Virtuelle Währung Bitcoin

  • Vor meinem geistigen Auge sehe ich ein modernes remake der "Schatzinsel" von RL Stevenson.

    Captain Flint's crypto-passwörter bewahrt ein alter Weggefährte im "Admiral Benbow" auf, weiss aber nicht wo der Cold Storage ist. Er hatte sie für Flint aufbewahrt, der seinen Tod gefaked hat und sich wieder mit ihm treffen wollte um die Beute zu teilen. Inzwischen ist er aber selber verstorben, weil einige aufgebrachte Anleger seiner Crypto-Börse ihn aufgespürt und Auftragsmörder auf ihn angesetzt hatten

    Ein kleiner junger Hacker-nerd, Sohn der Wirtin, freundet sich mit dem Weggefährten an, der ihm die Passwörter anvertraut.

    Inzwischen hat aber eine kriminelle Darknet-Gruppe den Verbleibsort der verschlüsselten USB-Laufwerke mit den Coins ausfindig gemacht und ist auf den Weg zum Wirtshaus um sich die Passwörter zu holen, bevor die Expedition nach Indien beginnt um die USD-drives aufzuspüren...

  • Geplatztes Pyramidensystem?

    https://blog.zerononcense.com/…port-pt-1-bitcoin-wallets


  • Langfristig war früher auch mal länger.


    Noch im Mai 2017 kam die Meldung das SoftBank sich mit 4 Mrd Dollar an Nvidia beteiligt hat. Es kamen schon Übernahmegerüchte.

    Voller Hoffnung stieg der Kurs dementsprechend.


    "SoftBank Takes $4 Billion Stake in U.S. Chipmaker Nvidia, Sources Say"


    https://www.bloomberg.com/news…e-in-u-s-chipmaker-nvidia


    Nach 1,5 Jahren hat man kein Bock mehr auf Nvidia :


    "SoftBank verkauft gesamte Nvidia Investition..."


    https://www.tomshw.de/2019/02/…von-36-milliarden-dollar/

  • Dann hat man vielleicht noch ein kleines Plus gemacht oder ist mit Null herausgekommen (Warren Buffett soll immerhin angeblich gesagt haben: "Rule No. 1: Never lose money. Rule No. 2: Never forget rule No. 1.") nvidia.gif

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Wie gut, dass das Geld in sicheren Händen und Servern liegt und nicht von den notorisch unzuverlässigen nationalen Notenbanken herausgegeben und betreut wird. So ist es wirklich sicher.

    Gute Nachricht: Man konnte zumindest feststellen, wie viel Geld genau auf den verschlüsselten Server lag, vielleicht könnte man sie im nächsten Schritt auch entschlüsseln.
    Schlechte Nachricht: Alles leer, da war gar kein Geld.


    Zugegeben, der Verdacht stand von Beginn an im Raum.

    https://www.bloomberg.com/news…hey-don-t-hold-any-crypto

  • Das hier ist zwar eine Reklamepräsentation von Bitwise Asset Management (die gern einen Bitcoin-ETF auf den Markt bringen möchten), zeigt aber, dass die meisten Bitcoin-Börsen unseriös sind. Das Volumen des Bitcoin-Markts beträgt nur 273 Mio. USD, angegeben werden aber 6 Mrd. USD.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Ist Bitcoin wirklich back, oder ist das eher ein "dead cat bounce" ?!

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Ist Bitcoin wirklich back, oder ist das eher ein "dead cat bounce" ?!

    Wohl eher eine temporäre Notwendigkeit.


    Zitat

    Der Ökonom Carlos Hernández (26) lebt in Caracas und schreibt als freier Journalist viel für US-Medien. Würde er jedoch seine Ersparnisse in der Lokalwährung Bolívar behalten, wäre das angesichts der galoppierenden Inflation "finanzieller Selbstmord". Deshalb versucht er seine Auftraggeber zu überzeugen, ihn in Bitcoins zu bezahlen.



    Quelle: https://www.heise.de/newsticke…-eine-Chance-4355908.html



    Als 2013 in Zypern Kapitalverkehrskontrollen eingeführt worden gab es auch einen „kleinen Hype“ in Bitcoins.

  • Facebook-Coin: Das große FAQ zum Angriff auf die Bankenwelt
    http://www.finanz-szene.de/pay…griff-auf-die-bankenwelt/

    "The Facebook crypto sounds to me like a centralized coin backed by corporations (looking to clean up on trillions in transaction fees), defeating the purpose of decentralized crypto." (Chris Perruna)


    Wenn ich den Facebook Coin richtig verstanden habe, dann ist er

    1. Fest an den USD gebunden (Stable Coin).

    2. Nicht begrenzt wie Bitcoin, da Facebook die Menge die sich im Umlauf befindet erhöhen, als auch absenken kann.

    Mir fehlt hier etwas die Eigenständigkeit, die den Reiz des Bitcoin ausmacht, sehe aber auch, dass der FB Coin nicht förderlich für die Geschäftsmodelle von Western Union etc ist.


    DW Podcast mit Oliver Flaskämper/Bitcoin Group:

    https://podcasts.apple.com/de/…211308650?i=1000441494479

  • Klingt ja total praktisch: Ich muss erst mein Geld in FB Coins tauschen, um es dann jemand transferieren zu können, der es wieder in echtes Geld tauschen muss, um etwas echtes zu kaufen?


    Andererseits: Wenn ich mir die Bilanzen der Banken so anschaue, ist das Geld bei FB vermutlich sicherer. :thumbup:


    Aber: Keine Blockchain? X/

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • Zitat

    Libra wurde als stabile digitale Kryptowährung entwickelt, die vollständig durch eine Reserve realer Vermögenswerte (der Libra-Reserve) gestützt und von einem wettbewerbsfähigen Börsennetzwerk unterstützt wird, das Libra kauft und verkauft. Das bedeutet, dass jeder Besitzer von Libra in hohem Maß sicher sein kann, dass er seine digitale Währung zu einem Wechselkurs in ein lokales Zahlungsmittel umtauschen zu können – wie beim Geldumtausch auf Reisen. Dieser Ansatz ähnelt der Einführung anderer Währungen in der Vergangenheit. Um Vertrauen in eine neue Währung aufzubauen und in der Frühphase breite Akzeptanz zu erzielen, wurde garantiert, dass die Banknoten des Landes für Sachwerte wie Gold eingetauscht werden konnten. Libra wird jedoch nicht durch Gold gestützt, sondern durch eine Sammlung von Vermögenswerten mit geringer Volatilität, wie Bankeinlagen und kurzfristige Staatsanleihen in Währungen von stabilen und angesehenen Zentralbanken.


    An dieser Stelle möchten wir betonen, dass eine Libra nicht immer in denselben Betrag einer bestimmten lokalen Währung umgetauscht werden kann - d. h. Libra ist nicht an eine einzelne Währung gekoppelt. Stattdessen kann der Wert der Libra in lokalen Währungen schwanken, wenn sich die Werte der zugrunde liegenden Vermögenswerte ändern. Die Bestandteile der Reserve werden jedoch so ausgewählt, dass die Volatilität minimiert wird. Libra-Besitzer können folglich darauf vertrauen, dass die Währung ihren Wert im Laufe der Zeit behält. Die Vermögenswerte in der Libra-Reserve werden durch ein geografisch verteiltes Netzwerk an Verwaltern mit „Investment Grade“-Bonitätsbewertung verwahrt, um Sicherheit und Dezentralisierung der Vermögenswerte zu gewährleisten.


    Aha. Also so eine Art Dach-ETF in kleiner Stückelung mit als Marketinginstrument intergrierter Blockchain, intransparenten Kostenstruktur und verteilten Verantwortlichkeiten.


    And the winner is: Alle, die die Transaktionen mit Fees belegen können.


    Wer haftet übrigens, wenn die Garantien nicht eingehalten werden?

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Aha. Also so eine Art Dach-ETF in kleiner Stückelung mit als Marketinginstrument intergrierter Blockchain, intransparenten Kostenstruktur und verteilten Verantwortlichkeiten.


    And the winner is: Alle, die die Transaktionen mit Fees belegen können.


    Wer haftet übrigens, wenn die Garantien nicht eingehalten werden?

    Blockchain ist doch auch nur ein Buzzword für eine verteilte Datenbank. Daher finde ich das schon in Ordnung wenn die damit werben.


    Welche Garantien?

  • Auf welchen Markt zielt Libra?

    Es gibt zwei naheliegende Einsatzmöglichkeiten: Erstens ist gerade in Volkswirtschaften mit geringer Verbreitung klassischer Bankkonten der Bedarf an simpel zu bedienenden Bezahl- und Geldaufbewahrungs-Möglichkeiten groß. Hierzu zwei Zahlen:

    • Vier von fünf Menschen auf den Philippinen haben kein Konto – aber jeder zweite verfügt über einen Facebook- und/oder Whatsapp-Account.
    • Rund ein Drittel der 2,4 Mrd. aktiven Nutzer von Facebooks ist in Afrika bzw. Lateinamerika beheimatet.

    Zweitens ist das Geschäft mit grenzüberschreitenden Zahlungen – gerade zwischen entwickelten und weniger entwickelten Ländern – ein riesiger und überdies lukrativer Markt mit hohen Margen. 2018 maß die Weltbank Überweisungen in Höhe von rund  500 Mrd. Euro aus entwickelten in weniger entwickelte Länder – das war mehr als die entsprechenden Direktinvestitionen in diese Länder. Die durchschnittlichen Kosten für eine Überweisung von 200 US-Dollar betrugen dabei knapp 7%. Hier verfügt „Libra“ über massives Disruptions-Potenzial (nicht ohne Grund ist das Londoner Überweisungs-Fintech Transferwise eines der höchstbewerteten Finanz-Startup Europas).

    Und was ist mit den Industrieländern? Hier würde „Libra“ zwar keinen unmittelbar erkennbaren Bedarf stillen – als Alternative zu den gängigen Bezahlsystemen, Kryptowährungen und auch zur klassischen Geldaufbewahrung bei Banken ist der „Stablecoin“ dennoch denkbar.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Fefe zur Anonymität von Bitcoin & Co:

    Zitat

    Selten habe ich mich persönlich über eine Meldung so gefreut wie über diese hier. Ist im Wall Street Journal, wo ich normalerweise Paywall kriege, aber dieses Mal komischerweise nicht?

    Ich zitiere mal den ersten Absatz:

    The Internal Revenue Service [das Finanzamt der USA] has begun sending letters to more than 10,000 cryptocurrency holders, warning about penalties for failing to report income and pay tax on transactions involving virtual currencies.

    Das ist das Problem bei Blockchain. Das ist eine öffentliche Buchhaltung. Alle Transaktionen sind öffentlich einsehbar. Auch vom Finanzamt.

    Fehlt nur noch die Zuordnung von den Wallets zu den Personen. Aber nunja, wer bei einem Dienstleister seine Bitcoin nach Dollar wechselt, der hinterlässt halt auch Spuren.

    An IRS spokesman declined to say whether the letters stem from information turned over by digital-currency platform Coinbase. In mid-March of 2018, Coinbase provided data—under a federal court order—on about 13,000 accounts requested by the IRS.

    Tja, soviel zum libertären pipe dream, sich schön reichsbürgerlich per Bitcoin von den US-Behörden zu befreien.


    https://blog.fefe.de/?ts=a3c580e9