Jede Menge Material (various)

  • Ich bin bei Recherchen über eine gute Research Seite gestossen;


    International Financial Services London:


    Gibt gute Übersichten bsp. über die Entwicklungen von verschiedenen Märkten bsp. HedgeFonds oder Islamic Banking (mein Steckenpferd)
    Andere Themen:
    Carbon Markets, Maritime Services, Offshoring etc.


    http://www.ifsl.org.uk/output/Reports-1-2.aspx


    Islamic Banking
    http://www.ifsl.org.uk/output/ReportItem.aspx?NewsID=32

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Starcapital hat mal wieder einen spannenden Newsletter:


    http://starcapital.de/files/pu…rInvest_November_2008.pdf



    Natürlich kommt es immer wieder einmal vor, dass einzelne Aktien extrem niedrig bewertet werden. In der ersten großen Ölkrise zum Beispiel wurden besonders betroffene Unternehmen wie BASF oder Bayer mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis zwischen 5 und 7 gehandelt. Man fürchtete aufgrund der Ölknappheit das Ende des Industriezeitalters. Aber das ganze Aktienmärkte mit einem Kurs/Buchwert-
    Verhältnis von unter 1 bewertet werden, dass gab es seit der Zeit nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr.


    Wirklich lesenswert: Wenn man den Gedankengang weiterspinnt, dann könnte es entweder weiter richtig krachen; (Weitere Notverkäufe) oder einen relativ krassen Rebound geben;

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • In der Zeitung war ein Artikel zum "Z-Score"; (Altman 1968)



    Wo Anleger aufpassen müssen
    Von Holger Zschäpitz 4. Dezember 2008, 03:22 Uhr


    Einfaches Analysemodell legt schonungslos bilanzschwache Firmen offen


    Berlin - Edward Altman weiß die Antwort auf eine der dringendsten Anlegerfragen dieser Tage: Der US-Wissenschaftler hat ein Modell entwickelt, das künftige Pleitiers vorhersagen soll. Jedes Unternehmen bekommt einen Z-Wert zugewiesen, und je niedriger dieser ausfällt, desto schwächer steht die Firma da.


    "Unternehmen agieren derzeit in einem Umfeld, in dem die Gewinne dramatisch einbrechen und auch die Kreditvergabe immer restriktiver erfolgt", sagt Karen Olney von Merrill Lynch. Der Anlageerfolg hänge mehr denn je davon ab, Gesellschaften mit schwacher Finanzkraft auszusortieren. "Altmans Z-Score kann hier einen raschen Überblick liefern", sagt Olney.


    Das Modell setzt Bilanzkennzahlen wie Eigenkapital, Gewinn, Verschuldung, Betriebsvermögen und Umsatz ins Verhältnis zueinander. Liegt der daraus berechnete Z-Wert unter 1,81, gilt dies als schlechtes Omen für eine Gesellschaft. Ein Z-Wert zwischen 1,81 und 2,99 ist neutral und ein Wert darüber Ausweis von bilanzieller Stärke.


    Eine Analyse nach Altman ist ernüchternd. Danach stehen deutsche Konzerne keineswegs solider da als im letzten konjunkturellen Abschwung von 2002. Bei jedem dritten Dax-Unternehmen leuchten die Warnlampen auf. Angefangen von Infineon über Continental bis zur Lufthansa liegt der Z-Wert unter der kritischen Schwelle von 1,81. Weitet man das Universum auf die zweite Reihe aus, stehen gleich 30 Gesellschaften schwach da. Besonders häufig finden sich Unternehmen aus der Auto- und Medienbranche wieder, aber auch Zykliker wie Gea, MTU oder HeidelbergCement weisen niedrige Z-Scores aus. Das gilt auch für Firmen wie ProSieben, Symrise oder Versatel, denen Risikokapitalgeber hohe Schulden aufgebrummt haben.


    Zwar ist ein Wert unter 1,81 nicht gleichbedeutend mit der Pleite, da es gerade bei zyklischen Firmen zu starken Ertragsschwankungen kommt, die den Z-Wert verzerren. Doch für viele Profis kommen Aktien und Anleihen von solchen Konzernen nicht infrage. "Gerade in einem Abschwung gibt es einen Zusammenhang zwischen Gewinnen und Bilanzstärke", sagt Olney. Dies akzentuiere sich noch in Zeiten einer allgemeinen Kreditklemme, in denen die Firmen nur schwer an Kapital herankämen. Hohe Zinsen könnten rasch Erträge zerstören.


    Tatsächlich lässt sich der Ausleseprozess bereits am Anleihemarkt beobachten. Firmen mit niedrigem Z-Wert wie BMW oder Daimler mussten zuletzt den Investoren einen horrenden Zinsaufschlag bieten. Die 2012 auslaufenden Anleihen von HeidelbergCement werfen nach dem Kursrutsch nun sogar eine Jahresrendite von 34 Prozent ab.


    Dazu gab es eine Liste mit Unternehmen
    Conergy -0.64
    QSC -0.57
    EM TV -0.06
    Premiere 0.45
    Infineon 0.47
    Deutsche Telekom 0.71
    Pro Sieben 0.92
    VTG 0.94
    BMW 1.08
    Versatel 1.15
    Linde 1.26
    Highliht Comm 1.26
    ..
    Sixt 1.41
    ..
    Deutsche Lufthansa 1.71
    Gea


    Dass es bei Pro Sieben und Conergy nicht so gut aussieht war mir klar. Aber Lufthansa mit Nettobarvermögen im kritischen Bereich? Wie soll das nach der AUA Übernahmen werden???



    http://www.german-zscore.de/index_home.html

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  • Wenn ich eine Blackbox möchte, dann kann ich doch auch eine Ratingagentur befragen ???)

    "If it sounds too good to be true, it probably is."


    "Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen der Theorie und der Praxis. Praktisch stimmt das aber nicht."


    "Erfahrung ist das was man bekommt, wenn man nicht bekommt was man möchte."

  • Ich rechne gerne nach ;) . Kannst Du den Rechengang kurz skizzieren ;D


    p.s. aus Wikipedia:


    Mit Ausnahme der Originalstudie ALTMANs (1968 ) und dessen späteren Untersuchungen zeigen die empirischen Ergebnisse nämlich durchgehend sehr schlechte Prognoseleistungen der diversen Z-Faktorverfahren. Dies gilt nicht nur im Vergleich zu den jeweils untersuchten alternativen Modellen - sondern selbst im Vergleich zu den (univariaten) Prognoseleistungen einzelner Kennzahlen (!) wie der Gesamtkapitalrendite (Jahresüberschuss/Bilanzsumme) oder der Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Bilanzsumme).


    Fazit


    Das Altmansche Z-Faktorverfahren (Altman's Z-Score) ist nicht (mehr) für die Prognose von Unternehmensinsolvenzen geeignet. Besser geeignete Kennzahlenverfahren sind jedoch öffentlich verfügbar.


    etwas mehr ( http://129.3.20.41/eps/fin/papers/0507/0507007.pdf ) bei http://ideas.repec.org/p/wpa/wuwpfi/0507007.html


    p.p.s.


    Der "German z-score" bleibt aber eine Blackbox ;D

    "If it sounds too good to be true, it probably is."


    "Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen der Theorie und der Praxis. Praktisch stimmt das aber nicht."


    "Erfahrung ist das was man bekommt, wenn man nicht bekommt was man möchte."

    2 Mal editiert, zuletzt von looser ()

  • Der alljährliche Aktionärsbrief von Markel ist draussen, einem Beteiligungsunternehmen wie Berkshire mit Versicherung im Hintergrund. Wie immer sehr ehrlich und offen geschrieben, Kurs daraufhin gestern +10%.


    Sind ein paar Seiten über den Markt auch drin, nach etwas längerem internen und versicherungstechnischen Teil.


    http://phx.corporate-ir.net/phoenix.zhtml?c=104364&p=letters

    Growth and Value investing are joined at the hip.

    Einmal editiert, zuletzt von Raynar ()

  • Ich bin auf der Suche nach einem neuen Aktionär bei Leoni auf einen weiteren interessanten Value-Fond aus Spanien gestoßen. Lohnt sich reinzuschauen...


    Der Fond heisst "Bestinver"


    Erstens hat der interessante Depotpositionen - gute Ansichten und auch interessantes Material:


    Interview:
    http://www.bestinver.com/pdf/o…B4s%20fund%20managers.pdf


    Anlagephilosophie:
    http://www.bestinver.com/pdf/a…hool%20of%20Economics.pdf


    Aktuelle Positionen:
    http://www.bestinver.com/pdf/c…_EN/4_February%202009.pdf


    Für Herakles interessant:
    Der Fond hat Positionen in Tonnelerie und hatte 2000 Viscofan (die Fleischkünstler).


    Weitere Positionen sind:
    König Bauer
    Leoni
    McClatchy
    Schlott


    Daher lohnt sich vielleicht ein Blick in die spanischen Mini-aktien des Fonds.
    Im Interview werden interessante Ansichten zu Smurfit Kappa und einigen kleinen Werten erläutert.
    Gruß
    Matze

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Ja, Bestinver hatte ich schon mal im Ciba-Thread erwähnt. Ich habe auch das halbe Depot von denen. Ich habe aber schon einige französische und niederländische Microcaps, da brauche ich irgendwie keine spanischen mehr. Aber gute Erinnerung, ich werde da nochmal durschauen.


    Tonnellerie habe ich auch von irgendeinem Value-Interview, da wurden 2 Dutzend Small-Caps erwähnt und die habe ich alle bei Wisi angeschaut. Ich weiß aber nicht mehr, ob das Bestinver war oder diese Value-Franzosen (Carmignac?).

  • Zitat

    Original von Herakles
    ....... Ich habe auch das halbe Depot von denen........


    Ich sehe es anders. Die lesen hier mit und haben das halbe Depot von mir ;D

    "If it sounds too good to be true, it probably is."


    "Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen der Theorie und der Praxis. Praktisch stimmt das aber nicht."


    "Erfahrung ist das was man bekommt, wenn man nicht bekommt was man möchte."

  • Ende 2008 hatte Bestinver diese Aktie im Depot, die Frage ist, wann gekauft: Sabia, auch ein (brasilianischer) Fleischhändler:



    Der Blick in den Gechäftsbericht (mein Portugiesisch ist etwas lückenhaft) zeigte dann u.a.


    Eigenkapital 2007: 3184 Mio. RS --> 2008: 411 Mio RS
    Nettoschulden: 2007: 724 Mio. RS --> 2008: 6733 Mio. RS


    Von Moodys sind sie inzwischen auf B2 negativ runtergestuft.
    Ursache sind wohl der Verfall des Real gegen den USD (falsche Währungsspekulation).
    http://www.bloomberg.com/apps/…VLVl8&refer=latin_america


    Laut Chart hat sich das Ganze ja in Wohlgefallen aufgelöst.
    Ah, Übernahmespekulation haben wohl den Kurssprung ausgelöst. Da hat offenbar jemand genug Geld in der Kasse, um die Schulden zu tilgen.


    Warum erinnert mich das jetzt an Porsche?

  • Hihi Herakles - die hab ich mir auch angeschaut. Ich fand die Cartoons mit Hähnchen auf der Seite irgenwie abstrus...

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  • Der Sequoia Fund ist im letzten Jahr nach 26 Jahren wieder geöffnet worden.


    http://seekingalpha.com/articl…er-26-years-a-look-inside


    Der Fond ist besonders, da Buffett nach seiner Entscheidung in den 70igern seine Anleger auszuzahlen diesen Fonds empfahl.


    Shareholder Letter finden sich hier:
    http://www.sequoiafund.com/announcements.htm

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Der Sequoia Fund ist sicherlich einer der besten, jetzt wieder öffentlich erwerbaren Fonds, die man kaufen kann, auch die Gebührenbelastung ist im Vergleich zu anderen Fonds sehr niedrig. Trotzdem ist es äußerst verlockend sich die Gebühren zu sparen (falls man vom Fond und von Fondsmanagment überzeugt ist), denn kaum ein Fonds dürfte so leicht nachbaubar sein wie der Sequoia. Der Sequoia hat ca. 20 verschiedene Positionen, und diese werden im Schnitt fast 10 Jahre gehalten.