Börsengurus, Dummschwätzer oder Verbrecher ??

  • Wobei die Südländer uns da immer einen Schritt voraus sind. Aktuelles Beispiel: Der Italienische Bahn CEO udn Generali:


    https://www.ft.com/content/4e8…90-4477-91aa-ae4f5f8db0a7


    Zitat

    Italian state railway operator Ferrovie dello Stato Italiane has been thrown into turmoil ahead of the expiry next month of its chief executive’s mandate, amid an investigation by Rome prosecutors into contracts between the company and insurer Generali.

    Rome’s legal authorities are probing these contracts, according to people familiar with the situation, after whistleblowers raised concerns over a €1.59m insurance payout to the train company’s chief executive.

    Gianfranco Battisti filed the insurance claim for sickness in March 2014, when he was head of FSI’s high-speed train division, and the money was paid out by Generali eight months later. He was later promoted to the top job by Italy’s anti-establishment coalition government in 2018.


    und


    Zitat

    Generali has for two decades been a big beneficiary of insurance contracts with the train operator, which posted €12.4bn in revenues in 2019 and is one of Italy’s largest employers with a total workforce of 81,400. The insurer earned over €812m from FSI between 2007 to 2019, according to FSI documents. In comparison, other insurers earned a combined €34.7m from the company during the same period, according to the records.


    Der CEO kassiert anscheinend aus einer fetten Berufsunfähigkeitsversicherung und dadurch bekommt die Generali gepflegte 95% des Versicherungsgeschäftes.


    Schon kreativ unsere Südländischen EU Freunde.

  • Schon kreativ unsere Südländischen EU Freunde.

    War das nicht eine der Ideen der EU?

    Voneinander lernen und Lebensverhältnisse angleichen?


    Ok, man hat vergessen uns zu sagen dass alles an den südlichen Bummel-Standard angeglichen wird.

    Dolce vita wir kommen!

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • WELT: Und dann gibt es da noch jemand, den Sie gern auch mal „Realschüler” der Tech-Szene nennen. Tech-Promi Frank Thelen nämlich. Was halten Sie denn von dessen jüngstem Scharmützel mit Lieferando-Gründer Christoph Gerber?


    Schmidt: Christoph Gerber ist sicherlich ein Gründer, der bereit ist, Themen zu hinterfragen. Lilium, ein Investment von Frank Thelen, ist ein vermeintlicher Anbieter von Flugtaxis. Warum „vermeintlich“? Das Produkt gibt es bisher nicht.

    Über einen SPAC will Lilium mit Umwegen einen IPO machen. Für das Jahr 2026 hat die Firma 700 Millionen Ebitda beziehungsweise Gewinn vorhergesagt. Solche Zahlen vorherzusagen, wenn man noch gar kein Produkt hat, ist nicht ganz einfach. Da wird reine Fantasie verkauft. Und dann hat Christoph Gerber dem Realschüler Frank Thelen eine Falle gestellt. Und Frank Thelen ist unglaublich gerne reingelaufen.


    WELT: Was ist passiert?


    Schmidt: Christoph Gerber hat eine Wette um 100.000 Euro vorgeschlagen. Die hätte Frank Thelen bekommen, wenn Lilium im Jahr 2026 nur 50 Millionen Euro Gewinn gemacht hätte. Zur Erinnerung: Lilium hat 700 Millionen Euro vorhergesagt. Entsprechend sollte man denken: 50 Millionen Gewinn sind ein No-Brainer.

    Frank Thelen hatte drei Türen. Tür Nummer eins: Er macht die Wette. Die 100.000 Euro wären dann zwar weg, aber er hätte eine geile PR für die Firma gehabt. Das hätte man so argumentieren können. Tür Nummer zwei: Er ignoriert Christoph Gerber und sagt gar nichts. Und Tür Nummer drei: Er macht die Wette, aber will diese nicht am Gewinn festmachen.


    WELT: Klingt wie der Zonk bei der Spielshow „Geh aufs Ganze“. Frank Thelen hat offenbar die falsche Tür genommen.


    Schmidt: Genau. Frank Thelen hat die falsche Tür gewählt. Er hat seine Hose heruntergelassen und dachte, er zeigt Bowlingkugeln. Und dann waren es nicht mal Tischtennisbälle, sondern Murmeln.

  • Dat is echt der Hammer.


    Ist jetzt exakt ein Jahr her wo ich nen Kumpel unter Einsatz von einigem an Freundschaftskapital bedrängt hab seine und die Kohle seiner Eltern nicht in den Dirk-Fonds zu stecken sondern stumpf MSCI oder was auch immer zu kaufen.

    Er hats dann natürlich doch gemacht, wegen der "Sicherheit" mit der er sich einfach besser fühle und die auch seinen Eltern wichtig sei.


    Seitdem ist das Thema Finanzen zwischen uns, nunja, "schwierig" geworden.

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  • Einfach das Bild mit dem "Findent den Fehler" von oben auf die diesjährige Weihnachstkarte drucken und dann passt das schnell wieder.

    The invention of the automobile, for example, not only created a large, new sector of the economy but led to people moving out of cities into the suburbs and enabled big box retail, amongst many other things. In other words, it changed the overall economy, not just transportation. Is it so different to the Internet? - Rob Vinall

  • Kuppy von Adventures in Capitalism ist für mich der Dummschwätzer des akutellen Jahres:


    https://adventuresincapitalism…05/05/focus-on-the-facts/


    Zitat


    Let’s look at another example; by late March 2020, the data said that COVID was, at worst, a bad cold. Now, you could cower in fear listening to the news, hiding from germs like Howard Hughes or you could analyze the data. I get it, we all know someone who was badly impacted by COVID—many of us know people who died of COVID. That’s all horribly unfortunate, but humans have a bad habit of focusing on personal anecdotes and ignoring hard data. Had you focused on the actual facts, even by late March, it was obvious that COVID was the sort of bad cold that comes around every decade or two—certainly no pandemic. Oddly, the only true pandemic was a pandemic of political incompetence. Once I looked at the data, it was obvious that public perceptions of COVID could only get better, leading to a massive recovery—hence why I could size-up and know it was a limited risk position.

    Was für in Genie.

  • Lex Greensill vor dem Untersuchungsausschuss in England:


    https://www.handelsblatt.com/f…ersicherung/27182238.html


    Highlight:


    Zitat

    Die britischen Abgeordneten zeigen sich in der Anhörung wenig beeindruckt von Greensills Erklärungen. Sie wollen vor allem wissen, ob er nicht ein ausgeklügeltes Schneeballsystem betrieben habe. Denn Greensill verbriefte nicht nur existierende Forderungen, sondern auch zukünftige Forderungen. Oder wie Greensill selbst es formuliert: „Wir haben Echtzeitdaten und historische Daten genommen und daraus Prognosen erstellt, was in der Zukunft passiert.“

    Er habe den Anlegern „Wunschdenken“ verkauft, schimpft die Labour-Abgeordnete Eagle. In dem Geschäftsmodell gebe es „keine Transparenz“, kritisiert auch die konservative Abgeordnete Felicity Buchan. Greensill habe de facto ungesicherte Kredite vergeben.

    „Ich akzeptiere Ihre Behauptung nicht“, entgegnet Greensill. Die Kredite seien durch reale Forderungen gesichert gewesen. Nur ein Fünftel aller Kredite hätten auf künftigen Forderungen basiert. Den Vorwurf, Anleger über die wahren Risiken getäuscht zu haben, weist er zurück. "Alle unsere Anleger haben genau gewusst, was sie kaufen. Jedes Investment hat ein Risiko.“

    Eine Besicherung durch zukünftige Forderungen ist in der Tat eine echte Finanzinnovation ;-)

  • Ungelogen: In Amerika kannst du auch deine Verluste verkaufen. Neulich hat mal ein Small Cap seiner Verlustvorträge an eine andere Firma verkauft, die diese dann steuerlich nutzen kann.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Ungelogen: In Amerika kannst du auch deine Verluste verkaufen. Neulich hat mal ein Small Cap seiner Verlustvorträge an eine andere Firma verkauft, die diese dann steuerlich nutzen kann.

    Das ging in Deutschland früher auch.

  • 10 Jahre nach der Titelblattgeschichte in der Zeitschrift CAPITAL "Der Verführer" im Mai 2011 platziert Christian Angermayer ein IPO nach dem anderen erfolgreich an der Börse. Wer hätte das gedacht? Das ist man fast gewillt sich auch einen "Magic Mushroom" einzuwerfen ;-)


    +++

    11.06.2021

    Milliardenwert angestrebt

    Angermayer-Start-up Atai legt Aktienpreise fest

    https://www.manager-magazin.de…c3-468f-b22a-753e2448b723


    "Der Börsenrausch des Christian Angermayer geht weiter: Verschiedene IPOs machten den Investor in den vergangenen Monaten bereits zum Milliardär - nun geht sein Biotech-Start-up Atai auf die Zielgerade an den Aktienmarkt.


    Das auf die Behandlung psychischer Krankheiten mit sogenannten "Magic Mushrooms" spezialisierte Biotech-Start-up Atai Life Sciences peilt bei seinem Börsengang in den USA eine Bewertung von 2,3 Milliarden Dollar an. Das Berliner Unternehmen erklärte am Freitag in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC, rund 14,29 Millionen Aktien zum Preis von je 13 bis 15 Dollar ausgeben und so bis zu 214,3 Millionen Dollar einnehmen zu wollen.


    Die 2018 gegründete Firma konzentriert sich auf die Behandlung von Depressionen, Angstzuständen, Schizophrenie oder Drogenabhängigkeit mit psychedelischen Wirkstoffen auf Basis von Pilzen. Atai soll an der US-Technologiebörse Nasdaq gelistet werden.


    Unlängst hatte die Firma eine neue Kapitalspritze im Volumen von 157 Millionen Dollar erhalten. Die Finanzierungsrunde wurde von dem deutschstämmigen US-Investor Peter Thiel (53) und dem Family Office Apeiron des Atai-Mitgründers Christian Angermayer (43) angeführt.


    Mit Apeiron hatte Angermayer innerhalb eines Jahres unter anderem die Börsengänge der US-Krebsmittelfirma Sensei Biotherapeutics sowie der Biotechfirmen Abcellera und Compass Pathways begleitet. Insgesamt sieben Firmen brachte Angermayer zuletzt als Lead-Investor an den Aktienmarkt. Wie er auf diese Weise zum Milliardär wurde, beschrieb das manager magazin kürzlich ausführlich. Nun folgt mit Atai Life Sciences der nächste Streich."

    First focus on risk, before focus on return! (Seth Klarman)

  • Ich tu es mal hier rein
    Air Pleite Berlin Insolvenzverwalter will richtig Kohle von Clearstream.


    Zitat

    Der Insolvenzverwalter begründet den Anspruch damit, dass die Clearstream Banking AG als Aktionärin der Stammaktien (ordinary shares) der Air Berlin PLC - neben anderen Aktionären einer weiteren Aktiengattung (class A shares) - im Aktionärsregister der Air Berlin PLC im Vereinigten Königreich (Register of Members) eingetragen ist. Die Clearstream Banking AG hält diese Aktien für die Anleger, die Berechtigungen an den Aktien der Air Berlin PLC erworben haben und in Wertpapierdepots halten.

    Als Folge des Austritts des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland aus der Europäischen Union (Brexit) und des Ablaufs der Übergangsperiode zum 31. Dezember 2020 gilt der EU-rechtliche Grundsatz der Niederlassungsfreiheit nicht mehr für nach englischem Recht gegründete Unternehmen wie die Air Berlin PLC, die als Aktiengesellschaft nach dem Recht von England und Wales (Public Limited Company) gegründet wurde und ihren Satzungssitz in England hat. Die Air Berlin PLC wird nach Auffassung des Insolvenzverwalters in Folge des Brexit aufgrund ihres fortbestehenden Verwaltungssitzes in Deutschland nach deutschem Gesellschaftsrecht nicht mehr als eine Auslandsgesellschaft in der Form einer englischen Public Limited Company anerkannt, sondern ist ohne Weiteres in eine deutsche Gesellschaft bürgerlichen Rechts umzuqualifizieren.

    Nach Auffassung des Insolvenzverwalters ist die Clearstream Banking AG nunmehr persönlich haftende Gesellschafterin dieser Gesellschaft bürgerlichen Rechts.

    https://www.finanznachrichten.…stream-banking-ag-022.htm


    Phantasievoll.

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham

  • In der Tat phantasievoll. Schon weil in der Rechtsprechung normalerweise der Rechtsstand im Moment der Tathergangs galt, das ist hier doch vermutlich der Moment der Insolvenz. Und dann mal eben aus eine Kapitalgesellschaft mit beschränkter Haftung eine Personengesellschaft mit unbeschränkter Haftung zu machen, und zusätzlich dann den Verwahrer der Aktien zum Eigentümer zu erklären....


    Aber gut, vor Gericht und auf hoher See....

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Windhorst (mal wieder) im Fokus der BAFIN:


    https://www.ft.com/content/28d…ec-4898-8792-3fad9986fc77


    Zitat

    Prosecutors in Berlin have launched a criminal investigation into Lars Windhorst, the financier whose bonds were at the heart of the crisis at H2O Asset Management.

    “The Berlin prosecution office is investigating [Windhorst] over the suspected violation of the German banking act,” prosecutors told the Financial Times, adding that they acted after financial watchdog BaFin filed a criminal complaint.

    BaFin declined to comment. People familiar with the matter say regulators are concerned about the activity of an investment vehicle named Evergreen Funding, which is owned by Windhorst.

    Mal kucken ob die BAFIn jetzt "schärfere" Zähne hat und ob Windhorst noich ein Leben übrig hat oder alle 9 aufgebraucht hat.