In der heutigen Börsen-Zeitung sind zwei ausführliche Berichte zu Kunert ( "Das Wunder von Immenstadt" ) anlässlich der gestrigen Pressekonferenz. Auch in der FAZ und im Handelsblatt gibt es ausfürhliche Artikel.
In 2005 fielen hohe Restrukturierungskosten von 16,6 Mio. Euro im Konzern an. Hohe Restrukturierungsaufwendungen wurden auf der HV bereits kommuniziert, insofern keine negative Überraschung.
Ohne die Restrukturierungsaufwendungen beträgt das EBIT in 2005 4,9 Mio. Euro (nach 3,6 Mio. Euro in 04 und 2 Mio. Euro in 03). Laut Börsen-Zeitung ("BZ") setzt man sich das Ziel einer EBIT Marge von über 10% ab 2007. Diese 10% sollen laut BZ VOR Restrukturieurungskosten erzielt werden. Man zielt somit laut BZ auf ein EBIT von um die 15 Mio. Euro!
Laut FAZ möche Kunert noch dieses Jahrzehnt wieder Marktführer in Deutschland werden, derzeit ist man Nummer 3. Auch möchte man den Auslandsanteil von derzeit einem Drittel auf die Hälfte des Umsatzes steigern. Der deutsche Marktführer Falke setzte 2004 162 Mio. Euro um bei 30% Auslandsanteil. Auf die Falke Zahlen bezogen würde dies in etwa eine Umsatzverdopplung bedeuten!
Fazit/Kurzanalyse: Kunert sieht 2006 als Übergangsjahr an. Die finanzielle Sanierung ist abgeschlossen, die operative Sanierung jedoch erst zu 80%. In diesem Jahr möchte man den Umsatz halten, ab 2007 dann ausweiten. Die Ergebnisverbesserungen sollen ab Mitte 2006 sichtbar werden, ab 2007 erwartet man dann ein "deutlich" positives Ergebnis. Ich halte auf Basis dieser Daten es für möglich, 2007 einen Jahresüberschuss von 6 Mio. Euro zu schaffen. Dies wären somit ca. 3 Euro pro Aktie. Das 07er KGV der Stämme würde somit unter 3 liegen!
Zur weiteren Analyse sollte jetzt der Geschäftsbericht 2005 abgewartet werden.