Market-Timing

  • Es ist schon witzig.


    Erinnert sich noch wer?

    In den 90ern und frühen Nullern gab es doch immer diese Verrückten, die von Schwundgeld träumten, also negativen Zinsen, was angeblich die Lösung allen übels wäre. Da gab es dann immer das Beispiel von so einem Kaff in Österreich das das angeblich eingeführt hatte und angeblich seitdem alles Friede Freude Aufschwung war.

    Das wurde allgemein als Spinnerei abgetan.


    Heute dagegen:

    Haben wir dieses System im Westen bald überall, und seine Reichweite wird ausgebaut.


    Das ist ein schönes Beispiel dass "Wahrheiten" oft nur ein temporäres Phänomen sind, zumindest außerhalb der Naturwissenschaften.


    Und übrigens wieder ein Baustein der These dass Wachstum zunehmend gedämpft wird.

    Zinsen über Null Prozent arbeiten exponentiell, scheint nicht durchzuhalten zu sein....


    Aber ich denke die Nullzinsen sind ok, solange die Inflation nicht anzieht und Arbeitslosigkeit niedrig ist sind Nullzinsen doch ne tolle Sache, oder?!


    wp

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh



  • Aber ich denke die Nullzinsen sind ok, solange die Inflation nicht anzieht und Arbeitslosigkeit niedrig ist sind Nullzinsen doch ne tolle Sache, oder?!

    Ich persönlich finde Nullzinsen natürlich deshalb schon gut, weil ich wegen einer Immobilienfinanzierung deutlich mehr Schulden als Geldvermögen habe. Ich behaupte mal frech das betrifft 80% der Bevölkerung.


    Desweiteren bezweifle ich, dass die Notenbanken überhaupt viel Entscheidungsspielraum bei der Zinshöhe haben, sondern das die Zinsen dem Umfeld folgen.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • Woodpecker, das Schwundgeld vermehrte sich aber nicht. Bei Nullzinspolitik passiert aber so ziemlich das Gegenteil davon: durch niedrige Zinsen kann die Kreditmenge (und damit die Geldmenge) gegen unendlich streben. Und bei negativ Zinsen noch ein bisschen mehr.


    Das Schwundgeld hingegen verfiel. Man musste es ausgeben, sonst war es weniger wert.

    Und es war sehr erfolgreich, wurde aber verboten (von den Notenbanken), trotz offensichtlichem Erfolg.

    Ein Schelm wer boeses dabei denkt.


    Hier ein Wikipedia Link zu einem deutschen Schwundgeld:

    https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4ra


    Hier zur oesterreichischen Schwundgeld Woergl:

    https://de.wikipedia.org/wiki/…Experiment_von_W%C3%B6rgl


    Wuerden die Banknoten verfallen zu einem Stichtag, die Banken wuerden das Geld nicht im Tresor aufbewahren, die Umlaufgeschwindigkeit wuerde sich rasant erhoehen.


    Allerdings, das mit dem Schwundgeld war in einem Umfeld von Goldstandard.

    Beim Kreditgeldstandard, da wird bei einem Schwundgeld die Schuldenlast ja immer schlimmer. Wenn "morgen" das Geld nur die Haelfte wert ist, dann wiegen die gleichbleibenden Schulden doppelt so viel.

    Also die Schulden muessten sich entsprechend auch reduzieren, und ab da wird es dann halt verrueckt. Einiges ist an unserem Kreditgeldsystem eigentlich bescheuert, besonders wenn man sich nicht an die Maastrichtkriterien haelt.

    Die Sache ist wohl: mit exponentiel wachsender Kreditgeldmenge, muessen die Zinsen gegen Null streben. Oder die Kreditgeldmenge darf eben nicht staerker wachsen als die Wirtschaft (darum die Maastrichtkriterien).


    Weil exponentiell wachsende Kredite auch ein Monster sind, koennte es uns um die Ohren fliegen. Ich weiss nicht wann, aber das ist ungesund und war nicht im Sinne der Euro-Gruender. Es war immer die Annahme, die Kreditgeldmenge waechst im Gleichtakt zur Wirtschaft.

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Eigentlich sind wir schon mitten drin in der großen Inflation. Es ist bloß so, dass dieses Mal nicht die einfachen Leute das ganze frisch gedruckte Geld haben, sondern die wohlhabenden. Deswegen steigt auch nicht der Preis von Milch, Brot und Eiern, sondern der von Immobilien und modischen Aktien.


    Das Problem bei der Sache ist natürlich, dass sowohl überteuerte Immobilien als auch überteuerte Aktien langfristig nicht stabil sind, sondern schon den Mechanismus für eine Preisbereinigung beinhalten. Smithers und Wright. Gilt auch für Immobilien, außer vielleicht für die Innenstädte, wo es tatsächlich begrenztes Angebot gibt. Aber auch in Sachen "Top Lage" kann man mal an die 1970er zurückdenken. Damals zogen alle, die es sich leisten konnten, aus der Stadt aufs Land, und die Innenstädte drohten zu verwaisen. Vielleicht nicht in München. Aber schon im Kölner Raum. Innenstadt war nicht "hip". Klar, die Mode wird sich nicht schlagartig ändern, aber auf Sicht von 10-20 Jahren kann sich auch einiges ändern.


    Balkenchart

  • Es war immer die Annahme, die Kreditgeldmenge waechst im Gleichtakt zur Wirtschaft.

    Diese Annahme hat sich mittlerweile als falsch herausgestellt. Die Kreditgeldmenge ist eine Kombination aus kumulierten Ungleichgewichten der Realwirtschaft und der Geldeemmission zur Spekulation mit Assets. Beim ersten könnte man eventuell noch argumentieren, dass da eine Synchronität mit dem Wirtschaftswachstum gäbe, beim zweiten nicht.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • Nixda, aber es ist noch nicht "offiziell" falsch.

    Ich glaube, wenn man sich an die Maastrichtkriterien halten wuerde (insbesondere die 60% Grenze), dann koennte die Geldmenge kaum schneller wachsen als die Wirtschaft.

    Alles wird immer mehr aufgeweicht. No-Bailout, keine Maastricht-Grenzen mehr, und selbst neuauferlegte Grenzen werden wieder kassiert --> QE sollte nicht mehr als ein Drittel aller Staatsanleihen kaufen duerfen? Nun, bei exponentiell steigender Kreditgeldmenge musst ja auch die Grenze kippen. Man hat gar nicht erst eine neue Grenze eingefuehrt, oder? Falls doch, die muss auch noch brechen. Irgendwann wirden die Computer nicht schnell genug die Nullen an die Kreditgeldmenge anpassen koennen, exponentielles Wachstum ist eben ein Monster.

    Ich habe aber den Verdacht, dass schon lange vorher schluss ist. Wie es aussehen wird, wenn der Kreditgeldstandard aufgegeben wird, ich weiss es nicht. Aber ich ahne nichts gutes, es koennte turbulent werden.

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  • Ich glaube, wenn man sich an die Maastrichtkriterien halten wuerde (insbesondere die 60% Grenze), dann koennte die Geldmenge kaum schneller wachsen als die Wirtschaft.


    Unsinn.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • Wieso Unsinn?

    Reden wir aneinander vorbei?


    Geld = Kreditmenge, Schulden begrenzt auf 60% des GDP (BIP). Folglich muss die Wirtschaft wachsen, sonst waechst die Kreditgeldmenge nicht. Theoretisch. Praktisch haelt man sich nicht an die Maastricht-Kriterien.

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  • Wuerden die Banknoten verfallen zu einem Stichtag, die Banken wuerden das Geld nicht im Tresor aufbewahren, die Umlaufgeschwindigkeit wuerde sich rasant erhoehen.

    Naja, man arbeitet ja darauf hin.

    Bargeld verbieten und der Zustand ist erreicht, oder?

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  • Ich fuerchte, dass sich die Kreditgeldmenge nicht reduzieren wird, somit ist der negativ Zins keine Ulmer Waera (Schwundgeld).

    Zum Schwundgeld: Wenn Du den Wikipedia Links folgst (z.B. Ulmer Waera) - das Schwundgeld hatte durchaus Erfolg.

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  • Naja, ein ewiges Thema: Geldsysteme...


    Zurueck zum Markttiming:

    Derzeit macht die Rally wenig spass, heute fallen bei mir einige Aktien, deutlicher als der gesamt-Markt.

    Ich habe einiges Geschmissen, mit dem irrationalen Grund, dass ich nicht in die Verlustzone rutschen moechte.

    Also habe ich ein paar Verluste realisiert und auch Gewinne realisiert.

    Vielleicht sollte ich noch mehr verkaufen, aber das Risiko ist, dass nicht etwas die Techwerte fallen, sondern der breite Markt steigt.

    Alle Assets steigen. man kann derzeit nicht behaupten, das wir eine Inflation bei den Assets (Aktien) sehen.

    Bei den Immobilien - da wohl schon. Aber es ist laengst nicht mehr die "Everything-Blase".


    Und nicht ganz so irrational: die Rally laeuft nicht richtig, ich habe den Eindruck es ist eine Baerenmarktrally, und in einer solchen steigen nicht die "richtigen" Aktien (value-Aktien).

    Und zur teuren fundamentalen Bewertung des US-Marktes (der 57% der Welt-Mcap ausmacht) kommt noch hinzu, dass Tesla und Co abgehen wie Schmidt's Katze,

    Wie wird es erst in meinem Depot aussehen, wenn diese Tech-Aktien den Rueckwaertsgang einlegen?

    Die Vola ist jetzt stark zurueck gegangen, wenn auch nicht so tief wie man das gerne sehen moechte.

    Bei Vola > 40 steige ich wieder verstaerkt ein.

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  • Wieso Unsinn?

    Reden wir aneinander vorbei?


    Geld = Kreditmenge,


    Geld ist aber nicht die Staatskreditmenge sondern die gesamte Kreditmenge. Auch Vor allem die, die von privaten Banken geschöpft wird.


    Wichtig ist hier vor allem auch, zu welchem Zweck Kredite geschöpft werden. Ohne das mit einzubeziehen ist die Diskussion der reinen Kreditmenge wertlos.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • Ach so, Du meinst fractional banking und Giralgeldmenge?

    Aber ist da noch weiter Luft drin? Ich dachte die EK-quoten der Bank sind hart am limit, aber so ganz den Ueberblick habe ich nicht mehr, meine Wissensstand ist noch der von vor vielen Jahren.


    Seufzer, Dottore (Pau C. Martin) ist im April gestorben, Den habe ich gerne gelesen, und damals scheine ich alles verstanden zu haben, aber mittlerweile weiss ich nur noch, dass ich mich mit Gold und Silber abgesichert habe, und ich hatte gute Gruende dafuer, auch wenn ich nicht mehr so genau weiss welche das eigentlich waren.

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  • Ach so, Du meinst fractional banking und Giralgeldmenge?

    Ich meine die endogene Geldschöpfung. Und dein Wissensstand ist tatsächlich der von vor vielen Jahren wenn du nach Fractional Banking fragst, das geht nämlich von der exogenen Geldmenge aus.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • Nixda, ich verstehe kein Wort.

    ...endogene, exogene Geldschoepfung?


    Ich glaube die Beitraege haben sich etwas ueberschnitten. Ich hatte oben noch zu Paul C. Martin seniert, aber das belegt nur, dass ich in dem Thema wirklich nicht mehr fit bin. Du hast Dich offenbar viel damit beschaeftigt?


    Wenn es anderen auch so geht wie mir (verstehen nur "Bahnhof") - man kann an Charts ganz gut die Verwerfungen der Kreditmenge sehen. Oder noch profaner: frueher gabs kein QE, und es sieht so aus, als wuerden QE-Aktionen immer groesser werden muessen, und immer mehr muss gerettet werden. Nicht nur Banken, sondern bald alle. Ich frage mich, wann es bei mir an der Tuer klingelt. Das letzte mal, dass mich wer retten wollte, da war's eine Zeuge Jehova.

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  • Ich verstehe deine Taktik nicht ganz.

    Die scheint mir ziemlich "volatil".


    Neulich machtest du dir Sorgen der Markt sei nicht ok, weil der Nasdaq langsamer stieg als der Dow für eine Woche oder so.

    Jetzt steigt er wieder schneller, auch nicht ok?


    Letzte Woche hattest du sowohl Montag als auch Mittwoch dafür auserkoren, als Signaltage zu fungieren. Beide Tests wurden bestanden, aber nun schon nicht mehr gültig?


    Du wolltest dass die Spreads fallen, sind sie seit Mai kräftig, aber doch verkaufst du?


    Du meinst eine Woche RS sei Antizkylisch, und doch verkaufst du Aktien die grade fallen?


    Kann es sein dass du soviele Dinge betrachtest dass am Ende keinerlei Klarheit mehr herrscht?

    Oder dass du innerlich gerne Bär sein willst und immer nach Rationalisierung suchst?


    Mir wäre das zu stressig...

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  • woodpecker, keine Ahnung auf soviele Fragen.


    Diesmal habe ich mich nicht von Indikatoren leiten lassen, sondern vom Bauchgefuehl.


    Aber ich versuche es mal zu konkretisieren:

    a) wuerde ich noch draussen sein, wenn der S&P 500 nie unterhalb von 3000 gestanden haette (= kein Crash)? --> Ja.

    b) und waere ich an Aktien interessiert, haette ich meine Aktiendatenbank ueberahaupt auf den neuesten Stand gebracht? --> Nein.

    c) Im April oder Mai (weiss nicht mehr) habe ich noch gesagt, dass die "Immunitaet" gegen schlechte Nachrichten nachlassen wird. "Ist eh alles eingepreist" hast Du gesagt.

    Was kann schon noch schlechtes kommen? Letztlich habe ich das eingesehen. Aber mit Q2 oder Q3 - ob da noch immunitaet besteht?

    d) Tesla: wenn ich bereit bin, auf fallende Aktien zu setzen, dann sagt das doch, dass was mit dem Markt nicht stimmt. Tesla und Co sind die klaren Trend-treiber der Erholung seit dem Crash. Mein Bauchgefuehl sagt: der Trendsetter "Tesla" wird ausbleiben. Ich bilde mir ein, bei kleineren Aktien, insbesondere Value Aktien, gehen die "Auskenner"-Aktien in Deckung. Es ikommt mir vor wie das Spiel "die Reise nach Jerusalem", und ich erwarte das die Musik aufhoert zu spielen, und alle wollen sich dann setzen --> alle werden ihre Aktien verkaufen.

    e) gekoppelt mit Punkt d) --> Mein Eindruck ist, dass die "hoffnungsphase" eingesetzt hat. Zumindest bei mir. Ich hoffe jeden Tag, dass "meine" aktien endlich zulegen. Sie tun es nicht, ich sehe nur wie der Nasdaq ueberdehnt wird, nach oben. Vielleicht ist bei anderen Marktteilnehmern inzwischen auch schon die Hoffnungphase eingetreten? Wehe wenn die Hoffnungsphase zuende geht.

    f) wer zuerst Panik hat, gewinnt in einem Crash. If you panik, panik first.

    g) Bei mir kommt noch hinzu, dass ich im Plus bin. Ich bin ja vor Maerz zu Null investiert gewesen. Ich nehme Geld vom "Spieltisch", freue mich abgesahnt zu haben, bin enttaeuscht das es nicht soviel ist wie die Indizes suggerieren. Aber MMI's Tabelle zeigte mir, es ist tatsaechlich teuer, und mit meinen Value-Aktien hatte ich halt etwas pech. Meine Hoffnung auf weiter steigende Kurse ist verschwunden

    h) und was ist mit Corona? Das Virus verschwindet nicht von alleine. Es verschwindet wenn wir ein Medikament dagegen haben (Impfung), oder ein Medikament, das die Schaeden/Tod deutlich reduziert, damit wir den Weg der Herdenimmunitaet gehen koennen. Bis dahin sind wohl Masken angesagt, und das kann noch ein Jahr so bleiben, und Masken sind schlecht fuer die Wirtschaft. Vielleicht bleibt es auch fuer 3 Jahre. Eine Erloesung gibt es nicht vor 2021, und weil ich glaube dass es eben doch ein Baerenmarkt ist, so guckt derzeit kein Mensch auch nur weiter als maximal zu Q3. Das ist bei Baerenmaerkten immer so - nur kurzfristiges ist wichtig.

    i) und wenn es ein Baerenmarkt ist, dann muss man darf man nicht zulange drinnen bleiben. V-Erholung? --> ich glaube nicht mehr daran.

    j) Vielleicht sollte ich Hussman nicht lesen.


    All das ist frei von Indikatoren. Auf dieser Front sehe ich nichts baerisches. Alles noch gut, es gilt immer noch der Stand vom Montag, dem 29.Juni - wir haben einen Aufwaertstrend.


    Mein subjektiver Eindruck ist, dass die ersten Aktien in Deckung gehen. Siehe Bauchgefuehl "Punkt d". Aber das liegt auch daran, dass ich value-Aktien habe, solche mit gutem KPV, niedrigem KUV, KBV, Ebit/EV, starke Cashflows.

    Wer solche Aktien nicht hat, sondern eher Tech oder Growth, der wird sich wundern wovon ich spreche. Aktien wie Tesla sind noch im Aufwaertstrend, wer hier spekulieren will (auf steigende Kurse) --> viel Glueck!


    Der Trend ist up!

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    Einmal editiert, zuletzt von Joe ()

  • Es ikommt mir vor wie das Spiel "die Reise nach Jerusalem", und ich erwarte das die Musik aufhoert zu spielen, und alle wollen sich dann setzen --> alle werden ihre Aktien verkaufen.

    Hier stimme ich zu.

    Die Frage ist ob value jetzt auch noch freie Stühle darstellen, d.h. am Ende auch noch steigen wird oder nicht.
    Und ob sie im selben Tempo mit fallen qua Sippenhaft, oder doch nicht. In dotcom fiel die Nasdaq doppelt so viel wie der Dow.


    Wie auch immer, eines ist klar:

    Die Crashs laufen immer schneller ab.

    Bei dotcom mehrer Jahre runter.

    Finanzkrise, vergessen, 1 Jahr runter oder so?

    Eurokrise, 1/2 Jahr.

    Corona 1-2 Monate.


    Die Anleger, und noch schlimmer die superschlauen Momentum-"AI"s, sie alle haben gelernt möglichst schnell zu reagieren und bilden sich ein es zu schaffen als erster raus zu kommen.


    Der nächste Crash, wann auch immer er kommt, wird also in noch unglaublich schnellerem Tempo vonstatten gehen.


    Es würde mich nicht wundern wenn der Index dann auch mal -30% in zwei Wochen "schafft".

    (Hier scheint exponentielle Entwicklung noch zu gelten, jeder Crash doppelt so schnell wie der vorherige ;-) )


    Diese Reise nach Jerusalem wird also schon heiß werden irgendwann. Man wird enorm schnell und heftig reagieren müssen. Die Achterbahn wird wahnwitzig sein.

    Außer man sagt "ich hab Qualitätsunternehmen, die werden überleben, sie zahlen mir auch Warteprämie in Form von Dividende, ich sitze das aus", was ja auch eine valide Strategie ist.


    Schau mer mal.

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