Immobilien

  • Ich hatte mich vor den Boomzeiten mal mit einem Rechtspfleger unterhalten. Gewerbe kauft nicht, weil sich das nicht lohnt. Wenn man die Zinsen (damlas noch bei 4%) für den angenommenen Leerstand während der Renovierung und Vermarktungsdauer plus Renovierungskosten nimmt, sind auch vermeintliche Schnäppchen nicht wirklich attraktiv. Schon gar nicht, wenn noch ein Eigentümer oder Mieter drinsitzt, der womöglich noch geräumt werden muss.


    Recht viel habe ich aus dem Lesen von Wertgutachten gelernt, und das "Marktwert" auch nur ein Ansatz von mehreren ist. Die anderen sind Mieteinnahmen minus Kosten über die wirtschaftliche Restnutzungdauer und Bodenwert plus Wiederrichtungskosten. In manchen Fällen auch Bodenwert minus Abrisskosten. Und das die offiziellen Marktpreise, die die Ämter meldeten, deutlich unter denen liegen, die man damals bei Immoscout so gesehen hat

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Dokumentation des RBB warum das Neubauen in Berlin so schleppend läuft: Baustelle Berlin

    Am Anfang etwas geringe Informationsdichte, in der zweiten Hälfte wird es dann interessant.
    Spoiler: Es liegt unter anderem an viel Bürokratie und langsamer Verwaltung (auch wegen Personalmangel).


    P.S. Wenn man sich die Stellenausschreibungen der Berliner Verwaltung mal ansieht klingt das etwa so:


    Suchen Pförtner

    befristet auf ein halbes Jahr

    Voraussetzung ist Promotion in Staatsrechtslehre

  • Ich sitze auf Mailinglisten für offene Stellenangebote. Da kommen auch die Angebote der Verwaltung. Im IT Bereich kannst du die Gehälter dort veressen. Durchschnittlicher IT-Leiter einer Verwaltungsneinheit (z.B. Berliner Stadtbibliotheken, Stiftung Preussischer Kulturbestitz, Polizeipräsidium, Eichamt, Leibnitzinstitut oder ähnliches) sind alles Tarifjobs, nicht mal ganz oben eingruppiert. Grundsätzlich befristet. Und alles im Tarif des öfffentlichen Dienstes(!).


    In der freien Wirtschaft bist du spätestens als Gruppenleiter außertariflich.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Der gleiche Taschenspielertrick wie bei den Sozialabgaben, die ja auch zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer "geteilt" werden.


    "GroKo will 23 Millionen Haushalte beim CO₂-Preis entlasten"

    Wenn ich den Begriff "entlasten" schon höre, kriege ich die Krise. Die Belastung wurde ja gerade erst von der Groko eingeführt.

    Auch hier wieder der gleiche Taschenspielertrick wie bei den unzähligen "Steuerentlastungen", die ja nichts anderes sind als die gelegentliche marginale Rücknahme unaufhörlicher Steuerbelastungen.

  • Ist aber bereits Kabinettsbeschluss und wird, wie heutzutage üblich, in Kürze Gesetz.


    https://www.welt.de/politik/de…-Preis-Kosten-tragen.html



    Nach dem Kabinettsbeschluss muss die Vorlage noch vom Parlament verabschiedet werden. Die Bundesregierung strebt an, dass das Gesetz noch vor der Bundestagswahl im September in Kraft tritt.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Der alte Satz stimmt immer: Die Politik sieht es als eine ihrer Hauptaufgaben an, einem Teil der Bevölkerung möglichst viel Geld wegzunehmen und es einem anderen Teil hinterherzuwerfen.


    Nur wer der eine und wer der andere Teil ist, das variiert.

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham

  • Nun ja, manchmal sind Sachen auch sinnvoll.


    Z.B. die Änderung dass der Makler bei einer Vermietung vom Vermieter statt vom Mieter bezahlt werden muss, hat dazu geführt, dass viele Wohnungen wieder ohne Makler vermietet werden was mit Ausnahme der Makler wirklich allen zu Gute kommt.


    mmi

  • Die Entlastung von CO2 Steuern macht da aber keinen Sinn.


    Im Gegenteil, eine möglichst hohe BELASTUNG ist doch nötig um die Leute zum sparen von CO2 anzuregen, das ist doch der Sinn der ganzen Geschichte.


    Wenn entlasten, dann doch wie im Schweizer Modell:
    Alle Einnahmen aus der CO2 Steuer in einen Topf und den gleichverteilt an alle Bürger ausschütten.

    Dann hat man weiter einen Anreiz CO2 zu sparen und profitiert sogar netto, wenn man mehr spart als der Durchschnitt.

    Einfach, transparent, effizient.


    Aber klar, dann hat der Staat weniger Kohle zum Verteilen an die eigene Klientel.

    Und Verteilen an die eigene Klientel wird immer wichtiger in einer Staatsform die langsam zurück-regressiert auf die Organisationsform des Stammesdenkens (= Klienteldenken).

    Erdi und Co - über die schimpfen wir, aber das ist die Richtung in die wir uns (natürlich viel sofisticateder) bewegen.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh



  • Sind die jetzt völlig durchgeknallt? Warum sollte sich ein Vermieter an dem Konsum seiner Mieter beteiligen? Demnächst soll er auch ihr Essen mitfinanzieren, weil das ja in der Wohnung gegessen wird?


    Den Hinweis auf die Arbeitgeberbeteiligung der Sozialkosten halte ich für unangebracht. In einer Vollkostenkalkulation einer Arbeitskraft über ein ganzes Arbeitsleben müssen Renten und Gesundheitsbeiträge in den Lohn eingerechnet werden.


    Maschineninstandhaltung zahlt ja auch der Unternehmer.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Sind die jetzt völlig durchgeknallt? Warum sollte sich ein Vermieter an dem Konsum seiner Mieter beteiligen? Demnächst soll er auch ihr Essen mitfinanzieren, weil das ja in der Wohnung gegessen wird?

    Ich vermute mal man will den Vermieter incentivieren für einen niedrigen CO2 verbrauch zu investieren. Finde ich jetzt nicht so verkehrt.

  • "Sind die jetzt völlig durchgeknallt? Warum sollte sich ein Vermieter an dem Konsum seiner Mieter beteiligen? Demnächst soll er auch ihr Essen mitfinanzieren, weil das ja in der Wohnung gegessen wird?


    Den Hinweis auf die Arbeitgeberbeteiligung der Sozialkosten halte ich für unangebracht. In einer Vollkostenkalkulation einer Arbeitskraft über ein ganzes Arbeitsleben müssen Renten und Gesundheitsbeiträge in den Lohn eingerechnet werden."


    Es geht in beiden Fällen um das Verstecken von Kosten vor demjenigen, der sie letztendlich trägt!

  • Es geht übrigens munter weiter mit dem Sozialismus in kleinen Schritten, in Planung ist bereits eine Pflichtversicherung gegen Hochwasser für alle Hauseigentümer, weil ja die Pegel stündlich steigen.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Es geht übrigens munter weiter mit dem Sozialismus in kleinen Schritten, in Planung ist bereits eine Pflichtversicherung gegen Hochwasser für alle Hauseigentümer, weil ja die Pegel stündlich steigen.

    Stimmungsmache.
    Das geistert schon seit bald 10 Jahren durch die Presse.. Google anwerfen..


    Zudem käme das ja den Verbrauchern aber auch Hausbesitzern zugute, denn bisher bieten Versicherungsunternehmen häufig keine solche Versicherung an. Die Bundesregierung wirft den Versicherungen bereits seit 2015 "Marktversagen" vor, weil sie Häuser in Hochwasserzonen nur widerwillig versichern. https://www.versicherungsbote.…wasser-Elementargefahren/

    Einmal editiert, zuletzt von Donglengcha ()

  • Zudem käme das ja den Verbrauchern aber auch Hausbesitzern zugute, denn bisher bieten Versicherungsunternehmen häufig keine solche Versicherung an. Die Bundesregierung wirft den Versicherungen bereits seit 2015 "Marktversagen" vor, weil sie Häuser in Hochwasserzonen nur widerwillig versichern. https://www.versicherungsbote.…wasser-Elementargefahren/

    Nö, das kommt nur den Hausbesitzern in einer kritischen Lage zugute, deren Versicherung dann eben von anderen, die völlig sicher sind vor Hochwasser, mitsubventioniert wird.

    In einem funktionierenden Markt sollte sich die kritische Lage aber im Häuserpreis eh schon niederschlagen.


    So wird es nur dazu führen dass mehr als sinnvoll ist in derlei Lagen gebaut wird.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Es geht übrigens munter weiter mit dem Sozialismus in kleinen Schritten,

    Ja ja. Alles was dem Lando nicht gefällt ist "Sozialismus" und damit per schlimm wie die Pest. Aber nicht alles was Schwachsinn ist, ist Sozialismus.


    Das das Gesetz, wenn es denn kommen sollte, mindestens Blödsinn ist, darin stimmen wir überein.

    Wie ist das eigentlich bei Mietern einer Wohnung mit Gasetagenheizung? Die haben ja direkt einen Liefervertrag mit den Gaslieferanten. Sollen die jetzt jährlich eine Kopie der Rechnung an den Vermieter schicken und der überweist dann 50% der hoffentlich auf der Rechnung asugewiesen CO2 Steuer zurück? Aber was ist mit dem Verbrauch fürs Kochen? Das fällt doch bestimmt unter die CO2-Steuer aber nicht unter das Wir-entlasten-die-arme-Mieter-weil-Wahlen-sind-Gesetz.

  • Nö, das kommt nur den Hausbesitzern in einer kritischen Lage zugute, deren Versicherung dann eben von anderen, die völlig sicher sind vor Hochwasser, mitsubventioniert wird.

    In einem funktionierenden Markt sollte sich die kritische Lage aber im Häuserpreis eh schon niederschlagen.


    So wird es nur dazu führen dass mehr als sinnvoll ist in derlei Lagen gebaut wird.

    Erinnert mich an billiges Bauland in der Nähe der Autobahnen um sich hinterher aufzuregen weil Lärm und darauf besteht dass eine Lärmschutzwand zu errichten ist.