Pharma - Generika -Biotech

  • Habe TEVA im September in Israel besucht, da liegt einiges im Argen... aber pleite gehen die zu 98% nicht, größte Israelische Firma, Arbeitgeber und Steuerzahler... AR ist auch stark davon geprägt. Aufräumen kann man da aber wohl leider nicht, sonst hat man gleich den Mossad am Bein

    "Three rules for a career: 1) Don't sell anything you wouldn't buy yourself; 2) Don't work for anyone you don't respect and admire; and 3) Work only with people you enjoy." Charlie Munger

  • @monopole
    Zuerst einmal danke, dass du die Frage zu Shinogi gestellt hast. Ich kannte das Unternehmen nämlich vorher nicht: Dein Link funktioniert leider nicht. Ich habe mir deshalb ein paar Infos direkt bei Shinogi kurz angesehen.
    http://www.shionogi.co.jp/en/index.html
    Mein laienhaftes Feedback: Das Unternehmen sieht für mich nicht wie ein Turnaround (z.B. Valeant oder Teva) aus. Die Zahlen sind bemerkenswert (z.B. Umsatz, EK) was den Trend betrifft. Das spiegelt sich auch im Aktienkurs wieder. Ist natürlich keine Empfehlung.
    Wie bist du auf dieses Unternehmen gekommen? Kennst du eine Internetseite, wo medizinische bzw. pharmazeutische Fachtermini einfach erklärt werden? Danke!


  • Wie bist du auf dieses Unternehmen gekommen? Kennst du eine Internetseite, wo medizinische bzw. pharmazeutische Fachtermini einfach erklärt werden? Danke!


    Ich selbst habe so gut wie keine Ahnung, weder über pharmazeutische Wirkstoffe, noch über die Pharmaindustrie. Auf die Firma wurde ich aufmerksam, weil ein von mir persönlich hoch geschätzter Biochemiker mir vor etwa vier Jahren einen Abend lang von den Fortschritten in der Grundlagenforschung über Alzheimer und ähnliche Krankheiten berichtete. Dabei fiel unter anderem der Name dieser Firma. Ich bekam den Eindruck vermittelt, dass diese Firma sowohl in der taktischen Ausrichtung, wie auch in der Nachwuchsrekrutierung Vieles richtig macht. Nachdem ich mir die Finanzen angesehen hatte, überlegte ich tatsächlich eine Zeitlang, einzusteigen, ließ es dann aber doch, da die Branche definitiv weit außerhalb meines Kompetenzbereichs liegt. Und ärgere mich seitdem.
    Ich hatte gehofft, hier von Kennern der Branche vielleicht neue Informationen über diese Firma zu bekommen.

  • Zu Teva:
    a) schau dir die handelnden Personen mal an (Board), die Geschichte (Company und letzten CEOs) und lese den Transcript von Q3 (Frage Goldman Analyst: “hat der neue CEO Handlungsspielraum oder darf er irgendwas nicht?”
    b) generell die Verbindung mit dem Staat - die haben eine eigene Steuerstruktur für die Firma / Copaxone
    c) Im meeting waren die nicht ehrlich bezüglich Copaxone - was mir egal war im Bezug aufs business, weil ich externe Quellen hatte die ungefähr gesagt haben was kommt. Aber sagt viel über die Leute aus.
    d) die müssen hart Restrukturieren d/ Dauer Zeit ( eine Fabrik umlegen dauert circa 3 Jahre), Geld und du hast viel Fuck-up Potenzial


    mich glaube das reicht erstmal

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  • Pieris Pharmaceuticals für die Biopharma-Freunde interessant. Eine Ausgründung der TU München. Headquarter unterdessen - wo sonst? - in Boston.


    http://www.pieris.com/anticalin-technology/overview


    Der wird man so es sich darstellt seitens eines noch so aggressiven peers wohl nicht so leicht ans Bein pinkeln können zudem ist der CEO ein Patentschutzexperte.
    Anticaline finde ich sehr spannend-zielführend, wo diese gleich mehrere Vorteile als Hacke+Schaufel im Therapieansatz haben, was eine sehr breite Anwendungsperspektive eröffnet.


    http://d1io3yog0oux5.cloudfron…231_Pieris+Fact+Sheet.pdf

  • Hat sich noch jemand näher mit Immunomedics (IMMU) befasst?
    Ich habe so ein Gefühl dass Bayer sich die früher oder später krallen wird um ihre Alpha-Konjugate "in House" zu haben (z.B. der CD22-Antikörper von Immunomedics der mit Th-227 verwendet wird). Algeta haben sie ja auch gekauft und sich damit den Rohstoff (Ra-223 [Xofigo] und Th-227) gesichert.

  • Meine nächste Vorstellung; Sartorius-Stedim ein deutsch-französisches Unternehmen.

    Ein Bioreaktor als quasi geschlossene, für die biopharmazeutische (mikroorganismenbasierte) Synthese unverzichtbare Apparatur muss verschiedene Reaktionsparameter zuverlässig bedienen, ist also nicht mal eben so zu kopieren. Um das zu darzustellen, gibt es verschiedene Wege/Typen, wobei die sichersten die Einweg-Spezies sein dürften (wo sich Reinigungs-/Sterilisatonsfragen gar nicht erst stellen), womit für diese Arten ein kontinuierlicher resp. auch aus demografischen Gründen wachsender Nachfragenachschub zementiert sein sollte. Dito existieren vice versa Anwendungen für Abbauprozesse bspw. in Biogas- oder Kläranlagen. – Offensichtlich können Sartorius-Stedim's Reaktoren das hinreichend gut wenn nicht gar am besten; Verfahrenstechnik ist ja eine gewachsene deutsche Kompetenzdomäne, und der Unternehmenkern fußt darauf. Freilich werden auch deren Margen nicht ewig steigen (können), aber eine gewisse Preissetzungsmacht bei führenden Herstellern (fortschritt)essentieller Produkte darf man unterstellen, zumal der Zielgruppe im Fall eines top Produkts auch unter allgemeinem Preisdruck nachwievor ein Vielfaches ihrer Investitionen winkt. Zupass kommt der sich wohl verstärkende Trend hin zu Biologika und Biosimilars. Zur moat-Absicherung kauft man Nischentechnologien zur Angebotsabrundung in Richtung Labortechnik (filtration), Zellkultivierung und (per se margenstarker) Datenanalytik hinzu. Man ist auf bestem Weg zum one-stop-shop in dieser Schlüsseltechnologie. Der Markt für ihre Produkte funktioniert – Sehr gut, Jahrelange sehr gute Umsatz- plus gute Margensteigerung bis jüngst plus 100 % Krisenresistenz 2008/09 plus Marktanteilsausweitung in USA in den letzten 5y von 27 auf 37 %


    https://www.sartorius.com/sartorius/en/EUR/home//

  • Klingt nach guten, stark aufgestellten Unternehmen, die aber jetzt schon nicht ganz billig sind.
    Zwei kurze Fragen:
    - Warum Sartorius-Stedim AG und nicht gleich die Mutterfirma Sartorius AG, die als Laborausstatter durchaus ähnlich aufgestellt ist?
    - Beide Firmen haben eine recht stolze Bewertung, KGV >35, EV/Ebdita > 20. Wo siehst du die Katalysatoren für einen weiteren Kursaufschwung, und wo siehst du die safety margin gegen Rückschläge bei unerfreulichen Überraschungen an der Börse oder im Unternehmen?


    @jerobeam: Und an Sartorius hält die Familie/Erbengemeinschaft Sartorius 55% der Stimmrechte, mit wahrscheinlich ähnlichen Folgen für die Bedeutung der Kleinaktionäre.

  • Ja schon teuer, habe sie mir kurz nach dem spinoff zugelegt und sehe es als langfrist Invest. Mich reizt die Tochter aus finanzfundamentalen (Entwicklungs-)Gründen mehr, sie beinhaltet die zukunftsrelevante, anwendungsphantasiereiche Bioreaktorensparte.
    Die Mutter bedient zwar darüber hinaus nicht viel minder essentielle, aber z.T. kapitalintensivere und z.T. auch etwas moat-seichtere Geschäftsfelder. Deren fcf-Reihe ist unsteter, in deren Bilanz blieb über die Zeit im EK relativ zum FK wenig hängen, obwohl man ihr eine strategisch schlüssige Aquisitionspolitik und darüber auch weitere spinoff-Phantasie zuschreiben darf. Ohne die Tochter würde die Mutter aber wohl weniger attraktiv aussehen.

  • Cryolife

    ist eines der weltweit führenden Unternehmen für medizinische Geräte und bietet konserviertes menschliches Gewebe für Herz- und Gefäßoperationen, mechanische Herzklappen für den Ersatz von Aorten- oder Mitralklappen, chirurgische Kleb- und Dichtstoffe, Herzlaser zur Behandlung von refraktärer Angina sowie modernste Technologie und chirurgische Ausbildung in der Erwachsenen- und Kinderherzchirurgie an.



    https://www.cryolife.com/


    https://seekingalpha.com/artic…ll-transcript?part=single


    kurz und bündige Argumente für CRY:


    - essentielle Produkte

    - wachsende Nachfrage

    - in allen wichtigen Märkten bereits in Anfängen vertreten

    - Margensteigerungspotential, aussichtsreiche pipeline mit relativ niedrigem Zulassungs-Risiko

    - moat

  • Zu Cryolife, die Plattform steht, die Umstrukturierungen greifen, Margen steigen, Internationalisierung läuft, Jotec mit Toplieferung, pipeline im Plan, so dass es auch in 2019/20 zu Bewegung kommen wird.


    https://seekingalpha.com/artic…-earnings-call-transcript


    hier entsteht ein großer player im Umfeld Herzoperation. Der CEO zieht konsequent durch, was er vor 2 Jahren angekündigt hatte. Divestitionen, neue Produkte, neue Märkte, Direktvertrieb, sinnvolle Übernahmen.