Market-Timing

  • Coole Webseite gefunden, dort kann man Breadth indikatoren auch fuer einige Europaeische Aktien sehen.

    Also "Dax % of members above 200-day-average" vs Dax


    https://www.indexindicators.co…-20170102_20220101-x-x-x/

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • „Zuflüsse in physisch replizierende ETFS führen also dazu, dass zusätzliche Nachfrage in die großen, in den bekannten Indizes enthaltenen, Aktien fließt.„


    Haben ETFs wirklich eine Auswirkung auf Aktienkurse?

    Ein replizierender Index ETF , als ein an der Börse gehandelter Fonds, kauft sich doch die Aktien des Index einmal, gibt seine Anteilsscheine aus und diese werden dann wieder an der Börse gehandelt.


    Der Fond kauft oder verkauft erst wieder wenn Aktien den Index verlassen / beitreten


    Ich denke allenfalls bei Neuauflagen von ETFs könnte das die Aktienpreise treiben

  • Die Fonds sind ja nicht geschlossen! Solange die ETF-Anlage in Mode ist, fließt ständig neues Geld nach. Hinzu kommen die immer populärer werdenden Sparpläne auf ETFs. Hier werden Monat für Monat neue Gelder in die Märkte - und letztendlich in die immer gleichen Aktien - gepumpt. Sogar in Zeiten schlechterer Börsenstimmung, was ja aus Sicht des einzelnen Anlegers, wegen des Cost-Average-Effekts durchaus Sinn macht.

    Die weit überwiegende Mehrzahl der Aktien, die nicht (maßgeblich) in den großen Indizes enthalten ist, geht dabei aber leer aus. Insofern wirkt das wettbewerbsverzerrend.

  • Ich denke Dak427 hat schon recht. Auch Gulbenkian hat recht, es ist nur so, dass der Effekt der ETFs nachlassen sollte, weil jede Menge ETFs wurden ja schon in die Welt gesetzt. Und somit gilt auf lange Sicht Dak427 ueberlegung.


    Die Sache ist doch die: Geld wird niemals in den Markt gepumpt. In dem Moment wo Geld hineinfliesst, da fliesst es auch wieder hinaus, jeder Kauf ist ja auch gleichzeitig ein Verkauf.

    Lediglich Angebot und Nachfrage bewegen den Preis. Wegen ETF beliebtheit wird die Nachfrage erhoeht, aber diese Nachfrage ist irgendwann befriedigt. Die Nachfrage war nur erhoeht beim erstmaligen Kauf des ETF-Emitenten.


    Eigentlich brauche ich gar nicht die ETFs als Begruendung.

    Es scheint der Fall zu sein, dass viele Boersenneulinge erstmals zur Boerse gefunden haben, im Jahr 2020.

    So wie viele von uns erstamalig um das Jahr 2000 zur Boerse gefunden hatten.

    Ich bin einer von den 2000-Dotcom-Neulingen, und viele andere auch, kaum einer vor 1999 dabei.


    Ganz am Anfang hatte auch ich nur die 30 Dax Werte gekannt, und nach und nach was halt so im Forum besprochen wurde.

    (Ich hatte mal Maxdata aktien wegen unserem AZ-Forum, und hatte sogar damit gewinn gemacht, obwohl maxdata spaeter pleite ging.)


    Die vielen Boersenneulinge treiben die Nachfrage, und sie kennen nur die groesseren Aktien, die ja auch am haeufigsten Besprochen werden.


    Lange wird dieser Effekt nach Nachfrage an grossen Aktien (und meinetwegen Nachfrage nach ETFs) wegen Boersenneulingen nicht anhalten, denke ich, und dann sollte Dak427s Ueberlegung gelten, oder?

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    Einmal editiert, zuletzt von Joe ()

  • Ich weiß nicht genau wie die großen ET Funds funktionieren, aber gibt der ishares nasdaq 100 z.b. immer mehr Anteilsscheine aus, oder werden einfach nur die bestehenden an der BOerse gehandelt ? Das Fondsvolumen steigt natürlich mit der Bewertung der enthaltenen Aktien an.


    Und was in den letzten Jahren natürlich auch immer gestiegen ist war die Anzahl neu aufgelegter ETFs, die sich dann nur aus dem vorhanden Pool von Aktien bedienen konnten, und damit die Preise trieben.

  • Ich habe mir mal die beiden größten Ishares angeschaut von Blackrock.

    Beide physische Replikation, sie kaufen also die Papiere. Der eine exakt wie der Index, der andere optimiert, d.h. die Anteile sind wohl leicht verschoben.

    Bei beiden war der größte Wert Apple (6,7% bzw. 4,55)

  • ok — habe gerade gesehen man kann natürlich auf Anteile bei der Fondsgesellschaft direkt kaufen, dann wird diese wahrscheinlich auch die entsprechenden Aktien dafür kaufen müssen, aber wer macht das ?

    Normalerweise Kauf man die ETFs doch jemanden anderem an der Börse ab.

  • Es muss doch herauszukriegen sein, wie sich die Anzahl der Anteile eines großen ETFs über die Zeit entwickelt hat. Die müssen doch mehr werden, sonst müsste doch bei steigender Nachfrage und konstanter Anteilszahl der Preis über den NAV steigen, oder?

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Normalerweise Kauf man die ETFs doch jemanden anderem an der Börse ab.

    Das ist für dich normal, für mich auch.

    Für andere aber nicht.


    Die kaufen Fonds z.B. via Bank direkt von der Fondsgesellschaft. Mit Ausgabeaufschlag, ggf. mit reduziertem Aufschlag (->Provision für die Bank).

    Zusätzlich (nehme ich an) verkaufen die Fondsgesellschaften auch über die Börse.

  • Neue ETF-Anteile= Nachfrage - Angebot


    Die neuen Anteile werden geschaffen und somit steigt die Nachfrage nach allen relevanten Aktien in diesem Index und der Rest nach und nach.

    Denn der Herausgeber kann es sich nicht leisten, zu liefern ohne die Rendite zu haben.


    Interessante wirds, wenn das Angebot länger die Nachfrage übersteigt und die Kurse gerade fallen.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • ja richtig ETFs sind wohl keine geschlossenen Fonds und die Anteile können dann auch steigen, und damit müssen auch Aktien nachgekauft werden, Google konnte mir leider auf die Schnelle nicht weiterhelfen und sagen wie stark die Anteile eines großen Indexfonds gestiegen sind, und ich kann zwar beim ETF Kauf oder Sparplan auch die Fondsgesellschaft als Verkäufer auswählen, aber wer macht das schon bei einem „Exchange Traded“ Fund?

  • Wenn die Marktteilnehmer so dringend einen ETF kaufen möchten, dass der Preis über den NAV geht, dann erzeugt der Emittent (manchmal auch eine Gruppe von market makern) neue Anteile und verkauft sie an der Börse. Sobals neue Anteile da sind, kauft der Manager Aktien nach.


    Ber Verkaufdruck umgekehrt.


    Bei ExtraETF kannst Du z.b. nicht nur den Preis, sondern auch die Zahl der Anteile und die AuM plotten.


    Für US ETFs (viel viel größerer Markt als in Europa) gibt es bestimmt ähnliche Übersichtsseiten.

  • Ich koennte mir vorstellen, dass ETFs auch ETFs enthalten, also nicht unbedingt Aktien nachkaufen?

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Ich koennte mir vorstellen, dass ETFs auch ETFs enthalten, also nicht unbedingt Aktien nachkaufen?

    Es gibt auch andere Methoden der Replikation. Man kann zum Beispiel das zugeflossene Geld einem Dritten geben und vereinbaren, dass die Rückzahlung sich entsprechend der Indexentwicklung gestaltet.

    Ich habe aber keine Ahnung, was durch die Aufsicht rechtlich erlaubt ist.


    Die BAFin schreibt (an der Stelle die ich gefunden habe) nur:

    "Bei ETFs, die in Deutschland aufgelegt werden, ist auch die Produktaufsicht Aufgabe der BaFin. So genehmigt sie beispielsweise die Anlagebedingungen."

  • Das Problem ist ja nicht der ETF als Konstruktion, sondern dass das passive Investieren dazu führt, dass effektiv alle dasselbe kaufen.

    ... oder verkaufen. Außerdem wird systematisch auf Wertpapieranalyse verzichtet. Man verlässt sich darauf, dass genügend viele Andere eine solche Wertpapieranalyse betreiben, sich dadurch ein realistisches Preisgefüge einstellt, und dass eine funktionierende Wertpapieraufsicht den Markt von etwaigen schwarzen Schafen frei hält.