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El Bilanzo
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Angst vor Transparenz
"Der Entwurf des IASB sieht vor, dass Banken und Versicherer ihre Wertpapierbestände künftig statt nach vier nur noch nach zwei Kategorien bewerten dürfen, zum Fair Value und zu Anschaffungskosten. Dabei fürchtet die Finanzbranche, dass die Bilanzierung nach Anschaffungswerten nur für sehr simpel konstruierte Anleiheformen möglich sein wird, nicht aber für Aktien und komplexere Instrumente. Einige Institute fürchten sogar, dass noch nicht einmal Staatsanleihen unter die strenge Definition des IASB fallen würden.
"Die Folge wäre, dass Gewinne und Verluste von Versicherern und Banken von Quartal zu Quartal noch heftiger als bislang mit den Marktbewertungen von Aktien und Anleihen schwanken würden. Das würde die Geldhäuser in schwierigen Marktphasen zwingen, noch mehr wertvolles Eigenkapital als bislang für diese Positionen zurückzulegen.
Die Versicherer argumentieren, sie hätten sehr lang laufende Verpflichtungen gegenüber ihren Kunden in den Büchern. Deshalb sei es wenig sinnvoll, die Wertpapiere, die diese Verpflichtungen decken, quartalsweise auf Basis stark schwankender Marktpreisen zu bewerten. Auch die Banken bauen viele Positionen für die langfristige Absicherung von Beständen auf und hoffen, dass dieser Aspekt berücksichtigt wird"."Streit
Europäische Politiker warnen, dass die strengen Regeln des IASB die Finanzkrise noch verschärfen und werfen dem Gremium Fundamentalismus vor. Dagegen betont das IASB, dass es ihm nur um transparente und aussagekräftige Bilanzen gehe". -
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Hallo qwert,
ich glaube, der tuts nicht. Wenn Bilanzo einen Kredit an Hakim vergibt und Hakim einen an Bilanzo, dann wachsen ja bei beiden Banken die Aktiv- und die Passivseite in gleichem Masse an.
Nein, wenn Bilanzo fuer die neuen Passiva eine Anlage sucht, dann muessen sie irgendwo einen Konsumenten oder eine Firma finden, die sich verschulden wollen - notfalls zu sehr niedrigen Zinsen und mit hohem Risiko.
Genau das ist passiert. Die Hypothekenzinsen in den USA waren niedrig, die Kontrolle schwach, und ganz Amiland hat sich Geld geliehen und damit die Immobilienptreise hochgetrieben. Die Banken haben sich selbst die Gewinnspannen kanibalisiert bzw die cleveren unten den Banken haben den schwarzen Peter in irgendwelche CDOs gepackt.
Balkenchart
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Die Menge Geld, die Kette "Meine Aktivseite ist deine Passivseite" ist nicht nur wegen der gegenseitigen Ausleihe des immer wieder selben Geldes dynamisch. An beiden Enden dieser Kette steht nämlich der Konsument als erster Anleger von Sparkapital und als finaler Verminderer von Aktiva durch Verbrauch. Dazwischen kann man das ganze natürlich enorm hebeln, wodurch man dann schicke Finanzdienstleistungen erfinden kann, die zwar nichts zum Fortschritt beitragen, aber die Wertschöpfung vom Anfang anderen Konsumenten zukommen lassen, als denen, die den Wert geschöpft haben.
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Lug und Trug überall.
Ausschnitte:
"Großer Lobbyerfolg für die Versicherungswirtschaft: Nach FTD-Informationen will das internationale Bilanzgremium IASB den Gesellschaften weiterhin erlauben, einen Teil ihrer Aktien aus ihrer Ergebnisrechnung auszulagern. Die Entscheidung hat weitreichende Folgen für den Kapitalmarkt - und Millionen Besitzer von Lebensversicherungen"."Dies ermöglicht den Versicherern mittelfristig, ihre Aktienquote von derzeit weit unter zehn Prozent signifikant zu erhöhen - schließlich brauchen sie nicht mehr zu fürchten, einen Wertverfall der Papiere vierteljährlich als Verlust verbuchen zu müssen. Dividenden aus den Aktien sollen die Konzerne gleichwohl als Gewinn ausweisen dürfen.
Die Entscheidung des IASB hat Folgen sowohl für die Kapitalmärkte als auch für Millionen Besitzer von Lebensversicherungen. An den Börsen dürfte die Änderung zumindest mittelfristig für neuen Schwung sorgen.
Allein die deutsche Versicherungswirtschaft gebietet über Anlagen in Höhe von 1100 Mrd. Euro. Selbst wenn die Konzerne ihre Aktienquote nur um fünf Prozent erhöhen, fließen 55 Mrd. Euro. zusätzlich in die Aktienmärkte und treiben so die Kurse. Lebensversicherungskunden wiederum winkt eine Erhöhung ihrer Rendite - allerdings steigt auch das Risiko"."Mit diesem Plan wollte das IASB die Transparenz erhöhen. Die Folge wäre gewesen, dass Versicherer kaum noch Aktien gehalten hätten. Mit dem Rückzug beugt sich das Gremium dem heftigen Druck der Versicherungswirtschaft und mehrerer europäischer Regierungen. Vor allem Frankreich und Deutschland hatten opponiert. Bei deutschen Versicherungsvorständen war von den "Bilanz-Ayatollahs" des IASB die Rede".
"Buchhalter-Latein
Schattenmacht: Das IASB ist ein unabhängiges Expertengremium, das länderübergreifend Bilanzstandards für Unternehmen festlegt. In der EU sind die IASB-Regeln für alle börsennotierten Konzerne Pflicht.
Spielregeln: Unter dem Schlagwort Solvency II reformiert die Europäische Union derzeit die Spielregeln für die Versicherungsbranche. Kern des Projekts: Die Gesellschaften sollen ihre Risiken ans Eigenkapital anpassen". -
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Irgendjemand hat mal geschrieben:
"Wenn Du eine Putzfrau beschäftigst erhöhst Du das BIP, wenn Du Sie heiratest senkst Du es" ;D
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im Prinzip nicht schlecht, guckst Du hier:
http://www.bundesfinanzministe…einnahmen.html?__nnn=true
Wichtig ist aber das hier:
Die Einbeziehung der Beiträge zur Sozialversicherung führt zur Abgabenquote als Verhältnis von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen zum nominalen BIP. Die Abgabenquote in der Abgrenzung der Finanzstatistik fiel von 40 % im Jahr 2000 auf 37,9 % im Jahr 2008, wobei sie sich in den vergangenen Jahren wegen gestiegener Steuereinnahmen leicht erhöhte (vgl. Abbildung 1).
Also: Steuern plus "Abgaben" ungef. 40%.
MMI
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Was wir jetzt erleben ist Fiatmoney mit zugeschaltetem Turbo oder Nachbrenner. Daß die Verteidiger solch eines untauglichen Währungssystems zu solch extremen experimentellen Massnahmen greifen hat nicht nur Rechtgläubige ueberrascht.