... und value in der Schweiz

  • Auf meiner Uralt Watchliste habe ich vor kurzem mal wieder die MCH Group Angeschaut.


    MCH betreibt u.a. die BAselworld Uhrenmesse. Der Kurs ist ganz schön unter die Räder gekommen weil u.a. die Swatch Group die MEsse boykotiert.




    ANscheinend war der Messeneubau in Basel viel zu teuer und jetzt müssen sie abschreiben....

  • Ich habe mal versucht herauszufinden, was sie an welcher Messe verdienen, aber mit den reinen Aussteller- und Besucherzahlen komme ich nicht weiter, weil ich nicht weiß, wie die tatsächlichen Quadratmeterpreise bei welcher Messe sind (also nicht die Listenpreise, sondern Rabatte eingerechnet). Hat jemand eine Idee, wie man da etwas errechnen kann?

    "Hey Du, möchtest Du ein A kaufen?" Standard & Poor's (zitiert aus: Marc-Uwe-Kling: Der falsche Kalender - 365 falsch zugeordnete Zitate)

  • In diesem Artikel geht es unter anderem um MCH, Zitat daraus:


    Das traditionelle Messe-Geschäft harzt, die künftige Strategie ist unklar. Der bereits 60-jährige Däne Hans-Kristian Hoejsgaard leitet MCH derzeit ad Interim. Immerhin gibt es einen Funken Hoffnung: In den USA wurde 2017 die Event-Marketing-Spezialistin MC2 übernommen, die bereits 2018 mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes ausmachen könnte.


    Was mich am "Hoffnungsträger Eventmarketing" stört: 1. wohl eher konjunkturempfindlich (Marketingbudgets werden zuerst gekürzt, wenn es nicht mehr so läuft) und 2. ich sehe hier keinerlei Moat, ganz im Gegensatz zu den Messen. Wenn bei einer Messe ein Kunde abspringt, sind noch hunderte oder tausende andere da (schon klar: Bei Großkunden wird es unangenehm, siehe Baselworld), bei einem Großevent ist mit dem Kunden auch der komplette Event weg.

    "Hey Du, möchtest Du ein A kaufen?" Standard & Poor's (zitiert aus: Marc-Uwe-Kling: Der falsche Kalender - 365 falsch zugeordnete Zitate)

  • Hat sich einer mal mit Schweizer Kantonal Banken beschäftigt bzw. die sich mal genauer angeschaut?


    1. Banque Cantonale de Genève WKN A2DLDK


    Chart sieht sehr gut aus. Zahlen seit 2011 konstant eine Dividende zw. 4,5 - 5,8 %

    https://www.bcge.ch/dividende


    Und die Zahlen für GJ 2018 sieht auch gut aus.


    "BCGE-Aktie im Aufwind: Genfer Kantonalbank erhöht Ausblick"


    https://www.finanzen.ch/nachri…hoeht-ausblick-1027436362


    https://www.bcge.ch/index.php?…esultat_financier&lang=de


    2. Banque Cantonale Vaudoise WKN 164305


    auch hier sieht der Chart sehr gut aus und die Zahlen für 2018 waren auch gut.


    https://www.finanzen.ch/nachri…aktie-in-gruen-1027970258


    seit 2008 konstante Dividenden-Auszahlung zw. 9,4% - 4,7%


    https://www.bcv.ch/de/Die-BCV/…elations/For-shareholders


    Hört sich doch nach einer interessanten Cash-Flow-Anlage (Dividende) an und das noch in CH-Franken, oder? und Aussicht auf weiter steigende Kurse.


    Scheint ja interessanter zu sein, als ne überteuerte Immobilie in München, Berlin oder Stuttgart zu kaufen , um Mieteinnahmen zu generieren , oder?


    Was ist der Haken bei diesen Anlagen?

    Angst , dass die Amis die Schweizer Banken "bestrafen"? Enger Titel? Zu Staatsnah?

  • Der Denkfehler scheint zu sein, dass Du die Aktie nicht zum nennwert kaufen kannst. Der Link zeigt die Divdende bezogen auf den Nennwert, der Kurswert liegt vermutlich (deutlich) darüber.

  • Hier mal eine aktuelle Idee aus der Schweiz: Implenia

    Implenia ist das führende Bauunternehmen in der Schweiz, das 2005 aus der Fusion von Zschokke und Batigroup entstand. Von 2010 bis 2016 hat das frühere Management international akquiriert. So sind Aktivitäten in Norwegen und über Bereiche von Bilfinger auch in Deutschland, Österreich, etc dazugekommen. Bei diesen neuen Aktivitäten sind nach ein paar Jahren Probleme aufgetaucht, die dazu geführt haben, dass 2019 das Management ausgetauscht wurde. Der neue CEO kam von Novartis und hat nach wenigen Wochen ein klassisches Kitchen Sinking durchgeführt, was den Markt böse überrascht hat. Die Aktie war im Sommer 2018 noch bei CHF 80 und ist nach der Gewinnwarnung im Herbst 2019 bis auf CHF 27 gefallen. Bei dem Kurs war der Marktwert tiefer als Netto Cash plus dem Buchwert der Landbank. Im Sommer 2019 kam dann ein Aktivist ins Spiel, der darauf gedrängt hat, das Entwicklungsgeschäft samt der Landbank auszugliedern und somit das Baugeschäft (Service ohne großen Kapitaleinsatz) vom kapitalintensiven Property Development zu trennen. Das Halbjahresergebnis 2019 zeigte keine weiteren Problemprojekte und zusammen mit der Activist Kampagne hat sich die Aktie dann schnell bis auf CHF 40 erholt. Das Management hat sich erst gegen den Vorschlag einer Aufspaltung gewehrt, aber dann doch gesagt, dass ein Spin Off Sinn machen kann. Der Activist hat sich aber schnell wieder verabschiedet.

    Analysten und das Unternehmen selber haben schon lange gesagt, dass der Buchwert der Landbank sehr konservativ war. Mit dem Jahresergebnis 2019 hat Implenia einen Marktwert der Landbank veröffentlicht, der dreimal so hoch wie der Buchwert liegt und angekündigt, einen Teil des Entwicklungsportfolios auszugliedern. Daraufhin ist die Aktie auf über CHF 50 gestigen.

    Fast forward auf heute: Der Spin Off von Ina Invest, was nach Wert die Hälfte der Landbank (nämlich den kurzfristig umsetzbaren Teil) beinhaltet, findet in den nächsten beiden Wochen statt (https://implenia.com/medien/ar…hf-100-millionen-bekannt/). Wegen fallender Märkte handelt Implenia wieder bei ca CHF 39 je Aktie oder einer Market Cap von ca CHF 730mn. Ende 2019 hatte das Unternehmen Netto Cash von CHF 420mn (ohne IFRS 16 Lease Liabilities) und der Marktwert der Landbank liegt bei CHF 600mn. Das Baugeschäft mit über CHF 4 Mrd Umsatz wird also wieder mal negativ bewertet.

    Implenia ist stark im Infrastrukturgeschäft und da wird es in den nächsten Jahren viel zu tun geben. Die Landbank befindet sich vor allem im Großraum Zürich und entlang des Genfer Sees. Neubau ist in der Schweiz weiter stark nachgefragt und Pensionskassen, Versicherer etc sollten auch in Zukunft wegen Negativzinsen Wohnblöcke kaufen. Das neue Management achtet verstärkt auf Risikomanagement und Margen, aber natürlich ist Construction grundsätzlich kein super Geschäft. Die Margen sind tief und Risiken gibt es viele. Das Accounting für große Projekte und somit die Bilanz sind für uns Aussenstehende wenig aussagekräftig. Bei der aktuellen Bewertung aber finde ich das spannend. Implenia wird verschiedene Dienstleistungen für Ina Invest liefern, was wiederkehrende Umsätze bietet. Das neue Management hat mehrfach Aktien gekauft und fordert, dass Top Management abhängig von der Position einen gewissen Faktor des Jahreseinkommens in Aktien hält. Die bevorstehene Abspaltung von Ina Invest könnte ein Trigger sein für eine Wertsteigerung.

  • Trupanion wird auch hier bereits diskutiert.



    http://www.gurufocus.com/news/…s-in-growing-pet-industry

    Ich trage es mal hier rein:


    Trupanion (Haustier-Versicherung) : einer der top Kandidaten von zumzero contest 2019 und im Fonds von RV Capital , erreicht new all time high:


    Kritische Stimmen kommen dazu von peridot Capital:


    https://www.peridotcapital.com…ly-a-subscription-service


    ".....

    TRUP’s current market value is more than 7.5 times higher than that, which surely seems to factor in a crazy amount of growth in the future. I have to think that a large chunk of that premium valuation is simply due to the bizarre notion that selling pet insurance is more similar to selling software than to selling human insurance. That seems to be quite a stretch to me, but such is the investing climate these days."