Virtuelle Währung Bitcoin

  • Der Buy-In ist zu hoch? Ne viertel Unze kost kost keine 400 Takken. Und ne Unze Silber um die 20.

    Der "Aufwand" ist ein Klick im Webshop und das Paket an der Tür annehmen bzw nach COVID einmal 5min rein zum Gold Dealer in der Stadt.


    Bin da skeptisch. 400 Takken, immer noch sehr viel für Normalverdiener. 400 Takken, zehn billigere ETFs, oder die halbe Lufthansa.


    Dagegen, gerade für solche mit geringem Einkommen, aber hohen Ansprüchen (Schüler, Studenten, Noobs im Allgemeinen) ist Krypto ein großartiger Einstieg: Geringes Einstiegsrisiko, viel Prestige/Hype, und bisher kaum negative Effekte. Wenn man's nicht tiefer überdenkt, ist Krypto extrem sexy - marketingtechnisch so genial wie ein Song von DJ Bobo aus den 90ern.


    Mir war das nicht aufgefallen, bis ich das Thema mal im Freundeskreis mal ansprach: Krypto und Aktien, dann kann gerade der Fließenleger auf einmal mit der Zahnärztin, und auf einer Wellenlänge. Da ist dann kein Geschwafel mehr über Inneneinrichtung und ob's die beste Ferienwohnung auf Rügen oder auf Sylt gibt, und das gegenseitige Naserümpfen über das Abitur oder den Mangel dessen: Erfolg verbindet, und hat in diesem Fall die angenehme Nebenwirkung, dass man so tun kann, als sei die soziale Leiter weiterhin nach oben offen. - "Haste keine Kohle für was Anderes, haste immer noch Kohle für Krypto."


    Zitat

    Das wird noch böse enden.


    Hehehe. Ich denke, das wird nicht unbedingt mit einem Crash enden, sondern mit mehr Kontrolle - nicht durch den Staat, sondern durch die Banken bzw. Anbieter von Krypto. Wie funktioniert Krypto nochmal, und wenn ich Dich über dem Dschungel abwerfe, wie lange dauert es, bis Du von dort aus Krypto-Mining betreiben kannst? :) Supranationale Währungen in der Hand von privaten Unternehmern, gefährlich - aber eben nicht, weil sie abstürzen könnten, sondern, weil sie eine Verbindung erzeugen, die in Bereiche von Supermonopolen ginge. Wenn die Firma, deren Service Du nutzt, oder deren Güter Du zahlst, auch die Währung produziert, in der Du zahlst - gefährlich. Klingt schon sehr nach "East Indian Trading Company meets Skynet", das alles.

  • Klingt schon sehr nach "East Indian Trading Company meets Skynet"

    Oder nach "The Governor and Company of the merchants of Great Britain, trading to the South Seas and other parts of America, and for the encouragement of the Fishery meets Dark Fate".

  • Bin da skeptisch. 400 Takken, immer noch sehr viel für Normalverdiener. 400 Takken, zehn billigere ETFs, oder die halbe Lufthansa.

    Damit sind wir jetzt auf dem Niveau angekommen, dass Penny-Stocks des einzig wahre Invest sind, da die anderen Aktien (nominal) ja viel zu teuer sind 8o

    Ich glaube nicht, dass der Pöbel für den 3,4 oder 5-stellige Beträge viel Geld sind (dazu zähle ich mich auch) den Gesamtmarkt dominieren. Die sind maximal Konsumenten oder Mikro-Investoren.

    Schau Dir mal die Vermögensverteilung an, ich glaube die Aktien- und auch Kryptomärkte werden von Kreisen beeinflusst, die nicht in der Öffentlichkeit darüber schwätzen.

    bis ich das Thema mal im Freundeskreis mal ansprach: Krypto und Aktien, dann kann gerade der Fließenleger auf einmal mit der Zahnärztin, und auf einer Wellenlänge.

    Sage mir wer Deine Freunde sind und ich sage Dir, wer Du bist ;)

    Es gibt neben diesem Forum und meiner engsten Familie genau eine Person, mit der ich über Aktien spreche.

    Wenn die "Experten" sprechen, sehe ich zu, dass ich die Fassung wahre und mich unauffällig entferne, bevor ich doch was sage :whistling:

  • Bitcoin’s dirty little secrets
    Francisco Blanch, with Savita Subramanian, Philip Middleton, et. al.
    BofA Global Research, 17 March 2021


    10 Surprising Facts About Bitcoin

    1. Concentrated Ownership: About 95% of Bitcoin is controlled by just 2.4% of the accounts, and distribution is heavily skewed towards the largest accounts. By comparison, the latest Fed data suggests that the top 1% of Americans control about 30.4% of all household wealth in the US.

    2. Volatile Prices: Bitcoin volatility is well above that of FX, gold, and even silver. Bitcoin volatility in 2021 is already the second highest in history year-to-date. Even after 10+ years of trading, Bitcoin has failed to develop some price stability. (Gini coefficient = .986 )

    3. Dollar Denomination: ~80% of Bitcoin is exchanged in dollars (Exhibit 29), while other currencies like the EUR, the JPY, and the KRW account for 19%, .01%, and .43% of Bitcoin trading, respectively.

    4. Correlation. Bitcoin no longer uncorrelated to other major risk assets. BAML finds the crypto-currency more positively correlates with equities and commodities, while it is neutral/slightly negatively correlated to haven assets such as the dollar and US treasuries. Note too that Bitcoin prices are closely correlated to Google searches.

    5. Largest Hodler: Grayscale (GBTC) is now the largest public holder of Bitcoin. GBTC is an open-ended trust that provides exposure to Bitcoin, launched in Sep-13 and started trading OTC in May-15. AUM sits at $37bn, having increased more than 10x last year.

    6. Steady Trading Volume: The number of daily Bitcoin transactions has averaged 287k in the past four years. Transactions have remained steady as prices rose. Surges in Bitcoin trading liquidity was perhaps one of the most important features of this emerging asset. Yet, much of the growth in crypto in recent years has not translated into increased Bitcoin liquidity.

    7. Poor ESG Score: The E in Bitcoin is a major environmental disaster as Bitcoin prices are directly correlated to its energy consumption. The rising complexity that underpins Bitcoin is its biggest asset and the biggest flaw of the entire system. The energy consumption of the entire system have propelled Bitcoin’s CO2 emissions higher. (Half of China Bitcoin mining happens in coal-heavy Xinjiang province).

    8. Bitcoin is a unique asset class: There is simply no other major asset that shares Bitcoin’s features due to its supply mechanics, ownership concentration, and historical performance. Ownership concentration is particularly severe. A small set of total accounts owns a massive portion of Bitcoin, leaving the asset vulnerable to sharp price swings on account of movements in these “whale” accounts.

    9. Decentralized finance (DeFi): DeFi is the most fundamental challenge to modern finance that we’ve encountered. Modern finance works on the basis of there being trusted entities acting as central points for providing various services and filling various functions. DeFi is different, seeking to replace a range of centralized, regulated institutions with decentralized systems, typically based on the Ethereum blockchain.

    10. Biggest Threat to Bitcoin: CBDCs: Central bank digital currencies (“CBDC”) would represent a major break with the status quo; in this, they are like cryptocurrencies. However, we think they are likely to differ technologically from cryptos, and are in part motivated by central banks’ wanting to defend their territory from cryptos and their relatives.


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  • Wenn jemand Kust und Zeit hat, kann er sich in das Thema Bitcoin reinlesen.


    Bei Amazon gibts aktuell als ebook kostenlos zum downloaden:


    "Blockchain: 3 Books - The Complete Edition On Bitcoin, Blockchain, Cryptocurrency And How It All Works Together In Bitcoin Mining, Investing And Other Cryptocurrencies"


    https://www.amazon.de/Blockcha…ge=de_DE&ref_=as_li_ss_tl


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  • Die BofA hat in einer Studie errechnet, dass ein Anstieg des Bitcoin-Preises auf 500.000 Dollar die beim Mining entstehenden CO2-Emissionen in die Nähe der CO2-Emissionen Deutschlands treiben würde.

    Was hat denn der Bitcoin-Kurs mit dem Stromverbrauch zu tun?

    Meinen die statt 'steigender Kurs' vieleicht ' 'steigende Akzeptanz'?


    Energie benötigen das Minen und jede neue Transaktion, der Kurs ist dem Strom aber erstmal egal.


    Meine Meinung:
    Die BofA traut sich nicht, politische oder eigene wirtschaftliche Gründe gegen Bitcoin hervorzubringen und sucht deshalb andere Ausreden. Vielleicht halten sie Bitcoin aber auch schon für too big to fail.

  • Was hat denn der Bitcoin-Kurs mit dem Stromverbrauch zu tun?

    Meinen die statt 'steigender Kurs' vieleicht ' 'steigende Akzeptanz'?


    Energie benötigen das Minen und jede neue Transaktion, der Kurs ist dem Strom aber erstmal egal.


    Meine Meinung:
    Die BofA traut sich nicht, politische oder eigene wirtschaftliche Gründe gegen Bitcoin hervorzubringen und sucht deshalb andere Ausreden. Vielleicht halten sie Bitcoin aber auch schon für too big to fail.


    Nun ja, der Kurs und der Stromverbrauch beim Mining haben bei Bitcoin schon ein gewisse Beziehung:


    Der Hauptkostenpunkt für das "Mining" ist Strom. Der einfache Zusammenhang ist wie folgt: Je höher der monetäre Gegenwert der Mining Reward in Form von Bitcoin, desto mehr Strom kann man einsetzen um die Mining Reward zu bekommen. Der Breakeven in Form von KW/h pro Mining Reward verschiebt sich nach oben


    Ein etwas indirekterer Zusammenhang ist dieser hier:

    Wenn Du einen großen Anteil des Netzwerks kontrollierts (>50%) kannst Du die Bitcoins einfach auf Dein Konto transferieren ohne das jemand was dagegen machen kann. Je teurer Bitcoin, desto lohnender wird so eine Attacke und desto mehr muss dagegen gehalten werden. Auch das ehröht die Anzahl der Minerkapazitätetn und den Stromverbrauch.


    MMI

  • Was hat denn der Bitcoin-Kurs mit dem Stromverbrauch zu tun?

    Berechtigte Frage!

    Ich bin der Sache voll auf den Leim gegangen und habe es ohne groß nachzudenken so umgedeutet:

    - Kurs hängt zusammen mit der Belohnung fürs Minen

    - Wenn der Kurs sich verzehnfacht, liegt das daran, dass sich auch der Aufwand beim Minen verzehnfacht und damit der Energieverbrauch

    Aber das hängt ja nicht zwangsläufig direkt zusammen.

    Mittelfristig sollte es aber hinkommen, denn wenn der Kurs viel schneller steigt, als der Aufwand fürs Minen neuer coins und man damit "risikolos und sehr einfach" Geld machen kann, dann wird der Markt dafür sorgen, dass mehr Ressourcen dafür zur Verfügung gestellt werden, um das "free lunch" mitzunehmen.


    Edit: mmi war schneller 8)

  • Tesla verdient ja eher am Verkauf von CO2-Zertifikaten als am Verkauf von Autos....


    Nun haben sie für 1.5 Mrd USD Bitcoin gekauft - also etwa 0.15% der Marktkapitalisierung. Das Bitcoin-Netzwerk braucht permanent 3 Gigawatt netto, d.h. Tesla sollte man davon etwa 4.5 Megawatt Dauerbedarf zurechnen. Beim deutschen Strommix wären das, über den Daumen gepeilt, etwa 30 Tsd Tonnen CO2 pro Jahr, nur für TSLA's BTC-Investment. Da können sie den Wald in der Grünheide auch gleich abbrennen.


    Prost Mahlzeit. Was für eine Farce.


    Balkenchart

    PS: Überschlagsrechnung geht so. Hashrate pro Sekunde angucken, dann aktuelle ASIC Hardware raussuchen, die diese Hashrate liefert. Nennleistung der Geräte aufaddieren, und Du kommst knapp bei zweimal Isar-2 raus (einer der größten Druckwasserreaktoren überhaupt). Da ist nur der Energieverbrauch fürs Rechnen des jeweils nächsten Blocks, dazu kommt noch die ganze Kommunikation.

  • - Wenn der Kurs sich verzehnfacht, liegt das daran, dass sich auch der Aufwand beim Minen verzehnfacht und damit der Energieverbrauch

    Aber das hängt ja nicht zwangsläufig direkt zusammen.

    Ich war und bin jetzt kein Bitcoin-Spezialist, aber was ich lerne ist, dass der Stromverbrauch gar nicht zwangsweise mit dem Minen des nächsten Blocks zusammenhängt sondern mit der Anzahl der weltweit darauf angesetzten Rechner.


    Zudem - da muss ich mich korrigieren, hängt der Stromverbrauch doch indirekt vom Kurs ab:

    Die Erstellung des nächsten Blocks wird künstlich so verknappt, dass nur etwa alle 10 Minuten ein neuer erstellt wird, egal, wieviele Rechner weltweit beteiligt sind. Das Mining eines Blocks beinhaltet sowohl Berechnungen zu Transaktionen ('Blockchain') als auch Schöpfung neuer Bitcoins, insofern sind auch die Anzahl der überhaupt möglichen Transaktionen durch das 10-Minuten-Kriterium beschränkt.

    Wer den nächsten Block erstellt, bekommt derzeit 6,25 Bitcoins als Reward. Theoretisch würde auch ein einziger Rechner ausreichen, aber es wollen halt auch andere etwas von dem Kuchen abhaben. Nur einer gewinnt, die anderen haben ihre Power dann umsonst für künstliche Puzzelspiele eingesetzt, die genauso schwer sind, dass das 10-Minuten-Kriterium eingehalten wird.

    Es lässt sich also kein fester Strompreis pro Block vorhersagen, sondern der Strombedarf bestimmt sich aus der Summe aller weltweit dafür verbrauchten Rechenleistung. Bei einem Reward von 6,25 Bitcoins pro erfolgreichem Block besteht bei hohem Bitcoinkurs also durchaus Anreiz, noch mehr Rechenpower einzusetzen, insofern hängt der Stromverbrauch doch vom Bitcoinkurs ab und wird vermutlich auch nie geringer, wenn das nicht verboten wird.

  • Bei einem Reward von 6,25 Bitcoins pro erfolgreichem Block besteht bei hohem Bitcoinkurs also durchaus Anreiz, noch mehr Rechenpower einzusetzen, insofern hängt der Stromverbrauch doch vom Bitcoinkurs ab und wird vermutlich auch nie geringer, wenn das nicht verboten wird.

    Verbieten bringt wenig; die Rechenpower wird in Ländern erbracht, die nicht der amerikanischen oder europäischen Jurisdiktion unterstehen und die kein Interesse daran haben, den mit Bicoin verbundenen realen Devisenimport zu unterbinden.


    Solange die Rechenpower (d.h. letztlich Kohle, Öl, Gas, Solarzellen oder Windmühlen) nicht in Bitcoin abgerechnet wird, hat Bitcoin meiner Meinung nach nur eine begrenzte Lebenserwartung.

  • Zu spät, zu spät! Ich bin zu spät!


    Ich glaube nicht, dass der Pöbel für den 3,4 oder 5-stellige Beträge viel Geld sind (dazu zähle ich mich auch) den Gesamtmarkt dominieren. Die sind maximal Konsumenten oder Mikro-Investoren.

    In Deutschland, korrekt. In Ländern mit Aktienrente-Modellen, schon eine andere Hausnummer. Wie sich das konkret in aktuellen Zahlen ausdrückt, durchaus eine Sache, die ich mir mal gerne auch genauer anschauen möchte. Der Einfluss von Klein- und Kleinstinvestoren auf den VIX wird ja bestritten, soviel ich weiß, aber so langsam, mit Reddit, Tesla und Co. - nimmer so ganz einfach abzustreiten.


    Zitat

    Sage mir wer Deine Freunde sind und ich sage Dir, wer Du bist ;)



    Wenn Du meine Freunde haben könntest, Dreckschrubba, dann würdest Du Deine Freunde umbringen. 8)


    - Tatsächlich, mal ganz ironiefrei, die "Dienstmädchenhausse" schlägt gerade voll in meinem Umfeld ein. Weniger sind dabei Gewinne oder strategisches Vorgehen das Thema, als "FOMO und FOL". Den Leuten geht der Glaube ans System so langsam abhanden, und die Angst, selbst unter den Besserverdienern (ich bin garantiert keiner) sozial abgehängt zu werden, ist groß. Wenn die von Deinen Jungs, die sonst nur über Fußball erzählen können, jetzt mit Jens-Rabe-Büchern im Rucksack ankommen, dann Alarm.

  • "Der verschwenderische Umgang des Bitcoin-Systems mit den Ressourcen Strom und Halbleiter-Chips macht der Realwirtschaft zunehmend Probleme, zumal keine Lösungen angeboten werden. Die Verifizierung von Transaktionen benötigt nahezu unzählige Versuche (Hashes). Sie wird immer aufwändiger und teurer und setzt Ressourcen-Prioritäten, die vermeidbar wären, würden andere Konzepte umgesetzt werden, z.B. Proof of Stake

    anstelle Proof of Work bei Bitcoin."

    Die SEC dürfte in den kommenden Wochen ihr überarbeitetes Regelwerk für Kryptowährungen veröffentlichen. Nimmt das den ein wenig den Druck vom Kessel?

  • Ehrlich gesagt: Man sollte den Quatsch verbieten. Es gäbe kaum eine ander Möglichkeit auf einen Schlag dermaßen viel für das Klima zu tun, ohne wirklich etwas reales zu verlieren.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“