Wienerberger

  • Und wieso legt man eine Anleihe mit 4,875% Kupon auf, um dafür eine Anleihe mit einem Kupon von 3,875% vorzeitig zurückzukaufen? Diese Logik erschließt sich mir nicht.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Sie zahlen 2% mehr um statt 2012 erst 2014 zurückzahlen zu müssen.

    "If it sounds too good to be true, it probably is."


    "Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen der Theorie und der Praxis. Praktisch stimmt das aber nicht."


    "Erfahrung ist das was man bekommt, wenn man nicht bekommt was man möchte."

  • Wienerberger wieder bei 10 ¤ und optisch billig, wobei die mittelfristigen Zukunftsaussichten nur mäßig sind:


    http://www.boerse-express.com/pages/892283


    Q1'2010 brachte einen Verlust von 0,68 ¤ je Aktie und Umsatz nochmals eingebrochen (angeblich wegen Winter)...


    MC bei ca. 1,16 Mrd ¤ bei EK 2,5 Mrd ¤

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

  • Ich habe Sie mir auch nochmal angeschaut. Hatte überlegt wegen der echt miesen relativen Stärke und der ordentlichen Verwässerung zu verkaufen. Allerdings sind sie bei 10¤ wieder günstig - im historischen Schnitt...


    Von daher bleibe Sie bei mir steuerfrei im Depot bis Sie bei 30 stehen ;-D

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Da ist nix Turn-around, für mich ist das sogar die weitere Verschärfung der Krise. Schlappe 2% Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahresquartal, im Halbjahr sogar 8% Umsatzrückgang! Dann hat es natürlich einen Grund, warum das EBITDA bezogen auf das Quartal kommuniziert wird, denn bezogen auf das Halbjahr war es hohe 22% schlechter. Alle anderen Ergebniszahlen sind sowieso negativ, angefangen beim EBIT. Trotz sinkender Umsätze ging sogar der Cashflow noch zurück, der freie Cashflow ist eh deutlich negativ.


    Interessant ist aber, daß sie den gezahlten Coupon auf die Hybridanleihe nicht im operativen Cashflow aufführen, sondern wie eine Dividende behandeln, und daß zwischen Erhaltungs- und Erweitungsinvestitionen getrennt wird.

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

  • die sehen wie viele mittelgroße werte aus: Halbiert seit dem 2011er Hoch und verdoppelt seit dem 2009er Tief...


    Sieht derzeit nach Bodenbildung erstmal aus...


    Zitat

    Wienerberger hat den Gewinn im dritten Quartal um zwölf Prozent gesteigert. Dazu trugen nicht zuletzt höhere Volumina, eine bessere Auslastung der Kapazitäten und Sparmaßnahmen bei. In den drei Monaten bis Ende September kletterte der Nettogewinn auf 19,1 Mill. Euro, verglichen mit 17,1 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Markt hatte mit rund 18 Mio. Euro (bereinigt) bzw. 20,7 Mio. Euro (unbereinigt) gerechnet. Der Umsatz zog um zehn Prozent auf 569,5 Mill. Euro an, während der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) ebenfalls zehn Prozent anzog auf 90,3 Mill. Euro (Konsensus: 99,3 Mio. Euro). Abhängig von der Witterung in den letzten beiden Monaten rechnet Wienerberger für das Gesamtjahr auf Konzernebene mit einem operativen Ebitda zwischen 250 und 260 Mill. Euro, erklärt CEO Heimo Scheuch. Gegenüber 2010, als ein Ebitda von 210 Mill. Euro erzielt wurde, entspreche das einem Zuwachs um 20 Prozent, fügte er hinzu. Nicht in dieser Zahl enthalten seien bislang Einmaleffekte - diese eingerechnet steigt das Ebitda auf 280 bis 290 Mill. Euro, verglichen mit 217 Mill. Euro 2010. Scheuch bestätigte auch, dass Wienerberger für das Gesamtjahr mit einem Nettogewinn rechnet, nach zwei Jahren mit Verlusten. Keine Aussagen wollte er jedoch dazu machen, wie hoch der Gewinn oder eine potenzielle Dividende ausfallen dürften. Aufgrund der eingeschränkten Visibilität und der vorherrschenden Unsicherheit bleibt Scheuch bei seiner Einschätzung für 2012 vorsichtig, er gehe jedoch davon aus, dass auch das kommende Jahr den Baustoffsektor vor gewisse Herausforderungen stellen werde. Trotzdem blicke ich für Wienerberger durchaus zuversichtlich in die Zukunft, fügte er hinzu. In Deutschland und Frankreich entwickle sich das Geschäft gut, auch wenn Südosteuropa und Nordamerika unverändert schwierig blieben. Bei dem Konzern entfallen etwa 80 Prozent der Einnahmen auf den privaten Häuserbau. Die aktuelle Krise im Euroraum belaste diesen Bereich jedoch potenziell, erläuterte Scheuch. (Bloomberg/red)

  • Hat noch wer Wienerberger auf dem Radar?


    Die sind in den letzten 6 Monaten ja super gelaufen, stehen nun wieder kurz unter 10 EUR.


    Wobei das mit dem Turnaround 2011 ja tatsächlich nichts war, 2012 war wieder richtig mies selbst wenn man Restrukturierungskosten rausrechnet.


    Zum Ausblick konnte ich im GB nichts verbindliches finden.
    Worauf basiert denn der Anstieg der letzten Monate?


    Gruß,
    WP

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Ich bin seit 2011 in Wienerberger investiert und habe bei um die 6 euro nochmal verdoppelt. Ist eigentlich keine schlechte Firma. Haben eine Marktbeherrschende Stellung und sind in einem eigentlich langweiligen Geschäftsfeld tätig. Das problem ist bei denen das alle Häusermärkte zeitgleich eingebrochen sind und die vielen Aquisitionen der letzten Dekade. Wobei in Spanien waren die nie. Hielten den Markt für nicht Nachhaltig. Mal sehen wie sich das ganze weiter entwickelt. Die Überlebenschancen sind nicht schlecht :) und ich wage zu Behaupten das irgendwann auch wieder mit Ziegelsteinen Häuser gebaut werden :) Den Pipelife Kauf kann ich ehrlich gesagt noch nicht genau Einschätzen ob das Langfristig einen Mehrwert bietet... Ton-Gruben haben da schon hgrößere Standortvorteile...

    Einmal editiert, zuletzt von Banner83 ()

  • Zitat

    Original von Banner83
    ...
    Das problem ist bei denen das alle Häusermärkte zeitgleich eingebrochen sind und die vielen Aquisitionen der letzten Dekade. ...


    Nachvollziehbar.
    Aber warum profitierten sie dann nicht mehr vom Bauboom aktuell in DE, und (ich nehme an?) auch in Österreich?

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  • Ob tatsächlich soviel gebaut wird? Oder ob nur bereits existierende Immobilien teurer weiterverkauft oder saniert werden und man das Bauboom bzw. Immobilienboom nennt? Glasfassaden-Gebäude sind auch meistens nicht aus Ziegelsteinen.. In den USA hat sich die Lage ja tatsächlich schon gedreht obwohl dort der Holzbau bevorzugt wird...

  • Ich denke nicht, dass der Anstieg des Kurses wegen dem Baugeschäft (mögliche Besserung ) ist, sondern es beruht vielmehr die Fantasie und Hoffnung auf das Rohrleitungsystem-Sanierung in Europa über die kommende Jahre. Wienerberger steckt in einer Restrukturierungsphase und möchte sich vom Baugeschäft unabhängiger machen.. Laut Statistik spricht einiges für Wienerberger, da in Europa in Zukunft einiges an Sanierung der Abwassersysteme ansteht. Es wurde bisher nur Energetisch saniert, aber irgendwann kommen auch die Abwassersysteme, vielleicht mit irgendwelchen Wasserspar-Gesetzen. Darauf spekulieren auch einige große Fonds und Max Otte ;-)


    Von den Zahlen her spricht eigentlich nicht viel pro Wienerberger.

  • Was denkt Ihr von Wienerberger? Kurs zeitweise mehr als halbiert, Zahlen sehen auf ersten Blick sehr gut aus.



    Kurs vom 20.3.2020 (€13, 23)

    KGV=6,1

    KUV=0,4

    KBV=0,7

    KCV=3,6


    um intangibles adjustiertes KBV =2,3


    Die letzten Jahre stetig wachsende Margen und CF.

    2018-19:


    Growth in net sales

    4,87%

    Growth in operating profit

    51,46%

    Growth in net income

    44%

    Growth in EPS

    89%

    Growth in operative margin

    44%

    Growth in FCF

    68%


    Long term debt zu CFFO

    2,1x

    For what each man wishes, that he also believes to be true

    Demosthenes


    First the innovator, then the imitator, then the idiot

    Warren Buffett

  • Habe ich auch schon länger auf dem Radar. Günstig bewertet und Marktführer mit fast allen Produkten. Kann somit höhere Preise durchsetzen.


    Mich hat die Entwicklung der Baubranche durch das Coronavirus abgeschreckt. Zumindest bei uns in Österreich war es bis vor kurzem so, dass sämtliche Großbaustellen eingestellt wurden, da ein Mindestabstand von 1m eingehalten werden musste. Das hat sich jetzt geändert. da man den Abstand unterschreiten darf wenn man entsprechende Hygienevorschriften einhält.

    Von einem Bekannten aus der Baubranche habe ich erfahren, dass die großen Unternehmen nur mehr auf ausreichend Schutzausrüstung warten (Masken, Desinfektionsmittel..??) um dann wieder den Betrieb aufzunehmen. Das wird dann vermutlich auch für die kleineren Betriebe gelten.



    Wienerberger macht aber nur einen Teil seines Umsatzes in Österreich - also ist es auch noch maßgeblich davon abhängig wie die anderen Länder (vorallem GB und DE) das handhaben.

  • Günstig bewertet und Marktführer mit fast allen Produkten.

    Langfristig sieht es wie ein gutes Investment aus. Aber ich frage mich, wie stark und wie lange sich der Einbruch durch Rezession spürbar machen wird.

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  • Wenn ich mir anschaue wie gut sie die Finanzkrise gemeistert haben, dann glaube ich auch, dass sie diese Krise halbwegs gut überstehen werden.


    M.M.n waren sie vor der Finanzkrise massiv überbewertet, deswegen fiel der Kurs ziemlich stark. Vor der Coronakrise waren sie fair bewertet - weshalb ich jetzt mit einem weit weniger starken Einbruch rechne.



    Nach der Finanzkrise gingen die Umsätze um 25% zurück, die Vertriebs- und Verwaltungskosten um 15%. Der Anteil der Herstellkosten am Umsatz stieg von ca. 65% auf 71%. Wenn ich das auf das Jahr 2020 umlege komme ich auf ein EBIT das gerade noch positiv ist.