Da ich mich mit Schlott und Crown van Gelder in der boomenden Papierbranche untergewichtet fühlte, habe ich mir noch einen Papierwert zugelegt.
Exacompta Clairefontaine, wie der Name erahnen läßt aus Frankreich, verkauft alles, was man seit Jugendzeiten aus dem klassischen Bastel-, Büro- und Papierwarengeschäft kennt:
Notizblöcke, Kalender, Briefumschläge, Heftmappen, Aktenordner, Schulhefte, Bastelpapier, Druck-, Fax-, Kopierpapier, lauter spektakuläre Gadgets, die jedem iPhone4-Besitzer die grüne Farbe des Neides ins Gesicht treiben, und die im digitalen Zeitalter ohnehin kein Mensch mehr braucht.
Den Laden gibt es in der Form als ein Zusammenschluß mehrerer Unternehmen seit 1996, die Kernfirma seit etwa 150 Jahren.
Aktuelle Bewertung:
KGV 21
KUV 0,18
KBV 0,26
Divi 2,2%
Eigenkapital 66,9%
LT debth/equity 0,09
Goodwill+Co. 4,7%
Wachstum: nicht vorhanden (auch kein Schrumpfen)
Buchwert: steigt die letzten 10 Jahre ständig an (+50%)
Dividende: mäßig (die spenden zuviel and Unicef und lokale Fußballvereine)
Ich weiß nicht, ob sie das letzte Jahrzehnt mal Verlust gemacht haben, 2001 steht bei Wisi n/a für Gewinn und n/c bei KGV, bei MSN gibt es einen Gewinn, vielleicht hat Wisi mal wieder schlauer gerechnet. Ansonsten in 1999-2009 alles grün, wie man auch am Buchwert sieht.
85% der Aktien sind in festen Händen, man kann es wohl als Familienunternehmen bezeichnen. Umsätze sind entsprechend niedrig, bei 94 Mio. EUR Börsenwert sind nur 14 Mio. was man so Freefloat nennt. Aber da die Aktie wohl weder rapide steigen noch rapide sinken wird, sondern eher als Schlaftablette gedacht ist, stört mich das weniger.
Das Ganze gehört in die Kategorie Tonnellerie, ein wenig Liebhaberei mit geringem Risiko und gebremsten Chancen (mit Glück vielleicht irgendwann +50%).