Börsengurus, Dummschwätzer oder Verbrecher ??

  • Ich habe keine ETFs, deshalb weiß ich nicht was üblich ist, aber immerhin nur eine Performance Fee, und diese über den High-Watermark der 5 Jahre davor, und auch nur wenn mindestens 7% Performance vorliegen.


    Zitat


    Bei Wikifolio wird die Perfomancefee am Höchstand in der Periode angesetzt. Das ist deutlich ungünstiger für die Anleger.


    ETFs haben natürlich keine Performance Fee. Lese gerade das die Performance Fee für Wikifolios immer auf das Jahreshoch bezogen wird. War das schon immer so? Dachte immer die gilt für das All Time High des Wikis.

  • Das ATH wird bei Wikifolios meines Wissens am 1.1. des Jahres resettet. Aber das ist nur eine vage Erinnerung.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Nein diese Konstruktion dass der die PEH berät ist ziemlich normal.

    Damit ist die 10x ein sogenannter Sub-Advisor.

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Nein diese Konstruktion dass der die PEH berät ist ziemlich normal.

    Damit ist die 10x ein sogenannter Sub-Advisor.

    Danke für den Fachbegriff. Sehe bei meiner Recherche aber das die Sub-Advisor neben der Strategie vor allem Distribution und Marketing machen und auch recht leicht ersetzt werden können. Dieses Modell macht man doch dann nur zu Marketingzwecken? Sonst könnte Thelen ja auch direkt der Fondsmanager sein, die Hürden dazu sind ja nicht so hoch und es würde auch erstmal Kosten sparen.

  • Danke für den Fachbegriff. Sehe bei meiner Recherche aber das die Sub-Advisor neben der Strategie vor allem Distribution und Marketing machen und auch recht leicht ersetzt werden können. Dieses Modell macht man doch dann nur zu Marketingzwecken? Sonst könnte Thelen ja auch direkt der Fondsmanager sein, die Hürden dazu sind ja nicht so hoch und es würde auch erstmal Kosten sparen.

    Thelen ist zunächst 'nur' ein 'Gesellschafter des Anlageberaters', zumindest wirbt die comdirect derzeit so:

    pasted-from-clipboard.png


    Sub-Advisority sehe ich jetzt nicht primär als Marketing (auch wenn der Name Thelen natürlich dazu genutzt wird) sondern eher als Erbringung der kompletten Recherche und Anlagestrategie durch einen Dritten, der in der entsprechenden Nische bewandert ist und dessen Empfehlungen meist gefolgt wird. Das Anlage Know-How und der 'Kaufgrund' für einen Fonds liegt in der Regel alleine beim Sub-Advisor und der ist eben nicht so einfach austauschbar.


    Ein Fondsmanager hingegen kümmert sich um die Abläufe der organisatorischen Fondssverwaltung, sorgt für Compliance und die ganze Bürokratie außen herum und stellt natürlich die Mittel zur Verfügung (oder engagiert weitere 'Vermittler', die wiederum Gelder der Anleger aquirieren), bezahlt den Sub-Advisor aber für die Dienstleistung der Recherche und Werteauswahl (fix oder erfolgsabhängig).

    Einmal editiert, zuletzt von Donglengcha ()

  • Erbringung der kompletten Recherche und Anlagestrategie durch einen Dritten, der in der entsprechenden Nische bewandert ist und dessen Empfehlungen meist gefolgt wird.

    Das ist sicherlich das Selbstbild eines Sub-Advisors, und so verkauft die Industrie auch seine Dienstleistung. Aber schon das die Empfehlungen nur „meist“ gefolgt werden soll ist doch Banane. Schließlich will man doch einen verbindlichen Manager der sein Ding zum Erfolg führt, und nicht eine Galionsfigur, dessen Empfehlungen von unbekannten Entscheidern nach belieben gefolgt wird.


    der ist eben nicht so einfach austauschbar

    Das ist halt die Frage. Ich habe jedenfalls schon Beispiele am US Markt gefunden wo ein neuer Sub-Advisor gesucht wurde: https://www.investmentexecutiv…t-terminates-sub-advisor/

    Und ich vermute mal, dass es beim Thelen Fond genauso laufen könnte wie beim Geiss Fond. X/



    Ein Fondsmanager hingegen kümmert sich um die Abläufe der organisatorischen Fondssverwaltung, sorgt für Compliance und die ganze Bürokratie außen herum und stellt natürlich die Mittel zur Verfügung (oder engagiert weitere 'Vermittler', die wiederum Gelder der Anleger aquirieren)

    Es gab doch mal Zeiten wo der Fondsmanager nicht nur Verwaltungsangestellter war, sondern hauptsächlich die Strategie und das Investing gemacht hat?

  • Wie Du schreibts, da gibt es verschiedene Ausprägungen.


    Einige Fonds kauft man ausschließlich wegen den Sub-Advisors, bei anderen Fonds steht eher die Unterstützung bei Regeltätigkeiten im Vordergrund.

    Zu beidem hast Du ja selbst Beispiele genannt.


    Zum Selbstbildnis eines Sub-Advisors steht es Dir frei, deine eigenen Vermutungen anzustellen.

    Manche begreifen sich als serviceorientierte Experten für Abläufe im industriellen Stil, andere legen ihre Liebe in die Recherche und Auswahl, und wieder andere wollen einfach nur irgendwie Geld verdienen.

    Ob austauschbar oder nicht, hängt wie überall von der Person und Position ab. Bei manchen kann der Fonds zumachen, bei anderen merkt es niemand.


    Aufsichtsrechtlich vorgegeben ist jedoch, dass diese nur empfehlen dürfen. "Verantworten" oder "Beraten" ist also nicht Banane sondern klar geregelt:


    Die Leistungen dürfen ausschließlich für Rechnung und unter der Haftung eine Einlagenkreditinstituts oder Wertpapierhandelsunternehmens (= Haftungsdach) erbracht werden, das Haftungsdach muss sich sich die Tätigkeit des vertraglich gebundenen Vermittlers zurechnen lassen.


    Edit:

    Du hattest eigentlich nicht nach der konkreten Meinung zum Thelen Fonds gefragt sondern zum Begriff "Sub-Advisor".

    Bei Thelen würde ich denken: Prinzipell gegen andere Fernsehinvestoren in dem Umfeld austauschbar, aber die haben halt aufgrund des Namens schon einen Klasse Zugang zu Entscheidern und Informationen. Insofern ist das für den Initiator des Fonds auf jeden Fall wertvoll, auch marketingtechnisch. Ob das besonders wertvoll für die Anleger ist kann ich nicht beurteilen, ich jedenfalls kaufe keine Fonds von Leuten, die so einen großen Anteil ihrer Arbeit auf Youtube-Marketing, Fernsehen und Parteipolitik legen.

    Einmal editiert, zuletzt von Donglengcha ()

  • Naja eine volle Bafin-Lizenz (der große Waffenschein) ist ein RIESIGER Aufwand.
    Das kannst Du als kleinere Gesellschaft vollständig vergessen.

    Es gibt mehrere Anbieter, bspw. auch Börsennotierte: Netfonds oder PEH bieten z.B. solche Konstruktionen an.


    Die Konstruktion als Sub-Advisor ist vollkommen üblich und auch nichts anrüchiges.


    Das hat nichts mit Thelens Fonds zu tun. Ob das gut oder schlecht ist.

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  • 7 Mrd ist für die natürlich ein Klacks aber dennoch schon interessant, dass diese "megagurus" auch noch den Fiskus beschxxxx mussten:


    https://www.ft.com/content/8ce…02-4762-9100-2d92d0c761a0


    Zitat

    Top executives of Renaissance Technologies and their spouses have agreed to pay about $7bn in back taxes and penalties to federal authorities in connection with trades made by the quantitative hedge fund in the largest tax settlement in US history, according to people briefed on the matter.

  • Nee - das waren laut dem Buch so komische Index-Optionen wo es bis dato keine Rechtsprechung zu gab wie die steuerlich behandelt werden. war glaube ich kein aktives bescheissen. (Glaube ich)

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  • Nee - das waren laut dem Buch so komische Index-Optionen wo es bis dato keine Rechtsprechung zu gab wie die steuerlich behandelt werden. war glaube ich kein aktives bescheissen. (Glaube ich)

    Hmm, komischerweise gab es sonst ja noch keine ähnlichen Settlements. Wer sich msl mit dem Co-Founder Mercer beschäftigt hat weiss dass der schon ideologische Probleme damit hat Steuern zu zahlen.


    Ich glaube das ist ein bischen so wie Cum/ex: evtl. nicht explizit verboten, aber wohl dunkelst grau.

  • Ja da hast Du wahrscheinlich Recht.

    Mein Verständnis war dass das aber auch Produkte waren die Rennaisance erfunden hat fur seine eigene Strategie. zu dem Steuerthema gab es da auch 1-2 Zeilen im Buch.


    Wobei Du mit 7 Mrd Steuernachzahlung in DE soweit im strafbaren Bereich wärst, dass Du wahrscheinlich bis 2125 nicht das Tageslicht siehst…

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  • Wobei Du mit 7 Mrd Steuernachzahlung in DE soweit im strafbaren Bereich wärst, dass Du wahrscheinlich bis 2125 nicht das Tageslicht siehst…

    Sind Amis da harmloser?

    Ich hatte den Eindruck, wenn amerikanische Behörden oder Gerichte erst richtig sauer sind, reagieren sie meist deutlich härter und schmerbefreiter als die deutschen Äquivalente.

  • 584Mio haben die Spaßvögel von der Bumbsbude Lilium (excuse my french) in den USA nun "einge-SPAC-t".

    Weniger als erhofft zwar, aber dennoch.

    Ne halbe Milliarde für nen Laden der mich verdammt an Nikola erinnert.


    O temopa o mores!


    https://www.handelsblatt.com/f…als-erhofft/27605752.html

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Muhahaha...


    Zitat

    Flugtaxi-Hype
    Kommen Flugtaxis doch später als gedacht? Lilium-Chef sieht Zeitplan nicht „in Stein gemeißelt”

    Daniel Wiegand, CEO des Flugtaxi-Start-ups, baut Verzögerungen in der Entwicklung vor. 2022 soll es einen Serienflieger geben.

    Nö, klar, da soll man nicht dogmatisch sein, alles ganz easy, scrum mäßig dynamisch-flexibel und so.

    2022 dann aber gaaaaaaanz sicher.

    Versprochen!

    SPACo-Hipster-Pfadfinder-Ehrenwort!


    Naja, die 584mio sind eingecashed...das ist doch schonmal die Hauptsache, oder? :rolleyes:

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  • Ken Griffin -Citadel unter Beschuss.

    Mal schauen was noch rauskommt.

    Angeblich hat er sich bei Gamestop-Robinhood short squeeze doch eingemischt und Käufe blockiert.


    "...The communications showed executives from Robinhood and Citadel Securities held discussions in the days before the Jan. 28 move, when both firms were grappling with surging trading volumes in meme stocks. While the communications don’t make it clear what the firms discussed, they indicate the talks were acrimonious. In an internal chat message dated Jan. 27, the president of Robinhood’s stockbrokerage arm, Jim Swartwout, said “you wouldnt believe the convo we had with Citadel.

    .....Lawyers for the plaintiffs said in a court filing last week that the communications showed Citadel Securities pressured Robinhood to curb small investors’ trading...."


    https://www.wsj.com/articles/c…mestop-frenzy-11632863151

  • Wow, dachte niemals das sowas in Deutschland derart bestraft wird


    Das Landgericht Frankfurt hat einen ehemaligen Abteilungsleiter der Union Investment Privatfonds GmbH wegen Insiderhandels zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Außerdem ordnete es an, den “pervers hohen” Geldbetrag einzuziehen, den der Mann für die Geschäfte aufgewendet hatte.


    https://de.finance.yahoo.com/n…ger-kostet-161958693.html