Griechische Aktien

  • Griechische Banken...interessanter Gedanke.


    Ja, die Banken werden in der nächsten Runde Helikoptergeld die Gewinner sein, soweit war ich auch schon.

    Aber Griechenland quasi noch als Hebel oben drauf zu packen....das könnte klappen (high risk auf jeden Fall...aber halt auch very high return wenn es so kommt)

    buccaneer warum grade Ergasias?

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Warum genau sollte das Helikoptergeld gut für die Banken sein ?


    Die Regel ist dass es den Banken umso besser geht, je exklusiver sie den Zugang zu Geld kontrollieren. Momentan werden die Banken aber von links, rechts, oben und unten überholt und bei negativen Zinsen gibt es auch keine Margen.

  • Ehrlich gesagt, das weiß ich nicht mehr genau. Ich erinnere mich zwar, dass ich irgendwie den Eindruck gewonnen hatte, dass EE die modernste Bank dort sei, aber nicht mehr genau weshalb. Später dann, hab ich in einem Shareholder-Letter von Fairfax Financial über die gelesen und fand das wohl so krass, dass ich ein paar wollte. Krass deshalb, weil die zuerst für 31 Cent und dann für 1 Cent nachgekauft haben. Da gab's dann noch eine Aktien-Zusammenlegung (100 zu 1), also war die letzte Kapitalerhöhung nach Zusammenlegung zu 1 €. Die Aktien hab ich aber zu 0,60 € gekauft, also nochmal niedriger. Das musste natürlich alles nicht heißen, ganz im Gegenteil, man hat ja gesehen wie das abgestützt war, da hätte es auch ohne weiteres weiter nach unten gehen können. Allerdings, ich dachte mir, irgendwann ist vielleicht einmal Schluss und Marktkapitalisierung unter 3 Mrd., Price to book, etc., hat alles ganz ok ausgesehen. Aber das war natürlich für mich eine gewisse Zockeraktie, bzw. ich hab gewisse Chancen für eine Vervielfachung gesehen gegenüber einem kompletten Ausfallrisiko. Und das seh ich immer noch so, ich sehe nicht, warum die sich nicht verdoppeln bis verfünffachen sollten, wenn einmal die Altlasten abgebaut sind. Finde das also ok, wobei bisher das natürlich noch nichts war. Ca. 30 % im Plus, aber über einige Jahre und keine Dividenden. Nun, die bleiben einfach liegen.


    Was ich bei Fairfax meinte, Seite 10 (Dokument Seite 7):

    https://s1.q4cdn.com/579586326…ls/2016/2015-Shareholders'-Letter.pdf


    Aktuelle Einschätzung vom letzten Letter, Seite 26 (Dokument Seite 22):

    https://s1.q4cdn.com/579586326…eholders-2020-(Final).pdf


    Ansonsten, wie gesagt, bin ich ganz zufrieden mit der Entwicklung. Mit dem Kurs noch nicht, aber geschäftlich scheinen sie mir voranzukommen. Sie haben auch, da wird Fairfax nehme ich an auch mitentschieden haben, mit Grivalia, einer Immobilienfirma fusioniert, 2018 ging das los:


    https://www.eurobank.gr/-/medi…si-26-11-18-eng.pdf?la=en


    Das, finde ich insofern interessant, als dass ich insbesondere bei Immobilien Potential in Griechenland sehe. Aber gut, das war nach meinem Kauf, hatte als nichts damit zu tun. War einfach eine subjektive "Chance größer als Risiko" - Einschätzung. Das Zinsrisiko bleibt aber natürlich, ist nun mal eine Bank..

    When a management with a reputation for brilliance tackles a business with a reputation for bad economics, it is the reputation of the business that remains intact.


    W. B.


    Investment is most intelligent when it is most businesslike.


    B. G.

  • Dass Fairfax drin ist ist natürlich ein großes Plus. Ich selber tue mir mit Bankbilanzen nämlich notorisch schwer...denke die können das besser.


    Hast du auch andere gr. Banken angesehen?


    Und hast eigentlich bei Akbank zugeschlagen?

    Türkei dümpelt ja weiter (fällt aber nicht mehr), ich überlege da aufzustocken. U.a. bei Anadolu Efes, ok das ist jetzt keine Bank.

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  • Machen wir hier weiter: In Griechenland gibt es ja noch die beiden Häfen, Piraeus Port Authority und Thessaloniki Port Authority. Beide haben die Immobilien nur vom Staat geleast, was mir schon mal nicht so gefällt, wenn auch langfristig. Bemerkenswert ist die schlechte Umsatzentwicklung nach 2007 bei beiden, die logischerweise auch auf das Nettoergebnis durchschlug. Piräus schaffte erst in den letzten zwölf Monaten, den Umsatz von 2007 wieder zu erreichen, zwischenzeitlich sank er von 171 auf unter 100 Mio. Euro; Thessaloniki schaffte das immerhin bereits 2019. Die aktuellen KGVs (7,8 und 10e / 11) und Dividendenrenditen (4,2% / 6,5%) sind gut, aber die Normalisierung läßt davon halt nicht viel übrig, egal ob über die Marge oder den absoluten Gewinn. Da frage ich mich doch, ob das aktuelle Boomjahr nur wieder das Hoch für viele Jahre ist.

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

  • Piraeus: Ich erinnere mich dunkel dass China da mit Mehrheit drin ist, oder?


    Ansonsten: Vielleicht kann yps was dazu sagen. Er schrieb irgendwo mal dass Reeder nur in einem von sieben Jahren Gewinn machen, und der muss halt dann reichen oder so. Ob das auf Häfen auch zutrifft?!

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  • Piraeus: Ich erinnere mich dunkel dass China da mit Mehrheit drin ist, oder?


    Ansonsten: Vielleicht kann yps was dazu sagen. Er schrieb irgendwo mal dass Reeder nur in einem von sieben Jahren Gewinn machen, und der muss halt dann reichen oder so. Ob das auf Häfen auch zutrifft?!

    ja, dort hat China die Mehrheit. Bei der HHLA soll ihnen vom BMWi offenbar eine Beteiligung von 25% erlaubt werden. Gucke Dir mal den Chart der HHLA an…wäre ein schöner Short Kandidat gewesen. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.

    Interessante Häfen (sind von ihrem ganzen Handling her) nur Antwerpen und Rotterdam (beide Stadteigen).

  • ja, dort hat China die Mehrheit. Bei der HHLA soll ihnen vom BMWi offenbar eine Beteiligung von 25% erlaubt werden. Gucke Dir mal den Chart der HHLA an…wäre ein schöner Short Kandidat gewesen. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.

    Interessante Häfen (sind von ihrem ganzen Handling her) nur Antwerpen und Rotterdam (beide Stadteigen).

    HHLA: Oh, krass.

    Woran liegt dieser Niedergang?!?

    Mitten im Container und Shippingboom!

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  • Cosco hält 67% der Anteile.

    Profitabel waren sie immer; nur Piräus hatte mal ein Jahr mit negativem GpA.

    Bei Häfen sollte es nicht die Schwankung der Angebotsseite geben wie bei Reedereien, sondern nur die der Nachfrageseite. Im Boom werden nicht zusätzliche Häfen gebaut bzw. die werden wohl eher vorsichtig erweitert.

    Eurokai und HHLA gibt es ja auch noch; letztere sind schon wieder nahe des Allzeittiefs von März 2020 gefallen, KGV 7,1, jedoch 10,4e, Dividende 6,5% und 5,5%e. Die beiden griechischen Häfen sind kursmäßig über die Jahre grob stabil geblieben. Also entweder wurde vor Jahren schon die geschäftsmäßige Erholung eingepreist, oder jetzt wird ein absehbarer Abschwung eingepreist. Beide haben übrigens Nettocash, während HHLA eine hohe Verschuldung aufweist. Auch das dürfte ein Teil der Erklärung sein und auch der Grund, warum ich da vorsichtig bin, auch wenn ich dieses Kursniveau im Frühjahr 2020 (zu spät) interessant fand.


    Zu Deiner Frage, warum ich so aktiv werde: Es gab mal 2 Tage oder so wenig zu lesen in den Off-Topic-Threads, sonst kommt man da kaum hinterher. ;)

    Im Ernst, manches ist auch noch auf Vorrat und nicht alles als Kaufempfehlung zu verstehen. Wenn die Börse mal kracht, dann habe ich nicht die Zeit, an einem Tag eine ganze Liste vorzustellen, und auch die Diskussion ist dann zu spät.

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  • HHLA: Oh, krass.

    Woran liegt dieser Niedergang?!?

    Mitten im Container und Shippingboom!

    Hohe Lagergeldeinnahmen bei rückläufigem Containerumschlag. Die hohen Lagergeld-Einnahmen jedoch sind darauf zurückzuführen, dass wegen der während der Pandemie in Unordnung geratenen Lieferketten viele Container lange auf den Terminals herumstanden. Dafür bekommt der Betreiber Geld. Doch das Lagergeld ist kein nachhaltiger Gewinntreiber, die Containerstaus lösen sich bereits langsam auf.