Sicher anlegen?

  • "Angst ist ein sehr schlechter Anlageberater".

    Völlig richtig, es geht mir auch nicht um "Panik Gold".

    Dann nenn ich es besser "Bedenken" in Bezug auf die Wertentwicklung der Versicherungsprodukte (die mir bekannt sind / bzw. bisher angeboten wurden) im Vergleich dazu, dass ich einfach selbst den Index kaufe.


    Nimm den IndexSelect den ich als Beispiel genannt habe.

    Zitat

    Vorsorgekonzept IndexSelect | Allianz
    Die maßgebliche Jahresrendite wird bestimmt durch die Wertentwicklung des EURO STOXX 50®. Positive monatliche Wertentwicklungen des Index werden dabei nach oben durch eine monatliche Renditeobergrenze begrenzt, die jährlich neu ermittelt wird und sich Cap nennt.

    Es wird ja so dargestellt, dass man von der Entwicklung des Index profitiert und nach unten hin abgesichert ist. Aber das ist doch nur die halbe Wahrheit.

    Wenn die Inflation anziehen sollte und der EuroStoxx mehr als den Wert im "Bonus Cap" steigt, verliere ich Kaufkraft. Im Extremfall (sehr starke Inflation), steht man dann nominal "gut" da, aber kann sich trotzdem nicht wirklich was für Kaufen.


    Ich habe mich von mehreren "Experten" beraten lassen. Keiner konnte (oder wollte?) mir ein Produkt anbieten, dass bei starker Inflation gut wegkommt. Daher habe ich mich bisher nicht überzeugen lassen, "die bösen 42% zu sparen" und Brutto in ein Versicherungsprodukt zu investieren.

  • Wenn die Inflation anziehen sollte und der EuroStoxx mehr als den Wert im "Bonus Cap" steigt, verliere ich Kaufkraft. Im Extremfall (sehr starke Inflation), steht man dann nominal "gut" da, aber kann sich trotzdem nicht wirklich was für Kaufen.


    Ich habe mich von mehreren "Experten" beraten lassen. Keiner konnte (oder wollte?) mir ein Produkt anbieten, dass bei starker Inflation gut wegkommt. Daher habe ich mich bisher nicht überzeugen lassen, "die bösen 42% zu sparen" und Brutto in ein Versicherungsprodukt zu investieren.

    Das Grundproblem ist, dass es kein wirklich geeignetes Underlying gibt um Dich gleichzeitig gegen Inflation zu "schützen", Dir einen garantierten Return zu geben und auch zu performen wenn keine Inflation kommt.


    Die Versicherungsprodukte werden meistens ja mit einer Art Garantie verkauft, die allerdings im aktuellen Umfeld ökonomisch so teuer ist, dass man den Großteil der upside aufgeben muss. Zaubern kann keiner, außer im Marketing.

  • Im Extremfall (sehr starke Inflation), steht man dann nominal "gut" da, aber kann sich trotzdem nicht wirklich was für Kaufen.

    Ich habe mich von mehreren "Experten" beraten lassen. Keiner konnte (oder wollte?) mir ein Produkt anbieten, dass bei starker Inflation gut wegkommt.

    Mal abgesehen von den Sachwerten:


    Soll jetzt keine Empfehlung sein, aber ein Rentenversicherungs"produkt", welches auch bei stärkerer Inflation (und unter der Voraussetzung, dass die Löhne entsprechend mitsteigen) relativ gut abschneidet, dürfte in der Tat die umlagefinanzierte gesetzliche Rente sein, politische und demographische Risiken natürlich außen vor.


    Seit 1960 hat sich der Rentenwert (Entgeltpunktwert) bei einer Steigerung von ca. 4% p.a. mehr als verzehnfacht. Es gab Zeiträume mit niedrigeren Zuwächsen, aber auch Zeiträume mit deutlich höheren Steigerungen. So stiegen die Renten während der 70iger-Jahre (Ölpreisschock, hohe Inflation) durchschnittlich um fast 8% pro Jahr.


    Allerdings droht der Deutschen Rentenversicherung - selbst in den Fällen, wo es möglich und zumindest eine Überlegung wert wäre - bestimmt keine Gefahr, von Beratern empfohlen zu werden, denn sie zahlt keine Provisionen...

    "Es ist leichter, einen Atomkern zu spalten als ein Vorurteil." - Albert Einstein -

  • Hat jemand den EUR-Wert eines Entgeldpunktes als Zeitreihe? Dann könnte man mal BFA-Rente und Performance-DAX/MDAX inflationsbereinigt zusammen plotten. Dann sieht man, welche reale Diversifizierung die Umlagerente tatsächlich gehabt hätte.

    ? Wozu soll der Vergleich gut sein? Ich dachte bei der BfA Rente geht es um eine relativ gute Sicherheit, auch gegen Inflation, und nicht um Gewinnoptimierung. Da waren DAX/MDAX oder auch MSCI-World in den letzten Jahrzehnten überlegen. Aber nicht umsonst hatte man nach dem Krieg das Umlageverfahren eingeführt. Denn nach dem Krieg war bei den meisten alle Ersparnisse/Rücklagen weg.

    Es ficht die BfA Rente übrigens nicht an, wenn sie auf Grund der Demographie gesenkt wird/wurde. Bei einem Generationenvertrag sollte es nicht darum gehen, dass die arbeitende Bevölkerung den Rentnern den Karibikurlaub bezahlt oder die Miete für eine 100qm Wohnung für 2 Personen in bester Lage, sondern eine Grundsicherung. Wenn die Kinder direkt das Geld an ihre verrenteten Eltern zahlen würden, würde die meisten Eltern auch nur das nötigste nehmen und den Rest den Kindern lassen, damit diese es im Idealfall wiederum in die Ausbildung und Entwicklung ihrer Kinder stecken können. Aber durch das anonyme Umlageverfahren gibt es zum einen eine Ursache/Wirkung Entkopplung. D.h. auch kinderlose wollen die gleiche Rente, ohne dass sie Zeit und Geld in die nachfolgenden Rentenzahler investiert haben. Und es gibt das Anspruchsdenken: ich habe ja schließlich soooo viel"einbezahlt", jetzt will ich auch viel wieder zurück. Ich finde die BfA Rente als Basis Sicherung gut. Für einen größeren Wohlstand muss man selber sorgen.

  • Je mehr man über das Thema Inflation und Absicherung nachdenkt, desto schwieriger wird es.


    Das eigentlich logische Instrument wären Anleihen die Inflationsindindiziert sind. Der Bund emittiert diese regelmässig:


    https://www.deutsche-finanzage…xierte-bundeswertpapiere/


    Das Problem ist aber, dass man den Inflationsschutz nicht geschenkt bekommt. Eine aktuelle 12 Jahre Anleihe hat einen 0,1% Nominalcoupon und handelt bei ungefähr 119%, d.h. zum "Break even" braucht man 1,3% Inflation p.a., erst darüber bekommt man einen positiven Nominal Return:


    https://www.deutsche-finanzage…tdata/sheet/DE0001030583/


    Das zweite Problem ist ja, dass auch der Beste Inflationsindex nicht die persönliche Inflation abdeckt. Je nach Lebensumständen weicht der persönliche Warenkorb u.U. extrem vom allgemeinen Warenkorb ab.


    Wer z.B. in München wohnt, Mieter ist und mal umziehen muss weiß was ich meine.


    Neben Miete ist z.B. auch die Gesundheit eine Inflationsfalle, z.B. durch steigende private Krankenkassenbeiträge im Alter oder Kosten für die Ausbildung der Kinder oder Heizkosten oder oder.


    In einigen Fällen kann man "real" Hedges machen: Z.B. Wohneigentum erwerben, dann hat man "nur" noch das Inflationsrisiko der Erhaltungsaufwands. Oder gesund leben bzw. nicht in die private Krankenkasse gehen. Oder Gemüse und Obst selber anbauen. Oder Konsum einschränken....


    Der beste reale Hedge gegen Inflation ist aber immer noch jung zu sein und eine Qualifikation am Arbeitsmarkt zu haben die stark gesucht ist. Dann wird man vermutlich immer stärkere Lohneerhöhungen sehen als die Inflation.


    Ein Finanzinstrument das das persönliche Inflationsrisiko wirklich gut absichert v.a. wenn es auf die Rente zugeht gibt es m.E: nicht und man sollte auch den Versprechungen der Finanzfirmen nicht glaube die behaupten sie hätten die Lösung.

  • D.h. auch kinderlose wollen die gleiche Rente, ohne dass sie Zeit und Geld in die nachfolgenden Rentenzahler investiert haben.

    Genau das ist der Punkt: Durch das Einzahlen bezahlst du die Renten deiner Eltern. Da jeder zwei Eltern hatte, sollte da auch jeder einzahlen.


    Eigene Ansprüche erwirbt man nur das Großziehen von Beitragszahlern. Kinderlose müssten das Geld, das andere in ihre Kinder investieren(!) halt nicht in der Karibik verballern, sondern in die Eigenvorsorge stecken.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • memyselfandi007 : vielen Dank für deinen Beitrag. Eine super Zusammenfassung hinter die ich einfach nur ein Ausrufezeichen setzen kann :thumbup:


    nixda : bitte nochmal mit etwas weniger Wut und Klischeedenke darüber nachdenken. Es gibt mehr Menschen als man denkt, die trotz Partner und dem Wunsch, keine Kinder bekommen können. Wir wollen zum Beispiel welche, aber meine Frau nimmt gerade Medikamente, die eine Schwangerschaft ausschließen... Und nicht jeder kinderlose verfeiert seinen Reichtum in der Sonne. Und nicht jeder kinderlose hat überhaupt die Möglichkeit Geld zur Seite zu legen...

  • Gut, es ist ein Klischee, dass alle kinderlosen genug Geld für zweimal pro Jahr Südseeurlaub haben.


    Aber der Rest ist keine Polemik, sondern ernst gemeinte Kritik am System. Das ist auch nicht als Bestrafung von Paaren ohne Kinder gemeint, das bleibt jedem selbst überlasen ob er das möchte oder nicht. Aber: Kinderlose bekommen aus dem Umlagesystem Rente ohne jemals "eingezahlt" zu haben.


    Es bleibt ja jeweils jedem überlassen, ob er Kinder erzieht, und damit Personen, die später über Bande seine Rente zahlen, oder Eigenvorsorge betreibt.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Ich dachte eigentlich, unser Sozialsystem, das auch Arme, Arbeits- und Kinderlose mitträgt und auch Kindergeld und soziale Kosten über die Einkommensteuer mitfinanziert, sei eine moderne Errungenschaft, die es vermeidet, dass auch heute noch die Töchter zwingend die Pflege der Schwiegereltern übernehmen müssen.


    Das Gegenmodell wäre Kinder, Küche, Kirche: Die Frau gehört an den Herd, muss Kinder kriegen damit sie mal Rente bekommt und .. gut, über die Kirche sind wir hinweg, die Pfarrer werden schließlich ebenfalls im Umlageverfahren durch die Einkommensteuer statt durch den Klingelbeutel bezahlt.

  • Ich dachte eigentlich, unser Sozialsystem, das auch Arme, Arbeits- und Kinderlose mitträgt

    Sorry, aber Kinderlose sind eine andere Kategorie als Arme oder Arbeitslose. Arme und Kinderlose dürften sogar negativ korreliert sein.


    Und dafür, dass die Töchter nicht zwingend die Pflege der Schwiegereltern übernehmen muss, oder jeder darauf hoffen müssen, das die Kinder sie mal versorgen, genau dafür taugt das Umlagesystem. Weil die Schwiegereltern ja Kinder bekommen haben (und deshalb jetzt Schwiegertöchter haben können), die jetzt einzahlen. Und die Schwiegertochter ist nicht dazu gezwungen, sondern geht arbeiten, und zahlt Geld ins System ein.


    Was wäre, wenn niemand mehr Kinder bekommt? Wer produziert dann noch den ganzen Kram, den die Rentnergeneration von ihrem Ersparten gerne kaufen würde? So funktioniert das nicht, das ganze System hängt daran, dass das aus dem Arbeitsmarkt ausscheidende Humankapital als Produktionsfaktor durch die nächste Generation ersetzt wird (so furchtbar das jetzt klingt). Und wer sich an den Kosten für das Großziehen dieser Generation nicht beteiligt ist ein Freerider im Rentensystem.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Was wäre, wenn niemand mehr Kinder bekommt? Wer produziert dann noch den ganzen Kram, den die Rentnergeneration von ihrem Ersparten gerne kaufen würde?

    Ich finde das nicht fair. Nicht jeder kinderlose ist in der Lage, Karriere zu machen. Auf der anderen Seite gibt es Frauen wie Männer, die möchten keine Kinder bekommen. Manche können auch keine Kinder bekommen. Diejenigen, die Karriere machen zahlen dafür häufig erheblich mehr Steuern als Familien, (die ja - völlig zurecht - auch Kindergeld bekommen und von Freibeträgen profitieren)

    Es kann aber nicht sein, dass man alle kinderlosen zwar Sozialabgaben zahlen lässt, von jeder Rente aber ausschließt.


    Wie soll so ein Programm denn weiter aussehen, hast Du das wirklich zuende gedacht?

    Kauf Dir ein Kind in Russland damit Du Rente bekommst?

    Mach ein Kind auch wenn Du nicht in der Lage bist, es großzuziehen?

    Wer als kinderloser die Eltern durch Corona verliert muss dann auch nicht mehr in die Rentenversicherung einzahlen?

    Zählen uneheliche Kinder auch?


    Nein, ich bin absolut dafür, Familien mit Kindern zu fördern. Aber ich bin nicht dafür, einzelne Gruppen willkürlich vom Rentenbezug auszuschließen.


    Da sollte man vorher beim Spitzensteuersatz und der Erbschaftssteuer ansetzen.

  • Was wäre, wenn niemand mehr Kinder bekommt? Wer produziert dann noch den ganzen Kram, den die Rentnergeneration von ihrem Ersparten gerne kaufen würde? So funktioniert das nicht, das ganze System hängt daran, dass das aus dem Arbeitsmarkt ausscheidende Humankapital als Produktionsfaktor durch die nächste Generation ersetzt wird (so furchtbar das jetzt klingt). Und wer sich an den Kosten für das Großziehen dieser Generation nicht beteiligt ist ein Freerider im Rentensystem.

    Die Diskussion hatten wir schön öfter und das Argument ist schon inhaltlich falsch. In das gesetzliche Rentensystem zahlen bekanntermassen nicht alle ein. Theoretisch müssten dann auch Eltern deren Kinder ins Ausland gehen, Beamte werden, selbständig order arbeitslos von der Rentenversicherung ausgeschlossen werden. Das sind auch Freerider.


    Ich würde zudem jedem mal empfehlen an irgendeinem Tag in irgendein Kinderwunschzentrum zu gehen. Da bekommt man sehr schnell ein Bild davon, wieviel Leute verzweifelt versuchen Kinder zu bekommen. Bei vielen ist das leider keine Lifestyle Entscheidung.

  • In das gesetzliche Rentensystem zahlen bekanntermassen nicht alle ein. Theoretisch müssten dann auch Eltern deren Kinder ins Ausland gehen, Beamte werden, selbständig order arbeitslos von der Rentenversicherung ausgeschlossen werden. Das sind auch Freerider.

    Im Prinzip müsste man die Rentenversicherung steuerfinanzieren (weil alle 2 Eltern hatten wäre das auch angebracht) damit wirklich alle einzahlen, und Ansprüche entsprechend der Anzahl der Kinder verteilen. Dann wäre auch eine automatische Anpassung der demographischen Entwicklung in das System eingebaut: Weniger Kinder --> Weniger Leistungsempfänger.


    Zitat


    Bei vielen ist das leider keine Lifestyle Entscheidung.

    Ist richtig, aber deshalb bekommt man doch noch kein Anrecht auf einen Berechtigungsschein für kostenlose Rente?


    Mein Argument ist: Wenn die einen Geld ausgeben um Kinder zu erziehen, und damit ihre eigenen Rentenzahler "erzeugen" (pun not intended), und die anderen es durch Sparen machen, erst dann sind beide Gruppen gleichgestellt.


    Das jetzige System ist hoch ungerecht. Die Menschen, die sich für Kindererziehung entscheiden, und deshalb weniger arbeiten, erhalten dafür am Ende sogar weniger Rente, als diejenigen, die die für das Großziehen nicht unerheblichen finanziellen Aufwände nicht haben, und trotzdem Rentenansprüche bekommen.


    Zitat von Donglengcha

    Kauf Dir ein Kind in Russland damit Du Rente bekommst?

    Mach ein Kind auch wenn Du nicht in der Lage bist, es großzuziehen?

    Ich glaube nicht, dass finanziell es günstiger ist, ein Kind großzuziehen, als Eigenvorsorge für das Rentenalter zu machen, deshalb ist das Argument nicht überzeugend sind. Im übrigen sollte das immer noch eine Poolleistung bleiben: Deine individuellen Einzahlungen ins Rentensystem hängen nicht davon ab, wie alt deine eigenen Eltern geworden, noch sollte ihre individuelle Rente davon abhängen wie viel ihre eigenen Kinder einzahlen. Die Auszahlungen sollte man durchaus auch wie heute an die Höhe der Einzahlungen kopplen, d.h. wer viel an die vorhergehende Rentnergeneration gezahlt hat bekommt auch zu seinen Rentenzeiten mehr raus (oder man hängt es z.B. an die Umsatzsteuer und bezahlt allen die gleiche Höhe je Kind).


    Und nein, ich habe kein ausgearbeitetes Konzept für jeden Fall einer Ein- oder Auswanderung oder sonst jeden erdenklichen Einzelfall. Ich finde das jetzige System am trotzdem ungerecht, und es geht daran kaputt, das es ein Freeriderproblem beinhaltet.


    Und ja: Man kann das nicht von heute auf morgen umstellen, in dem man Leuten mit 60 sagt, dass sie jetzt doch nichts bekommen werden (oder vielleicht muss man das demnächst machen, weil zu viele Freerider im System sind).

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Nachtrag: Ich argumentiere hier nicht in eigener Sache: Ich bin nämlich selbstständig und zahle nicht ins System ein, d.h. ich lasse die Rente meiner Eltern von anderen Leute bezahlen. Dafür erziehe ich Kinder, von deren Einzahlungen ich nie etwas bekommen werde. Wenn man das System wie von mir beschrieben umstellen würde, müsste ich zwar die Renten meiner Eltern bezahlen, würde aber auch Ansprüche bekommen, und müsste weniger Eigenvorsorge betreiben. Für mich würde sich im Saldo nicht viel ändern.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Die Auszahlungen sollte man durchaus auch wie heute an die Höhe der Einzahlungen kopplen, d.h. wer viel an die vorhergehende Rentnergeneration gezahlt hat bekommt auch zu seinen Rentenzeiten mehr raus

    das beisst sich jetzt aber irgendwie mit dem Wunsch, die Kinder die eigene Rente zahlen zu lassen. So gibt es doch wieder einen 1;1 Rückkopplung der eingezahlten Beträge auf die eigene Rente, die Du ja vermeiden wolltest.


    Voll bei Dir bin ich, dass die heutigen Freerider ebenfalls zu einer Einzahlung herangezogen werden sollten. Bisher sind sie über die Steuern nur an den rund 20% der Bundeszuschüsse zur Rentenversicherung beteiligt (und bekommen davon nichts zurück). Über die Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze könnte man ebenfalls nachdenken, um genau die gutverdienenden "kinderlosen" nicht nochmals zu bevorzugen. Ggf könnte hierdurch der Beitragssatz von heute rund 19% sogar insgesamt etwas reduziert werden, was wieder den Normalverdienern zugute käme.

    Egal ob steuerbasiert oder als separate Sozialabgabe, für die Einbeziehung der heutigen Freerider (das betrifft auch mich selber) bin ich auf jeden Fall.

  • Kindererziehungszeiten werden übrigens auch in der RV angerechnet.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • z.B. durch steigende private Krankenkassenbeiträge im Alter

    Ich lese das immer wieder!

    Steigen diese im Alter stärker als in den Jahren davor oder nur genauso, aber das Einkommen nicht?


    Auch bei der GKV steigen mit jeder Rentenerhöhung die Beiträge in EUR.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett