Hermle (605283) --klein aber fein!!

  • Ich Langfristanleger hab meine Wanderer verkauft uns suche momentan langfristige solide Anlagen.
    Eine ist hoffentlich Hermle:

    Die Vergangenheit aus meiner Liste:
    KGV 11,1
    KCV 14.2
    KBV 1,4
    KUV 0,91
    Div. Rendite 3,76%
    Alles solider Durchschnitt und auf meiner alten Liste vom Mai auf Platz 82 ( vorderes Drittel)

    Schaut euch mal die Aussichten des Halbjahresberichts an:
    · 19 % mehr neue Bestellungen für Hermle im
    1. Halbjahr 2004
    · Umsatz steigt um 8 % auf 58 Mio. Euro
    · Moderater Umsatzanstieg und solides Ergebnis im Gesamtjahr 2004 erwartet


    Gosheim, 31. August 2004
    Der Werkzeugmaschinenspezialist Maschinenfabrik Berthold Hermle AG verbuchte im ersten Halbjahr 2004 mehr neue Bestellungen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Konzernweit stieg der Auftragseingang um 19 % auf 69,5 Mio. Euro an (Vj. 58,3). Zuwächse gab es sowohl im Inland als auch im Ausland. Der Auftragsbestand kletterte zum Stichtag 30.06.2004 um fast 36 % auf 35,7 Mio. Euro (Vj. 26,3).
    Auch der Konzernumsatz, der mit Verzögerung auf die Auftragslage reagiert, erhöhte sich im Berichtszeitraum, und zwar um 8 % auf 58,1 Mio. Euro (Vj. 53,8). Der Exportanteil betrug rund 40 %. Besonders gefragt waren die Maschinenneuheiten der beiden vergangenen Jahre: Dynamische Bearbeitungszentren der Hermle C-Reihe und innovative Universalfräsmaschinen der U-Reihe. Durch die Umsatzausweitung und die hohe Flexibilität des Unternehmens konnte Hermle im Berichtszeitraum wie im Vorjahr einen soliden Gewinn erzielen.
    Zur weiteren Erhöhung von Effizienz und Kundenorientierung investierte Hermle im Berichtszeitraum unter anderem in die Umgestaltung der Blechfertigung sowie in ein neues Service- und Dienstleistungszentrum am Standort Gosheim, das zur Jahresmitte bezogen wurde. Insgesamt beliefen sich die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Ver-mögensgegenstände zum Stichtag 30.06.2004 auf 2,6 Mio. Euro (Vj. 1,2). Die Abschreibungen betrugen 2,4 Mio. Euro (Vj. 2,2).
    Ende Juni 2004 beschäftigte Hermle konzernweit 580 Mitarbeiter (Vj. 576). Durch ein individuelles Arbeitszeitsystem ist das Unternehmen in der Lage, schnell auf Auftragsspitzen zu reagieren und seinen Mitarbeitern solide Arbeitsplätze zu bieten. Die Zahl der Auszubildenden erhöhte sich weiter um acht auf 67 junge Menschen. Damit setzte Hermle die kontinuierliche, langfristig orientierte Personalpolitik fort.
    Im zweiten Halbjahr wird die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG unter anderem ihre Stellung im mittel- und osteuropäischen Raum stärken. Dazu ist der Aufbau eines eigenen Vertriebs in den wichtigsten neuen EU-Mitgliedsländern vorgesehen. Vorbild ist die neue Hermle-Vertriebsmannschaft in Österreich, die ihre Arbeit am 1. Juli 2004 aufgenommen hat. Positive Impulse sind nicht nur von der regionalen Expansion, sondern auch von weiteren Produktneuheiten zu erwarten. Die nächste Innovation wird Hermle auf der Fachmesse AMB vorstellen, die vom 14. bis 18. September in Stuttgart stattfindet.
    Für den weiteren Jahresverlauf 2004 bleibt das Unternehmen angesichts der unsicheren konjunkturellen und wirtschaftspolitischen Lage jedoch vorsichtig und erwartet im Gesamtjahr aus heutiger Sicht eine leichte Steigerung des Konzernumsatzes und erneut einen soliden Gewinn.


    Wie oft hört man die blumigen Worthülsen von Analysten und Neuemarktunternehmern, wie schön ist es dann von einen soliden Gewinn zu hören.


    Mit freundlichen Grüßen Maliese

    Einmal editiert, zuletzt von Maliese (9. September 2004 um 19:55)

  • was mich bei den ganzen Maschinenbauern stört, ist das extrem hohe KUV. Ich interpretiere das eigentlich in Richtung Konjunkturhöhepunkt, an dem sich die besten Margen verwirklichen lassen.
    Kannst du aus deinen alten Listen die historischen KUVs für Hermle rausklauben?

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Moin, moin,

    das mit den Margen scheint mir ein Punkt zu sein, den man branchenspezifisch öfter beachten sollte. Im Spezialmaschinenbau sind m.E. ganz gute Margen erreichbar; insofern ist Maschinenbau lukrativer als Handelsketten mit 2% Marge. Wenn im Maschinenbau 5% weniger MArge zu erzielen ist wegen konjunktureller Flaute, ist das nicht tragisch; sollten immer noch über 30% sein.

    Nic

  • Ich finde sehr niedrige KUVs bedenklicher als eher hohe.
    Hohe Gewinnmargen (im Peer Group Vergleich) sind oft ein Indiz für Wettbewerbsvorteile.

    qwert
    Über 30% Marge im Maschinenbau? Von welcher Marge reden wir hier?

  • Damit machst du es dir an der Börse aber unnötig schwer; eine auf einem niedrigem KUV basierende Anlagestrategie führt zu enormen Überrenditen, hohe KUVs underperformen.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • @ Value
    Aus meiner Datenbank:
    Hermle Vz 605283:


    Heute Kurs 22,6 Umsatz 123,9 (2003) KUV 0,91 ; KGV 11,1
    Ca.1.9. 2003 Kurs 19,0 Umsatz 117,1(2002) KUV 0,81; KGV 10,7
    Ca.1.9. 2002 Kurs 20 Umsatz 161,7(2001) KUV 0,62; KGV 10,1
    Ca.1.9. 2001 Kurs 23 Umsatz 139,9(2000) KUV 0,82; KGV 4,3
    Ca.1.9. 2000 Kurs 24 Umsatz 120,2(1999) KUV 0,99; KGV 6,6

    Ich achte auch immer aus das KUV, aber ich meine in diesem Fall,dass Hermle, als Spezialmaschinenbauer, ein höheres KUV eher verkraften kann als ein Massenproduzent oder ein Händler.
    Meine Überlegung ist einfach:
    1.Hermle ist kein „Verdoppler“ wobei mancher potentielle „Verdoppler“ sich oft später als Halbierer herausgestellt hat und dies ist Hermle sicher auch nicht.
    2.Hermle hat viele Neuaufträge und so den Vorteil durch flexieble Arbeitszeitkonten in Zukunft kostengünstig ohne Überstundenzuschläge produzieren zu können.

    Aber das hohe KUV ist sicher ein Hinweis auf eine „teure“ Aktie.

    Gruss Maliese

    Einmal editiert, zuletzt von Maliese (11. September 2004 um 10:39)

  • Zitat

    Original von value
    Damit machst du es dir an der Börse aber unnötig schwer; eine auf einem niedrigem KUV basierende Anlagestrategie führt zu enormen Überrenditen, hohe KUVs underperformen.

    Naja, das ist eine ziemliche Pauschalisierung, oder? Das Beispiel Hermle zeigt, dass die Unterbewertung in Jahren mit hohen KUVs zum Teil krasser war als in Jahren mit niedrigen KUVs.

    Ich habe nie übermäßig viel Wert auf niedrige KUVs gelegt und bin damit in der Vergangenheit nicht schlecht gefahren. Bijou Brigitte z.B. hatte die ganzen letzten Jahre ein relativ hohes KUV, trotzdem gibt es wenig Aktien die eine derartige Outperformance hingelegt haben.

    Sicher hat das KUV für die Bewertung seine Berechtigung, aber eine Übergewichtung dieser Kennzahl halte ich für falsch. Das KUV ist übrigens eine beliebte Kennzahl zum Vergleichen von Unternehmen, wenn man ein KGV mangels Gewinne nicht berechnen kann.

  • Moin, moin caedmon,

    hhmmm, 30% ist mal so in die Runde geworfen. Ich kann mich dunkel erinnern, dass die Aufwendungen für ein Autochen ein Drittel des empfohlenen Verkaufspreises betragen (war mal bei einer Sportveranstaltung, wo sie irgendeinen Superathleten mit einem Audi als Startgeld geködert haben). Bleiben zwei Drittel übrig, wovon ein Händler noch bisschen was haben will, ein Spediteur, ....

    Es ist eine Frage, worauf man Marge berechnet. Das führt schnell zu Betriebswirtbetrachtungen, worauf ich wenig Appetit habe. Intel hat mal Anfang der 90er gesagt, dass sie die bisher üblichen/erreichten 56% Marge nicht mehr werden halten können. Werden sie halt 45% haben; reicht auch, wenn der "Wasserkopp" klein ist.

    Was sind Deine Annahmen?

    Nic

  • Hallo qwert,

    die Marge einzelner Produkte zu betrachten macht für mich im Normalfall wenig Sinn, da man ja als Aktionär am gesamten Unternehmen beteiligt ist und nicht an Unternehmensbereichen.

    Im Zusammenhang mit Aktien-/Unternehmensbewertung ist mit "Marge" i.d.R. die EBIT-Marge gemeint. Sie eignet sich gut für Vergleiche, weil die steuerliche Situation des Unternehmens und die Art der Finanzierung nicht berücksichtigt ist. Auf den meinsten Börsen-Portalen mit Analyse-Bereich (z.B. Onvista) ist die EBIT-Marge zu den Unternehmen mit angegeben.

    Im Maschinenbau bewegt sich die EBIT-Marge meist im unteren einstelligen Bereich. Bei Hermle ist die Marge mit 11% (2003) hoch, in den Jahren davor war sie sogar noch höher.

    Gruss
    caedmon

  • Hermle 2004 mit Gewinnplus auf 13,5 Mio. Euro (Vj. 8,9) Konzernumsatz steigt auf 142,3 Mio. Euro (Vj. 123,9)

    Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr nach einem überraschend starken vierten Quartal deutlich verbesserte Geschäftszahlen. Nach vorläufigen Berechnungen wuchs der Konzernumsatz des Werkzeugmaschinenspezialisten 2004 um 15 % auf 142,3 Mio. Euro (Vj. 123,9).

    Durch die höhere Auslastung legte das Ergebnis spürbar zu. Der Konzernjahresüberschuss verbesserte sich auf vorläufiger Basis auf gut 13,5 Mio. Euro (Vj. 8,9), woraus sich eine erhöhte Nettomarge von über 9 % errechnet (Vj. 7 %). Damit verfügt das Unternehmen über eine solide Grundlage für die voraussichtlich geplante Ausschüttung einer gegenüber Vorjahr unveränderten Dividende von 0,85 Euro je Vorzugsaktie.


    Maschinenfabrik Berthold Hermle AG Industriestraße 8-12 78559 Gosheim Deutschland

  • Ich wollte Hermle nochmal auffrischen.

    Soweit ich das sehe hat der Wert:

    Marktkapitalisierung 70 Mio. ¤
    ca. 130 Mio¤ Eigenkapital
    KBV ~0,6
    KGV06: 9 --> KGV07 8 - 10
    Dividende 06: rund 4¤ (6%)

    Soweit ich das erkennen kann eine sehr solide Bilanz mit hervorragenden Margen. Problem ist sicherlich, dass der Aktionär ind Börse Online vor einiger Zeit zum Einstieg geblasen haben.

    Im Moment sehe ich durch den Ölpreis hervorragende Chancen für Hermle. --> Stichwort Zweitrundeneffekte und Spezialmaschinen aus Deutschland.

    Der Chart sollte entweder seitlich konsolidieren oder bis 55-58 gehen.

    Ich denke, dass man Hermle denn auf die Watchliste setzen könnte.

    Andere Meinungen?

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Hallo Matze,

    kleine Ergänzung: zusätzlich zu den 1 Mio. Vorzugsaktien die Du in Deiner Rechnung hast, gibt es noch 4 Mio. Stammaktien.

    Das macht die Kennzahlen doch etwas ungünstiger ;-)

    MMI

  • Hmm irgendwie hast Du Recht ;-)

    Ich dächte dass Onvista die gesamte MarketCap anzeigt. Tun sie nicht - sondern nur die der Vorzüge.

    Damit ist der ganze Braten hinfällig ;-)

    KBV = 65/23,05 = 2

    Damit ist es doch nicht mehr ganz das Schnäppchen wie ich dachte ;-)

    Bin ja noch "Grünschnabel"

    Gruß
    Matze

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

    Einmal editiert, zuletzt von Matze (19. November 2007 um 19:21)

  • Hi Matze,

    das ist in der Tat immer mal wieder eine böse "Falle"... ;)
    Unterstreicht mal wieder wie unzureichend Daten "irgendwelcher" Finanz-Seiten sind...


    MfG
    Zek

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

  • For the Record:

    Seit November 2007 hat sich Hermle fast verezhnfacht. Seit Eröffnung des Threats 2004 hätte man sein Geld ver-34-facht.

    Hab keine Ahnung warum, aber dennoch sehr erstaunlich.

  • Habe mir eine Liste mit den am besten performenden Deutschen Aktien erstellt und da ist Hermle ziemlich weit vorne. Was mich überrascht hatte.