Market-Timing

  • Da wird auch getauscht. Geld fliesst nicht in den Aktienmarkt. Zusaetzliches Geld findet sich auf den Konten der Aktionaere, entstanden durch erhoehte Neuverschuldung.

    Es soll schuldenfreie Aktionäre geben.

    Meiner Meinung nach, gibt es zu viel Geld, welches ungenutzt geparkt wird, deshalb benötigen wir neue Schulden.

    Zitat

    Auch dieses Geld kann nicht hineinfliessen ohne gleichzeitig wieder herauszufliessen. Aber mehr Geld (Geldmenge wie Winter korrekt schreibt) steht einer ca. gleichbleibenen Aktienmenge gegenueber.

    Das Gleichgewicht "Geldmenge" vs. "Aktienmenge" hat sich verschoben. Und keiner kann etwas dagegen tun. Man kann seine Aktienquote (bei gleichbleibendem Kurs) nur auf Kosten eines anderen erhoehen. Wenn Du mehr Aktien haben moechtest, dann muss wer anderes seine Aktien hergeben. dieser jemand anderes hat dann weniger Aktien.

    Du hast die IPOs vergessen, da sind vorher Firmen aus dem Nichts geschaffen worden und dann machen die Gründer/Investoren kasse bzw. gibt es auch Firmen mit Kapitalerhöhungen.


    Also findet nicht nur ein Tausch statt!


    Zitat

    Steigt der Kurs von Aktien, erhoeht das die Aktienquote. Kann jeder selbst in seinem Depot beobachten wenn er nicht gerade wild mit Aktien handelt. Ich hatte eien Aktienquote von 80%, und nur durch kursanstieg der Aktien bin ich dann auf ca. 86% Aktienquote gekommen. (Allerdings, der einfachheit halber rechne ich immer noch mit 80% investiert in Aktien, gerechnet vom Ausgangspunkt, was eigentlich mein Eingangspunkt ist, oder? Komplizierte Sprache...)

    Sicherlich ändern sich die Aktienquoten, wenn die Kurse schneller steigen als andere Wertgegenstände, aber deshalb hat man nicht mehr Aktien.


    Neben der ganzen Theorie hast du die Firmen hinter den Aktien völlig vergessen, diese wirtschaften, machen Umsätze und hoffentlich Gewinne.
    Das ist dann real gewirtschaftetes Geld, welche auch als Dividende zum Aktionär fließen kann.


    Ich hab z.B. mehr Netto-Dividenden erhalten als ich jemals an Geld ins Depot gespart habe.



    Der Kapitalfluß des Aktienmarktes ist, meiner Meinung nach, komplexer als nur reines Tauschen, vor allem wenn man in Jahrzehnte denkt.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Dev, ich betrachte das Volkswirtschaftlich. Natuerlich fliesst Geld dem Aktionaer zu, aber nicht dem ex-Aktionaer der diese Aktie verkauft hatte. Somit fliesst das Geld lediglich jemand anderem als vorher zu, aber es ist dadurch nicht mehr Geld geworden, was da jemandem zufliesst.


    Schulden und Guthaben wachsen oder schrumpfen im gleichen Mass. Es ist tatsaechlich so, dass es ohne Schulden kein Geld gaebe. Wir leben in einem "Kreditgeldstandard" Geld-System.

    Frueher war Geld durch Gold abgedeckt. Ein gold standard: Du kontest Deinen Geldschein einloesen und eine bestimte Menge Gold dafuer erhalten. Noch aus Zeiten des Goldstandards (lebte bis 1973) hat Deutschland Gold-gedeckte Dollarscheine in deutschen Tresoren. Das eigentliche Gold liegt noch in Amerika, Deutschland koennte die Dollarscheine jederzeit einloesen und sich das Gold liefern lassen. Frankreich hat es sich geholt.

    Aber Deutschland nicht. Eine Verschwoerungstheorie heisst, dass die USA das Gold gar nicht hat, und es bevor Deutschland einen Totalverlust dadurch hat, spielt es lieber mit und tut so, als koennte man die Gold-gedeckten Dollarscheine ja jederzeit einloesen.


    Heutzutage sind Euros jedoch nicht Gold-gedeckt. Stattdessen: Geld wird im Gegenzug zu Anleihen herausgegeben. Die Idee ist, dass Schulden mit dem Wirtschaftswachstum mitwachsen. Somit sollte es immer genau so viel Geld geben wie es Schulden gibt, und Schulden gibt es angepasst an die Groesse der Wirtschaft.


    Somit: alles Geld steht allen Schulden gegenueber.

    Nun glauben manche, es gibt zuviele Schulden und damit zuviel Geld.


    Jeder Geldschein den Du in Deinem Geldbeutel traegst - irgendjemand hat sich dafuer verschulden muessen. Und als es noch Zinsen gab, da musste also dieser irgendjemand fuer jeden Geldschein den Du bei Dir traegst tatsaechlich Zinsen zahlen.

    Das ist schwer zu glauben, aber Du wirst sehen - keiner im Forum wird mir widersprechen. (also das alle Schulden allen guthaben gegenueber steht. Was die Verschwoerungstheorie angeht, nun offiziell kann Deutschland jederzeit die goldgedeckten Dollars, die mittlerweile langsam vergilben muessten und Loecher bekommen, kann sie also jederzeit gegen Gold aus Fort Knox eintauschen. Manche sagen: "ja, aber das wuerde dann hoehere Tresorkosten ausloesen als Dollarbuendel zu bunkern." - aha, soll also USA diese Tresorkosten haben und das Gold fuer Deutschland aufbewahren?! Fadenscheiniges Argument, nunja. Verschwoerungstheorien sind ja deshalb Verschwoerungstheorien, weil sie unbewiesen sind.)

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Schulden und Guthaben wachsen oder schrumpfen im gleichen Mass. Es ist tatsaechlich so, dass es ohne Schulden kein Geld gaebe. Wir leben in einem "Kreditgeldstandard" Geld-System.

    Korrekt, aber wenn einige Sparer das Geld unter die Matratze legen und durch die EZB kein neues Geld geschaffen würde, würde der Wirtschaftskreislauf kein Kapital zum Wirtschaften haben.


    Erst wenn diese Sparer ihr Geld wieder ausgeben und bei Panik sicher mehr, kommt es zu erhöhter Inflation.


    Das volkswirtschaftliche Problem ist nur, das Geld der EZB fließt zu den Kapitalanlegern und nicht in den Wirtschaftskreislauf, also dort hin, wo durch Arbeitszeit Werte entstehen.


    Jeder Geldschein den Du in Deinem Geldbeutel traegst - irgendjemand hat sich dafuer verschulden muessen.

    Ich kenne sogar den Schuldner. 8o


    Für mich ist Geld nur ein Tauschmittel, wer möchte nimmt Gold, Aktien, andere Kapitalanlagen oder verkonsumiert es, aber langfristiges sparen in Geld ist ein Fehler. Denn wenn es einen Schuldenschnitt gibt, dann merkt man das stärker, wenn man Geld hat.

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  • Ich wollte noch anmerken, dass jene, die ihr Geld ausgeben denen gegenueber stehen, die das Geld einnehmen.

    Es verschwindet nicht indem es ausgegeben wird.


    Aber ich weiss auch nicht alles genau. Es faengt fuer mich an kompliziert zu werden wenn Giralgeldschoepfung mitspielt.


    Um es simpel zu halten blicke ich nocheinmal auf die EZB und ihr QE Massnahme: Die EZB kauft Anleihen, und diese Geld findet nicht seinen weg unter die Matratzen der Bevoelkerung, auch nicht auf deren Guthaben-Konten.

    Nein, stattdessen sammeln sich Geldscheine in den Tresoren von Banken. Diese geben das Geld nicht an der Boerse aus. Und selbst wenn sie es taeten --> Geld fliesst ja nicht in den Aktienmarkt, weil es im gleichen Moment herausfliesst: der Ex-Aktionaer haette dann das Geld.

    Aber das passiert ja nicht. Es sammelt sich einfach nur Geld bei den Banken an.

    Die Hoffnung der Zentralbanken ist, dass die Zinsen fallen (weil die EZB aggressiv Anleihen kauft), und die Banken dann mehr billigeren Kredit anbieten koennen. Mit billigerem Kredit kann man Geschaefte machen, die sich bei teurem Kredit nicht lohnen wuerde.


    Also wenn ich 10% Zinsen zahlen muss, aber nur 8% Gewinn mache, dann lohnt sich das nicht dafuer Kredit aufzunehmen.


    Nun frage mich mich: Welche Geschaefte sind das, die sich bei 0.5% Zins nicht mehr lohnen, aber bei 0.1% schon?

    Mir fallen nur Bank-Geschaeft ein, mit Derivaten, die alles hebeln, aber produktiv keine echten Waren herstellen. Der Echten Wirtschaft hilft es nicht. Und noch lustiger? Welche Geschaefte machen -0.3% Verlust, und lohnen dennoch, weil der Zins mit -0.5% negativ ist? Serioese Geschaefte sind das nicht, und die EZB spinnt nicht schlecht.


    Billiger Kredit ermoeglicht mehr schulden zu machen, aber es ist einfach uebertrieben was hier seit Jahren passiert. Und ob Inflation (das Ziel der Zentralbanken) gut ist? Ich glaube es ist nicht gut.

    Beim MBA hatte ich noch gelernt, das Lohn-Inflation ein gutes Zeichen ist, es brummt in der Wirtschaft, aber das ist nicht so bei Preis-inflation. Die EZB hat das laengst vergessen. Sie kann gute Inflation von schlechter nicht unterscheiden.

    Die EZB ist eigentlich fuer die stabilitaet unserer Waehrung verantwortlich, aber destabilisiert den Euro stattdessen.

    Maastricht-kriterien waren auch mal gedacht um einen stabilen Euro zu erschaffen. Wie steht es jetzt damit?

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  • Das ist ja was irgendwann einen Neustart unausweichlich macht.

    Die selbst gesetzten Regeln werden immer offensichtlicher übergangen, geändert, ausgehebelt.

    Das mag im Einzelfall gerechtfertigt sein, aber in Summe passiert dass was auch passiert wenn man als Eltern dauernd Verbote aufstellt aber sie nie umsetzt:

    Irgendwann interessieren auch die neune Regeln keinen mehr, selbst direkt nach Inkrafttreten werden sie ignoriert werden.

    Und DANN hat man ein ernstes Problem.

    Aus meiner Sicht ist es also mehr eine Frage wann das Vertrauen kippt als wann es ökonomisch oder mathematisch kippt.

    Mathematisch geht alles solange das Vertrauen da ist, da kann man auch 1000% Schuldenquote haben oder 10.000%.

    Also ist dieses Vertrauen der Schlüssel.


    Die Schwierigkeit ist zu wissen wann eine Vertrauenskrise kommt. Derlei ist das Gebiet der Massenpsychologie. Man kann es mit Propaganda, oder Beschwichtigung oder Repressionen, oder wilden Taten „whatever it takes“ versuchen aufrecht zu erhalten.


    Bislang gelang das gut, aber ich prophezeie euch: „whatever it takes“ werden wir immer öfter hören. Und es wird kritisch wenn der Markt sich davon einmal nicht beschwichtigen lässt.

    Denn wie steigert man „whatever it takes?“.

    Vielleicht literally mit Helikoptergeld, also direkt Kohle auf die Konten.


    Naja wie auch immer.

    Vielleicht geht ja alles noch jahrzehnte gut, oder man findet einen „Trick“. Also sowas wie das Gold in den USA von dem es letztlich irgendwie egal ist ob es existiert.

    Vielleicht ist es ja auch egal ob ganzen Gläubiger jemals ihr Geld sich auszahlen und verkonsumieren können, weil sie eigentlich gar nicht faul konsumieren MÖCHTEN sondern eigentlich gerne fleissig arbeiten und sich EINBILDEN sie seien reich und könnten jederzeit aussteigen und nur noch faul konsumieren. Vielleicht reicht diese Illusion, die blaue Pille bei Matrix. Viel spricht dafür dass das (im Moment) reicht. Muss man nur hoffen dass jüngere Generationen da keine Flausen entwickeln ;-)


    Und was danach kommt?

    Ja keine Ahnung.

    Irgendwas Besseres, was unsere Enkel entwickeln und unser System wie einen uralten Anachronismus aussehen lassen wird.

    Die Menschheit entwickelt sich immer weiter, es ist praktisch sicher dass wir das beste Geldsystem noch nicht gefunden haben.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Stell dir vor, es sammeln/bunkern sehr viele das Geld und entziehen es dem Wirtschaftskreislauf, dann ist irgendwann kein Geld mehr da, um zu die Angebote zu bezahlen.


    Allerdings, wenn das gebunkerte Geld sehr schnell in den Mark fließt, wird es Inflation geben, weil einfach mehr Nachfrage als Angebot vorhanden ist.


    Das geschaffene Geld sollten die bekommen, die es für Dienstleitungen und neue Produkte ausgeben und nicht bunkern oder tauschen, denn nur dann wird die Nachfrage erhöht.


    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
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    Buffett

  • Nachtrag: Warnung! Nicht ohne Grund haben unsere Grosseltern gewarnt davor auf Kredit Aktien zu kaufen.

    Warum weiss ich nicht mehr, aber in einer Schuldenkrise - also ich weiss nicht so recht.

    Vielleicht gilt auch folgendes Prinzip. Sei nicht gierig, wenn Du es nicht noetig hast?


    Der Milliardaer Merkel hat alles, einfach alles, selbst die letzte Million auf fallen von VW-Aktien gesetzt. Und dann stieg VW an nur einem Tag von ca. 200 Euro auf 1000 Euro, und Merkel war pleite.

    Warum hat er das getan? Er hatte es doch gar nicht noetig, war doch schon Milliardaer.

    Darum merkel ich mir: Sei nicht zu gierig.


    Aber ab wann ist man zu gierig? Verfuehrerisch ist ein Immo-Kredit schon, nicht wahr?

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  • wp,


    es wird nicht ewig so weitergehen. Denn es wird immer mehr Kapital in nicht-produktive Unternehmungen gelenkt, und dadurch wird es immer schwieriger, den Stand zu halten - von echtem organischem Wachstum ganz zu schweigen. Und wenn die Wirtschaftstätigkeit einmal echt nachhaltig zurückgeht (weil zu viele e-Roller auf den Gehwegen liegen, während es zu wenig Leute gibt, die die Ärmel hochkrempeln und etwas tun, was tatsächlich zur Lebensqualität beiträgt), dann wird es mit bullshit (Die Renten sind sicher; whatever it takes; green new deal) nicht mehr zu stabilisieren sein.


    Ich weiß auch nicht, wann der Zeitpunkt sein wird, aber bei der Politik der letzten 20 Jahre kommt uns dieser Zeitpunkt immer schneller entgegen.

  • Mit Joe ist es schwierig, über dieses Thema zu diskutieren, weil er manchmal das richtige schreibt, es aber nicht versteht. So wie hier:


    Zitat von Joe

    Nein, stattdessen sammeln sich Geldscheine in den Tresoren von Banken. Diese geben das Geld nicht an der Boerse aus. Und selbst wenn sie es taeten --> Geld fliesst ja nicht in den Aktienmarkt, weil es im gleichen Moment herausfliesst: der Ex-Aktionaer haette dann das Geld.


    Genau das hatten wir ja oben, nochmals lesen. Es ist natürlich möglich, daß das Geld bei Banken landet und diese niemals die Staatsanleihen durch Aktien ersetzen. Aber das Potential existiert, denn das ist dann genau dieses Delta (das zusätzliche Wasser in die kommunizierende Röhre), welches dann doch die Aktienkurse treibt; die zusätzliche Munition, die einmalig zu einem neuen Gleichgewicht bei höheren Kurse führt.


    Zitat von Joe

    Man kann seine Aktienquote (bei gleichbleibendem Kurs) nur auf Kosten eines anderen erhoehen. Wenn Du mehr Aktien haben moechtest, dann muss wer anderes seine Aktien hergeben. dieser jemand anderes hat dann weniger Aktien.


    Es können alle ihre Aktienquote gleichzeitig erhöhen, eben indem die Kurse steigen. Darum geht es ja! Nicht um die Anzahl der Aktien, die bleibt natürlich gleich, aber nicht das Gewicht im Depot und der aggregierte Anteil. Wenn ich Geld mit dem Helikopter abwerfe, und alle wollen ihre Aktienquote gleich halten, dann müssen die Kurse entsprechend steigen.


    Wobei es nicht so mechanisch funktioniert, wie nixda ansonsten pointiert formuliert:


    Zitat von nixda

    Es gibt eine aggregierte gewünschte Aktienquote x% und eine Geldquote 1-x. Wenn die Geldmenge steigt, dann steigt die Marktkapitalisierung.


    Doppelte Geldmenge bedeutet nicht unbedingt doppelte Marktkapitalisierung. Die Marktteilnehmer werden sicherlich nicht nur auf ihre gewünschte Aktienquote schauen, sondern auch auf die Bewertung. Wenn niemand bereit ist, mehr als 65-70 Euro für BASF zu zahlen, dann passiert auch nichts. Wenn diejenigen das Helikoptergeld in die Hand bekommen, welche die ganze Zeit schon 100 Euro gezahlt hätten, aber bereits genug BASF hatten oder kein Geld mehr, dann wird die Aktie steigen.


    Dieser Vertipper muß auch noch festgehalten werden (Christine Lagarde als Hannibal the cannibal?):


    die EZB hat auch vergessen das ihr Auftrag ein stabiler Euro ist (deshalb werden sie Waehrungsheuter genannt)


    P.S. Von Kostonaly stammt das Zitat, was auf kürzere Sicht am Wichtigsten für die Börse sei: "Ka Geld, ka Musik".

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Der Milliardaer Merkel hat alles, einfach alles, selbst die letzte Million auf fallen von VW-Aktien gesetzt. Und dann stieg VW an nur einem Tag von ca. 200 Euro auf 1000 Euro, und Merkel war pleite.

    Warum hat er das getan? Er hatte es doch gar nicht noetig, war doch schon Milliardaer.

    Spielsucht? Und mit kleinem Geld macht es weniger Spaß.

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    Buffett

  • Die Marktteilnehmer werden sicherlich nicht nur auf ihre gewünschte Aktienquote schauen, sondern auch auf die Bewertung. Wenn niemand bereit ist, mehr als 65-70 Euro für BASF zu zahlen, dann passiert auch nichts.

    Bei Anlagen per ETF, interessieren sich die Anleger nicht für die Bewertung.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
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    Buffett

  • LOL!

    Zitat von winter


    Doch! Es können alle ihre Aktienquote gleichzeitig erhöhen, eben indem die Kurse steigen. Darum geht es ja!

    Das schreibe ich ja dann auch, dass es so geht, und das es vermutlich jeder in seinem Depot ablesen kann.

    Wuerde ich in Klammern immer alle Sachen noch extra mit Ausnahmen ausschmuecken wuerde es immer laenger und laenger werden, ohne dass es dem Verstaendnis dient.


    Zitat von Joe


    Wenn es so klingt als wuerde ich widersprechen was winter geschrieben hat. Nein, im Prinzip stimmt alles was er schreibt.

    Ich wollte nur sagen, es war nicht die EZB QE massnahme, die die Geldmenge erhoeht, ...


    Zitat von Joe


    Steigt der Kurs von Aktien, erhoeht das die Aktienquote. Kann jeder selbst in seinem Depot beobachten wenn er nicht gerade wild mit Aktien handelt. Ich hatte eien Aktienquote von 80%, und nur durch kursanstieg der Aktien bin ich dann auf ca. 86% Aktienquote gekommen. (Allerdings, der einfachheit halber rechne ich immer noch mit 80% investiert in Aktien, gerechnet vom Ausgangspunkt, was eigentlich mein Eingangspunkt ist, oder? Komplizierte Sprache...)

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  • Doppelte Geldmenge bedeutet nicht unbedingt doppelte Marktkapitalisierung. Die Marktteilnehmer werden sicherlich nicht nur auf ihre gewünschte Aktienquote schauen, sondern auch auf die Bewertung.

    Ich habe nicht gesagt, dass die gewünschte Aktienquote konstant ist. Sie hängt zum Beispiel vom gegenwärtigen Sentiment ab. D.h. auch, dass steigende Aktienkurse ggf. sogar zu höheren Aktienquoten führen können, weil sich das Sentiment verbessert, und das sich das in der Hausse selbst verstärkt (Ich glaube eher, dass es eher die Minderheit ist, die sich mit Bewertungen beschäftigt). Umgekehrt natürlich in der Baisse.


    Ich wollte das schon länger mal empirisch untersuchen, aber ich habe nie Daten zur Gesamtmarktkapitalisierung oder auch nur der Kapitalisierung des DAXs oder S&P 500 gefunden...

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • Allerdings, wenn das gebunkerte Geld sehr schnell in den Mark fließt, wird es Inflation geben, weil einfach mehr Nachfrage als Angebot vorhanden ist.

    Das ist ja grade die Frage ob das Geld je in den Markt fließt.


    Die alternde Bevölkerung, materielle Übersättigung und die zunehmende Konzentration via Erben spricht dagegen.


    Beispiel:
    Dank der EZB konnten Woodpeckers vor einigen Jahren nen supergünstigen Kredit aufnehmen und haben ihr vorher zur Miete bewohntes Haus kaufen ohne eine einzige AKtie verkaufen zu müssen - trotz der üblen Preise.

    Von der Erbin des verstorbenen Vermieters. Diese hatte 7 Objekte geerbt, ein eigenes Haus, ist kinderlos und war vorher wenig vermögend ist also ein bescheidenes Leben gewöhnt.

    Woodpeckers verzweifelter Versuch die Inflation zu pushen versandete also weil das geschöpfte Geld via dieser Erbin großteils wieder in Vermögenswerte fließen wird (hat sie selber gesagt. Sauteure Stadtwohnung "für später" + Aktien + Gold zum spielen für ihren Mann, weil "sie brauche ja eigentlich nichts").

    Im Gegenteil ist der Effekt oft andersrum: Woodpeckers haben zwar schön frugal gelebt früher und jeden Euro in Aktien gesteckt, daher haben sie dieses Problem nicht, aber viele vergleichbare Fälle werden ihren Konsum sogar reduzieren müssen durch die Kreditaufnahme und den teuren Hausbau.


    Klar, wenn man neu baut ist das was anderes, aber viele Fälle laufen eben ab wie bei uns.


    Am Ende sterben die meisten Menschen mit mehr und immer mehr Geld auf dem Konto.

    Es scheint (momentan) vielen wichtiger zu sein das Gefühl zu haben reich zu sein, als das ganze Geld je ausgeben zu wollen. Vielleicht liegt das an der Nachkriegsgeneration oder so.

    Falls dem so bleibt kann man ziemlich lange weiter drucken, und die ständig sinkende Umlaufgeschwindigkeit gleicht das aus.


    Aber wehe, wehe, es kommt ne Generation die das wirklich rausprassen will.

    Dann ist die Ka**e derart am dampfen, dass es nimmer feierlich ist.

    Und dann ist er schneller da als man schauen kann, der Neustart.

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  • Es scheint (momentan) vielen wichtiger zu sein das Gefühl zu haben reich zu sein, als das ganze Geld je ausgeben zu wollen.

    schuldig


    Meine Eltern haben als Flüchtlinge mit Null angefangen und es immerhin zu einer ETW in der Großstadt gebracht - als "kleine" Angestellte.

    Das bringt sicherlich eine gewisse Prägung. Und bei entsprechenden Beträgen auch Sicherheit. Da grinst man dem Chef durchaus ins Gesicht, wenn er blöd kommt.

    :-)

  • Heute ist doch die nächste Generation zahlenmäßig meist kleiner als die vorherige.

    und wieviele Personen erben, wenn der kinderlose Reiche stirbt?

    Doch eher mehrere entfernte Verwandte als nur einer.

    Falls es nicht eh an den Staat geht.


    ist aber wurst, habe ich so gelesen. Konkrete Daten habe ich nicht.

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    Ein Sammelsurium verschiedener Anlagen. Alles war mal hip, aber inzwischen ist manches im Down-trend.

    Es sind Divergenzen. Dummerweise habe ich noch kein System die Divergenzen zu gewichten.


    Die Idee fuers Market-timing: wenn die Leute spekulieren und Risikofreudig sind, dann ist es ihnen egal wie hoch das Risiko ist, egal wo es ist. Man ist nicht waehlerisch.

    Aber wenn der Markt anfaengt zu kippen, und die Leute sich dem Risiko bewusst werden, dann hier und da und dort, und das zeigt sich dann in "Divergenzen".


    Wichtigste Divergenzen derzeit erscheint mir:

    a) cyclical stocks fallen seit ca. 2 Monaten

    b) China, und insbesondere China-Tec faellt seit 2 Monaten, waehrend Nasdaq boomt.

    c) Bitcoin hype koennte vorbei sein vs. Immobilienmarkt wie leergefegt, alle wollen kaufen, keiner verkaufen.


    Ich fasse c) deshalb zusammen (bzw. stelle gegenueber) weil es beides dinge sind ueber die viel gesprochen wird oder sprochen wurde, mehr als ueber Aktien (mein Gefuehl).


    Allerdings: das cyclicals nachlassen ist auch nicht so unerwartet. Zuerst steigen Cyclicals, weshalb ich mein Depot vor allem mit solchen Aktien vollgestopft habe (Automotive Aktien, riskantere Aktien). Jetzt koennte man umschichten, ich weiss es nicht. Jedenfalls sind die cyclicals die ersten Aktien die nachlassen sollten.

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