Strategie für den Abschwung / schuldenfrei & Cash dabei


  • Die Kurse haben sich ja geaendert. Dazugekommen sind


    564760 Effecten-Spiegel
    719000 Schulte-Schlagbaum


    Balkenchart

  • Hallo,


    wenn ich Cash plus Forderungen plus Vorraete minus alle Verbindlichkeiten als net net working capital nehme, bekomme ich zusaetzlich folgende, die unter 2/3 net net working capital notieren (Kurse vom 30.10.):


    719350 Koenig und Bauer
    677550 Nordwest-Handel
    587930 Realquadrat Immobilien
    722670 Suess Microtec
    260555 Bavaria Industriekapital
    548956 United Labels
    548786 Ruecker Immobilien
    575314 Funkwerk
    629900 Duerrkopp Adler
    750450 Turbon
    620200 Salzgitter
    565493 Hans Einhell Vz


    Das ist doch eine schoene Liste !


    Balkenchart
    Edit: Habe vergessen zu sagen, dass nur Firmen in meinen top 3 Dezilen gelistet sind.

  • Volltreffer!
    5 von denen habe ich. 2 weitere auf der Watchlist.

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Sehr schön. Ohne auf diesen Aspekt geachtet zu haben, habe ich bereits sechs davon (Nordwest, Suess, United Labels, Funkwerk, Turbon, Einhell). Realquatsch hatte ich früher, und Immobilien- und Beteiligungsgesellschaften wie Rücker und Bavaria locken mich nicht. Bei Koenig&Bauer wäre es noch ein Grund mehr, die jetzt zu tauschen gegen Heideldruck, aber das bringe ich fast nicht fertig, nicht nach dem jüngsten Kursdesaster. An Salzgitter war ich schon drauf und dran, traute mich dann aber doch nicht. Der Cashbestand wäre eine zusätzliche Sicherheit, den sie vermutlich auch gebrauchen können.
    Ich sehe Salzgitter aber noch 40% über net net working capital. Insbesondere frage ich mich, wie wertstabil die Vorräte sind.

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

  • Passender Artikel zum Thema:


    Cash oder Kollaps
    http://www.ftd.de/meinung/leit…-oder-Kollaps/446075.html


    Zitat

    Wer unter hohen Schulden ächzt, ist existenzgefährdet. Die entscheidende Lektion für Anleger in diesem Umfeld lautet deshalb: Cashflow und Barreserven sind durch keine noch so schicke Kennzahl zu ersetzen. ROE, ROCE oder RONA? Alles zweitrangig. Diejenigen Unternehmen werden gewinnen, die über Geld verfügen. Um es mit einem abgenutzten Bonmot zu sagen: "Cash is king and queen!"


    Zitat

    Chance für die Antizykliker
    Unternehmen in Geldnöten haben jetzt keine andere Wahl: Sie müssen für die Sünden der Vergangenheit büßen und sich von allem verabschieden, das verzichtbar ist. Unrentable Sparten werden abgestoßen, die Kosten in der Verwaltung gekürzt, Lagerbestände gesenkt und die Dividende auf Eis gelegt. Statt großer Wachstumspläne werden wieder alte Prinzipien des "Working Capital Managements" hochgehalten. Wer kann, saugt sich über alte Kreditlinien mit Liquidität voll und hofft darauf, dass die Aktionäre gnädig sind. Sonderlich schön ist das alles wirklich nicht.

    "I am not buying anything right now. I am mainly looking out the window." (Jim Rogers, Feb. 2012)

  • Das kann natürlich mit dem Cash auch passieren:


    http://www.finanznachrichten.d…haform-ag-deutsch-016.htm


    Der größte Teil des Barmittelbestandes ist damit weg. Ich hoffe mal, daß sie billig eingekauft haben - KGV 11 und KUV>1 spricht nicht gerade dafür ...
    Alphaform insgesamt ist jetzt an der Börse nur noch 8 Millionen Euro wert. Also soviel, wie alleine für die Übernahme gezahlt wurde. Das bisherige Geschäft gibt es wie bisher schon kostenlos obendrauf. Noch immer 3,3 Mio. liquide Mittel und keine Schulden. Was für ein Jammer.

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Zitat

    Original von Winter
    Der größte Teil des Barmittelbestandes ist damit weg. Ich hoffe mal, daß sie billig eingekauft haben - KGV 11 und KUV>1 spricht nicht gerade dafür ...


    Das kannst Du doch so überhaupt nicht sagen!!!


    Du investierst bei deinen Aktien nach dem "billig" Kriterium. Ich denke, dass Unternehmen eher auf den Ertragswert schauen müssen, da sie die Investition 1) strategisch begehen und 2) auch viel länger halten müssen als Du deine Aktien. Wenn das gekaufte Geschäft hervorragend wächst kann es trotzdem ein hervorragender Kauf sein.


    (Das ganze sagt natürlich überhaupt nichts über den oben genannten Kauf aus)


    Zeig mir mal mehrere größere Übernahme mit KGV <12 und KUV <1

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

    2 Mal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Huch, Matze, ich wollte mir hier nicht anmaßen, zu beurteilen, ob diese Übernahme unternehmerisch sinnvoll ist oder nicht, und ob die Firma dazupaßt. Am KUV alleine kann man es natürlich nicht festmachen.
    Tatsächlich bin daran interessiert, daß der Kurs in absehbarer Zeit steigt, also auf wenige Jahre, und dabei ist es nicht hilfreich, wenn meine Strategie konterkariert wird.


    Wenn es ein mechanisch anwendbares Kriterium gäbe, das mich vor "strategischen Übernahmen" schützt (als Käufer, nicht als Übernommener), dann würde ich es immer anwenden. Das ist das Schlimmstmögliche, was mir das Management antun kann. Ich habe Chrysler noch in unguter Erinnerung.


    Zitat

    Zeig mir mal mehrere größere Übernahme mit KGV <12 und KUV <1


    AUA oder Alitalia - ist was anderes als Sprint, Mannesmann oder AOL. Auch Computerlinks wurde mir spottbillig weggekauft (heute bei 20 Euro). Aber Finanzinvestoren investieren eben auch nicht "strategisch".


    Zitat

    Wenn das gekaufte Geschäft hervorragend wächst kann es trotzdem ein hervorragender Kauf sein.

    Wie jede Aktie auch. Aber das will ich für mich eben nicht.

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Wenn man sich als Kleinaktionär nicht bei jedem Aktienkauf vorstellt, man würde das Unternehmen kaufen, ist das ja noch ok, schließlich kann man keine Synergiepotentiale nutzen, keinen Cash abschöpfen und der Einfluss auf das operative Geschäft ist ja auch ziemlich begrenzt. Jetzt aber umgekehrt von einem Unternehmen zu erwarten, es solle Übernahmen nach den gleichen Kriterien auswählen wie ein mechanisch investierender Kleinaktionär?


    Zitat

    Original von Winter
    Wenn es ein mechanisch anwendbares Kriterium gäbe, das mich vor "strategischen Übernahmen" schützt (als Käufer, nicht als Übernommener), dann würde ich es immer anwenden.


    Sei froh, dass man eben nicht nach allem mechanisch filtern kann, sonst wäre der Filter am Ende vor allem eins: undurchlässig. ;)

  • Matze : Natürlich will ich Alphaform nicht verkaufen; ich schrieb ja, daß ich hoffe, daß die Übernahme richtig war und man eine Gelegenheit genutzt hat. Die Aktie ist so oder so günstig.
    caedmon : War natürlich etwas Polemik ... bin eben Spekulant und nicht Unternehmer.

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  • Bei einigen hätte man bloß durchhalten müssen. Leider habe ich beide zu früh verkauft und bei Nieten wie Alphaform durchgehalten, die den Cashbestand treffsicher verschleuderten wie die Damen aus Sex and the city beim Nobelschneider.


    Beidesmal Verdopplung, jeweils seit Erwähnung
    Fabasoft:


    Magix:


    Aktuell wäre Caatoosee einen Blick wert. Notiz auf Cashhöhe + mögliche Liquidation.

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  • Mit Magix schüttet nun tatsächlich ein Cashwert den Kassenbestand aus, da er operativ nicht benötigt wird, in Höhe von 2 Euro pro Aktie. Das war damals ein Superschnäppchen bei meinem Kauf knapp über 2 Euro - hätte ich bloß nicht schon bei ~3,60 Euro verkauft, denn heute steht die Aktie bei 9 Euro, mehr als eine Verfünffachung gegenüber dem Tief deutlich unterhalb des Cashwertes. Wer heute kauft, kommt freilich viel zu spät.

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