SMAX - AS Creation

  • 10,5 Mio. EUR Bussgeld gibt es erst mal für 2 der 5 Vorwürfe, einer wurde fallengelassen, 2 weitere sind noch offen.


    Die Rückstellung beträgt nur 2 Mio., müssen sie also noch 8,5 Mio. woanders auftreiben, damit wären die Jahresgewinne für 2014 + 2015 auch weg (und damit auch die Dividende).


    http://www.wallstreet-online.d…rlaesst-bussgeldbescheide

  • nastrovje ...


    v.a., dass man dann noch von guter finanzlage und kontinuität in der dividendenpolitik schreibt, ist schon ein schlag ins gesicht des aktionärs


    Zitat

    Finanzlage in hervorragender Verfassung Trotz der verschlechterten Ergebnissituation konnte die Nettofinanzverschuldung in dem schwierigen Geschäftsjahr 2013 weiter abgebaut werden und lag am 31.12.2013 mit 20,3 Mio. EUR um 0,8 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 21,1 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote übertraf am Bilanzstichtag mit 58,8 % das bereits hohe Vorjahresniveau von 58,6 %. Nach Einschätzung des Vorstands ist die Finanzlage von A.S. Création sehr solide und bildet die notwendige Voraussetzung, um ungeachtet der unsicheren Rahmenbedingungen die bisherige Wachstumsstrategie weiterhin zu verfolgen. Kontinuität in der Dividendenpolitik Die Dividendenpolitik von A.S. Création ist durch eine hohe Ausschüttungsquote gekennzeichnet. Das Abstellen auf eine Ausschüttungsquote führt dazu, dass es keine Glättung der absoluten Dividendenhöhe gibt, sondern dass sich diese je nach Entwicklung der Ertragslage erhöht oder verringert. Der bisherigen Dividendenpolitik folgend, wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, eine Dividende von 0,25 EUR je Stückaktie (Vorjahr: 1,20 EUR) zu zahlen. Bezogen auf das Ergebnis pro Aktie entspricht diese Dividende einer Ausschüttungsquote von 52,1 % (Vorjahr: 44,9 %)

  • Oder "Dein Geld (Dividende) ist nicht verloren, es hat nur ein anderer (unsere russischen Freunde)"


    Und v.a. geht die Russenkrise erst los.

  • ich habe sie heute verkauft nach Lesen des Berichtes 2013:
    - Rückstellung Kartell D 2 Mio. gegenüber 10,5 Mio ¤ Forderungen
    - Kartellrisiken in Frankreich (bisher keine RS getroffen)
    - allgemeine Konjunkturprobleme in Russland, Aufbau von Kapaziäten durch Konkurrenten, Abwertung Rubel


    Zurzeit überwiegen finde ich die Risiken - konservativ ist das nicht mehr bilanziert.


    Gruß
    skeptiker

  • A.S. Création Tapeten AG / Schlagwort(e): Gewinnwarnung

    16.12.2014 11:05

    Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch
    DGAP - ein Service der EQS Group AG.
    Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

    =--------------------------------------------------------------------------

    Für das Geschäftsjahr 2014 hatte der Vorstand von A.S. Création einen
    Jahresüberschuss prognostiziert, der über dem Vorjahreswert von 1,3 Mio.
    EUR liegt. Diese Prognose, die zuletzt im Rahmen der am 10. November 2014
    erfolgten Veröffentlichung des Zwischenberichtes zum 30. September 2014
    bestätigt wurde, stand allerdings ausdrücklich unter den Voraussetzungen,
    dass der Wert des russischen Rubels sowie die Tapetenexporte nach Osteuropa
    nicht völlig einbrechen und dass es zu keinen signifikanten Belastungen aus
    den Kartellverfahren kommt, die über den zurückgestellten Betrag in Höhe
    von 2,0 Mio. EUR hinausgehen. Zu diesem Zeitpunkt lag der Kurs des
    russischen Rubels bei rund 57 RUB/EUR. Durch den drastischen Kursverfall
    des russischen Rubels vor allem in den letzten Tagen erwartet der Vorstand
    jedoch nunmehr für das Geschäftsjahr 2014 einen deutlichen Verlust im
    Konzern.

    Die Abwertung des russischen Rubels hat sich seit Ende November 2014, als
    der Wechselkurs bei etwa 57 RUB/EUR lag, dramatisch beschleunigt.
    Inzwischen hat der russische Rubel ein Niveau von etwa 80 RUB/EUR erreicht.
    Die russische Zentralbank hat bisher erfolglos versucht, mit Interventionen
    die Abwertung des russischen Rubels aufzuhalten. Nachdem mit der Erhöhung
    des Leitzinses am 11. Dezember 2014 auch deren jüngste Maßnahme keine
    Wirkung zeigte, geht der Vorstand nunmehr davon aus, dass sich der Kurs des
    russischen Rubels bis zum Ende des Jahres 2014 nicht mehr erholen wird.
    Damit wäre eine der Voraussetzungen, die der oben genannten
    Ergebnisprognose zugrunde lagen, nicht mehr erfüllt.

    Aufgrund der überwiegenden Finanzierung der beiden russischen
    Konzerngesellschaften mittels auf Euro lautender Darlehen ist daher mit
    erheblichen umrechnungsbedingten Währungsverlusten im Konzernabschluss 2014
    von A.S. Création zu rechnen. Diese sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht
    liquiditätswirksam. Aus heutiger Sicht geht der Vorstand davon aus, dass
    diese Währungsverluste bei einem bis zum Jahresende weitgehend
    unveränderten Wechselkursniveau des russischen Rubels dazu führen werden,
    dass A.S. Création im Konzernabschluss für das gesamte Geschäftsjahr 2014
    einen Jahresfehlbetrag im mittleren bis oberen einstelligen
    Millionenbereich ausweisen wird.

    Die Veröffentlichung der Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 ist für den 25.
    März 2015 geplant.

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

  • Mal kurz gedanklich eine Zusammenfassung:


    - Fremwährungsspekualtion in Russland
    - Zukauf in Russland, was 3 Jahre später ein Trümmerhaufen ist
    - russischer Großaktionär, der Phantasie brachte und jetzt vllt Geld braucht
    - Schlappe 5 mio an Frankreich zuzahlen
    - weitere zwei Verfahren in D
    - Rückstellungen zu gering
    - Diverse Gewinnwarnungen (bisher gings ja nur um den Rubel und noch nicht um wegbrechende Russland-Umsätze)


    Warum steht die Aktie noch so hoch? Fragt sich zumindest ein Tesco-Aktionär


  • wo steht da was von Währungsspekulation?
    Das war ein JV - also ein kompletter Neubau und keine Übernahme.


    Finanzierung in Euro und Umsätze in Rubel ist für mich eine Währungspekulation, die auch viele Osteuropäer&Häuslebauer mit ihren SFR-Krediten schon bitter bezahlt haben.


    Zitat

    Aufgrund der überwiegenden Finanzierung der beiden russischen
    Konzerngesellschaften mittels auf Euro lautender Darlehen ist daher mit
    erheblichen umrechnungsbedingten Währungsverlusten im Konzernabschluss 2014
    von A.S. Création zu rechnen.


    Auf ASC bin ich gekommen, da ich mich ja nach indirekten Russlands-Investements umsehen (neben meinem Öl-und Sachwerteinteresse)

  • War zwar nur eine "interne" Finanzierung, das ändert aber nicht viel am Problem.


    Das Hauptproblem von ASC ist m.E: das alles Expansionsversuche ausserhalb des Deutschen Marktes in die Hose gingen. Hier wären Aktienrückkäufe wohl die bessere Mittelverwendung gewesen.

  • Schon interessant. Trotz Bauboom geht es bei AS Creation wieder abwärts.



    Scheint wohl doch eien strukturelle Geschichte zu sein. Insbesondere die Kernmärkte schwächeln:


    Zitat

    nders als erwartet, konnte der Umsatzrückgang im zweiten Quartal 2017 nicht gestoppt werden. Daher ist die bisherige Umsatzentwicklung im laufenden Geschäftsjahr aus Sicht des Vorstands enttäuschend. A.S. Création musste im ersten Halbjahr 2017 in der Europäischen Union (EU) deutliche Umsatzrückgänge in Höhe von 12,5 % hinnehmen. Dabei verzeichnete A.S. Création die größten Umsatzrückgänge in Deutschland und in Frankreich, wo eine insgesamt schwächere Nachfrage nach Tapeten und Dekorationsstoffen im Berichtszeitraum zu beobachten war.


    Wenn man als Bauzulieferer jetzt in Deutschland Umsatzrückgänge hat, dann läuft irgendwas komplett verkehrt. Oder die Tapete hat fertig.

  • Danke für den Hinweis. Die hatte ich schon länger nicht mehr auf dem Schirm, aber der Preis kommt wieder in Bereiche, wo es interessant werden könnte.
    Ich habe ASC nie wirklich als "Bauzulieferer" gesehen, eher als Innenausstatter (analog Möbelfabriken &co). Die Tapeten sind eher "lifestyle"-Produkte als "Bau".
    Probleme sind wahrscheinlich noch immer das schwelende Kartellverfahren, der Einfluss von Hr. Schneider und die Perspektive des Russland-JV (wobei ich das eher als Chance sehen würde)...

  • Na ja, wenn man sich die Zahlen tatsächlich anschaut war Osteurpa (= Russland) im 1 HJ sogar 11% im Plus.


    Das Problem scheint schon grundsätzlicher Natur zu sein:


    Zitat

    Fehlende Umsätze und Margenbelastungen führen zu Ergebniseinbruch
    Die Ertragslage von A.S. Création hat sich im laufenden Geschäftsjahr deutlich verschlechtert. Der unerwartet starke Rückgang der Rohertragsmarge im ersten Halbjahr 2017 aufgrund der gestiegenen Rohstoffkosten bei gleichzeitig intensiviertem Preiswettbewerb hat dazu geführt, dass dem Umsatzrückgang um 6,0 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2017 ein Rückgang des Rohertrages in gleicher Höhe gegenübersteht.


    Zitat

    Im Hinblick auf den Umsatz wird das zweite Halbjahr 2017 voraussichtlich durch die Fortsetzung des Verdrängungswettbewerbs gekennzeichnet sein.


    Für mich sieht das eher nach "terminal decline" aus,,,,,,

  • Ich sehe das nicht so.
    Die Rohertragsmarge war in den vergangenen 2 Jahren außerordentlich gut, es scheint sich nun zu "normalisieren".
    Den "Normalkorridor" hat das Unternehmen schon immer als 50% +/- 2.5% angegeben. Da werden sie jetzt wohl wieder landen.


    Anhang: Seite 39 der Präsentation zur letzten HV.
    http://www.as-creation.de/file…es_Vorstandes_HV_2017.pdf

  • 2017 wird nun das 4.te Jahr in Folge sein wo der Umsatz deutlich zurückgeht. Wer es mag Ich für den kann es sicher interessant sein. ich persönlcih mag keine Liquidationen.

  • Jetzt hat auch noch das OLG Düsseldorf die Kartellstrafe erhöht (von 10,5 auf 13,9 Mio.). 2 Mio sind schon gezahlt, Rückstellungen gibt es keine. (Ad-hoc)

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Tja, da kann man sich schon die Frage stellen, in wie weit der Kursverlauf in letzter Zeit durch Insiderwissen geprägt war...


    Es spricht nicht gerade für die Führungsmannschaft, wenn jetzt in der Berufung das Bussgeld sogar ERHÖHT wird. Die Freistellungsvereinbarung für die Vorstände und Hr. Schneider war damals für mich der Grund die Aktie abzustossen. Jetzt sieht man ja dass die feinen Herren wohl wussten warum sie solch eine Freistellung wollten.

  • Ach, wie traurig. So langsam sorge ich mich um die ganzen langweilige-Haushaltswaren-Aktien. Auch Leifheit schwächelt, Villeroy+Boch schwächelt immerhin noch auf relativ hohem Niveau. Aber es gibt Gegenbeispiele, am Ende liegt es vermutlich am Management. Exacompta Clairefontaine sah ich 2013 auch schon Opfer der Moderne werden, aber die haben dann die Kurve gekriegt.