Virtuelle Währung Bitcoin

  • Jetzt gibt es die ersten Erpressungsfälle, in denen 100 Bitcoins verlangt werden, damit der Webserver nicht per DDOS-Attacke lahmgelegt wird. Noch beschränkt es sich also auf die Hacker - wann wohl der erste Entführer darauf umsteigt? Die Lösegeldübergabe war ja bisher immer die Schwachstelle.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Bitcoins werden mittlerweile vom organisierten Verbrechen genutzt. Die C't hatte zuletzt in einer Ausgabe einen Artikel über Datensicherheit, in dem sie beschreibt, dass die Erpresserviren, das sind Viren, die nach dem Booten den Systemzugang nur noch gegen Geld rausrücken, neuerdings mit Bitcoins arbeiten, da diese Zahlungen nicht rückverfolgbar sind.


    Neuestes Opfer scheint derweil Mitt Romney zu sein, der via Pastebin zur Zahlung von 1 Mio USD in Bitcoins aufgefordert worden ist, damit seine Steuerunterlagen nicht veröffentlicht werden.


    http://pastebin.com/zdU1TK40
    http://pastebin.com/1j1yzQ9S
    http://www.heise.de/tp/blogs/8/152752

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Ich frage mich, ob der Bitcoin-Markt liquide genug ist, um einen Kauf von Bitcoins im Wert von 1 Mio. USD ohne größere Wechselkursbewegungen zu überstehen. Beim derzeitigen Kurs wären das immerhin ca. 100.000 Bitcoins, und wenn ich es richtig verstehe, gibt es derzeit nur 8 Mio. davon.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Ein echtes Problem.
    Das wir gottseidank IRL mit Fiatmoney gelöst haben. So groß kann ein Problem gar nicht sein (siehe Bankenbailout, QE1,2,...,n und Eurorettungsschirme) daß man es nicht mit neuem Geld zuscheißen könnte.

    Gold functions like the sun, with all currencies as planets orbiting around it, with only the sun in fixed position (Zijstra)

  • Zitat

    Original von vinas
    So groß kann ein Problem gar nicht sein (siehe Bankenbailout, QE1,2,...,n und Eurorettungsschirme) daß man es nicht mit neuem Geld zuscheißen könnte.


    Du machst jedesmal denselben Denkfehler. Das Geld existiert schon lange in der Form als Kreditgeld (ich kann praktisch ueberall per EC-Karte, Ueberweisung oder per Lastschrift zahlen, also ist es voll fungibel). Was im Moment passiert, ist bloss, dass existierendes Geld seine Form aendert: es wird von Kreditgeld zu Zentralbankgeld.


    Balkenchart
    PS: Im UK oder in den USA hast Du zumindest teilweise recht. Dort wird zusaetzlich noch Zentralbankgeld fuer die Regierung zum Ausgeben erzeugt.

  • Wo soll da ein Denkfehler sein?
    Das bereits existierende Kreditgeld könnte per Insolvenz wieder verschwinden und nur der Halter des Zahlungsanspruchs müßte seinen Verlust realisieren.
    Indem dieses bereits existierende Kreditgeld geadelt wird (indem es in Zentralbankgeld verwandelt wird) müssen alle unschuldigen Steuerzahler (per Besteuerung) und Einkommensbezieher (per Inflation) dafür blechen.


    Was in UK und USA passiert haben wir jetzt dank des erfolgreich eingeschleusten Goldman-Sucks-Troianers auch in der EU.

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  • Wieso zahlt ein Steuerzahler fuer das erzeugte Zentralbankgeld?


    Wieso sollte durch die Aktion Inflation entstehen? (Ich gebe zu, dass dadurch eine deflationaere Spirale verhindert wird. Was meinst Du wie die deutschen Lebensversicherungen aussaehen, wenn die EZB kein Inflationsziel haette, sondern wenn sie einfach die Geldbasis konstant halten wuerden).


    Balkenchart

  • Zitat

    Wieso zahlt ein Steuerzahler fuer das erzeugte Zentralbankgeld?


    Wenn dieses Zentralbankgeld dazu verwendet wird Staatsanleihen zu kaufen, dann zahlt das letztendlich der Steuerzahler.


    Zitat

    Wieso sollte durch die Aktion Inflation entstehen?


    Weil der Staat mit dem per Staatsanleihen geliehenem Geld seine (vor Wahlen) abgegebenen Versprechungen bezahlen wird. Natürlich nicht alle sondern nur die unvermeidlichsten. Wie z.B. Arbeitslosengeld und Altersversorgung, andernfalls gibt es Revolte.
    Und bei dieser Verwendung der geliehenen Staatsgelder werden die natürlich inflationswirksam.


    Zitat

    Was meinst Du wie die deutschen Lebensversicherungen aussaehen, wenn die EZB kein Inflationsziel haette, sondern wenn sie einfach die Geldbasis konstant halten wuerden


    Da würden sie schlecht aussehen. Aber nicht weil es grundsätzlich verkehrt wäre die Geldbasis konstant zu halten. Sondern weil sie durch unsinnige Gesetze (financial repression) dazu gezwungen wurden in Schulden anderer Leute zu invesiteren (Staatsanleihen) und nicht somit nicht in Sachwerte (G*** etc.) investieren konnten.

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  • Zitat

    Original von vinas
    Aber nicht weil es grundsätzlich verkehrt wäre die Geldbasis konstant zu halten.


    Natürlich ist das grundsätzlich verkehrt.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Zitat

    Original von vinas
    Interessante Meinung.


    Wenn es eine Konstante Menge an Geldstücken geben würde und jeder monatlich 1% seiner erwirtschafteten Geldstücke unter sein Kopfkissen legt, was wird wohl langfristig mit dem Geldumlauf und der Tauschwirtschaft passieren?

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • ...insbesondere dann, wenn das Geldhorten zu immer stärkerer Deflation führt, und damit mit der Zeit immer attraktiver wird.


    Vor 200 Jahren haben sich 20 Mio Deutsche gegenseitig Kartoffeln und Äpfel verkauft, heute verkaufen sich 80 Mio Deutsche gegenseitig Waschmaschinen und Flachbildschirme. Wenn das noch mit der gleichen Geldmenge passieren müsste...

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Das einzig wichtige für eine funktionierende Wirtschaft ist, daß Werte geschaffen werden. So lange das geschieht findet sich immer ein Weg genügend dieser Werte in der einen oder anderen Form zu monetisieren.
    Aber das in eure Köpfe zu bringen ist wahrscheinlich schwieriger als eine Kuh Seiltanzen zu lehren.

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  • Wie üblich: Wenn Dir die Argumente ausgehen, weichst Du inhaltlich aus und polemisierst gegen die Personen.

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  • Stimmt nicht ganz. Denn mir sind die Argumente nicht ausgegangen.
    Die kannst du in den ersten beiden Sätzen meines Beitrags finden.


    Für die Polemik des dritten Satzes entschuldige ich mich hiermit. Leider lasse ich mich immer wieder dazu hinreißen mich diesbezüglich so gehen zu lassen wie diverse andere hier auch.


    Also: entschuldigung. Falls du was auf meine Argumentation zu antworten hast: ich bin gespannt.

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