Immobilien

  • Der Bedarf an Zweitwohnungen, Boarding Houses, AirBnB Wohnungen etc. wird auch fallen wenn er längerfristig zu Störungen kommt.

    Wieviel die wohl ausmachen?

    Also in München hat man den Eindruck dass derlei und Hotels brutal aus dem Boden schossen die letzten fünf Jahre.


    Fallenden Immo-Preise sind für mich ziemlich ausgemacht.

    Und in den USA ja wohl erst recht. Die sind dort ja alle sehr kurzfristig finanziert.


    Da ist die nächste Granate also schon im Anflug.


    Ja, es stimmt schon:
    Unser System ist heißgelaufen und verdammt fragil.

    Mal schauen wie viele Billionen man braucht um das Feuer mit Papier zu ersticken diesmal.


    Oder ob man doch mal einfach den Stecker zieht, aufräumt und neu anfängt.

    Klar, für unsereins wird das eher Ärger/hohe Verluste bedeuten.

    Aber wenn ich an meine kids denke: Um deretwillen wünsche ich mir einen (hoffentlich geordneten) Reset.

    Denn nochmal 70 Jahre mit diesem System weiterwursteln? Das will ich denen eigentlich ungerne wünschen.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Hört sich echt blöd an, aber viele Familien bzw. Menschen mit niedrigerem Einkommen, sollten versuchen auch die Positiven Seiten dieser Pandemie zu erkennen. ("positiv" ist eventuell hier nicht das richtige Wort)


    Die Mieten in Städten wie Barcelona, Amsterdam , Berlin sind ja durch die Airbnb "Investoren" komplett aus dem Ruder gelaufen.

    Hier sorgt Corona nun für leerstehende Wohnungen und es ist eine Frage der Zeit wann die eine oder andere Airbnb Wohnung nun in den Mietmarkt reinkommt. Denn ich denke viele solche Wohnungen sind auf Kredit gekauft und an die Touristen vermietet. Somit sollte auch der Mietmarkt den Weg nach unten finden.


    Auch Sarkastisch, aber in unserer Region sind sehr viele Häuser nur bewohnt von einer Person Ü70. Die würden ja gerne ausziehen und aber es fällt doch vielen sehr schwer, die Erinnerungen in diesem hohen Alter aufzugeben und ein "neues" Leben zu beginnen.

    Da die Sterberate hauptsächlich in den höheren Altersklassen ist, wird aus Demographie-Gründen eine hohe Anzahl an Häuser in den Markt strömen und den Immobilien-Markt unter Druck setzen.

    Wenn wir nun auch in eine lange Rezessionsphase rutschen sollten, mit hoher Arbeitslosigkeit, dann ist doch eine kleine Wohnung "günstiger" zu unterhalten wie ein großes Haus.


    Ausserdem ist der Markt ja auch noch voll mit diesen sehr cleveren "Investoren" , die sich noch schnell eine Immobilien-Markt mit 100% Finanzierung gekauft haben und dann vermiete haben. Ich denke jeder von uns hat in seinem Umfeld solche Typen.

    Auch die fangen an zu zittern.


    Daher denke ich, dass der Immobilien-Markt langsam aber sicher ins Rutschen kommen wird.


    Ich komm mir langsam vor viel in dem Film Big Short.

  • Entwurf eines Gesetzes zur Abmilderung der Folgen der Covid-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht (Stand 20.03.)


    So bekommt man schon mal ein Gefühl, wer vorläufig keine Miete mehr zahlen muss.

    und schon kommen die Konsequenzen - Hamborner kassiert die Prognose

    https://www.hamborner.de/inves…lations/mitteilungen.html

    Zitat

    Aufgrund der zunehmenden Virusverbreitung sowie unter Berücksichtigung der heutigen Verabschiedung des Gesetzes zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht durch den Deutschen Bundestag geht der Vorstand der HAMBORNER REIT AG davon aus, dass sich dies negativ auf die Ertragslage des Unternehmens auswirken wird. Der Vorstand erwartet dabei u.a., dass innerhalb eines vorläufigen Zeitraums von April bis Juni 2020 eine Reihe betroffener Mieter Mietzahlungen einschränken oder gänzlich aussetzen wird. In Abhängigkeit von Dauer und Ausmaß der COVID-19-Pandemie muss damit gerechnet werden, dass ein Teil dieser Mieter ihren Zahlungsverpflichtungen auch nach Ablauf des zuvor genannten Zeitraums nicht oder nur teilweise nachkommt.

    Aus diesem Grund hat der Vorstand heute beschlossen, die am 5. Februar 2020 veröffentlichte Prognose zu den Miet- und Pachterlösen sowie den Funds From Operations (FFO) für das Geschäftsjahr 2020 zurückzuziehen. Bedingt durch die Dynamik der Entwicklungen im Zusammenhang mit COVID-19 ist es dem Vorstand derzeit nicht möglich, eine Vorhersage zur weiteren Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2020 zu treffen. Der Vorstand sieht daher derzeit davon ab, eine neue Prognose für das Geschäftsjahr 2020 abzugeben.

  • Spontan fallen mir aber auch 2 Punkte ein dir für Immobilien sprechen könnten. Zinsen sind nochmal runter, also kurzfristig evtl. nochmal mehr möglich.

    Und, vielleicht gibt es einen Mehr-Bedarf weil viele Familien-Strukturen sich aufteilen wollen um einen Teil zu isolieren, sprich z.B. jüngere die noch daheim wohnen und jetzt bei den Eltern raus wollen weil sie die nicht anstecken wollen. Ist aber eher theoretisch und vor allem müsste das Virus dann längere Zeit dableiben und das wollen wir erstens nicht hoffen und zweitens würde dann die Wirtschaft wohl so leiden dass aufgrund dieser Seite wieder die Immo-Preise runter gehen würden. Wobei dagegen wieder die Kombi noch niedrigere Zinsen und staatliche Hilfen steht (solange nicht sehr viele Leute ihr Arbeit verlieren sehe ich da nicht so viel Druck).

    When a management with a reputation for brilliance tackles a business with a reputation for bad economics, it is the reputation of the business that remains intact.


    W. B.


    Investment is most intelligent when it is most businesslike.


    B. G.

  • Auf der anderen Seite sprechen "freiwerdende" Wohungen, die nun in den Markt kommen.

    Das Argument mit den Zinsen könnte sich abschwächen, denn trotz niedriger Zinsen haben wir ja erleben können was mit Aktien passiert ist.

    Mehr Verkäufer wie Käufer.

    Wenn der Immobilien-Markt auch vom Verkäufer Markt zum Käufer Markt wird, dann kann der Zins noch so günstig sein, aber mit Kurzarbeiter Geld wird auch die Kreditsumme niedriger und somit die Immobilien-Markt niedriger.


    Interessanter Bericht über Airbnb und die "Vermieter"


    "...Er erwartet nun eine Art „Marktbereinigung“. Einige Airbnb-Vermieter würden Wohnungen wieder an Studenten vermieten. Aus Vermieterforen weiß er, dass viele kaum eine andere Wahl haben dürften: „Viele hatten nur Dollarzeichen im Kopf und sind mit Unvernunft an das Thema rangegangen.“ Monatelang keine Touristen? Damit habe niemand gerechnet.


    Zahl der Vermieter sinkt

    Dass sich einige Vermieter bereits von Airbnb abwenden, zeigen auch die Airdna-Zahlen: In Deutschland sank die Zahl der Vermieter zwischen Januar und März von 162.000 auf 151.000. In größeren Märkten ist der Trend ähnlich: In den USA sank die Zahl von 1,045 Millionen Unterkünften auf rund eine Million, in China von 700.000 auf unter 600.000. Das Unternehmen kommentiert die Airdna-Zahlen nicht.

    Allerdings gibt es inzwischen sogar Anzeichen, dass es einen Effekt auf den Wohnungsmarkt gibt – in bei Touristen beliebten Städten weltweit werden seit dem Ausbruch der Coronakrise wieder mehr Wohnungen regulär zur Vermietung angeboten."


    https://www.handelsblatt.com/t…-bOXqlSokZxzmfSqFG3yd-ap5



    https://www.irishtimes.com/lif…ing-coronavirus-1.4209742

  • "...Er erwartet nun eine Art „Marktbereinigung“. Einige Airbnb-Vermieter würden Wohnungen wieder an Studenten vermieten. Aus Vermieterforen weiß er, dass viele kaum eine andere Wahl haben dürften: „Viele hatten nur Dollarzeichen im Kopf und sind mit Unvernunft an das Thema rangegangen.“ Monatelang keine Touristen? Damit habe niemand gerechnet.

    Ich wäre mir da nicht so sicher. Die Einnahmen über Airbnb dürften in der Regel so deutlich über den Einnahmen aus der langfristigen Vermietung gewesen sein dass man sich mehrere Monate Leerstand eigentlich locker leisten könnte. Aber wahrscheinlich wird der Tourismus-Markt an sich längerfristig deutlich einbrechen, da nimmt man halt das kleinere Übel.

  • Spontan fallen mir aber auch 2 Punkte ein dir für Immobilien sprechen könnten. Zinsen sind nochmal runter, also kurzfristig evtl. nochmal mehr möglich.

    Und, vielleicht gibt es einen Mehr-Bedarf weil viele Familien-Strukturen sich aufteilen wollen um einen Teil zu isolieren, sprich z.B. jüngere die noch daheim wohnen und jetzt bei den Eltern raus wollen weil sie die nicht anstecken wollen. Ist aber eher theoretisch und vor allem müsste das Virus dann längere Zeit dableiben und das wollen wir erstens nicht hoffen und zweitens würde dann die Wirtschaft wohl so leiden dass aufgrund dieser Seite wieder die Immo-Preise runter gehen würden. Wobei dagegen wieder die Kombi noch niedrigere Zinsen und staatliche Hilfen steht (solange nicht sehr viele Leute ihr Arbeit verlieren sehe ich da nicht so viel Druck).

    In einer Wirtschaftskrise zieht man doch eher zusammen? Woher sollen die denn -in der Masse- das Geld nehmen?

    Wenn ich mich so umhöre, wie einige Leute in den letzten Jahren Gewerbe und Wohnen finanziert haben: gerne mal mit 1% EK. Da schwitzen jetzt einige. Also, das sehe ich nicht.

  • Ein etwas längerfristiger Gedanke: Wenn am Ende der Coronakrise rauskommt, dass Deutschland evtl. das Ganze doch besser gemacht hat als viele andere, könnte das natürlich die Attraktivität als Wohnsitz insbes. für die älter Generation steigern. Gesundheitssystem als Entscheidungsfaktor ?


    Mein persönlicher Traum war immer ein Alterswohnsitz in der Toskana, momentan bin ich mir da nicht so sicher. Vielleicht ist Bodensee doch besser ? ;-)

  • Auf jeden Fall! Ich habe heute morgen ein Interview mit Prof. Hockertz vom UKE in Hamburg (Immunologe) gehört: danach sind die Todesfälle in Italien nicht nur auf das Alter, sondern vor allem auf die vollkommen unzureichenden hygienischen Zustände in deren Kliniken zurückzuführen. Süddeutsche Wohnsitze sind bei gewissen Gruppen aus dem nahen Osten und aus Russland ja jetzt schon recht beliebt.


    https://www.rs2.de/home/interv…-prof-dr-stefan-hockertz/

  • Oberpfalz ?

    Ich kenne die Oberpfalz zwar nicht, aber vermute, dass ich dann auch im Vogelsberg (bzw an dessen Rand) wohnen bleiben kann. Frankfurt ist zwar nicht so hübsch wie München, aber meiner Ansicht nach eine der unterschätzten Großstädte Deutschlands. Mit dem ICE kommt man von Fulda gut weg (man bräuchte also nicht einmal ein eigenes Auto), und von Frankfurt kommt man sowieso überall hin, falls Reisen mal wieder erlaubt sein sollte. Nur die Alpen sind halt ein bisschen weiter weg.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Auf jeden Fall! Ich habe heute morgen ein Interview mit Prof. Hockertz vom UKE in Hamburg (Immunologe) gehört: danach sind die Todesfälle in Italien nicht nur auf das Alter, sondern vor allem auf die vollkommen unzureichenden hygienischen Zustände in deren Kliniken zurückzuführen. Süddeutsche Wohnsitze sind bei gewissen Gruppen aus dem nahen Osten und aus Russland ja jetzt schon recht beliebt.


    https://www.rs2.de/home/interv…-prof-dr-stefan-hockertz/

    Wenn es daran läge, müsste doch die Sterblichkeit auch bei anderen Krankheiten und in der Chirurgie dort höher sein als in Deutschland. Das sollte man dann an der Lebenserwartung sdhen, oder?


    Also ich finde das Argument wieder suspekt, weil es einen Effekt zu erklären versucht, der höchstwahrscheinlich so gar nicht da ist.


    Balkenchart

  • Wenn es daran läge, müsste doch die Sterblichkeit auch bei anderen Krankheiten und in der Chirurgie dort höher sein als in Deutschland. Das sollte man dann an der Lebenserwartung sdhen, oder?

    Ausser wenn die Leute so gesund leben dass sie seltener ins Krankenhaus müssen.