finanznachrichten.…von-2025-auf-2027-022.htm

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