Die Entwicklung erneuerbarer Energie + Profitmöglichkeiten

  • nanu, heute extra ironisch?

    Mit RWE und E.On habe ich kein Mitleid. Die haben Jahrzehnte lang Ihre Oligopol/Monopolgewinne sinnlos im Ausland verpulvert mit einer Schwachsinns Akquisition nach der anderen. Den Trend zu Erneuerbaren haben sie ignoriert/verpennt.


    Klarer Fall von "Selber schuld".

  • Mit RWE und E.On habe ich kein Mitleid. D

    ich auch nicht.

    Die Ironie habe ich auf die Planwirtschaft bezogen. Bei RWE und Co ist mir die damals gar nicht so aufgefallen. Die heute aber ganz gewaltig.

    ;-)

  • In der Planwirtschaft gewinnt niemand, außer man ist Teil der Nomenklatura.

    Ich mag mich irren, aber orientiert sich das chinesische Entwicklungsmodell nicht bis heute an einer Planwirtschaft, in das marktwirtschaftliche Elemente integriert wurden? Und in Vietnam ebenfalls?
    Der durchschnittliche Chinese ist kein Teil der Nomeklatura, aber es geht ihm heute deutlich besser als vor 20 oder 40 Jahren.

  • Ich habe neulich einen Kommentar aus einem russischen Think Tank gelesen, der sagte, der russische Putinismus wäre überhaupt nicht so unterschiedlich wie das westliche System, nur viel ehrlicher. Die Oligarchen würden halt auf die Demokratiesimulation verzichten, aber in Wahrheit wäre es hinter den Kulissen gar nicht so anders. Muss man jetzt nicht 1:1 übernehmen, aber trotzdem interessante Sichtweise.


    Bzgl Planwirtschaft: Der reine Markt hat sich auch nicht als überall effektiv erwiesen. Gregor Gysi fragt völlig zurecht, warum ein Krankenhaus Gewinne erwirtschaften muss? Oder eine Wasserversorgung? Privatunis haben sich auch nicht als effektiv erwiesen, siehe das amerikanische Modell das zu einer Verhärtung der sozialen Mobilität geführt hat. Und, und, und... Eine Liberalisierung hat auf vielen Märkten zu einem Recht des Stärkeren geführt.


    Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Apropos Mitte: Das Reich der Mitte fährt mit seiner gesteuerten Marktwirtschaft nicht schlecht. Südkorea ist mit ähnlichen Konzepten (aber stärker demokratisch geprägt) zum modernen Industriestaat geworden. Richard Werner schreibt, dass die japansiche Wirtschaftspolitik so lange erfolgreich war, so lange die Notenbank zusammen mit der Regierung Window-Guidance betrieben hat, und der Boom and Bust Niedergang einsetzte, nachdem auf Drängen der Amerikaner die BoJ unabhängig wurde.


    In der Marktwirtschaft hat jedes Unternehmen eine hohe Motivation möglichst viele Kosten zu externalisieren. Volkswirtschaftlich ist das ein geschlossener Kreislauf. Ein nationaler Wirtschaftsführer sollte die Wirtschaft also immer ganz anders betrachten als die Marktteilnehmer in der Summe. Leider sind gerade bei uns weder deutsche Volkswirte noch deutsche Wirtschaftsminister in der Lage den Unterschied zu verstehen.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

    2 Mal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Interessant das Beispiel Japan.


    Könnte hinkommen, seit bei uns die ZBs nicht mehr unabhängig agieren läufts ja auch wieder besser, praktisch keine Arbeitslose etc.


    Duck und weg ;-)

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Was Werner anführt, ist Windows Guidance. Die Zentralbank gibt den Geschäftsbanken die erlaubten Kreditvolumina für bestimmte Wirtschaftssektoren vor. D.h. Kredite für den Wohnungsbau ja, für Aktienzocken nein, für Windkraftwerke ja, für Kohlekraftwerke nein usw. Ohne in den Sektoren bestimmte Player zu bevorzugen werden die volkswirtschaftlichen Entwicklungsrichtungen beeinflusst.


    Preisfrage: Wer macht heute wieder Windows Guidance? Antwort: Die Bank of China.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • Chinas Aufstieg aus der Armut erfolgte nicht trotz, sondern wegen der marktwirtschaftlichen Elemente.

    Das bestreitet niemand.

    Aber das hat auch nichts mit der bisherigen Diskussion und deinem vorherigen Statement zu tun.

  • Chinas Aufstieg aus der Armut erfolgte nicht trotz, sondern wegen der marktwirtschaftlichen Elemente.

    Ich glaube man sollte nicht Kapitalismus und Marktwirtschaft verwechseln. Was China im begrenzten Maße zulässt ist Kapitalismus, d.h. Personen/Firmen dürfen Geld verdienen und auch behalten.


    Eine echte Marktwirtschaft wie wir sie kennen gibt es in China nicht wirklich. Kleinere Firmen dürfen tatsächlich ein wenig gegeneinander kämpfen, aber einer bestimmten Größe werden die "Champions" aber von der Partei bestimmt.

  • etwas OT, aber vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen:

    Ende April 2-tägige virtuelle B2B Konferenz zur Wasserstoffindustrie

    "We are very pleased to announce that we are launching a new conference series that will connect decision makers for hydrogen solutions."


    H2 Forum 2021

    ”GREEN HYDROGEN 2025 - FUELING EUROPE'S INDUSTRY AND MOBILITY”

    https://www.h2-forum.eu/

  • Eine Buche bindet im Mittel 12,5 Kg CO2 im Jahr:


    https://www.co2online.de/servi…ieder%20zu%20kompensieren.


    Die Deutsche Stahlindustrie allleine hat 2018 alleine 40 Mio Tonnen CO2 produziert


    https://de.statista.com/statis…20CO2%2D%C3%84quivalenten.


    D.h. ich bräuchte 3,2 Mrd Buchen um das CO2 zu binden. Bei einem Platzbedard von 4 qm pro Buche bin ich dann bei 12,8 Mrd qm oder 12800 Quadratkilometer. Das ist etwas kleiner als Schleswig Holstein, also durchaus machbar. Leider haben wir aber auch noch die Zement- und die Chemieindustrie und und und....

  • Deutschland ist vergleichsweise stark bewaldet, etwa ein Drittel oder so. Potential wäre in Gegenden, wo keine stehen. Das interessante an Bäumen sind die niedrigen Kosten.


    Aber ich bin auch gespannt, denn der Energiebedarf für carbon capture ist das Problem und EE ist ja leider, trotz endloser Beteuerung, nicht billig oder gar umsonst.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Aber ich bin auch gespannt, denn der Energiebedarf für carbon capture ist das Problem und EE ist ja leider, trotz endloser Beteuerung, nicht billig oder gar umsonst.

    Erneuerbare Energien sind trotz wiederholten Widerspruch deinerseits schon günstig. Wie oben schon mehrfach belegt, rechnen die Betreiber von Windparks mit 3-4 ct/kWh.

  • Musst den 4- bis 16fachen Platzbedarf rechnen.


    In der Praxis würdest Du wohl was schneller wachsendes nehmen, bin kein Experte, Fichten vielleicht, würdest die nach 5-10 Jahren schlagen und irgendwo vergraben, dann gleich wieder aufforsten.


    Oder nicht vergraben, sondern Papier draus machen, und die gesetzlichen Aufbewahrungsfristen für alles mögliche, Belege, Rechnungen, etc. deutlich erhöhen. Sarkasmus aus.


    Balkenchart