• Quellen zu deinen Behauptungen sollen wir jetzt suchen?


    Ich wiederhole mich. Mir fehlen die fundamentalen Gründe warum Uran jetzt abgehen soll. Warren Buffet, Charts und jemand, der meint er wäre schlauer als alle anderen weil er sich 3-4 Jahre schon damit beschäftigt, überzeugen mich nicht.

    Bitte lese meine Ausführungen gründlicher! Ich habe nie gesagt, dass „Uran jetzt abgeht“! Der Markt ist in den letzten zehn Jahren so tief gefallen, dass dieser selbst bei schlechten Nachrichten kaum noch weiter runter geht.

    Der gesamte Uranzyklus ist sehr komplex und mit keinem anderen Rohstoff zu vergleichen. Nie habe ich behauptet, dass ich „schlauer als alle anderen“ bin. Es gibt in dem Bereich sicher einige Aspekte, welche ich noch nicht durchdrungen habe. Sicher ist aber, dass man dieses Wissen nicht mal eben so sich an einem Tag aneignen kann.

    Was wären denn Argumente, die dich überzeugen?

  • Der gesamte Uranzyklus ist sehr komplex und mit keinem anderen Rohstoff zu vergleichen

    Wieso sollte es ein zyklus sein? Das ist gerade bei einer Technologie die sich im Umbruch (in welche Richtung auch immer) befindet, doch Unsinn. Hier wiederholt sich doch nicht.


    Warum ist das komplexer als z.B Öl? Da spielen doch noch viel mehr Akteure mit, die ganze Geschichte ist politisch durch und durch.

  • Wieso wiederholt sich hier nichts? Wir haben seit Jahren einen Spot Preis unterhalb der Abbaukosten, So dass sich ein Abbau nicht mehr lohnt. Dem gegenüber steht ein steigender Bedarf. Im letzten Zyklus war die Flutung der größten Mine Der Auslöser, dass es zu einem run auf Uran kam. Der Uranpreis ist sehr schnell sehr stark gestiegen, so dass es zu vielen neuen Minen und einem über Angebot an Uran kam. Dadurch ist der Preis sehr schnell sehr stark gefahren, viele Mienen sind pleite gegangen (Die, die nur am Spot Markt verkauft und keine LT Verträge eingegangen sind).

    Nun stehen wir wieder irgendwo am Anfang. Es gibt nicht mal eine Hand Voll Minenbetreiber, die produzieren aber einen konstanten Bedarf der über dem Angebot liegt.

    Die Auslöser für den erneuten Zyklus wir handeln anders sein. Letzten Mal waren es Flutungen.
    dieses Mal könnte es Corona sein, da in den Mienen nicht gearbeitet werden darf und bei ISR nichts in die Erde gepumpt wird.

    Noch mal meine Frage und vielleicht stimmt etwas bei meinen Argumenten nicht, warum sollte der Preis nicht nach oben gehen bzw welche Argumente benötigst Du?

  • Noch ein Argument für eine Wende am Markt sind für mich die Bewegungen am Spot Markt. In den letzten Jahren gab es am Monatsende immer einen Preisrückgang. Dies wurde darauf zurückgeführt, dass Minen doch noch etwas Uran verkauft haben, um Cashflow zu generieren und ihre Vertragspartner, Mienenarbeiter,... bezahlen zu können. Diese Bewegung Hat deutlich nachgelassen beziehungsweise ist in einigen der vergangenen Monaten nicht mehr vorhanden.


    ja ich weiß, dass ich euch wieder keine Quelle gebe Und dass es nur eine Interpretation von mir ist. Ab nächster Woche ist mein Urlaub vorbei und ich muss wieder arbeiten und Werde nur noch sporadisch posten - wenn überhaupt, denn so gut bin ich ja mit meinen Gedanken hier nicht angekommen.

  • Der Uranpreis ist sehr schnell sehr stark gestiegen, so dass es zu vielen neuen Minen und einem über Angebot an Uran kam. Dadurch ist der Preis sehr schnell sehr stark gefahren, viele Mienen sind pleite gegangen (Die, die nur am Spot Markt verkauft und keine LT Verträge eingegangen sind).

    Nun stehen wir wieder irgendwo am Anfang.

    Das klingt doch eher nach einem Zock und nicht nach einem langfristigen Unterangebot. Wenn wie du sagst schon bei Flutung einer Mine weitere neue Anbieter und Minen so schnell aus dem Boden gestampft werden dass der Preis ins Bodenlose rutscht, dann gibt es hier keine nachhaltige Knappheit.


    Deine Argumentation und deine Quellen sind nicht stichhaltig sondern 50/50 Zock auf manchmal kurzfristige Engpässe am Spotmarkt oder alternativ die Pleite einer Mine wenn bei darauffolgendem Überangebot die Preise fallen.


    Zitat

    Die Auslöser für den erneuten Zyklus wir handeln anders sein. Letzten Mal waren es Flutungen.
    dieses Mal könnte es Corona sein, da in den Mienen nicht gearbeitet werden darf und bei ISR nichts in die Erde gepumpt wird.

    Der Auslöser eines neuen Preisverfalls könnte auch je nach betroffener Region der nächste GAU eines Kernkraftwerks sein. Statistisch wäre das durchaus zu erwarten. Wäre spannend, bei welchen Aktien sich da ein Put anbieten würde.

  • Das klingt doch eher nach einem Zock und nicht nach einem langfristigen Unterangebot. Wenn wie du sagst schon bei Flutung einer Mine weitere neue Anbieter und Minen so schnell aus dem Boden gestampft werden dass der Preis ins Bodenlose rutscht, dann gibt es hier keine nachhaltige Knappheit.


    Deine Argumentation und deine Quellen sind nicht stichhaltig sondern 50/50 Zock auf manchmal kurzfristige Engpässe am Spotmarkt oder alternativ die Pleite einer Mine wenn bei darauffolgendem Überangebot die Preise fallen.

    Der Auslöser eines neuen Preisverfalls könnte auch je nach betroffener Region der nächste GAU eines Kernkraftwerks sein. Statistisch wäre das durchaus zu erwarten. Wäre spannend, bei welchen Aktien sich da ein Put anbieten würde.

    Na ja, es kommt auf den Anlagehorizont an. Selbst wenn dieser Auslöser nicht kommt, wird der Preis für Uran irgendwann nach oben gehen müssen oder die Reaktoren haben keinen Treibstoff mehr. Ich habe nie gesagt, dass genau jetzt der Zeitpunkt ist.
    Ist es denn nicht so bei jeder Aktie, dass jederzeit durch einen Umschwung, ob gesellschschaftlich, politisch,... das Geschäftsmodell wegbrechen kann? Wenn ihr so viel Sicherheit benötigt, sind Aktien nicht das richtige...

  • Selbst wenn dieser Auslöser nicht kommt, wird der Preis für Uran irgendwann nach oben gehen müssen oder die Reaktoren haben keinen Treibstoff mehr. Ich habe nie gesagt, dass genau jetzt der Zeitpunkt ist.

    ok, dann sind wir hier einer Meinung. Und ja, er muss schon deshalb irgendwann hochgehen, da die Förderkosten eher über heutigem Preis liegen. Und in der Tat, der Uranpreis selbst spielt für Tepco und andere Betreiber eher eine untergeordnete Rolle.

  • Die von mir geposteten Grafik zeigt sehr deutlich auf, dass das Angebot unterhalb des Bedarfes liegt. Somit reicht das Angebot also nicht, um alle Betreibern zufrieden zu stellen.


    Ich glaube das Argument hatten wir beim Uran schon in 2006, 2007, 2011, 2017 und 2018:


    https://www.antizyklisch-inves…/26273/&highlight=angebot

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Ich glaube das Argument hatte wir bei Uran schon in 2006, 2007, 2011, 2017 und 2018:


    https://www.antizyklisch-inves…/26273/&highlight=angebot

    Ja und? Es ist der secondary supply, der am Spotmarkt verkauft wird. Die Mienen bringen ihr Erz in eine mill, in der das Uranvorprodukt yellow cake gewonnen wird. Diese Mühlen dürfen das Erz noch mal in Eigenregie durch den Prozess schicken und das yellow cake selbst am secondary market verkaufen.
    Wenn jetzt kaum noch jemand produziert, wie wird es dann wohl am secondary market aussehen?

    Zusätzlich gab es in 2006 und 2007 noch das Programm in dem die Atomsprengköpfe der Russen in Brennstäbe umgewandelt wurden. Dies ist auch weggefallen.
    Irgendwann ist der Spotmarkt leer gekauft und es gibt nichts mehr. Strategisch Reserven werden aufgebraucht sein. Produzieren tut jetzt schon kaum jemand. In jedem anderen Markt ( Öl, Gas, Zucker,...) würdet ihr aufschreien!?

  • Der Uranmarkt ist nicht einfach. Vielleicht eher mit 3D Schach zu vergleichen. Nur weil es in einem Jahr ein Defizit gibt, darf ich nicht erwarten, dass der Preis gleich anspringt.

    Genau das schreibe ich doch hier die ganze Zeit. Man muss auf den Sekundärmarkt achten , Veränderungen im Spotmarkt, Verhältnis von Spot Preis zu LT Preis, Verhalten von Uraninvestoren,....

    Es ist zeitintensiv und bestimmt nicht für jeden!

  • Es ist zeitintensiv und bestimmt nicht für jeden!

    Naja, möglicherweise aber auch hohe Blindleistung und Interpretation nicht passender Daten.


    Und ja, man kann Spotpreis und LT als Hobby genauso betrachten wie bei allen anderen Rohstoffen.

    Deine Hinweise hätte ich interessant gefunden, wenn Du einen Artikel darüber geschrieben hättest, ob und wie sich Betreiber zwischen Spot und LT entscheiden, ob sie das angesichts geringer Kostenanteile des Brennstoffs und bisher genügender Versorgung überhaupt müssen. Ist es denn so, dass seit 2018 Kraftwerke mangels Brennstoff abgeschaltet werden müssen? Oder gibt es in Wirklichkeit - entgegen den geposteten Grafiken- gar keinen Gap zwischen Angebot und Bedarf?


    Unzählige Links zu Kraftwerken, die bei genauerer Analyse erst in über 8 Jahren in Betrieb gehen oder eine Knappheit, die dann jedoch bereits seit 2018 existiert, vermögen deine These nicht zu belegen. Dies hinterlässt einen effekthaschenden Eindruck, so dass man dir gar nicht mehr Glauben schenken mag - auch wenn man weis, dass der Kurs wieder steigen wird. Allerdings aus ganz anderen Gründen als du sie aufführst.


    Ich glaube einfach, du hast die Zusammenhänge zwischen langjährigem Überangebot, Abbaukosten und wirtschaftlichem Minenbetrieb nicht verstanden und suchst die Preiserhöhungen anstatt dort bei einem angeblich steigenden Bedarf, - der aber in den nächsten Jahren gar nicht wirksam wird sondern, zumindest den geposteten Grafiken nach, erst in über 10 Jahren kommen könnte.


    Wie woodpecker übrigens andernorts bemerkte, waren die Zyklen in der Vergangenheit recht lang und ein Aufspringen auch eher möglich.

  • Ich lese Aktienulf s Ausführungen mit Interesse, habe bloß nichts dazu zu sagen.


    Wenn man auf den Rohstoffsektor überhaupt in bspw. Australien blickt, ist schon ein gewisses Brodeln zu bemerken, Uran gehört dazu. Sprünge von 10, 20, 50 oder 100% kann man da seit einem Jahr fast alle Tage bei irgend einem Nebenwert sehen.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Btw, was macht eigentlich den Türken ihr AKW ?! ;-)


    Ich bin da auf nem Roadtrip vor 2,5 Jahren mal zufällig vorbei gekommen an der Baustelle, aber seitdem nix mehr gehört...

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Grundsätzlich ist die Sicherstellung des zukünftigen Bedarfes höher gewichtet als der Preis. Solange der Spottpreis aber niedriger ist als Der Langfrist Preis, wird am Spotmarkt gekauft. Kein Geschäftsführer oder Einkaufsleiter stimmt einem höheren Langfrist Preis zu, wenn er preiswerter am Spot Markt kaufen kann. Solange der Spot Markt niedriger ist als die langfristige Preis, wird nur immer wieder kurzfristig der Bedarf gedeckt und auf Sicht gefahren.

    Steigt der Spot Preis über den Langfrist Preis, Ist dies das Signal, dass der Markt knapp wird und es wird auf den preisgünstigeren langfristpreis gewechselt und Verträge über 3, 5, 7, bis zu 10 Jahre verhandelt und abgeschlossen.
    aktuell ist der Spottpreis auf die Höhe des langfristigen Preises gestiegen. Spätestens wenn dieser den langfrist Preis übersteigt, ist dies für viele Betreiber das Startsignal langfristige Verträge abzuschließen. Auf einem Mal kommen sehr viele Einkäufer auf den Markt, so dass der Preis sehr schnell nach oben gehen kann. Daher spielt es schon eine Rolle, wenn ein Defizit erst in drei oder vier Jahren da ist, denn der Bedarf muss weit vorher gesichert sein. Sollte der langfristige Preis demnächst vom Spotpreis überholt werden, wird in den darauf folgenden 6-10 Monaten vertraglich der Bedarf für die nächsten Jahre gesichert. Das Angebot kann den Bedarf der nächsten Jahre aber nicht decken.

    Die Verhandlungen liefen bisher persönlich ab und haben sich bis zu 6 Monate gezogen. Wie sich dies durch Corona verändert und ob auf Zoom Meetings umgestellt wird, habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können.


    Quelle kann ich wieder nicht liefern, da ich die

    Berichte/Interviews dazu vor zwei oder drei Jahren gelesen habe und mir die Artikel nicht gemerkt/gespeichert habe. Selbst bin ich seit 15 Jahren als Einkäufer tätig und kann diese Vorgehensweise durch aus nachvollziehen.

  • Grundsätzlich ist die Sicherstellung des zukünftigen Bedarfes höher gewichtet als der Preis. Solange der Spottpreis aber niedriger ist als Der Langfrist Preis, wird am Spotmarkt gekauft. Kein Geschäftsführer oder Einkaufsleiter stimmt einem höheren Langfrist Preis zu, wenn er preiswerter am Spot Markt kaufen kann. Solange der Spot Markt niedriger ist als die langfristige Preis, wird nur immer wieder kurzfristig der Bedarf gedeckt und auf Sicht gefahren.

    Steigt der Spot Preis über den Langfrist Preis, Ist dies das Signal, dass der Markt knapp wird und es wird auf den preisgünstigeren langfristpreis gewechselt und Verträge über 3, 5, 7, bis zu 10 Jahre verhandelt und abgeschlossen.

    Milchmädchen-BWL?

    Der rationale Einkäufer wird sich an den erwarteten Preisen orientieren, das ist etwas ganz anderes (zumal die Einschätzungen unterschiedlich sein dürften).

    Selbst bin ich seit 15 Jahren als Einkäufer tätig und kann diese Vorgehensweise durch aus nachvollziehen.

    Als was denn?