Aktienrückkäufe, Dividende & Co

  • Ich wollt zu dem Thema eigentlich nichts mehr sagen, weil ich überhaupt nicht verstehen kann wie es da überhaupt was zu diskutieren gibt. Das Rückkäufe steuerlich besser sind als Dividenden-Ausschüttungen ist ein Fakt und keine Meinung und das die Preise (zu denen zurückgekauft werden) natürlich passen müssen ist natürlich eine wesentliche Vorraussetzung. Aber man sowohl Rückkäufe als auch Dividenden-Ausschüttungen falsch bzw. schlecht ausführen, das ist also nicht der Punkt.


    Aber trotzdem dazu kurz. Ok, Du willst also nicht verkaufen, weil der Kurs der dt. Bank seit Jahren nur nach unten geht, richtig? Seh ich genauso und deshalb möchte ich unbedingt lieber Rückkäufe (statt Dividende). Ist es denn nicht offensichtlich dass die Dividende im Endeffekt wie ein Zwangsverkauf wirkt? D.h. beim Rückkauf hast Du selbst die Wahl ob Du verkaufen willst, bei der Dividende nicht (die Wirkung ist im Endeffekt wie ein Teilverkauf).


    D.h. Du schreibst Du willst keinen Verkauf, bevorzugst aber trotzdem diejenige Alternative die genau so wirkt anstatt der Alternative bei der Du selbst die Wahl hast. Verzeihung, aber das ist mir einfach komplett schleierhaft.

    When a management with a reputation for brilliance tackles a business with a reputation for bad economics, it is the reputation of the business that remains intact.


    W. B.


    Investment is most intelligent when it is most businesslike.


    B. G.

  • Ich sehe die DB genauso wie Gazprom: Die inneren Kontrollsysteme sind fragwürdig, die Selbstbedienung ist heftig.

    Die einzige harte Währung für Aktionäre sind daher keine Rückkäufe, deren Effekt mit der nächsten KE wieder annulliert wird, sondern ausgeschüttete Dividenden.

    Wenn Gazprom die Dividenden stark erhöht, springt der Kurs, denn die Aktionäre bekommen mehr für ihre Aktien.

    Wenn die DB auf Rückkäufe umsteigt wohl eher nicht.

  • Der Deutsche Bank Fall ist schon spannend. Anleger die eisern seit 12 jahren ausharren, sitzen auf 90% Wertverlust und haben trotzdem brav Steuern auf ihre Dividenden abgeführt.

    Hätten sie die Ausschüttungen durch teilweise Aktienverkäufe nachgebildet, hätten sie sukzessive Verluste realisiert und diese mit (hoffentlich) anderen Gewinnen verrechenen können, also Steuern reduzieren können.


    Erwischt man einen Compounder, der den inneren Wert stetig steigert, sind Dividenden schlecht (gegenüber Rückkäufen).

    Erwischt man einen "Sucker", a la Deutsche Bank, sind Dividenden auch schlecht. Trotzdem gibt es die eingefleischte Fangemeinde und Dividendenfunds platzen aus allen Nähten....eigentlich unglaublich.




  • Ich wollt zu dem Thema eigentlich nichts mehr sagen, weil ich überhaupt nicht verstehen kann wie es da überhaupt was zu diskutieren gibt. Das Rückkäufe steuerlich besser sind als Dividenden-Ausschüttungen ist ein Fakt und keine Meinung und das die Preise (zu denen zurückgekauft werden) natürlich passen müssen ist natürlich eine wesentliche Vorraussetzung. Aber man sowohl Rückkäufe als auch Dividenden-Ausschüttungen falsch bzw. schlecht ausführen, das ist also nicht der Punkt.


    Aber trotzdem dazu kurz. Ok, Du willst also nicht verkaufen, weil der Kurs der dt. Bank seit Jahren nur nach unten geht, richtig? Seh ich genauso und deshalb möchte ich unbedingt lieber Rückkäufe (statt Dividende). Ist es denn nicht offensichtlich dass die Dividende im Endeffekt wie ein Zwangsverkauf wirkt? D.h. beim Rückkauf hast Du selbst die Wahl ob Du verkaufen willst, bei der Dividende nicht (die Wirkung ist im Endeffekt wie ein Teilverkauf).


    D.h. Du schreibst Du willst keinen Verkauf, bevorzugst aber trotzdem diejenige Alternative die genau so wirkt anstatt der Alternative bei der Du selbst die Wahl hast. Verzeihung, aber das ist mir einfach komplett schleierhaft.

    DB ist hier nur ein Bsp.!

    Das Problem ist sicherlich Bunt, weil es mehrere Arten von Investoren gibt, sowie sehr unterschiedliche Niveaus.


    Großinvestoren haben sehr viel Kapital und benötigen von der Rendite nur einen sehr kleinen Bruchteil und somit ärgern sie sich über die "zu viel" gezahlten Steuern.


    Privatiers haben nicht unbedingt übermäßig Kapital, eventuell das die Dividenden genau ausreichen ihr Leben zu finanzieren. Für diese Investoren macht es ein Unterschied ob sie eine Gewinnbeteiligung per Dividende bekommen oder Anteile zum Marktpreis verkaufen müssen, steuerlich ist es ähnlich.


    Und so wie die DB die letzten Jahre wirtschaftet, hätte man 100% des Gewinns ausschütten sollen ;-)

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Die Deutsche Bank ist auf dem Kursniveau von 1974 angelangt, 45-Jahres-Tief.

    https://www.finanz-szene.de/ba…aellt-auf-45-jahres-tief/

    Aber die Dividenden haben die Aktionäre erhalten.

    Die Dividenden kann keiner mehr nehmen, obs die DB in x Jahren noch gibt, werden wir sehen.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Die Dividenden kann keiner mehr nehmen, obs die DB in x Jahren noch gibt, werden wir sehen.

    Und das schließt sich der Kreis zur Selbstbedienung des Managements. Geld, dass in dem Unternehmen bleibt, landet am Ende gerne in deren Taschen.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • Die Dividenden kann keiner mehr nehmen, obs die DB in x Jahren noch gibt, werden wir sehen.

    Das ist eine absolute Milchmädchenrechnung. Wenn man die Erträge thesauriert wie vmtl. die meisten hier, dann muss die Dividende wieder irgendwo angelegt werden und ist dann selbstverständlich wieder "im Risiko". Evtl. bei einer anderen Firma aber dennoch kein Unterschied zum Aktienrückkauf.

  • Haha, ich finde diese Frage ist doch was für die crowd-intelligence, oder anderes gesagt: Das klärt doch der Markt!

    Es gibt seit vielen Jahren genug Divi-Aktien und es gibt genug Nicht-Divi-Aktien.

    An den Preisen sieht man was die Anleger bevorzugen.

    Ich kann da vielleicht Moden aber keinen klaren Trend ausmachen. Auch nicht das Verschwinden einer der beiden Gruppen.


    Sowohl zu sagen "Millionen Divi-Freunde liegen falsch", als auch "Millionen Divi-Gegner liegen falsch" bedeutet beides m.E. eine ziemliche Hybris.

    Ganz offensichtlich gibt es eine allgemein gültige Antwort nicht.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Das ist eine absolute Milchmädchenrechnung. Wenn man die Erträge thesauriert wie vmtl. die meisten hier, dann muss die Dividende wieder irgendwo angelegt werden und ist dann selbstverständlich wieder "im Risiko". Evtl. bei einer anderen Firma aber dennoch kein Unterschied zum Aktienrückkauf.

    Es gab sehr viele Firmen die es werde mit noch ohne Dividende nicht geschafft haben zu überleben und manchmal beschleunigt ein Skandal den Absched.


    Weiter vorn hatten wir auch schon das Argument, das ich bei Dividende entscheide wann ich die Aktie kaufe, z.B. nach Dividende und 30% Kursverlust und nicht wie viele Firmen am ATH.


    Ganz offensichtlich gibt es eine allgemein gültige Antwort nicht.

    Sicher nicht, kommt halt auch drauf an vor was man mehr Angst hat, Steuern oder eine Pleite.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett