Die Entwicklung erneuerbarer Energie + Profitmöglichkeiten

  • Danke. Hatte ich gar nicht mitbekommen, schaue ich mir an.


    Das Geschäft Ladestationen ist echt schwierig. Ich glaube keiner weiß wirklich wo und wann in der Zukunft geladen wird (Zuhause, Arbeit, Supermarkt etc.).

    Bin auf Seite 2 Des IPO Prospektes auf den Namen Elgeti als Hauptaktionär gestossen.


    Damit ist der "Käs gegessen". Short Kandidat.

  • Google mal Elgeti. Der ist bei haufenweise schwierigen Dingern beteiligt (Staramba, Creditshelf -> Staramba hat dann Kredit von Creditshelf bekommen) und auch bei TAG gab es Diskussionen dass er irgendwelche Transaktionen mit Verwandten gemacht hat.


    Für mich auch ein No-Go. Aber ein absolut begnadeter Verkäufer!

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Danke für eure Einschätzungen.


    Von den aktuellen Kennzahlen her fällt es (natürlich) durch in mein Tool.

    Außer ich drehe kräftig an den Wachstumsparametern.

    Aber da die Protagonisten offenbar nicht überzeugen und ich es auch technisch nicht einschätzen kann, will ich das nicht tun.

    Käs für mich ebenfalls gegessen.


    wp

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Hat sich jemand zufälligerweise die letzte Zeit mal mit Meyer & Burger aus der Schweiz beschäftigt ?


    Das ist eine ziemlich abgefahrene Geschichte, kann man im Halbjahresbericht nachlesen:


    https://www.meyerburger.com/fi…020_Halbjahresbericht.pdf


    Die Kurzversion: Mayer Burger ist ja weltweiter Marktführer zur Herstellung von Maschinen die wiederum Solarzellen und Module herstellen. Leider verdienen sie damit relativ wenig Geld, weil salopp gesagt die Chinesen immer nur ein paar Maschinen bestellen und dann selber nachbauen.


    Nun haben sie eine neue Generation von Maschinen entwickelt die angeblich wesentlich leistungsfähigere Module und Zellen herstellen kann und der Konkurrenz angeblich um einige Jahre voraus ist.


    Anstatt nun wieder den Chinesen die Vorlage zu liefern, stellen sie nun ihr Geschäftsmodell komplett um: Sie wollen selber zum Solarzellenhersteller werden, ausgestattet mit den eigenen exklusiven Maschinen. Dazu habe sie sich u.a. die alte Solarworld Produktionsanlage in Sachsen aus der Insolvenzmasse gekauft und eine KE gemacht:


    Dazu gibt es auch einen guten Artikel in der Zeit:


    https://www.zeit.de/2020/31/me…ie-ostdeutschland-energie


    Bin mir noch sehr unschlüssig, aber es ist zumindest mal eine interessante Story.


    Edit: Man sollte natürlich nicht verschweigen dass die neue Strategie auch eher aus der Not geboren wurde:


    https://www.cash.ch/insider/ze…-bei-meyer-burger-1480901

    Einmal editiert, zuletzt von memyselfandi007 ()

  • Puh, ein solider Pennystock!
    Die Story ist interessant. Aber ohne weitere Kenntnisse sieht Kurs aus wie bei einer schon einmal gescheiterten Storyaktie.

  • Erhard Lee von der Zürcher Vermögensverwaltung AMG: «Die meisten der Schweizer Pennystocks gehören nicht an die Börse. Punkt», sagt er. «Solche Aktien sind reines Wagniskapital, und dafür gibt es den ausserbörslichen Handel. Ihre Kotierung schadet dem Index und bringt weder der Börse noch den Unternehmen etwas.» Auch Remo Rosenau, Leiter Research der Helvetischen Bank, spricht eine Warnung aus: «In Pennystocks zu investieren, ist nur ganz selten ein guter Ratschlag», sagt er.

    Und die Finanzierung steht noch nicht:

    Thun (awp) - Das sich im Umbruch befindende Thuner Solartechnikunternehmen Meyer Burger will möglichst schnell die benötigten 180 Millionen Franken Fremdkapital auftreiben. "Wir befinden uns in Gesprächen und arbeiten mit Hochdruck daran, die Fremdkapitalfinanzierung unter Dach und Fach zu bringen", sagte der neue Konzernchef Gunter Erfurt in einem Interview mit dem Wirtschaftsportal "Cash" vom Mittwoch.
    Arytza hat von den Pennystocks eventuell eine Überlebenschance.

  • Vielleicht noch eine Ergänzung: Die Aktie notiert zwar unter 1 CHF, aber die Market Cap ist gut 600 Mio nach KE.

  • Vom Timing her scheint es gar nicht so blöd zu sein mit dem Strategiewechsel, zumindest kurzfristig:


    https://www.bloomberg.com/news…a-s-solar-power-ambitions


    Zitat

    The world’s biggest solar power company says a shortage of glass is raising costs and delaying production of new panels, throwing a wrench into China’s plans to accelerate its shift to clean power.

    Prices for glass that coats photovoltaic panels have risen 71% since July, and manufacturers are struggling to produce it fast enough to keep more than a week’s worth of sales in inventory, according to Daiwa Capital Markets. The shortage comes as the solar industry turns toward bifacial panels, which increase both power output and glass requirements.

  • https://www.handelsblatt.com/p…uro-projekt/26591658.html


    Zitat

    Berlin Die EU-Kommission setzt sich für einen forcierten Ausbau der Windkraftnutzung auf hoher See ein. Bis 2050 sollen in Nord- und Ostsee, im Atlantik und im Mittelmeer Windkraftanlagen mit einer Leistung von 300 Gigawatt (GW) installiert werden.

    Das geht aus dem Entwurf des Offshore-Konzepts der EU-Kommission hervor, der dem Handelsblatt vorliegt. Die Brüsseler Behörde will das Konzept am 18. November vorstellen.


    Bei einer Umsetzung der Pläne würde die installierte Leistung um den Faktor 25 gesteigert. Derzeit sind nach Angaben der Kommission in der EU zwölf Gigawatt Offshore-Windkraft installiert. „Der Investitionsbedarf wird auf bis zu 789 Milliarden Euro geschätzt“, heißt es in dem Papier.

    Die installierte Leistung von 300 GW entspräche der installierten Leistung von 300 Atommeilern oder 300 großen Kohlekraftwerksblöcken. Die Offshore-Windkraft würde sich damit zu einer tragenden Säule der Stromerzeugung in Europa entwickeln.


    Generell könnte das evtl. für ein paar Off Shore Dienstleister interessant sein. Aker Solutions hat ja z.B. relativ erfolgreich Aker Offshore Wind als Spin-off an die Börse gebracht.

  • Diese nominal 300 ergeben effektive 60 GW. Bis 2038 will Deutschland alleine 54 GW stillegen.


    Da man bei Wind etwa fünf Mal soviel Generatoren braucht als konventionell wäre auch banales Kupfer eine Idee. Dazu die ganzen kleinen Motoren, es soll ja auch nur noch mit Wärmepumpe geheizt werden.


    Chile, woher ein Viertel allen Kupfers kommt, rückt nach links. Höhere Löhne dort mach es dann auch nicht billiger.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Hat sich jemand zufälligerweise die letzte Zeit mal mit Meyer & Burger aus der Schweiz beschäftigt ?


    Ja, etwas.


    Ein generelles Nebenproblem ist PV-Glas. Der Import von PV-Modulen aus China hat keinen Strafzoll mehr. Auf PV-Glas gibt es diesen aber.

    https://www.pv-magazine.de/202…-solarglas-aus-china-bei/

    D.h. europäische Hersteller haben einen generellen Nachteil, da es kaum PV-Glasproduzenten in der EU gibt.


    Was gegen den Plan spricht:

    - keine Erfahrung zur Haltbarkeit der Tandem-Pervoskitzellen - erst einmal kein Einsatz im Kraftwerksmaßstab

    - bis die Erfahrung der Haltbarkeit vorliegt, der große Absatzmengen ermöglicht (Der Ausbau des Werkes von Oxford-PV ist auf ein paar Jahre angelegt) wird der technische Vorsprung weitgehend aufgeholt sein


    Was dafür spricht:

    - wenn nexwafe erfolgreich wird und die Versprechungen einhalten kann, dann könnte die PV-Produktion auf sozusagen technisch völlig neuer Basis in Europa wettbewerbsfähig werden


    Aber:

    Die Chinesen wollen den Weltmark beherrschen und bauen aggressiv die Kapazitäten aus, die Firmen werden staatlich gestützt oder sind staatlich. Dagegen haben europäische Hersteller keine Chance (Strompreise, Umweltauflagen....). Übrigens gingen nicht nur die europäischen PV-Produzenten überwiegend pleite, auch die erste Generation der Chinesen hat nicht überlebt (suntech, yingli..)

    Es hat seinen Grund, dass die EU den Aufbau von Fabrik für Batteriezellen fördern will, weil es ohne dem nicht geht. Im PV-Bereich sehe ich die Unterstützung nicht. Aus diesem Grund bleibe ich interessierter und gespannter Beobachter.

  • Bei so einer kompetenten Antwort frage ich gleich anschließend: Hast du Favoriten, was den europäischen Bau von Batteriezellen angeht?

  • Erfreuliche Entwicklung im GB.


    Ich hätte den BoJo als alten Trump-Buddy garnicht als Klimaretter eingeschätzt.

    So kann man sich täuschen, sieht es so aus als würde das GB jetzt ernst machen mit der "green industrial revolution" wie sie es nennen:


    - Verbot von Verbrennern bis 2030(!). Huch? Das ist ja nurnoch neun Jahre. Mutig!

    - Massiver Ausbau der Windkraft / Offshore. GB ist in Europa das Land mit dem mit Abstand höchsten Wind Offshore Potential. Wenn sie das nun wirklich ernst nehmen sollte das auch für Gamesa, Orsted und Co erfreulich werden

    - 30.000 ha neue Bäume

    - Neun neue AKWs + etliche "Mini-AKWs". Hat Aktienulf vielleicht doch nicht ganz unrecht, das scheint in vielen Ländern in dem Mix mit einbezogen zu werden. Gut für Kazatomprom ;-)


    https://www.faz.net/aktuell/wi…tos-ab-2030-17058212.html


    wp

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  • Zitat

    Das Königreich soll „das Saudi-Arabien des Windes“ werden, so Johnson

    Das würde dem BoJo gefallen glaube ich, insbesondere der autokratische Führungsstil.


    Mein verbliebenen Aker Offshore WInd Aktien habe ich heute mal gegeben, nachdem ich nach wie vor nicht genau weiß in was ich da eigentlich investiert hatte ;-)


  • da geht es um Neuzulassungen Verbrenner werden durchschnittlich 10 Jahre genutzt dauert also noch etwas

  • Schon klar.

    Finde 9 Jahre dennoch sportlich.

    Das setzt die Automobilbranche aber auch den Infrastrukturausbau schon ordentlich unter Druck.
    Und der allerletzte der 2029 noch nen Verbrenner kauf will man vermutlich auch nicht sein wenn man weiß dass es bald immer weniger Werkstätten gibt die sich damit auskennen.

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