Autoaktien

  • Das ist allerdings ein übliches Geschäftsmodell amerikanischer Freizeitparks. Und selbst bei den Fast Track Karten gibt es noch Unterschiede.

    1000prozent : also auf den Autobahnen klappt das mit dem Vordrängeln doch hervorragend 😉.

    Habe ich vorletztes Jahr das erste mal erlebt. <X

    Jetzt schaue ich vorher ob der Laden sowas anbietet. Wenn ja, geh ich gar nicht erst rein. Nicht weil ich´s mir finanziell, sondern moralisch nicht leisten möchte an den "armen" vorbeizudrängeln.

    Denke ich mir auch oft bei Superyachten, wenn ich Segeln bin.

    Denke ich mir schon, wenn ich mit den "normalen" Yachten fahre. Antifouling, Epoxy, Diesel, Silicon,... würd ich mir alles nicht aufs Brötchen schmieren oder ins Gemüsebeet streuen. :evil:

    Oder: Die ersten 2 Tonnen kosten nix. Die nächste 100 EUR, die nächste 1000 EUR, die nächste 10.000 EUR, die nächste 100.000 EUR.

    Seh ich genauso, Du grün-versiffter Bärbock-Wähler ;-)

    Aber das vernichtet doch die ganzen Arbeitsplätze in der Luxus-Industrie :D

    Feuer frei für Anschuldigungen aller Art *duck_und_weg* :whistling:

  • Das ist immer die Frage, von welchen Annahmen man ausgeht. Das Fluggerät, mit dem Richard Branson geflogen ist, basiert auf Entwicklungen von Scaled Composites und dessen genialem Kopf Burt Rutan.

    Diese Leute haben eine alternative Meinung zum menschengemachten Klimawandel. Es gibt eine interessante Präsentation dazu von Burt Rutan.

    Angeblich war der CO2-Gehalt in der Atmosphäre zu Zeiten der Saurier doppelt so hoch wie heute. Das führte zu großem Pflanzenwachstum. Die große Gefahr ist eher zu wenig CO2 in der Luft; das würde ales Leben töten. Außerdem sei der Treibhauseffekt (verursacht vom CO2-Anstieg) nicht bewiesen; vielmehr Einfluß auf die mittlere Temperatur der Atmosphäre habe die Sonnenaktivität und die Ekliptik.

    Gehört eigentlich in den anderen Thread, aber es gibt zwei Möglichkeiten: Er hat recht und die "Klimaaktivisten" betreiben eine interessengesteuerte Kampagne oder er will sein Gewissen rein halten und wird früher oder später eines bessern belehrt. Der Mann ist nicht dumm und betont immer wieder, kein Klima-Experte zu sein. Aber mit der Analyse von Messdaten kennt er sich aus. Ich denke, diese Haltung zum Klimawandel ist in den USA weit verbreitet.

    Unabhängig davon ist allein das Space Ship2 so faszinierend, dass es den Flug rechtfertigt. Ein Ex-Kollege von mir arbeitet da. Und wenn die oberen 10tausend erst alle auf dem Mt. Everest waren, ist das All das nächste Ziel.

  • er Mann ist nicht dumm und betont immer wieder, kein Klima-Experte zu sein. Aber mit der Analyse von Messdaten kennt er sich aus.

    Ich würde annehmen, dass die Heerscharen von Forschern die anderer Auffassung sind auch nicht dumm sind und sich mit der Analyse von Messdaten im Zweifel besser auskennen, denn es ist deren Job. Nur verdienen sie keine Millionen indem sie Raumschiffe für Milliardäre bauen.

  • Ob man an den Klimawandel glaubt war aber nicht mein Punkt.


    Mein Punkt ist dass die Bepreisung jeglicher knapper öffentlicher Güter via fixer Kosten bei starken Unterschieden in der Finanzkraft zu einer Klassengesellschaft führt.

    De Autobahn zB ist in sofern gut, weil dort alle die selben Rechte haben.

    Angenommen man könnte das Recht teuer kaufen schnell fahren zu dürfen, ich denke das würde ein Empfinden der Ungerechtigkeit auslösen.

    Bei CO2 Bepreisung passiert aber genau das.

    Den Superreichen ist es einfach wurst, die werden ihr Verhalten nicht verändern, sondern im Gegenteil die profitieren, weil es wird leerer im Urlaubsland.

    Die etwas reichen, also wir hier zum Beispiel, die kommen null/null raus, die Armen müssen verzichten.


    Auch das Faszinierend, wann rechtfertigt das Umweltverschmutzung?

    Ist auch faszinierend ein fettes Sonnwendfeuer mit ordentlich Benzin anzufeuern, wie man das in meiner Jugend machte ohne viel über den Boden oder die Rauchwolke nachzudenken, rechtfertigt die Faszination das oder sollte man es nicht doch lassen in Zukunft?!


    Nur um klar zu stellen:

    Ich hab da keine Lösung für, außer vielleicht die oben beschriebene mit massiv steigenden Grenzkosten.

    Aber es ging ja ums philosophische, diese Ungerechtigkeit wird irgendwann ein übler Bremser werden das Konzept der CO2 Bepreisung bis zum Ende umzusetzen, das wird irgendwann zu Unmut bei der armen Gruppe führen, soviel ist sicher.

    Daher muss man da weiter drüber nachdenken.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


    Einmal editiert, zuletzt von woodpecker ()

  • Wenn man CO2 so bepreist, dass es den Kosten entspricht das wieder aus der Luft zu fischen (da gibt es wohl Anlagen mit ca. 500$/t), dann kann man mit den CO2 Steuereinnahmen auch direkt den Schaden reparieren.


    Das Reiche Sachen machen können, die nicht jeder machen kann, war schon immer so und ist wohl eher ein anderes Thema. Aber so würden sie dem Rest der Welt wenigstens (auf die Weise) nicht schaden.

  • Das Reiche Sachen machen können, die nicht jeder machen kann, war schon immer so und ist wohl eher ein anderes Thema. Aber so würden sie dem Rest der Welt wenigstens (auf die Weise) nicht schaden.

    Das ist absolut richtig.


    Der Unmut wird aber dennoch kommen, nämlich aus der Tatsache dass ein Feld auf dem Reich und Arm bislang gleichgestellt waren weil es keinen Markt gab (also CO2 in die Luft blasen) durch die Monetarisierung nun ebenfalls die Armen schlechter gestellt werden werden.

    Es wird also auf Seite der Armen das Gefühl entstehen als würde ihnen was weggenommen was die Reichen behalten dürfen - und faktisch passiert ja auch genau das.

    Vergleiche mein Beispiel der fiktiven Einführung eines Tempolimits plus teurer Rasererlaubnis.


    Wie gesagt, fühle mich selber nicht sonderlich betroffen, aber politisch ist das schon ein relevanter Aspekt denke ich (in einer Demokratie; den Chinesen wirds wurst sein).

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    3 Mal editiert, zuletzt von woodpecker ()

  • Wenn man CO2 so bepreist, dass es den Kosten entspricht das wieder aus der Luft zu fischen (da gibt es wohl Anlagen mit ca. 500$/t), dann kann man mit den CO2 Steuereinnahmen auch direkt den Schaden reparieren.

    Super Ansatz!

    Es ist nicht mein Fachgebiet, deswegen habe ich keine Meinung zum CO2 Klimawandel. Ich weiß es einfach nicht.


    Wobei ich mir aber sicher bin:

    - Es kann nicht gut sein Gifte ins Meer und in den Boden zu kippen aus dem wir essen

    - Mikroplastik, Hormone und andere Rückstände im Essen kann nicht gesund sein

    - Tendenziell steigt der Eintrag von Giften mit der Größe der Maschinen / Luxus den man betreibt. Ob es nun das Öl ist was beim Betrieb "verbraucht" / verschüttet wird oder die Gifte, die bei der Herstellung "daneben gehen" (z.b. bei Metallgewinnung)

    - Es kann nicht richtig sein Müll ins Meer zu verklappen bzw. Öl- oder gar radioaktive Abfälle ins Meer zu "verdünnen"

    - Auch die neuen tollen 3D-Druck-Verfahren und Verbundstoffe sind nicht sonderlich appetitlich

    - Das Thema Müllbeseitigung haben wir ja schon in einem anderen Thread auseinander genommen


    Ich würde mich jetzt nicht als "Klimaleugner" zählen, aber das macht mir viel mehr Sorgen!

  • Ich hab mir das neulich bei dem Flug vom Branson (oder wie der heißt) gedacht:
    Was soll das eigentlich?


    Also dieser Touriflug ins Weltall bringt einfach NULL Mehrwert.


    In diesem konkreten Fall handelt es sich wohl um einen PR-Stunt nach dem gleich eine Kapitalerhöhung für die dahinterstehende Firma Virgin Galactic platziert wird: https://www.cnbc.com/2021/07/1…ace-tourism-industry.html

  • Schön die Verkäufe in 2021 verschoben um 2020 noch dicke Kurzarbeitergeld zu kassieren.


    "Die VW-Tochter Audi hat im 1. Halbjahr so viele Autos verkauft wie noch nie in in einer ersten Jahreshälte. Von Anfang Januar bis Ende Juni lieferte der Ingolstädter Hersteller 981.681 Autos aus - im Jahresvergleich ein Zuwachs von 38,8 %."


    Das gibt nächstes Jahr den fettesten Bonus aller Zeiten für GJ 2020 für die MA und Manager.

    Die Kohle muss auch irgendwie wieder zurück. Entweder Immos der Aktien

  • Entweder Immos der Aktien

    Wieso entweder oder?


    Die Immo kauft man doch ohne EK, die Kohle geht in die Aktien.


    Du musst dich von dieser altmodischen Denkweise verabschieden ;-)

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  • Ich glaube dass man da als Konzern schon ein bisschen drehen kann:

    man laesst sich erst 2021 bezahlen, redet mit Grosskunden, und umgekehrt kann man schon vorab zahlen (Kosten(, Investitionen vorziehen oder verschieben, also wenn ein Konzern es will, kann er Gewinne verschieben, wenn es ihm passt.


    Das ist uebrigens auch mit ein Grund warum Gewinne von Jahr zu Jahr schwanken, und weshalb eine Glaettung (ich glaette die vergangenen 12 Jahre) wesentlich besser geeignet sind, um eine Aktie zu bewerten (also ein KGV12, bzw. genauser: PKV12 --> Potentialgewinn_Kursverhaeltnis)


    Nachdem ich das gesagt have, muss ich allerdings zugeben, dass bigA's Punkt etwas fuer sich hat. (Das wird schon der Hauptgrund sein, nein?)

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

    Einmal editiert, zuletzt von Joe () aus folgendem Grund: hab ausversehen in der falschen Sprache geschrieben.

  • Tesla scheint langsam zu skalieren. Ganz ordentlicher Gewinn auch ohne Verkauf von CO2 Rechten:


    https://tesla-cdn.thron.com/st…ename%3D%22q2_2021.pdf%22

    Sofern man den Zahlen glauben kann...


    Davon einmal abgesehen, finde ich die "Gewinnverteilung" schon recht interessant:

    Jetzt, wo angeblich langsam Geld verdient wird, bekommen Musk and Friends noch immer mehr als die Aktionäre. Allein die Ausgaben für Aktienoptionen lagen im 2. Quartal bei 2,264 Mrd. verglichen mit 2,181 für die Aktionäre. Vom 3 Quartal 2018 bis jetzt standen den Aktionären minus 1,259 Mrd zu, Musk & Co steckten sich allein über Akktienoptionen im gleichen Zeitraum 14,246 Mrd in die Tasche. Krass!

  • Für mich ist Tesla&Musk mehr Sekte als Wirtschaft.

    Da kauft man sich in eine Glaubensgemeinschaft ein, des kostet halt Kirchensteuern und damit macht sich der Guru die Taschen voll.

    Dafür gibts Zaubertricks und der Guru fliegt sogar im Himmel rum, rettet die Welt, sagt kryptische Dinge, was Gurus halt so tun.

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  • ich bin kein Tesla Fan, aber ich muss immer wieder feststellen dass die schon einiges bewegen.


    z.b. hat Ionity, das JV der deutschen Autobauer aktuell 360 Standorte mit 1740 ladesäulen. Tesla hat weltweit 3000 standorte mit 27000 ladesäulen. Und das machen die nebenher.


    Zu management vs. Aktionäre: Aktionäre die die Aktie seit 2018 halten haben 10x gemacht. Da gibt es wenige die sich darüber beschweren.


    Und klar, eine erfolgreiche US Firma versucht immer einen Kult aus der Firma, dem Gründer und dem Produkt zu machen. Das sichert langfristig die Marge ( siehe Apple). Die Deutschen glauben leider immer noch dass Produkte sich von selber verkaufen...


    Edit: Ist die Aktie damit unendlich veil wert ? Natürlich nicht. Aber nur heiße Luft ist das auch nicht, auch wenn es sich die Deutschen Autobauer wünschen.

  • "ich bin kein Tesla Fan, aber ich muss immer wieder feststellen dass die schon einiges bewegen."

    Sehe ich exakt genauso!


    "Zu management vs. Aktionäre: Aktionäre die die Aktie seit 2018 halten haben 10x gemacht. Da gibt es wenige die sich darüber beschweren."

    Hier liegt genau der Hund begraben. Die frühen Aktionäre können Stand heute zufrieden sein, weil es Guru Musk gelungen ist, den Kurs in völlig absurde Höhen zu treiben. Wenn die Firma ihren Weg macht und der Kurs sich eines Tages auf einem realistischen Niveau einpendelt (best case Szenario) wird der gemeine Aktionär feststellen, dass er vergleichsweise wenig vom Kuchen abbekommen hat. Wenn Musk sich verzockt (worst case, aber nicht unwahrscheinlich) stehen die Aktionäre vor dem Nichts, Musk & Co sind aber nichtsdestotrotz stinkreich. Aus Aktionärssicht ist das für mich langfristig chancenloses Risiko zugunsten von Musk.

  • "ich bin kein Tesla Fan, aber ich muss immer wieder feststellen dass die schon einiges bewegen."

    Sehe ich exakt genauso!


    "Zu management vs. Aktionäre: Aktionäre die die Aktie seit 2018 halten haben 10x gemacht. Da gibt es wenige die sich darüber beschweren."

    Hier liegt genau der Hund begraben. Die frühen Aktionäre können Stand heute zufrieden sein, weil es Guru Musk gelungen ist, den Kurs in völlig absurde Höhen zu treiben. Wenn die Firma ihren Weg macht und der Kurs sich eines Tages auf einem realistischen Niveau einpendelt (best case Szenario) wird der gemeine Aktionär feststellen, dass er vergleichsweise wenig vom Kuchen abbekommen hat. Wenn Musk sich verzockt (worst case, aber nicht unwahrscheinlich) stehen die Aktionäre vor dem Nichts, Musk & Co sind aber nichtdestotrotz stinkreich. Aus Aktionärssicht ist das für mich langfristig chancenloses Risiko zugunsten von Musk.

    Ich will jetzt nicht Haare spalten, aber ich vermute dass Du Dir das Package von Elon nie angeschaut hast.


    Er bekommt keinerlei Fixgehalt sondern wird nur in Aktien abhängig von market cap und Ebitda bezahlt.


    Soweit ich weiss hat er sehr selten oder nie Tesla Aktien verkauft.


    Das ist m.E. ein besseres Alignment als bei 99% aller börsennotierten Firmen.


    Wenn jemand jetzt Tesla kauft ohne sich der ultrahohen Bewetung bewusst zu sein, hat er ein ganz anderes Problem.

  • Trotzdem stellt sich die Frage der Verhältnismäßigkeit. Für die Aktionäre ist es ein schlechtes Geschäft, wenn die "Motivationsprämie" für das Management höher ausfällt, als das, was Ihnen am Ende übrig bleibt. Da passt die Chance-Risikorelation einfach nicht.