Autoaktien

  • Beobachtungen aus den Emiraten:

    Deutsche Autobauer sind erschreckend wenig vertreten. Überwiegend Asiaten, am häufigsten Toyota. Das Premiumsegment (Stichwort: Limousinenservice) wird klar von Lexus dominiert. Auch viele Teslas sind zu sehen.

    Supercars sieht man zwar, aber nicht so häufig, wie ich erwartet hätte. Bei einem Tempolimit von 120 machen Lamborghinis auch nicht so viel Sinn bzw. Spass.

  • Deutsche Autobauer sind erschreckend wenig vertreten

    Ist das nicht überall außerhalb von Europa so? In den USA, Kanada oder Australien sieht man auch viel mehr Toyota und andere Asiaten als deutsche Marken (aber weniger Teslas als in Dubai, vermutlich wg. mehr Langstreckenfahrten). Zu Südamerika, Afrika und Asien kann ich aus eigener Erfahrung nichts sagen.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Ist das nicht überall außerhalb von Europa so? In den USA, Kanada oder Australien sieht man auch viel mehr Toyota und andere Asiaten als deutsche Marken (aber weniger Teslas als in Dubai, vermutlich wg. mehr Langstreckenfahrten). Zu Südamerika, Afrika und Asien kann ich aus eigener Erfahrung nichts sagen.

    Es gab mal eine Zeit, da war Mercedes das dominierende Premiumfahrzeug im nahen Osten. Ist aber lange her.

    Ich finde es schon ein schlechtes Zeichen, dass die deutschen Autobauer in einem Markt, wo bei vielen Kunden das Geld locker sitzt und auf Status/Qualität geachtet wird, so gut wie keine Rolle spielen.

  • Der Grund warum die deutschen Autos im nahen Osten nicht mehr eine Rolle spielen, liegt auch an Ihrer Technik.


    Ein Auto Tester bei Audi meinte mal, dass die TEchnik der deutschen in der Wüste bei Hitze und Sand oft versagen.

    Da baut Toyota weniger Technik rein und daher sind die Japaner dort die dominierenden KFZ Verkäufer

  • Da ist mit Sicherheit etwas dran. Als die Mercedesmodelle im nahen Osten noch gefragt waren, waren diese noch robust und quasi unkaputtbar.

    Insofern auch meine an anderer Stelle bereits geäußerte Auffassung, dass sich die deutschen Autobauer in eine technologische Sackgasse (Überkomplexität) hineinmanövriert haben.


    E-Autos sollten in Wüstenregionen ebenfalls gut funktionieren. Je weniger bewegliche teile, desto besser. Die relativ hohe Anzahl von teslas in Dubai scheint auch dafür zu sprechen. Da werden aber wohl die Chinesen künftig das Geschäft machen.

  • VW-Umkehr bei Verbrenner: Jetzt werden Milliarden investiert


    "Von den 180 Milliarden Euro, die 2023 vornehmlich für Elektroautos der nächsten Generation beiseite gelegt wurden, wird VW nun ein Drittel für die Entwicklung von Verbrennungsmotoren umleiten. Diese Ankündigung kommt von Arno Antlitz, seines Zeichens Chief Financial Officer und Chief Operating Officer des Volkswagen-Konzerns."


    https://www.msn.com/de-ch/nach…den-milliarden-investiert

  • Schon interessant das hin und her bei VW.


    Also es ist ja generell nichts einzuwenden die EAuto Produktion auszubauen / weiterzuentwickeln.

    E Autos gehört auf lange Sicht die Zukunft, also sagen wir in 100 Jahren wird wohl kaum mehr ein Verbrenner PKW rumfahren.


    Aber dieses Ansage damals mit der sofortigen Kehrwende, jetzt, sofort, 100%, ach was, 150%!, das hatte schon einen verdächtig dogmatischen Touch, klang mehr nach Brechstange als nach wirtschaftlicher Abwägung und kaufmännischer Optimierung.

    Sowas erinnert an den Spanier Pepe im Asterixheft, der immer solange die Luft anhält bis er bekommt was er möchte. Bissl auch der Stil unserer grünen Freunde.

    Ich nehme an der große Anteil Niedersachsens spielt bei VWs Entscheidung damals eine Rolle? Also dass die Politik da reinwurstelte?

    Keine Ahnung.


    Jedenfalls war das vor zwei Jahren oder wann das war für mich der Grund VW zu verkaufen und aus der Watchliste rauszunehmen, trotz der unbestritten sehr guten Kennzahlen.

    Die Skepsis war wohl berechtigt wenn man den Kurs seitdem anschaut und nun die Kehrtwende von der Kehrtwende sieht.


    Nun ist die Frage, bekommen sie die Kurve zu einer vernünftigeren Balance, wie sie BMW zB ja seit jeher fährt?

    Denke schon, VW hat schon noch genug Speck auf den Rippen.


    Frage ist ob man sie als Aktie rehabilitiert oder dauerhaft von einem etwaigen Kauf ausschließt, weil Risiko zu hoch dass sie wieder ähnliche politisch motivierte Dummheiten wiederholen?


    Ist schon echt verrückt, noch vor fünf Jahren war politisches Risiko etwas das man primär in emerging oder Bananenländern berücksichtigen musste.

    Heute ist das in den westlichen Märkten mE gleich stark vorhanden, in einigen Sektoren (Öl zb) vielleicht sogar schlimmer als in EM.

    Mit dem entscheidenden Nachteil dass es im Westen noch nicht überall eingepreist ist.


    Nun gut, kommt schon noch, Aktien wie VW sind ja dabei das einzupreisen.

    Irgendwann, wenn der Markt sagt, bah, die langen wir nicht mehr an, weil eh alles Politik, dann wird es langsam wieder interessant für uns contrarians?


    Aber noch sind wir irgendwie im Niemandsland, kommend von den wirtschaftlich (relativ) frei agierenden westlichen Firmen hin zu einer neuen Variante der "Staatswirtschaft", wo zumindest die "wohlgesonnenen" oder politikabhängigen Unternehmen oft noch vor ihrem Gewinn ihre "Gesinnung", ihre Anpassung an die Regierungsziele, optimieren muss / will / genötigt wird zu wollen.


    Solange man in diesem Niemandsland ist würde ich lieber Abstand von Firmen wie VW halten.


    Zumal das im Westen wegen wechselnder Regierungen ja noch schwieriger ist für ein Unternehmen sich immer geschmeidig anzupassen.

    ln China bleiben die Pappnasen oben wenigstens 30 Jahre die gleichen, da musste nicht alle 4 Jahre voll Begeisterung in eine andere Richtung rennen damit die Politiker deine Boni weiter ausschütten^^

    "Es ist nicht der Stärkste, der überlebt, auch nicht der Intelligenteste, sondern der, der sich am besten anpassen kann" - nach Charles Darwin

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • wird VW nun ein Drittel für die Entwicklung von Verbrennungsmotoren umleiten

    Ich verstehe nicht, was es an Verbrennungsmotoren noch zu entwickeln gibt. Die bereits existierenden Motoren sind ziemlich gut, die möglichen Verbesserungen nur noch inkrementell, soweit ich das beurteilen kann. Und langfristig dürfte der Verbrennungsmotor tatsächlich ein Auslaufmodell sein, wie woodpecker schon geschrieben hat.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Ich verstehe nicht, was es an Verbrennungsmotoren noch zu entwickeln gibt. Die bereits existierenden Motoren sind ziemlich gut, die möglichen Verbesserungen nur noch inkrementell, soweit ich das beurteilen kann. Und langfristig dürfte der Verbrennungsmotor tatsächlich ein Auslaufmodell sein, wie woodpecker schon geschrieben hat.

    Stimmt. Wenn wir schon dabei sind: Wozu braucht es Architekten? Die Technik des Hausbaus wird doch schon seit Jahrtausenden beherrscht. Mögliche Verbesserungen sind doch eh nur inkrementell.

    Oder wozu braucht es Pharmakologen? Die Wirkstoffe sind ja alle bekannt, sie setzen sich sowieso nur aus den bekannten chemischen Elementen zusammen. Mögliche Verbesserungen sind allenfalls höchstens inkrementell.

    4 EL Limonensaft, 2 EL Zucker, 1 EL Fischsoße, 2 Knoblauchzehen, 1 Vogelaugenchili, Pfeffer

  • Ich kenne es nur aus dem Schiffsmotorenbau. Da hast du Wirkungsgrade von über 50 % (bester Wirkungsgrad Zweitakt-Diesel 😉) und beim Verbrennungsmotor gibt es wohl Entwicklungen, die Richtung 50 % abzielen sollen.

  • Seit Tesla shorts vielversprechend wurden, wird nicht mehr davon geredet oder es gemacht ... vmtl. weil es jetzt prozyklisch wäre.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Seit Tesla shorts vielversprechend wurden, wird nicht mehr davon geredet oder es gemacht ... vmtl. weil es jetzt prozyklisch wäre.

    Du verwechselnst Korrelation mit Kausalität!


    Die Kausalität ist:


    Jahrelang habe ich mich am Tesla Shorts versucht, deswegen stieg der Teslakurs.

    Jetzt, wo Woodpecker keine shorts mehr hat, kann er endlich fallen.

    Jede Wette das würde sich wieder umkehren wenn ich wieder mit dem Shorten anfange!^^

    "Es ist nicht der Stärkste, der überlebt, auch nicht der Intelligenteste, sondern der, der sich am besten anpassen kann" - nach Charles Darwin

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • https://www.handelsblatt.com/p…na-erheben/100043412.html


    Wer muss die zahlen? Richtig, die Bürger, für die die EU ja alles tut ...

    Ach, wer soll wohl ausgeblutet werden?

    Es kommt glücklicherweise nichts so heiß, wie es gegessen wird. Allerdings müssten sich die angestellten Manager sich jetzt mal mehr aus dem Fenster wagen. Einer hat es wenigstens gerade vorgemacht. Ist natürlich nicht deren Kernkompetenz.


    https://www.nzz.ch/wirtschaft/…ach-hersteller-ld.1834757


    Betroffen sind auch ausländische Hersteller

    Bestraft werden ab dem 5. Juli nicht nur chinesische Firmen, sondern auch ausländische, die in China fertigen lassen. Sie müssen sich auf einen Zoll von 21 Prozent gefasst machen, falls die EU-Kommission mit ihrem Vorschlag bei den Mitgliedsländern durchdringt. Diese werden im Herbst darüber entscheiden. Stimmen sie zu, sind die Zölle fünf Jahre in Kraft.



    Im Gegensatz dazu setzte sich vor allem Frankreich für ein scharfes Vorgehen gegen China ein. Anders als Deutschland exportiert das Land nicht viele Fahrzeuge in das Reich der Mitte. Gleichzeitig wolle Frankreichs Regierung den eigenen Markt schützen, sagen Beobachter.

  • Das kommt nich überraschend.


    Die USA haben doch vor einigen Wochen schon Stafzölle eingeführt (Strafe wofür eigentlich? Dass es EAutos jetzt erschwinglich gibt und sie sich somit schneller durchsetzen können?).


    Es war klar dass die EU nachzieht.

    Der pöhse Verschwörer würde sagen: Logisch, weil die USA das entsprechend angeordnet haben.

    Wer es weniger defätistisch (naiver? würde der olle wp sagen) mag: Das wurde auf Augenhöhe so abgesprochen und im gemeinsamen Interesse beschlossen.


    Wie auch immer, auch für den Markt offenbar keine Überraschung, BYD heute +3%.

    Und für die - Gott bewahre - unmoralisch ökonomisch handelnde Verbraucher halt ein Grund mehr dann eben doch noch etwas länger am Verbrenner festzuhalten.


    Argh, ich werde schon wieder zynisch, das wollte ich mir doch abgewöhnen ^^

    "Es ist nicht der Stärkste, der überlebt, auch nicht der Intelligenteste, sondern der, der sich am besten anpassen kann" - nach Charles Darwin

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Nach Starbucks & Co. spürt Sixt auch, dass der Kunde nicht unendlich abgeschöpft werden kann.

    Die Kohle in der Tasche ist nun mal begrenzt und ich denke die meisten Firmen haben realisiert noch weiter mit dem Preis nach oben geht nicht.

    Als nächstes ist Döner dran :-)


    https://www.comdirect.de/inf/a…31720&ID_NOTATION=9620556

    Sixt scheint auch unter die “Räder” zu kommen.

    Tja wenn fliegen teurer wird, die Hotels vor Ort für viele unbezahlbar wird, dann war klar dass die Vermieter auch darunter leiden werden.

    Und das trotzt EM in DEutschland Leichtathletik WM in Italien und Olympia in Paris.


    Kurs schwächest weiter. (Ich glaube heute ist DIVI Tag)


    Der Kunde lässt sich nicht mehr weiter schröpfen. Ist halt nicht mehr vile da bei der Masse ;-)

  • unter 50 könnte ich schwach werden...


    Wie seht ihr das.

    "Es ist nicht der Stärkste, der überlebt, auch nicht der Intelligenteste, sondern der, der sich am besten anpassen kann" - nach Charles Darwin

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Sixt gehört eigentlich nicht in den Autoaktienthread.

    Du beziehst Dich auf die Vorzugsaktie. Es gibt durchaus eine Diskrepanz zur Entwicklung der Stammaktie. Letztere steht deutlich unter dem Niveau von Herbst 2022, die Vz nicht. Vom Coronatief bis Ende 2021 entwickelte sich die Stammaktie besser, jetzt steht die Vz-Aktie insgesamt besser da.

    Kurze Bewertung: Ich schaue auf die Gewinne der letzten 5 Jahre und gehe davon aus, daß sich das Coronajahr 2020 im folgenden Boom seinen Ausgleich gefunden hat. Umsatzwachstum ist ja nicht wirklich gegenüber 2019, kaum in Höhe der Inflation, und die zwischenzeitlich angeschwollenen Margen dürften eher außerordentlich gewesen sein und daher liefert das gewöhnliche KGV5 ein besseres Bild, oder? Dann komme ich auf ein KGV5 von 9,5 @50€.

    Kann man schon kaufen, scheint aber nicht zwingend.

    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

  • Wer es weniger defätistisch (naiver? würde der olle wp sagen) mag: Das wurde auf Augenhöhe so abgesprochen und im gemeinsamen Interesse beschlossen.

    Das muss man nicht absprechen. Die EU hat sich einfach nur ausgerechnet, wohin die Chinesen ihre subventionierten E-Autos hinverkaufen würden, wenn es in die USA nicht mehr geht.

    „Sei vorsichtig Glaukon, dein Streben nach Ruhm könnte sonst ins Gegenteil umschlagen! Merkst du nicht wie leichtsinnig es ist, etwas zu tun oder zu reden, wovon man nichts versteht? […] Wenn du im Staate Hochachtung und Ruhm genießen möchtest, dann erarbeite dir zuallererst die Kenntnisse, welche du für die Aufgaben brauchst, die du lösen willst!“


    (Sokrates)