IPO zur Unterhaltung

  • Gestern forderte Herr Kerner auf einem ganzseitigen Inserat in der FAZ zum Zeichnen von Air Berlin auf.


    Bislang warb er nur für qualitativ schlechte Produkte wie Gesichtswurst und überteuertes Leitungswasser in Dosen - mithin ist das wohl ein Kontraindikator für dieses IPO.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Quote

    Gestern forderte Herr Kerner auf einem ganzseitigen Inserat in der FAZ zum Zeichnen von Air Berlin auf.


    nicht nur daß, es gibt sogar einen TV-Werbespot!
    übel...

  • Während ich das lese, plappert der Geistesgigant gerade in einem Fernsehspot seine AirBerlin-Reklame... Würde ich auch als einen klaren Kontraindikator sehen, wenn man die mit diesem Werbeträger avisierte Zielgruppe sieht. AirBerlin macht aber jetzt das große Geld: wer mit Kreditkarte bezahlen will, muß künftig eine Gebühr dafür zahlen. Geht in Richtung Ryanair (Kunden wie Dreck behandeln und stolz darauf sein).

  • BÖRSENGANG-TROMMLER


    Kerner verteidigt Air-Berlin-Kampagne


    Eine Woche vor dem Börsengang von Air Berlin warnen Aktionärsschützer, die Airline-Aktie sei nur etwas für risikobereite Anleger. Verärgert zeigen sie sich über die Werbekampagne mit Johannes B. Kerner - sie liege "auf dem Niveau von Reklame für Schokoriegel". Der TV-Talker wehrt sich.


    Berlin - Kerner teilte mit, er befürchte nicht, dass seine Rolle als Hauptwerbeträger für den Airline-Börsengang seinem Image schaden könne. "Die Menschen, die sich mit Aktien beschäftigen, wissen, dass es Verluste geben kann", sagte er der "Welt". Auch bei einem Misserfolg der Air-Berlin-Aktie fürchte er nicht um seinen Ruf. Für den Börsengang können Anleger ab heute die Aktien zeichnen.




    Das Beispiel des Schauspielers Manfred Krug, der nach dem Einbruch der "Volksaktie" Deutsche Telekom Chart zeigen in die Kritik geriet, schreckt Kerner nach eigenen Worten nicht. Die von Krug beworbene Aktie liege schließlich derzeit wieder leicht über dem Ausgabepreis, sagte der Talkmaster in dem Interview - allerdings trifft diese Aussage gar nicht zu, zumindest nicht für den heutigen Freitag. Die Telekom notierte da mit 14,26 Euro leicht unter dem Ausgabepreis von umgerechnet 14,32 Euro.


    Kerner wirbt derzeit unter dem Slogan "Bei Aktien setze ich auf Sieger!" im Fernsehen und in ganzseitigen Zeitungsanzeigen für den Börsengang des Ferienfliegers. Er ist damit ein weiterer Prominenter, der sein Gesicht für einen Gang aufs Parkett hergibt. Zuletzt hatten sich die Brüder Thomas und Christoph Gottschalk für die Post-Aktie stark gemacht. Kerner sagte, das Werbeangebot habe er von Airline-Chef Joachim Hunold erhalten, mit dem er befreundet sei. Er selbst hoffe aber auf einen Erfolg der Aktie, bekannte er der "Welt": "Ich werde zeichnen - und nicht nur pro forma."


    DSW: Nicht allzu teuer, aber riskant


    Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) kritisierte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, die Werbung für den Börsengang gehe an den Informationsbedürfnissen potentieller Anleger vorbei. "Diese Werbung bewegt sich auf dem Niveau von Reklame für Spülmittel oder Schokoriegel", so der Aktionärsschützer. Wer die Aktien einer Airline anpreisen wolle, müsse mit guten Passagier- und Umsatzzahlen werben und nicht wie Air Berlin mit guten Testergebnissen für den Kundenservice.


    Allerdings mache es die Gesellschaft potentiellen Anlegern ohnehin schwer, sich umfassend zu informieren: "Anders als etwa die Lufthansa gehört Air Berlin bislang nicht zu den transparentesten Unternehmen", unterstrich Kurz. "Man kann nur hoffen, dass das nach dem Börsengang besser wird."


    Für Kleinanleger sei ein Engagement bei Air Berlin riskant, sagte er. "Als Unternehmen ist Air Berlin seriös und gut, es bewegt sich aber auf einem schwierigem Markt", sagte. "Da muss man sich fragen: Wo ist die Chance für das große Wachstum?" Überdies habe Air Berlin das vergangene Jahr mit Verlust abgeschlossen.


    Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft will am Freitag kommender Woche den Gang aufs Parkett wagen. Der endgültige Emissionspreis soll einen Tag vor dem Börsengang veröffentlicht werden; als Preisspanne für die neu auszugebenden Aktien hatte Air Berlin gestern 15,00 bis 17,50 Euro festgelegt. Damit liege die Firma in der Börsenbewertung immerhin um rund 20 Prozent unter dem britischen Konkurrenten easyJet und sei vergleichsweise günstig, sagte der DSW-Sprecher.


    itz/AFP


    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,413544,00.html



    Gruß


    Spoil

  • GRAUER MARKT


    Gerüchte bringen Air-Berlin-Aktie ins Trudeln


    Spekulationen über eine Verschiebung des Börsengangs der Billigfluggesellschaft Air Berlin haben die Aktie vorbörslich unter Druck gesetzt. Die Airline dementiert eine Verschiebung. Analysten wittern Manipulation.


    Frankfurt am Main - Die Aktien des Börsenaspiranten hatten über weite Strecken des vorbörslichen Handels um die 16 Euro gelegen. Heute machte dann das Gerücht die Runde, der Börsengang werde verschoben. Der Kurs notierte daraufhin am "Grauen Markt" zwischen 14,90 und 15,45 Euro und damit teils unterhalb des unteren Endes der von 15 bis 17,50 Euro reichenden Angebotsspanne. Ein Akteinhändler sagte, der Markt erwarte nun eine Senkung der Preisspanne.


    Air-Berlin-Sprecher Peter Hauptvogel sagte, er wisse nichts von einer Absage des Börsenganges. Es gebe bisher auch keine Pläne für eine Verschiebung. Die Bücher seien noch bis 17 Uhr geöffnet, danach werde über den Preis geredet. Im Umfeld des Unternehmens hieß es, der Vorstand und die den Börsengang begleitenden Banken berieten derzeit über das weitere Vorgehen. Die Erstnotiz für die knapp 50 Millionen Aktien soll morgen erfolgen, die Bekanntgabe des Preises wird möglicherweise noch heute erfolgen.


    Analysten und Händler bezeichneten die Spekulationen über einen verschobenen Börsengang mehrheitlich als unglaubwürdig. Bevor eine Entscheidung getroffen sei zu spekulieren, sei "Unfug". "Wenn ein Börsengang abgesagt wird, wird vom Makler augenblicklich der Handel per Erscheinen eingestellt", sagte ein Händler. Genau das sei bislang nicht geschehen. "Wahrscheinlich will da jemand nur vorher billig an Stücke kommen", schlussfolgerte er. Da wolle jemand massiv Druck ausüben, damit die Preisspanne gesenkt werde.


    Wegen Risiken wie steigender Ölpreise sowie Überkapazitäten und des Preisdrucks im Fluggeschäft hatten Aktienexperten davor gewarnt, die Preisspanne auszureizen, um Luft für Zeichnungsgewinne zu lassen.


    kaz/Reuters/Dow Jones


    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,414491,00.html

  • Air Berlin senkt Preisspanne und Emissionsvolumen
    [Von ftd.de, 19:37, 05.05.06] Die Fluggesellschaft Air Berlin hat den Ausgabepreis der Aktien wegen der schleppenden Nachfrage auf 11,50 bis 14,50 Euro reduziert. Auch die Anzahl der Aktien wird gesenkt. Die Angebotsfrist läuft nun bis zum 10. Mai.


    Ursprünglich war eine Preisspanne von 15 bis 17,50 Euro avisiert. Air-Berlin-Chef Joachim Hunold hatte einen Erlös von insgesamt bis zu 872 Mio. Euro angepeilt. Davon sollen rund 350 Mio. Euro an das Unternehmen gehen, wovon nach Abzug der Kosten mindestens 290 Mio. Euro übrig bleiben sollen. Das Geld soll vor allem zur Finanzierung neuer Flugzeuge verwendet werden. Der übrige Erlös soll an die bisherigen Anteilseigner gehen.
    Mit der Anpassung des Preises und der Aktienanzahl fließen dem Unternehmen jetzt nur noch 225 Mio. bis 284 Mio. Euro brutto zu. Das gesamte Emissionsvolumen liegt bei voller Ausübung der Greenshoe-Option jetzt zwischen 489 Mio. und 616 Mio. Euro. Die Kosten des Börsengangs werden mit 40 Mio. Euro beziffert.
    Mangelndes Investoreninteresse


    "Knackpunkt war letztlich der Preis", sagte Firmenchef Joachim Hunold der Nachrichtenagentur Reuters. "Die Investoren hatten bei der Bewertung im Hinterkopf, dass wegen des steigenden Ölpreises die Kurse der direkten Wettbewerber während unserer Roadshow gefallen sind." Darauf habe man nun reagiert. Besonders ausländische Investoren hätten die Preisforderung nicht akzeptiert, hieß es aus Finanzkreisen. Risiken wie steigende Ölpreise sowie Überkapazitäten und Preisdruck im Fluggeschäft sind nach Einschätzung der Kritiker in der Bewertung von Air Berlin nicht genügend berücksichtigt worden.
    Vorstand auf Werbetour
    Der Kaufpreis der Aktie wurde nicht wie geplant am Donnerstag festgelegt. Durch die Verlängerung der Frist gebe Air Berlin zu erkennen, dass das Buch der Zeichner nicht voll geworden sei, sagte ein Händler. Bei einer Werbetour hatte der Vorstand das Papier seit Ende April bei privaten und institutionellen Anlegern zur Zeichnung angeboten.
    Geringeres Emissionsvolumen als gedacht


    Insgesamt werden nun bis zu 42,5 Millionen Aktien der Air Berlin angeboten, von denen bis zu 19,6 Millionen Aktien aus einer Kapitalerhöhung der Gesellschaft sowie bis zu 17,4 Millionen Aktien aus dem Eigentum der abgebenden Aktionäre stammen. Darüber hinaus stehen bis zu 5,5 Millionen Aktien als Mehrzuteilungsoption aus dem Besitz der abgebenden Aktionäre zur Verfügung. Damit liegt das Emissionsvolumen mit 48 Millionen Aktien unter den ursprünglich geplanten 49,8 Millionen Aktien. Gemessen an der Gesamtzahl der Air-Berlin-Aktien von bis zu 59,7 Millionen nach Kapitalerhöhung entspricht dies bei einer vollständigen Platzierung inklusive Mehrzuteilungsoption der nun angebotenen Aktien einem künftigen Streubesitz von rund 71 Prozent.
    Preissenkung nicht überraschend


    Bereits vor Bekanntgabe der Revision hatten Marktteilnehmer mit einer entsprechenden Entscheidung gerechnet. "Viele Anleger rechnen mit einer Absenkung der Preisspanne. Derzeit pendelt der Kurs um die 14 Euro", sagte Händler Stefan Chmielewski von Lang & Schwarz. Beim Brokerhaus wurden die Titel der Billig-Airline am Vormittag mit 13,50 bis 14 Euro taxiert. "Das Geschäft ist im Vergleich zum Donnerstag bislang eher ruhig. Selbst bei 14,00 Euro herrscht keine große Nachfrage nach den Papieren von Air Berlin", sagte Chmielewski. Händler Florian Weber von der DKM Wertpapierhandelsbank ergänzte am Vormittag: "Bei einer Preisspanne von 13 bis 15 Euro sehen Handelsteilnehmer Chancen auf eine Erfolg."

  • Also die favour8-Sache könnt ihr immer noch zeichnen. Allerdings sucht das Unternehmen keine Mitarbeiter mehr... Wie Schade.
    Hmm, und besondern interessant ist die Presseliste - ein Arbtikel aus dem WEISS NICH über Flughäfen, in dem ich die Gesellschaft nicht mal namentlich gefunden habe... Sehr stümperhaft gemacht.
    Schön.
    Nic

  • An Wöhrl kann sich Buffett mal ein Beispiel nehmen.


    In 3 Jahren eine Rendite von 5.000.000.000%, (in Worten: fünf Milliarden Prozent) und das auf Kredit! Den Euro für den Kauf von dba mußte er sich bekanntlich leihen.

  • Tja, ich bin ja nie nachtragend, aber Mecklenburger vergessen auch nix. Mal wieder auf meiner Lieblings-IPO-Seite gewesen:
    www.favour8.com
    Es wird besser; jetzt haben sie sogar ein stümperhaftes Bild - reales Photo mit Computerbildchen gemixt. Die Terminals sind einfach Klasse; absolut untauglich, weil so ergonomisch.
    So gehört Innovation gemanaged ;-) (wattn Deutsch)
    Nic

  • IPO von heute, passt hier ganz gut rein:


    Quote

    Die SLM Solutions Group AG aus Lübeck ist ein führender Anbieter metallbasierter additiver Fertigungstechnologie (auch allgemein als "3D-Druck" bezeichnet).


    http://www.boerse-frankfurt.de…11338/unternehmensangaben


    Marktkapitalisierung bei Erstnotierung: ¤ 327 Mio.


    Finanzkennzahlen
    Mio. EUR 2011 / 2012 / 2013
    Umsatz 11,9 / 17,5 / 21,6


    http://stage.slm-solutions.com/index.php?finanzkennzahlen_de

    "I am not buying anything right now. I am mainly looking out the window." (Jim Rogers, Feb. 2012)