Selten gestellte Fragen (Diverse)

  • Der Unterschied ist, dass Equinor zu 67% dem norwegischen Staat gehört und dementsprechend auch 67% der ausgeschütteten Dividende Staatseinnahmen sind, die in den Fonds investiert werden. Bei uns gehören dem deutschen Staat nur so profitable Unternehmen wie die Commerzbank und die Deutsche Bahn :D (VW gehört Niedersachsen). Wenn die öffentliche Hand Beteiligungen verkauft, dann werden in Deutschland mit dem Geld gern Stiftungen gegründet, so z.B. die Volkswagenstiftung oder die von Behring-Röntgen-Stiftung in Marburg (das war das Geld aus dem Verkauf der Uni-Kliniken Gießen und Marburg an Rhön-Kliniken, immerhin 100 Mio. EUR).

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith



  • Theoretische könnt der Deutsche Staat das auch durch Ausgabe von Anleihen finanzieren, oder ?

    Gute Idee! Die Zinsen dafür sind ja niedrig. Wobei ich bezweifle, dass deutsche (und mittlerweile europäische) Politiker so einen langen Atem hätten und nicht irgendwann an den Topf wollen würden?!?

  • Aber Unternehmensbeteiligungen über AKTIEN kaufen???

    Aktien sind doch böse, da muss die Politik die Menschen vor schützen.

    Ich schätze, das Weltbild darf in D nicht gebrochen werden.

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham

  • In Zeiten hoher Börsenbewertungen und einer hohen Staatsverschuldungsoll der deutsche Staat, zu dessen Kompetenzen nicht gerade die Vermögensanlage gehört, Aktien auf Anleihen kaufen?

    Ja nee, is klar. Gibt ja noch nicht genug stupid German money, das sich gerne abziehen lässt...

  • In Zeiten hoher Börsenbewertungen und einer hohen Staatsverschuldungsoll der deutsche Staat, zu dessen Kompetenzen nicht gerade die Vermögensanlage gehört, Aktien auf Anleihen kaufen?

    Ja nee, is klar. Gibt ja noch nicht genug stupid German money, das sich gerne abziehen lässt...

    Keiner hat behauptet das müsste genau jetzt passieren und keiner hat behauptet das müssten Deutsche Politiker selber machen.


    Das Vorbild müsste ganz klar Norwegen sein, die Ihr Geld professionell verwalten lassen (Blackrock & Co) oder z.B. auch Singapur mit Temasek


    Beim Atomfonds scheint das ja zumindest ansatzweise zu funktionieren.

  • Ich finde die Idee für Überschußkapital, wie bei Norwegen gut.

    Für Deutschland ist das eine schlechte Idee, da sollten wir lieber die Staatsverschuldung senken.


    Viel wichtiger wäre, die Gewinne, welche in de gemacht werden auch hier zu versteuern und nicht durch Steuersparmodelle abfließen zu lassen.


    Wie andere Länder, eine Quellensteuer für ausländische Investoren einführen, die Abgeltungssteuer zahlen momentan nur die Inländer.


    https://www.bundeshaushalt.de/…einzelplan/320557501.html

    17.666.455.000 gehen nur für Zinsen drauf und der Zins ist momentan im Keller und wenn der Zins auf das 6 Fache steigt, sind die Kosten höher als die Zusatzaufwendungen für die Rente!

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Keiner hat behauptet das müsste genau jetzt passieren und keiner hat behauptet das müssten Deutsche Politiker selber machen.


    Das Vorbild müsste ganz klar Norwegen sein, die Ihr Geld professionell verwalten lassen (Blackrock & Co) oder z.B. auch Singapur mit Temasek


    Beim Atomfonds scheint das ja zumindest ansatzweise zu funktionieren.

    Erdogan versucht ja auch einen Fonds a la Norwegen & co.


    http://m.spiegel.de/wirtschaft…taatsfonds-a-1133362.html


    „Die Türkei folgt mit dem Fonds dem Vorbild anderer Länder wie Norwegen, China oder den Golfstaaten, die aus ihren Fonds Großprojekte, Renten oder Sozialausgaben finanzieren„


    Nur das die tuerkei kein Ölland ist. Ich denke man hofft auf die Einnahmen durch die ganzen gas pipelines die durchbriet Türkei laufen werden.

  • Ohier Schulden hätte ich auch Sympathie für din Idee. Aber so sehe ich die Priorität in der Schuldenrückzahlung. Die Zinsen müssen nicht ewig niedrig bleiben.

  • Ohier Schulden hätte ich auch Sympathie für din Idee. Aber so sehe ich die Priorität in der Schuldenrückzahlung. Die Zinsen müssen nicht ewig niedrig bleiben.

    richtig. Nicht zu vergessen der Abbau des Solis sowie des steuerlichen Mittelstandsbauches.

  • Keiner hat behauptet das müsste genau jetzt passieren und keiner hat behauptet das müssten Deutsche Politiker selber machen.


    Das Vorbild müsste ganz klar Norwegen sein, die Ihr Geld professionell verwalten lassen (Blackrock & Co) oder z.B. auch Singapur mit Temasek


    Beim Atomfonds scheint das ja zumindest ansatzweise zu funktionieren.

    Interessierte Frage: Wer verantwortet die hessischen Spekulationen?
    https://www.welt.de/wirtschaft…uro-an-Steuergeldern.html

    Zitat

    Hessen verspekuliert Hunderte Millionen Euro an Steuergeldern

    Die hessische Landesregierung hat mit riskanten Zinswetten bereits 375 Millionen Euro in den Sand gesetzt. Insgesamt droht sogar ein Milliardenschaden. Der Finanzminister verteidigt die Praxis. Auch andere Länder zocken.

    Das Land Hessen hat in den vergangenen Jahren durch riskante Finanzgeschäfte mehrere Hundert Millionen Euro an Steuergeldern verspekuliert. Das zeigen Auswertungen von WELT AM SONNTAG. Langfristig drohen demnach sogar Mehrausgaben in Milliardenhöhe.

    Es geht um Zinsderivate, die die Schuldenverwaltung des hessischen Finanzministeriums im Jahr 2011 gekauft hat. Damit wollte man sich für die Zukunft einen vermeintlich niedrigen Zinssatz sichern – die Papiere sind also eine Art Wette darauf, dass die Zinsen steigen werden. Hochriskant ist die große Menge der erworbenen Derivate und erst recht die extrem lange Laufzeit: 40 Jahre.

    Die Wette aber ging nicht auf. Vielmehr sind aufgrund der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) die Zinssätze stark gefallen, mit verheerenden Folgen für die hessischen Steuerzahler.

    [...]

  • Schon Interessant, wie aus einer Versicherung gegen steigende Zinsen in der Presse sofort "Zockerei" wird wenn der Schadensfall nicht eintritt.

    Wieviele Unternehmen haben in den letzten Jahren ihre Darlehen mit Swaps abgesichert und damit ihr Ergebnis vermiest? Waren das auch alles Zocker? Oder eher vorsichtige Kaufleute die Planungssicherheit wollten?

    Wenn ich mein Haus gg Feuer versichere und es nicht abbrennt, habe ich dann die Prämie "verzockt" ??

  • Um zu beurteilen, ob sinnvoll oder unsinnig, müsste man die Derivate/Verträge kennen.

    Absicherungen über Swaps können sinnvoll sein und wenn dann die Zinsen in dem "versicherten" Zeitraum doch (deutlich) niedriger sind, sollten die "Besserwisser im Nachhinein" lieber ruhig sein. Mit dem Finger auf andere zeigen und Skandal rufen, ist leider beim politischen Gegner und der Presse weit verbreitet.

    Es gab allerdings in der Vergangenheit Fälle, in denen sehr komplexe Verträge gemacht wurden, die wirklich Zockerei und keine Absicherung waren. Diese Deals z.B. von Stadtkämmerern mit Goldmännern und Co. gingen meist für wen aus?!

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham

  • Diese Deals z.B. von Stadtkämmerern mit Goldmännern und Co. gingen meist für wen aus?!

    Interessanterweise meinten Gerichte später in mehreren Fällen, dass die Stadtkämmerer für solche Geschäfte ungeeignete Geschäftspartner gewesen seien und die Banken durften Schadenersatz zahlen, z.B. Pforzheim. Böse Banken aber auch.

  • Viele der Derivate Deal für Kommunen wurden so gestaltet, dass die Kommunen in den ersten Jahren eine deutliche Budgetentlastung damit erreichen konnten. Das Thema ist auch alt:


    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73600068.html


    Sollten die Hessen tatsächlich einfach nur eine Art "Forwarddarlehen" abgeschlossen haben, wäre das in der Tat ganz normales Hedging und wie eine Versicherungsprämie zu sehen.

  • Wenn die Laufzeit tatsächlich 40 Jahre beträgt, wie es im von Al Sting zitierten Artikel steht, und die Derivate 2011 gekauft worden sind, kann man momentan wohl noch nicht beurteilen, wie das Ganze ausgeht. Dass die Zinsen 2051 noch so niedrig sein werden wie jetzt, halte ich für extrem unwahrscheinlich. Allerdings hat sich das der Derivateverkäufer bestimmt mit einer Art "Zeitwert" bezahlen lassen.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Hallo,

    ich habe folgende Frage: Kennt jemand Portfolio-ManagerINNEN oder Fonds-ManagerINNEN bzw. Fonds, die von Frauen erfolgreich gemanagt werden und die es deshalb lohnt zu beobachten?

    Hintergrund: Ich habe mal gelesen, dass Frauen die "besseren" Portfolio-Manager sein sollen, weiss leider nicht mehr wo.

    Ich kenne nur Frau Levermann, die aber nach einigen Jahren als Portfolio-Managerin aufhörte aber ein Buch zur Aktienauswahl schrieb.

    Danke!