Intraday hat sich die Aktie ja wieder kräftig erholt.
Vielleicht hat der Markt ja nur darauf gewartet das einmal kräftig Immaterielles abgeschrieben wird. Von mir aus können die alles Immaterielle auf Null abschreiben, und dann wie GM mit negativen Eigenkapital notieren. Im Gegensatz zu GM dürfte das für GCI aber kein Problem darstellen, da ich denke die Gläubiger von GCI sind weit davon entfernt die Zahlungsfähigkeit von GCI in Zweifel zu ziehen. Ich denke GCI wäre selbst jetzt in der Rezession, und in einer Phase in der Zeitungen Marktanteile an das Internet abgeben fähig die Dividende nochmals anzuheben, und diese dann auf einen höheren Niveau zu halten!
Gannett hat im Vergleich zum Vorjahr fast 4% weniger Zeitungen verkauft. Es stellt sich die Frage ob die ehemaligen Zeitungskäufer, jetzt fast alle dauerhaft, auf das Infomedium Internet umgestiegen sind, oder ob die ehemaligen Gannettkunden den Zeitungskauf vor allem deshalb eingestellt haben, weil Rezession herrscht? Dazu müsste man aber wissen, ob auch schon in früheren Rezessionen die Zeitungsverkäufe zurückgegangen sind. Weiß dies jemand der hier mitliest?
Buffett hat Zeitungsverlage bekanntlich unter anderem deshalb so gern gekauft, weil diese einen relativ großen Preisgestaltungsspielraum besitzen. Diesen Preisgestaltungsspielraum wird, meiner Meinung nach, auch das Internet nicht beschränken. Wenn ich mich entschieden habe mich per Zeitung über das Tagesgeschehen zu informieren, und nicht per Internet, weil das bequemer und übersichtlicher für mich ist, dann ändere ich meine Meinung nicht wenn der Preis der Zeitung von 2$ auf 2,5$ oder auf 3$ steigt.
Nehmen wir das schlechtest mögliche Szenario für Gannett an, und es werden auch in den nächsten Jahren fast 4% der Zeitungsleser pro Jahr von der Zeitung auf das Internet als Hauptinfomedium umsteigen. In diesem worst-case sollte es Gannett aber gelingen seine fixen und variablen Kosten proportional zum Verkaufsrückgang zu senken. Das würde bedeuten daß das Internet auf die Gewinn/Umsatz-Marge keinen Einfluss hat. Die Zeitungsbranche erzielt dann zwar 4% weniger Gewinn pro Jahr, aber die Dividenfähigkeit der Branche sollte sogar gestärkt werden, da ja weniger in die eigene Branche (schrumpfender Markt) investiert werden muss.
Und mein worst-case ist schon sehr worst-case, denn 4% Schrumpfung pro Jahr würde bedeuten, daß sich in 15 Jahren nur noch etwa halb so viele Leute eine Zeitung kaufen wie heute.
Fernsehsender, die etwa ein Drittel zum Gewinn beitragen, hat Gannett ja auch noch. Und nicht zu vergessen, die Websiten von Gannett gehören nach Anzahl der Besuche pro Seite, zu den bedeutensten Websiten überhaupt.
Gruß tt