• Ich kann die negativen Kritiken zur Beratung beim Media-Markt nicht ganz nachvollziehen. In "meinem" Media-Markt gibt es fast immer jemanden, den man ansprechen kann, und der ist vielleicht nicht super-kompetent, aber auch nicht vollständig ahnungslos. Die Preise entsprechen dem, was man in anderen Geschäften in unserer Region zahlt. Klar kann man, wenn man will, im Internet was nochmal ein bisschen billiger finden, aber die Verkäufer wollen schließlich auch von etwas leben.

    Meinen nächsten Laptop werde ich aber trotzdem nicht im Media-Markt kaufen, schon deshalb, weil er das von mir gewünschte Modell nicht führt.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • eBay qualifiziert sich m.E. nicht für die von mir genannten Kriterien.


    - Die Darstellung, Beschreibung, Bewertung der Güter ist bei eBay alles andere als transparent

    - Auch gibt es keine gute Übersicht verschiedener Anbieter zu einem Produkt, inklusive Versandkosten, Versanddauer, Bewertung wie beim Amazon Marketplace

    - Die Webseite von eBay sieht richtig besch*** aus

    - k.A., gibt es einen Käuferschutz / Garantie wie bei Amazon Marketplace?

    - Werden Beschwerden ähnlich schnell und kulant abgewickelt?


    Von der Idee her ist also eBay das Richtige, von der Umsetzung aber alles andere als zeitgemäß. Kommt extrem Dinosaurierhaft rüber nach 20 Jahren ohne ordentliche Weiterentwicklung.


    Die Lieferzeiten fände ich übrigens nicht so entscheidend. Da wäre ich durchaus bereit 1-2 Tage mehr zu warten wenn der Preis entsprechend stimmt. Aber die Garantie, dass am Ende überhaupt was kommt, und der Komfort bei der Abwicklung, das wäre wichtig.


    Real.de kannte ich noch nicht. Sieht zwar vielversprechend aus, aber der Name weckt nicht grad Hoffnung dass es sich hier nur um eine Plattform handelt, deren Interesse von denen der Verkäufer getrennt sein sollte.


    Noch andere Vorschläge?


    wp

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    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • idealo.de

    Die benutz ich auch oft. Hat gute Ansätze, v.a. der Preis-Monitor.


    Aber richtig toll ist das auch noch nicht. Letztlich leitet idealo einen ja auf die Seiten der einzelnen Anbieter weiter.

    Es gibt somit keine Standards und keine Garantien wie bei Amazon Marketplace.


    Ich seh schon, hier ist noch Raum für ein neues Start-Up ;-)

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  • Eine der großen Hürden für WPs Geschäftsmodell ist das Problem, dass die Händler an sich gar nicht die einfache Vergleichbarkeit haben wollen.


    Das ist z.B. der Grund warum für Media Markt /Saturn Samsung Geräte andere Typ Bezeichnungen haben als für andere Händler eben weil man das nicht 1:1 vergleichen lassen will. Das ist wie bei den Handytarifen, Versicherungen etc. Eine einfache Vergleichbarkeit führt dazu dass der potentielle Marktplatzbetreiber einfach die komplette Wertschöpfung abgreift.

  • »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Rakuten geht schon sehr in die richtige Richtung.


    Was bei geizhalz, idealo etc dagegen noch fehlt ist die Abwicklung über deren website. Man wird ja immer zu einem shop weitergeleitet und muss somit jedesmal ein neues Benutzerkonto anlegen, neue AGBs akzeptieren, seine Daten neu hinterlegen usw.

    Würden die das aus einer Hand machen könnten sie ihren Traffik stark steigern...

    Dann wäre endlich mal ne Alternative zu amazon da.


    Ich selber bin ja Amazon Jünger der ersten Stunde und kaufe seit 15 Jahren fast alles dort...vom Gefrierschrank bis zum Bleistift.

    Aber langsam stellt sich ein wenig das Gefühl ein das man bei Mediamarkt nach 10 Jahren auch bekam: Vielleicht sind die garnicht (mehr) die günstigsten?!?

    Aber wo sonst soll man schauen wenn man es gleichzeitig bequem und zuverlässig will?


    Das Quasi-Monopol von Amazon diesbezüglich gehört unbedingt geknackt.

    War Ende Nov ein schöner Artikel im economist dazu.

    Dort kam auch die Idee, der Benutzer müsse das Recht haben seine Daten zu einem neuen Anbieter mitzunehmen um den Wettbewerb zu befeuern. Finde ich nen super Vorschlag...wie die Rückstellungen bei der privaten KV halt.


    Mal schauen...ich bin sicher da geht noch was...

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  • Dort kam auch die Idee, der Benutzer müsse das Recht haben seine Daten zu einem neuen Anbieter mitzunehmen um den Wettbewerb zu befeuern. Finde ich nen super Vorschlag...wie die Rückstellungen bei der privaten KV halt.

    Klingt ja erst mal gut. Nur verstehe ich das nicht. Welche Daten meinst Du?

    Geburtstag, Adressdaten und Bankverbindung sind das vermutlich eher nicht.


    Von welchen Webseiten Du auf deren Seite gekommen bist?

    Wann Du was wielange gesucht/angesehen hast?
    Wann Du was zu welchem Preis gekauft hast?

    Welche Gutscheine erhalten über welchen Dritten Du eingelöst hast?

    ...


    Willst Du diese Historie tatsächlich weiterverbreiten? Warum?


    Bei PKVs kannst Du nicht Rückstellungen nur für die Basisleistung mitnehmen, nicht für das "Mehrleitung als GKV". JJe nach Tarif ist das vielleicht die Hälfte der Rückstellungen bis zwei Drittel.

  • Wie die das genau meinen musst du den Economist fragen.

    Ich dachte an sowas wie Facebook (für die die das nutzen):

    Gäbe es eine alternative Plattform, würde des den Wechsel sehr erleichtern, wenn man seine Historie, Kontakte etc mit nehmen könnte...

    Oder bei Amazon, da würde ich gerne meine Einkaufshistorie, meine Wunschzettel etc mitnehmen.

    Oder bei Whatsapp die Chathistorie und ebenfalls die Kontakte.

    Bei Spontify alles Playlists, meine Vorlieben etc.


    Ob / wie das alles technisch umsetzbar wäre ... keine Ahnung.

    Aber interessanter Gedanke dass der Nutzer darüber bestimmen sollte, dem die Daten ja auch gehören (sollten). Und dass man auf diesem Weg den dringend nötigen Wettbewerb anfachen könnte.


    wp

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  • Zumindest auf dem Papier hast du das Recht durch die DSVGO bekommen: https://www.datenschutz.org/datenportabilitaet/. Du kannst ja gerne mal ausprobieren, ob und wie es geht und dann berichten :D.

    idealo und Co. funktionieren wahrscheinlich auch so gut, weil sie nicht direkte Konkurrenz zu den anderen Anbietern stehen und die Shops mit denen sie zusammenarbeiten die Datenhoheit behalten.

    Ich kaufe eher wild und opportunistisch bei allen möglichen Anbietern - da wo es am preiswertesten ist. So viel Qualitätsunterschiede zu Amazon gibt es auch dabei nicht. Natürlich ist es etwas mehr Arbeit, aber es zahlt sich für einen auch langfristig aus, weil man damit das breite Angebot verschiedener Händler fördert :).


    Noch etwas zum Handel allgemein: Diesen Bericht fand ich sehr interessant - scheint von einer Verkäuferin bei Peek & Cloppenburg zu sein: http://www.spiegel.de/karriere…-packt-aus-a-1241953.html. Gestern hatte ich auch ein Gespräch zu Jobs im Einzelhandel. Viele haben Probleme qualifiziertes Personal zu finden. Gerade beim aktuellen Arbeitsmarkt haben viele keine Lust auf so einen Job oder wechseln in andere Branchen.

  • Ich kaufe eher wild und opportunistisch bei allen möglichen Anbietern - da wo es am preiswertesten ist. So viel Qualitätsunterschiede zu Amazon gibt es auch dabei nicht. Natürlich ist es etwas mehr Arbeit, aber es zahlt sich für einen auch langfristig aus, weil man damit das breite Angebot verschiedener Händler fördert :).

    Damit experimentiere ich auch grade.

    Was mich halt stört und teilweise abhält (wir machen sicher 20 Bestellungen im Monat), ist dass man schnell Dutzende Benutzerkontos anlegen muss und dauern mit neuen Shops zu tun hat, wo man erstmal nicht weiß ob das bei denen läuft mit der Abwicklung.


    Sich im ersten Schritt auf eine gemeinsame Zahlungsabwicklung über ein zentrales System zu einigen müsste doch für jeden Verkäufer einen Mehrwert bringen...selbst wenn die wie du schreibst ihre Datenhoheit über Preise und so behalten wollen.


    Je mehr ich drüber nachdenke desto mehr wundert mich dass es das nicht zu geben scheint in DE.


    Wenn es das den gäbe, würde der Moat von Amazon rapide schmelzen...ein Bosch-Gefrierschrank ist eben ein Bosch-Gefrierschrank. Ist mir völlig latte wo der herkommt und ob der 1 oder 2 Tage zum liefern braucht. Wichtig ist mir nur dass ich den ggf. stressfrei reklamieren kann bzw das halt alles zuverlässig läuft.

    Amazon könnten dann sogar das Problem bekommen mit dem es beim stationären Einzelhandel auch angefangen hat: Die hochpreisigen Dinge werden woanders gekauft wo es ggf. etwas billiger ist (nachdem man sich auf der schönen Amazon-Seite informiert hat), und nur den Kleinkram holt man noch bei Amazon weil die alles haben. Und das bevor die jemals richtig profitabel geworden sind mit dem Versandhandel.

    Und in 10 Jahren reiben sich dann alle die Augen und sagen: Wie konnte man nur so naiv sein und denken Amazon wird ein Monopol bleiben?! War doch klar dass es wie bei Yahoo laufen wird ;-)


    wp

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  • Ich denke Amazon ist ne andere Nummer wie damals Yahoo.

    Soweit ich noch im Hinterkopf habe, ist es doch bekannt, dass Amazon den Shop durch seine Cloud Infrastruktur quersubventioniert und so den Handel fast immer unterbietet.

    Und aktuell kann ich mir ehrlich gesagt keine besseren Service vorstellen, den Amazon anbietet.

    Sobald innerhalb der Garantiezeit etwas kaputtgeht, meldet man sich Beie Amazon, schickt es zurück und erhält sein Geld zurück.

    Manchmal überlasst einem Amazon auch die Ware und zahlt direkt aus (Bei kLeinteile oder niedrigerem Preis-Niveau)


    Bei Media-Markt &Co heisst es erstmal " Ja , das muss ich einschicken und warten".

  • Zitat

    Wenn es das den gäbe, würde der Moat von Amazon rapide schmelzen...ein Bosch-Gefrierschrank ist eben ein Bosch-Gefrierschrank. Ist mir völlig latte wo der herkommt und ob der 1 oder 2 Tage zum liefern braucht. Wichtig ist mir nur dass ich den ggf. stressfrei reklamieren kann bzw das halt alles zuverlässig läuft.


    Amazon könnten dann sogar das Problem bekommen mit dem es beim stationären Einzelhandel auch angefangen hat: Die hochpreisigen Dinge werden woanders gekauft wo es ggf. etwas billiger ist (nachdem man sich auf der schönen Amazon-Seite informiert hat), und nur den Kleinkram holt man noch bei Amazon weil die alles haben. Und das bevor die jemals richtig profitabel geworden sind mit dem Versandhandel.

    Tja, wenn es so einfach wäre, dann hätte das schon längst jemand gemacht. Tatsache ist dass eine Lieferung in 1 oder 2 Tagen (selbstverständlich bundesweit) , jederzeitige (kulante Rücknahme) und Zuverlässigkeit nicht einfach so aus dem Hut gezaubert werden kann.


    U.a. deswegen ist ja auch der Amazon Market Place so erfolgreich, alleine schon weil das managen eines Lagers gar nicht soooo einfach ist.


    Was viele vielleicht nicht wissen: 50% der Umsätze auf Amazon werden mittlerweile von Dritt-Händlern gemacht:


    https://www.fostec.com/de/amaz…rce-steigt-weiter-auf-62/


    D.h. WPs Plattform existiert schon und heißt Amazon Market Place ;-)


    Und die Ganze Infrastruktur nochmals aufzubauen tut sich glaube ich keiner an.


    MMI

  • Nein die Idee wäre ja grade nicht alles nochmal aufzubauen.


    Sondern alles dezentral zu orgsnisieren, wie bei idealo u.a.

    Außer den Zahlungsverkehr, damit man nicht 50 Benutzerkonten kauft und Garantien hat.

    Das kann eigentlich nicht so schwierig sein.


    Im Idealfall könnte man im zweiten Schritt auch die Beschwerdeabwicklung zentrsl erledigen.

    Die monströse zentrale Lagerhaltung scheint mir aber grade nicht das Modell der Zukunft.


    Der Grund warum es das noch nicht gibt, keine Ahnung. Kann auch sein dass Amazon alles in der Richtung aufkauft. Du liest doch economist, der kritisiert doch völlig zurecht die „death zone“ die monopolistische Unternehmen umgibt.


    Aber man kann natürlich auch sagen Amazon ist das Ende der Geschichte...I just dont believe it ;)


    Wp

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  • Zitat

    Das kann eigentlich nicht so schwierig sein.


    Then just do it.


    Edit: In der Theorie hören sich solche Sachen immer einfach an, die Umsetzung in der Praxis ist aber meist sehr viel schwieriger. Zudem ist es tatsächlich so, dass vermutlich kein VC so etwas finanzieren würde.

  • Nochmal zurück zu ceconomy,

    Gehören denen nicht die Läden?

    Da müssten doch noch ordentliche Buchwerte Schlummern?

    Beschäftige mich eigentlich nicht mit dem Unternehmen.

    Kurzer Blick in die Bilanz per 09/2018: Anschaffungskosten Grundstücke und Gebäude 58 MEUR. Das dürften die Einbauten in die Läden sein.


    Dagegen:

    Zukünftig zu leistende Leasingzahlungen (nominal) 588 MEUR für 1 Jahr // 1-5 Jahre etwa 1,5 MrdEUR (S. 184 im Geschäftsbericht)


    Also keine stillen Reserven sondern potentielle Risiken.

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham