Autoaktien

  • Zählt Wasserstoffantrieb auch als Verbrenner oder nur was CO² ausstößt?

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Erfrischend ehrlich, Priorität haben die (kurzfristigen) Deckungsbeiträge der Automobilindustrie und sonst nix.

    Brecht, Dreigroschenoper: erst kommt das Fressen und dann die Moral.

  • Zählt Wasserstoffantrieb auch als Verbrenner oder nur was CO² ausstößt?

    auch erst nachgesehen. Neben der Brennstoffzelle gibt es auch den Wasserstoffverbrennungsmotor, siehe Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffverbrennungsmotor

    Neben Wasserdampf entstehen auch Stickoxide (und Spuren von Kohlendioxid etc.)

    Erfrischend ehrlich, Priorität haben die (kurzfristigen) Deckungsbeiträge der Automobilindustrie und sonst nix.

    nur als Gedanke (habe ich schon mal geschrieben, trotzdem nochmals): ob ein Elektro-Auto aus Klimasicht "besser" ist hängt meiner Meinung nach von der gesamten Ökobilanz ab.

    Wenn das E-Auto mit Strom, der aus Braunkohle produziert wird, fährt, könnte die Ökobilanz viel schlechter aussehen als bei einem Diesel-Pkw.

    Die Idee aus Klimaschutzsicht sollte sein Autoverkehr insgesamt zu vermeiden bzw. zu verlagern.

    Aus ökonomischer Sicht mit Fokus auf BIP-Wachstum macht es Sinn das Zweit-, Dritt-, Viert- und Fünft-Auto zu fördern und mehr Autobahnen etc. zu bauen.


    Edit: Hier sieht man, dass Kraftstoff ca. 30% des Gesamt-Energieverbrauchs in Deutschland ausmacht, Strom macht ca. https://de.wikipedia.org/wiki/Energieverbrauch20% aus.

  • Ford Chef glaubt nicht an den Markterfolg der EVs und fasst Drosselung der Produktion in Europa auf grund der planwirtschaftlichen Brüsseler Vorgaben ins Auge.


    https://www.handelsblatt.com/u…-4CEzCTfGLkn3PxBg7V02-ap6


    Vielleicht entwickelt sich das Post-Brexit UK noch zum neuen, aufstrebenden Autoproduktionsstandort ;-) .


    Ich habe aber die

    VERORDNUNG (EU) 2019/631 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES
    vom 17. April 2019

    nicht durchgearbeitet, tl dafür dass ich keine Autofabriken besitze, möglicherweise ist der Import von Verbrennern von Herstellern außerhalb der EU darin auch verboten.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • auf grund der planwirtschaftlichen Brüsseler Vorgaben

    Da das "planwirtschftliche" ja von dir kommt, nochmal die Erinnerung, das Gesetze erlassen nicht gleich Planwirtschaft ist. Oder behauptest du auch z.B. das Verbot der Produktion von Heroin sie Planwirtschaft? Vielleicht diskutieren wir das besser nicht hier weiter, sondern in deinem Klimawandelleugnungsthread.

  • Ford Chef glaubt nicht an den Markterfolg der EVs und fasst Drosselung der Produktion in Europa auf grund der planwirtschaftlichen Brüsseler Vorgaben ins Auge.

    Es wäre nicht der erste Fall, bei dem ein Manager eigenes wirtschaftliches Scheitern hinter anders gelagerten politischen Entscheidungen zu verstecken sucht. Der Marktanteil von Ford in den letzten 2 Jahren ist tendenziell auf Schrumpfkurs, in 2020 lag er nie über 5,5%. https://de.statista.com/statis…neuzulassungen-in-der-eu/
    Schon im aus heutiger Sicht besseren 2018 hieß es über Ford recht vernichtend:

    Zitat

    Der Ford-Marktanteil bei Pkws liegt in Europa aktuell bei 6,3 Prozent, vor zehn Jahren waren es noch zwei Prozentpunkte mehr.


    Da würde es mich nicht wundern, wenn Ford darüber nachdenkt, GMs Vorbild zu folgen und in Europa komplett das Handtuch zu werfen.
    Und jetzt schön einen Vorwand zu sucht, der das eigene Scheitern möglichst gut bemäntelt.

  • Da würde es mich nicht wundern, wenn Ford darüber nachdenkt, GMs Vorbild zu folgen und in Europa komplett das Handtuch zu werfen. Und jetzt schön einen Vorwand zu sucht, der das eigene Scheitern möglichst gut bemäntelt.

    Na dann hoffen mir mal alle für die Arbeitnehmer in D, dass die deutschen Autobauer nicht bald ähnlich Mäntelchen benötigen.

  • Na dann hoffen mir mal alle für die Arbeitnehmer in D, dass die deutschen Autobauer nicht bald ähnlich Mäntelchen benötigen.

    werden sie benötigen.

    Aber daran ist nicht die Politik schuld, sondern die Autobauer selbst, die sich nicht an umweltbedingte Vorgaben halten, und neuerdings immer verbrauchshöhere Autos bauen sowie seit Jahren keine Anstalten machen, ohne Förderung durch die Bundesregierung auf Wasserstoff oder E-Mobilität umzustellen.

  • Ford Chef glaubt nicht an den Markterfolg der EVs und fasst Drosselung der Produktion in Europa auf grund der planwirtschaftlichen Brüsseler Vorgaben ins Auge.

    Die Begründung zur Verordnung steht aber deutlich für Aufrechterhatung der Wettbewerbsfähigkeit anstatt für Planwirtschaft:

    "Um ihre globale Wettbewerbsfähigkeit und den Zugang zu den Märkten zu erhalten, braucht die Union einen Rechtsrahmen, der besondere Anreize im Bereich der emissionsfreien und emissionsarmen Fahrzeuge umfasst, dazu beiträgt, dass ein großer Binnenmarkt geschaffen wird, und die technologische Entwicklung und Innovation unterstützt."

    Ich finde das genau richtig. Ansonsten manövriert sich die historische europäische Autoindustrie (mitsamt den daran unschuldigen Arbeitnehmern) gegenüber USA, Japan und China endgültig selbst ins Abseits.

  • Ja klar, Rechtsrahmen. Aber die Frage ist, wie der gestaltet ist. Dieser Rechtsrahmen zwingt die Hersteller dazu, EVs zu bauen.

    Der Rechtsrahmen hält Tesla nicht davon ab, in Brandenburg eine Fabrik zu bauen ...

    "Hey Du, möchtest Du ein A kaufen?" Standard & Poor's (zitiert aus: Marc-Uwe-Kling: Der falsche Kalender - 365 falsch zugeordnete Zitate)

  • Der Rechtsrahmen hält Tesla nicht davon ab, in Brandenburg eine Fabrik zu bauen ...

    das zeigt doch die Mentalität, der Amerikaner.

    "Erst machen und dann schauen.."

    Nicht wie in Deutschland - erst alles akribisch planen, absichern, versichern, Business-plan erstellen, verwerfen, neuen Plan erstellen, Finanzierung suche, Spardose knacken, .... :-) und dann doch wieder von vorne anfangen.

    Aber dafür ist "Made in Germany" halt immer noch Top !

  • Tesla ist die Nische der Nische und kein Massenproduzent von Kleinwagen.


    Ich finde es wirklich erstaunlich, dass gerade bei so einer gewaltigen Umwälzung wie der „Verkehrswende“ man auf die Kraft des Marktes verzichten will.


    Ich bleibe vorläufig bei meiner Einschätzung, dass auf diesem Weg die geplanten Ergebnisse nicht erzielt werden werden.


    Weder wird die Masse auf Elektro umsteigen (sondern die Nutzung ihrer Verbrenner verlängern), noch bringen die EVs messbare CO2 Einsparungen, da sie eben doch nennenswerte Mengen bei Produktion und Betrieb erzeugen. Die Errichtung der unabdingbaren komplett neuen Ladeinfrastruktur ist auch micht ohne CO2 zu haben.


    Eine Umstellung der ganzen Energiebesteuerung auf CO2 Steuer wäre der effektivste Weg, um die funktionierenden Innovationen hervorzubringen. Par ordre de mufti hat noch nie funktioniert, außer bei Honeckers Megachip, womit die DDR bekanntlich die ganze Computerindustrie von hinten aufgerollt hat ;-)

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  • LKW sind ja auch Autos.


    Da gibt es was interessant Neues:


    https://finance.yahoo.com/news…ition-corp-204000564.html


    Das ist finanztechnisch so eine Art SPAC Ding, die aquisition company Tortoise notierte bisher unter dem Kürzel SHLL und wird in Kürze unter HYLN und Firmierung Hyliion an der NYSE notieren.


    Produkt sind Zugwagen für Sattelschlepper (Power train), deren Antrieb über Batterie und E-Motoren funktioniert, allerdings ist die Batterie nicht sehr groß und wird onboard von einem Gasmotor geladen. Ist also eine Art Hybrid.


    Unterschied zu Tesla und Nikola: es gibt bereits Fahrzeuge im Einsatz.


    Aktie natürlich teuer (wenn auch die Billigste von den drei), MC aktuell lt. YH bei 1,3 Mrd USD, 560 Mio cash bekommt die Firma aus dem oben beschriebenen deal.

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  • Tesla ist die Nische der Nische und kein Massenproduzent von Kleinwagen.


    Das Ziel ist aber eindeutig die Massenproduktion. Sonst würde man die Gigafactory in Grünheide nicht brauchen. In welchem Segment Tesla produziert, wird sich zeigen. Momentan ist es vergleichbar mit Audi -teure Liebhaberstücke, eher zu große Autos, wie es in USA und als Statussymbol geliebt wird. Es wird früher oder später ein kleineres Auto kommen (hoffe ich) und dazu massentauglich. Das wäre dann vielleicht auch was für mich. Die Teslas sehen zwar momentan extrem chic aus, dafür auch ziemlich unpraktisch (für Familien)...

  • Das Model 3 ist ziemlich kompakt.

    Ja, es ist kompakter und es ist hübsch. Ein E-Auto käme bei uns nur als Zweitwagen für Kurzstrecken in Frage. Wer weiß, welches Auto ich dann in ca. 8 Jahren kaufe. Bis dahin, hoffe ich trotzdem, dass es noch kompakter und günstiger geht. Kaufpreis von einem familientauglichen Verbrenner ist ca. ab 15k EUR Kaufpreis mit ca. 700 EUR Wartung und Versicherung im Jahr von Skoda, Hyundai, oder ähnliches. Es ist zwar eher pragmatisch praktisch als hübsch, reicht mir aber vollkommen. Das Modell 3, ab ca. 45k Eur, ist doch eher ein Luxuswagen als ein Familienzweitwagen ;-)


    Ich hoffe Tesla hat den VW Käfer als Vorbild, nicht ganz billig, aber ein Massenprodukt für alle. Dann hätte Tesla auch die selbe Erfolgschancen, wie damals VW. Sonst bleibt es eher eine Nische, ein Luxus.

  • compakte Fahrzeuge gab es allerdings auch schon in den 60er Jahren (die ersten 30 Sekunden kann man ueberspringen -"vorspulen"):


    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

    Einmal editiert, zuletzt von Joe ()