Software zur Depotverwaltung

  • Gibt es hier eigentlich schon einen Depotverwaltungssoftwarethread?


    Bisher mache ich das noch in Excel und tippe die Kurse bei Gelegenheit bei Finanztreff ab.
    Einige von euch haben wohl was Selbstgestricktes mit automatischer Kursabfrage aus dem Internet. Sowas möchte ich mir eher nicht basteln.


    Die einschlägigen Downloadseiten führen eine Reihe von Depotprogrammen auf. Recht viele Downloads zu haben scheint
    http://www.winload.de/download…XA-Chart.Privat-5.86.html


    Hat von euch jemand Erfahrung mit Depotverwaltungssoftware bzw. kann was empfehlen? Am liebsten wäre mir natürlich Freeware.

    "SpontanVERkäufe ohne gründliche Analyse sind die Hauptursache teurer Fehlentscheidungen" (HF, 15.3.2007, modif.)

  • Der CortalConsors Personal Investment Report liefert folgende Daten:


    Monatswerte zu jeder Position: Veränderung, prozentuale Veränderung, Gewichtung Volatilität
    Top/Flop Liste
    desgleichen für das Gesamtdepot


    Vergleich Depot mit DAX, Stoxx, Dow und NASDAQ nach Wertentwicklung und Vola als Diagramm


    Depotpositionen nach Wertentwicklung und Vola


    Tageschart fürs Depot


    Kuchendiagramme zu Branchen, Währungen und Wertpapiertypen


    Leider wird meine Depotvola von MFC/KHD (Vola 142, Gewichtung 19% ;D ) gekillt, sodass ich zwischen 16 und 23 über den Indices rauskomme.


    Insgesamt eine sehr schöne Sache, großes Lob von mir.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Also dieses "DAXA-Chart Privat 5.86" (s.o.) z.B. ist leider überhaupt nicht das, was ich suche. Dort kann man wohl v.a., wie der Name schon sagt, Charts machen und sich sein Depot anzeigen lassen. Aber keine vernünftige Buchführung.


    Mir geht es hauptächlich eher um eine effektivere Konto- und Depotbuchführung. Die "Portfolio-"Funktion von Finanztreff geht wohl in diese Richtung. Mir wäre aber eine Buchführung auf dem eigenen Rechner und nicht im Netz lieber.


    Wichtig wäre also z.B. eine Eingabemöglichkeit für Kaufs- und Verkaufsbelege und am besten auch gleich was zum Ausgeben der (nicht) steuerrelevanten Verkäufe in Listen oder so.
    Außerdem wichtig wären Überischten zur Entwicklung
    - der Buchgewinne
    - des Gesamtvermögens
    - des eingesetzten Kapitals
    - der Performance
    - Abspeichern historischer Kurse usw.

    "SpontanVERkäufe ohne gründliche Analyse sind die Hauptursache teurer Fehlentscheidungen" (HF, 15.3.2007, modif.)

  • Der von MB oben vorgeschlage Microsoft Add-in ist für EXCEL2002. Wir sind aber leider noch bei Excel2000, war teuer genug.

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  • Wenn Du schulpflichtige Kinder hast, konntest Du vor drei Jahren Office2003 für EUR1xx bei Media Markt erwerben. Gibt es jetzt für unter 200 EUR bei Ebay, da MS ja mit Office 2007 droht.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Ich habe bisher überhaupt keine Depotverwaltung! Also außer dem, was die DAB-Bank bietet (aktuelle Übersicht natürlich und sog. Performance-Reports, welche die Wertentwicklung in einem bestimmten Zeitraum angeben).


    Die Käufe und Verkäufe habe ich bisher in eine Exceltabelle eingetragen (+=Verkäufe, -=Käufe). Allerdings kann ich damit weder den Gewinn/Verlust pro Position errechnen, außerdem muß zur Differenzensumme immer noch die Differenz zwischen den Depotwerten addiert werden.


    Du hast mich erst auf das Thema gebracht. Bei dem, was ich im Netz gefunden habe, ging es mir allerdings gleich: nichts davon scheint wirklich brauchbar. Ich hätte mich angeboten, ein neues Tool zu entwickeln, als Programmierübung, evtl. in Kooperation [Edit: ...sobald ich dazu Zeit finde, was voraussichtlich nicht vor April der Fall sein wird]. Allerdings fehlte die Möglichkeit für aktuelle Kursabfragen. Wahrscheinlich geht es aber mit Excel tatsächlich einfacher.
    Was ich von einer Depotverwaltung fordern würde:
    -Übersicht über aktuelles Depot mit Gewinn/Verlust. Sehr wünschenswert wären automatisch aktuelle Kurse.
    -Unbedingt notwendig ist auch eine historische Übersicht, und zwar Käufe/Verkäufe, idealerweise einander zugeordnet (Problem Teilverkäufe)
    -Berücksichtigung Cashposition
    -wenigstens stichtagsbezogene Wertenwicklung
    -usw.


    Ich bin kein Buchhaltungsmensch. Ideen, wie man hier am besten vorgeht? Wie Zuflüsse/Abflüsse für Renditeentwicklung berücksichtigen, damit nicht das gleiche herauskommt wie bei der 84jährigen Antizyklikerin? (ich glaube, das wäre fast schon eine Diplomarbeit für Wirtschaftsinformatiker wert...)


    Viele Grüße
    Winter

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Das wäre sicherlich ein sehr ambitioniertes Projekt.


    Schau mal hier:
    http://www.gyllensvaerd.de/
    Dieser Kollege hat sowas wohl jahrelang entwickelt und ist ziemlich weit gekommen (freeware). Leider supportet er das inzwischen nicht mehr. Frag ihn doch ggf. mal, ob du hier weitermachen kannst.

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  • Ich mach das auch in Excel und bekomme damit problemlos alle Informationen, die ich brauche. Ich hab dazu 6 Arbeitsblätter mit folgenden Aufgaben:


    1. Konto. Hier werden alle Kontobewegungen eingetragen, also die Entwicklung des Cash durch Käufe / Verkäufe, Dividenden, Zu- und Abflüsse. Wird nur bei Kontobewegungen aktualisiert.


    2. Kursliste. Hier werden 1x wöchentlich die Schlusskurse meiner Aktien eingetragen, d.h. jede Woche kommt eine Spalte dazu. Verkaufte Aktien werden weiter beobachtet, bekommen aber ein ZZ vor den Namen, damit ich sie ans Ende der Tabelle sortieren kann. Die Daten stammen vom Musterdepot bei yahoo und können als Excelfile runtergeladen werden - eine Sache von 2 Minuten. Die Tabelle erlaubt auch beliebige Top-Flop-Listen, z.B. Performance seit Jahresanfang usw.


    3. Aktuelles Depot. Basisdaten zu jedem Kauf: Aktie / WKN, Kaufdatum, Kaufkurs, Kosten der Position, aktueller Kurs, aktueller Wert der Position, Gewinn/Verlust, Depotanteil, Dividenden mit Datum, kalkulierte S/L-Kurse usw. Die aktuellen Kurse werden von der Kursliste rüberkopiert.


    4. Verkäufe. Verkaufte Aktien werden aus dem aktuellen Depot in die Verkaufsliste kopiert. Dort wird das Verkaufsdatum notiert und die Haltedauer kalkuliert. So kann man locker die Spekugewinne für die Steuererklärung zurechtsortieren.


    5. Wochenstatistik. Jede Woche eine Zeile mit Angabe des eingesetzten Kapitals, des aktuellen Depotwerts (incl. cash) und G/V. Das gleiche für den Aktienanteil am Depot. Außerdem cash-Anteil absolut und prozentual. Erlaubt beliebige Performance-Messungen (Depotentwicklung seit 3 / 6 / 12 Monaten usw.).


    6. Rendite. Langfristige Übersicht mit Datum aller Mittelzu- und -abgänge. Die Summe ergibt den aktuellen Kapitaleinsatz. Mit Zinseszinsformel werden für jede Position die aufgelaufenen Gewinne kalkuliert; deren Summe muss dem aktuellen Depotgewinn entsprechen. Die aktuell zutreffende Verzinsung (compound return) lässt sich über die Zielwertfunktion ermitteln. 1x jährlich wird im gleichen Blatt die Jahresrendite fürs Kalenderjahr festgehalten und mit dem CDAX verglichen, als Performancemessung.


    Als Gimmick hab ich 2 verknüpfte Graphiken mit der Gewinnentwicklung und der jährlichen Performanceentwicklung im Vergleich zum CDAX.


    Der wöchentliche Zeitaufwand liegt bei etwa 20 Minuten.

  • Ich führe Listen in Excel. Ein Blatt Depot und ein Blatt "realisiert" mit Daten für Steuer und Überblick der Gewinne/Verluste/Gebühren von abgeschlossenen Transaktionen.


    Zusätzlich verwalte ich mein Depot in Finanztreff. Besonders gut finde ich, dass ich dort ein Limit einrichten kann. Ein getroffenes Limit kommt dann als E-Mail in mein Postfach und dann mittels eingestelltem E-Mail-Filter auf mein Handy. So brauche ich nicht meine Werte manuell/visuell überwachen.


    Ich werde wohl meine Excelliste zwecks Zeitersparnis einstellen, da diese für mich keinen wirklichen Mehrwert liefert, der den Aufwand rechtfertigen würde.


    Negativ an Finanztreff ist, dass ich auf einfachem Wege keine Jahresperformance ermitteln kann aus aktuellen Depotwerten und den realisierten Trades. Eine entsprechende Information ist mir aber auch nicht so wichtig, da ich von der Hoffnung lebe, dass alles besser wird.


    Interessieren würde mich das Tool von Börse-Online:
    http://www.boerse-online.de/shop/moneymanagement/110823.html
    Hat jemand Erfahrungen damit gemacht?


    Viele Grüße
    Martin
    ;)

  • Ich nutze auch Excel. Jedes Jahr wird eine neue XLS genutzt, damit kann ich jetzt schon auf 10 Jahre zurückblicken!


    Die Kurse werden durch eine zweite XLS und Macros per Klick geholt.


    Mein Bank schickt mir auch jeden Monat einen Finanzstatus!


    Jetzt entwickle ich mir ein Porgramm, welches allein Kurse holt und mir das unterschreiten bestimmter Merkmale meldet. (bei OS Handel, muß man doch öfter mal nachsehen)


    Sowas hatte ich früher schon mal als DOS-Prog mit einer Videotext-Karte! Jetzt soll es ein win32-Prog werden :-).

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Es ist unglaublich, daß es für ein solches Standardproblem keine brauchbare Software gibt. Das ist eine echte Marktlücke. Buchhaltungssoftware wie Quicken und GnuCash kann man restlos vergessen, das ist so abschreckend und liefert auch nicht ansatzweise das, was ich will.


    Ich sehe noch zwei Kandidaten, die infrage kämen:
    1.) WISO Börse. Ich habe es mir noch nicht angeschaut, weil bereits das Preismodell abschreckt: 50 Euro wären als Anschaffungskosten ja (gerade noch) tragbar, aber das sind bloß die Kosten fürs erste Jahr. Danach werden wieder Gebühren fällig, für die Kursaktualisierung. Ich habe die mal angeschrieben, ob man die Software denn dann wenigstens so noch verwenden kann, ohne automatisches Kursupdate. Die Begründung für die Lizenzgebühren ist lächerlich: sie bräuchen keinerlei Kurse selbst zu pflegen, sondern könnten ganz einfach den Benutzer selbst konfigurieren lassen, von welcher Seite er seine Kurse abfragen möchte. Dann wären sie selbst aus dem Schneider, man könnte ihnen nicht vorwerfen, daß sie unerlaubt Daten fremder Anbieter abfragen. Es läßt auch Übles vermuten, daß man Kurse nur von WISO selbst abfragen kann - da dürften Exoten eh kaum hinterlegt sein.


    2.) WOKAL Depotverwaltung 2:
    Ermöglicht erstaunlich vieles. Mehrere Depots können überwacht werden, leider dann aber keine Performanceberechnung über alles (z.B. mehrere Broker). Dividenden werden der richtigen Position zugeordnet, Teilverkäufe sind kein Problem, Wiederkäufe werden auch erfaßt und eine Historie zu einem bestimmten WP ist einsehbar. Kursaktualisierung funktioniert nur für deutsche Aktien, ist aber (vielleicht) konfigurierbar. Wert- und Gewinnentwicklung grafisch darstellbar.
    Es fehlt: Entwicklung nur über vordefinierte Zeiträume, die zudem auch noch falsch berechnet werden, jedoch nicht sowas wie z.B. 1.1.-31.12.2009. Zumal die Grafik keine End- und Anfangswerte enthält, was extremst dümmlich ist. Die GuV müßte mit und ohne Cashberücksichtigung möglich sein (unterschiedliche Basis), das fehlt auch. Die Erstellung einer Jahresbescheinigung über die durchgeführten Transaktionen ebenso. Export nach Excel umständlich.


    Der witchdream'sche Ansatz hört sich aber gut und v.a. flexibel an, was Erweiterungen angeht.
    Die Zuordnung der historischen Transaktionen plus Dividenden ist ja eigentlich simpel - WKN in einer Spalte und einen Filter darüber.
    Für die Performance- und absolute Wertentwicklung genügt es, jeweils für jeden Stichtag den Depot-Gesamtwert zu erfassen, ggf. den Cashbestand, plus die Zu- und Abflüsse. Historisch genügen Gesamtwerte, fortlaufend dann die Berechnung aus den aktuellen Kursen.


    Bloß die Verwaltung über mehrere Unterdepots macht es richtig aufwendig (Gesamtentwicklung etc.). Das Datenmodell muß halt von Anfang an stimmen, um spätere Erweiterungen zu ermöglichen (z.B. Jahresbericht). Hoffentlich vergesse ich nichts.

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

  • ich benutze die Depotfunktion von wallstreet online und gelegentlich auch Excel und ein Auswertungsmodul des Brokers.
    Ich finde das reicht völlig.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Ich habe mich diese Woche mit den gleichen Thema rumgeschlagen. Bei mir sind beim Suchen hängegengeblieben: Depotverwaltung Deluxe (http://www.basic-bytes.de/) und der Biu-Ticker (http://www.biu.de/depotverwaltung.html)


    Depotverwaltung Deluxe sah zunächst sehr gut aus, schick, viele Funktionen, ist aber auf meinem Windows 7 nicht stabil.


    Biu Ticker hat eine modernisierungsfähige Oberfläche, scheint aber auf den ersten Blick einmal alle Funktionen zu haben, die man braucht (u.a. automatische Kursaktualisierung, Ein- und Auszahlungen, Dividenden).


    Von Wiso Produkten bin ich abgekommen, dass ist Software von Amateurprogrammierern und dazu noch ziemlich teuer.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Zitat

    Original von nixda
    Biu Ticker hat eine modernisierungsfähige Oberfläche, scheint aber auf den ersten Blick einmal alle Funktionen zu haben, die man braucht (u.a. automatische Kursaktualisierung, Ein- und Auszahlungen, Dividenden).


    Hast du einfache Möglichkeit gefunden, auch Aktien außerhalb des Daxes dem Depot hinzuzufügen?

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Biu hat Listen von Wertpapieren, die Liste mit Daxwerten ist nur eine von beliebig vielen. In diese Listen kann man eigene Werte aufnehmen. Zu jeder WKN kann man noch mitgeben von welchen Server die Kursupdates kommen sollen.


    Also erst Wertpapier in Liste eintragen, dann ins eigene Depot übernehmen.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()