Ich habe mal eine Frage in die Runde, mit besonderer Hoffnung auf die Mechaniker-Fraktion, die den Depotaufbau noch etwas strukturierter angehen.
Ich höre mir gerade mal wieder dieses wirklich gute Interview mit Hempton an:
In diesem Interview erzählt Hempton (ca. Min 19:00), dass Depots mit 40% Aktien und 60% Anleihen auf Sicht von 20 Jahren (und länger) belegbar besser gelaufen seien als Depots mit 100% Aktien oder aber 100% Anleihen. Seine Kurzbegründung (die genauso für 30% Short Aktien mit 100% Long Aktien anstelle des Anleihenteils galt):
- In Zeiten guter Marktentwicklung laufen die Aktien gut und werden aufgrund der Outperformance zu guten Preisen verkauft und in Anleihen umgeschichtet.
- In Zeiten schlechter Marktentwicklung laufen Anleihen besser oder zumindest weniger schlecht und werden wegen der Outperformance in Richtung (günstiger) Aktien umgeschichtet.
Meine neugierige Frage: Ist diese Einschätzung empirisch belastbar? Kennt ihr Untersuchungen, die in realitas die Performance solcher Mischdepots mit reinen Aktien- oder mit reinen Anleihendepots verglichen haben? Wie groß ist die Auswirkung solch einer Mischung?
Spezialfrage an die Mechaniker: Haben Anleihen einen festen Platz in euren Depots?
Oder hat jemand so etwas schon einmal nachkonstruiert? 60% passiver Fonds auf einen großen Anleihenindex, 40% passiver Fonds für einen großen Aktienindex (DAX? MSCI? S&P500?), mit korrigierender Umschichtung alle 3 Monate, auf mindestens 20 Jahre, im Vergleich zur Performance des entsprechenden Aktien- und Anleihenindex?