Werkzeuge für die Einhorn-Jagd

  • Ja, ich habe den Uber-Put auch gehalten und freue mich, dass er seit wenigen Tagen wieder im Plus ist. Ich habe eigentlich auch vor, ihn bis zur Einlösung zum Jahresende tu halten.


    Auf den WeWork-IPO "freue" ich mich auch schon. Aber nach der Erfahrungen mit Uber werde ich nicht am ersten Tag einsteigen und auch einen Put mit etwas längerer Laufzeit anstreben, Hausnummer 12 Monate.

  • Falls sich jemand ohne Kosten einen Eindruck von WeWork machen will, voila https://www.mydealz.de/deals/w…eibier-kaffee-uvm-1442061



  • Falls sich jemand ohne Kosten einen Eindruck von WeWork machen will, voila https://www.mydealz.de/deals/w…eibier-kaffee-uvm-1442061



    Ich bin ab und zu bei Vorträgen über meetup.com (eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von WeWork Companies Inc.) :thumbup:

    Ich meine jeden Donnerstag (oder sogar jeden Tag?) gibts ab 16:00 im Meetup-Space Freibier. Ohne mydealz oder sonstigem Krams


    Edit: News-Link (gefunden in den mydealz Kommentaren) -> https://www.n-tv.de/wirtschaft…tern-article21300529.html

  • Ich habe in Paris auf den Champs Elysees eine WeWork-Vertretung gesehen. Braucht man so eine (vermutlich teure) Adresse, um französische Kunden zu akquirieren?

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Potsdamer Platz ist jetzt auch nicht direkt die günstigste Adresse in Berlin. (Gerade dort springt mir das WeWork-Logo sehr groß ins Auge.)


    Aber geht es nicht genau darum: Repräsentation aka Prunk?
    Um den Kunden, den eigenen Mitarbeiter und insbesondere dem eigenen Ego mit der repräsentativen, teuren Adresse schmeicheln zu können und die hohen Preise zu rechtfertigen?
    Warum sonst sitzen beispielsweise Banken und Consulting-Unternehmen so gerne in teuren Toplagen?

  • AirBnB will 2020 über ein direktes Listing an die Börse.


    Angeblich sind sie momentan 46 mrd wert.


    https://www.cnbc.com/2019/10/0…rect-listing-sources.html


    Umsatz dürfte um die 4 Mrd USD sein:


    https://techcrunch.com/2018/11/16/airbnb-q3-2018-revenue/


    10x Umsatz ist schon ein Wort für einen Ferienwohnungvermittlee, aber ach ja, ich vergass, "it's a tech stock".....


    Auf den Prospekt bin ich gespannt und wie sich das mit Expedia und Booking vergleicht.

  • Zu Bewertungsirrsinn stimme ich dir zu, aber ich sehe einen Unterschied zwischen AirBNB und Expedia&Co:
    Expedia, Booking und weitere Bewertungs- und Vermittlungsseiten haben nach meiner Wahrnehmung ein weitgehend identischen, ja austauschbares Angebot professioneller Zimmer- und Wohnungsanbieter. Auch Google könnte hier vergleichsweise leicht neu einsteigen und angreifen.
    Und in aller Regel kann man bei den professionellen Anbietern auch direkt buchen und bekommt dafür noch Vorzüge (seien es billigere Zimmerpreise oder Boni wie bessere Stornierungsoptionen oder günstigere/kostenlose Frühstücksboni)
    Will sagen: Schwaches USP und starke Anreize, diese Vermittler zu umgehen.


    AirBnb ist im Bereich der Privatwohnungen häufig der einzige Anbieter (starkes USP), und er lässt sich nach meiner Wahrnehmung auch schwer umgehen, weil er dem Vermieter Vorteile wie sichere Zahlung etc. garantiert.
    Selbst für sehr starke Angreifer wie Google wäre es nicht leicht, AirBNB diese USP streitig zu machen. Ich vermute, das wäre ähnlich erfolglos wie google+ als Angriff auf Facebook.

    Es wäre interessanter zu schauen, ob AirBNB auch "systemähnliche" starke Konkurrenten in der Vermittlung von Privatwohnungen hat, so wie es Lyft für Uber ist. (Ich wüsste derzeit keinen)

  • Es wäre interessanter zu schauen, ob AirBNB auch "systemähnliche" starke Konkurrenten in der Vermittlung von Privatwohnungen hat, so wie es Lyft für Uber ist. (Ich wüsste derzeit keinen)

    es gibt u.a. noch wimdu und 9flats. Die "kleineren" sind z.T. vielleicht sogar für viele Anbieter interessanter, weil dort die Behörden vielleicht nicht so häufig nachschauen wie bei airBNB ob nicht die hierzulande leider häufig ausgesprochenen Verbote umgangen werden.

  • Potsdamer Platz ist jetzt auch nicht direkt die günstigste Adresse in Berlin. (Gerade dort springt mir das WeWork-Logo sehr groß ins Auge.)

    Aber geht es nicht genau darum: Repräsentation aka Prunk?
    Um den Kunden, den eigenen Mitarbeiter und insbesondere dem eigenen Ego mit der repräsentativen, teuren Adresse schmeicheln zu können und die hohen Preise zu rechtfertigen?

    Büroanbieter in Top-Lagen sind meiner Erfahrung nach vergleichsweise eher gut gemanagt als in Randlagen: Schnelle Anmietung, kurze Kündigungsfristen, standardisierte Services (Post, Empfang, Reinigung), bei Bedarf sind Besprechungsräume verfügbar (mehr als einer..), die Anbieter sind an den zentralen Standorten häufige Mieterwechsel gewohnt, wohingegen in den preiswerteren Randbezirken gefühlt eher Langzeitmieter residieren.
    Zentrale Lagen sind für Kunden und einpendelnde Mitarbeiter besser erreichbar und sparen ganz einfach Zeit, Für Projekte bis 1 Jahr nutzen wir das insbesondere in Berlin regelmäßig.

  • es gibt u.a. noch wimdu und 9flats. Die "kleineren" sind z.T. vielleicht sogar für viele Anbieter interessanter, weil dort die Behörden vielleicht nicht so häufig nachschauen wie bei airBNB ob nicht die hierzulande leider häufig ausgesprochenen Verbote umgangen werden.

    Ähh.... nee!

    Wimdu ist schon längst vor seinen Schöpfer getreten. Keine Ahnung ob 9flats noch irgendwo zappelt...

    https://www.eu-startups.com/20…ough-a-wimdu-post-mortem/

    Angebot und Nachfrage konzentrieren sich gewöhnlich bei wenigen Anbieter. Das nennt man wohl Netzwerkeffekt.

    Mit ein paar hundertausend Listings tut man sich gegen Anbieter wie Airbnb mit mehreren Mio Anbietern keinen Gefallen.

  • 9flats Schicksal ist in dem verlinkten Artikel auch beantwortet.

    Zitat

    In October 2016, Wimdu merged with its rival 9flats, in a move that was set to combine Wimdu’s 300,000 or so listings with 9flats’ over 250,000 listings, and compete better with rival Airbnb which had over two million listings worldwide at that time. The merger came with speculation that it was in fact a “fire sale”, after Wimdu burned through its $90 million in funding and failed to secure more.

  • Auch schön:


    https://www.handelsblatt.com/u…abschreiben/25175798.html


    Zitat


    Der Marlboro-Hersteller Altria hat sich mit seiner Investition in den E-Zigaretten-Spezialisten Juul Labs verzockt. 4,5 Milliarden Dollar, rund 4 Milliarden Euro, muss Altria nun auf die Beteiligung abschreiben. Das gab das Unternehmen an diesem Donnerstag bekannt. Für den Anteil von 35 Prozent hatte der Tabakkonzern noch im Dezember knapp 13 Milliarden Dollar investiert.

    Nicht ganz so schlimm wie WeWork aber auch beachtlich.

  • Ich halte das mediale Bashing von E-Zigaretten derzeit für deutlich übertrieben. Wir haben in den USA (und nur dort) aktuell (Stand 22.10.19, der aktuelle Stand kann bei der CDC nachgelesen werden) 1604 Erkrankte und 34 Todesfälle. Nehmen wir mal pessimistisch an, dass wir 100 Todesfälle in zwei Monaten haben, d.h. 600 pro Jahr. In Deutschland sterben pro Jahr an den Folgen des Rauchens über 100.000 Menschen (Schätzung der deutschen Krebsgesellschaft). In Deutschland hat es bisher auch keine Berichte über Todesfälle oder Lungenerkrankungen durch E-Zigaretten gegeben, obwohl das medizinische Fachpersonal durch die Berichte aus den USA sensibilisiert sein sollte. Woran das liegt, ist noch unklar, aber von den derzeit 867 Erkrankten, die etwas über ihre Konsumgewohnheiten berichtet haben berichten 86%, dass sie THC enthaltende Liquids benutzt hätten, allerdings auch 11%, dass sie nur Nikotin enthaltende Liquids benutzt hätten.

    Ob Altria für Juul zu viel bezahlt hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber Juul ist sicher nicht wertlos. Falls der Altria-Börsenkurs durch solche Meldungen deutlich gedrückt werden sollte, könnte man also (wenn man keine moralischen Skrupel hat) die Aktie erwerben.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Nur zur Info, dass sich hier einige an meinem Tesla-Short zu orientieren scheinen: Ich habe diesen heute verkauft.

    Der Kurs von Tesla geriet in den letzten Wochen so arg unter die Räder, dass ich bein besserer Wahrnehmung positiver Nachrichten (so ging die KE einfach durch, die Cashreserve sollte damit noch eine Weile reichen) Gegenbewegungen erwarte.

    Bei 200$ ist zudem das Niveau erreicht, wo Tesla 2014-2016 lange stand, ich erwarte dort Unterstützung für den Kurs.


    Aunserem ist der Putz mittlerweile arg im Geld, der Bezugskurs mehr als doppelt über dem Kurs. 30-50% Aufschlag auf den Kurs erschiene mir bei einem erneuten Einstieg passender.

    Ich habe den Tesla-Short wieder eröffnet.


    Grund 1: Die Quartalszahlen mit schwarzen Zahlen haben viele Aktionäre begeistert und die Kurse auf über 300 US$ gehoben - also eher den oberen Bereich des halbwegs normalen Tesla-Kursbandes. Die Luft nach oben wird für die Aktie immer dünner, gut für einen Put.

    Die Gewinne scheinen wesentlich auf Effizienzsteigerungen im Produktionsablauf zurückzuführen zu sein, aber auch auf stark zurückgefahrene Investitionen. Hut ab vor dem ersteren, das zweitere hingegen erscheint mir nicht unproblematisch.

    Grund 2: Die Tesla-Umsätze im Mutterland USA sind gefallen, nicht zuletzt weil die Verkaufszahlen der teuren Modelle einbrachen. Auch wenn die neue, bald startende Fabrik in China dort zu steigenden Absätzen in 2020 führen dürfte: Sofern das für bald angekündigte Modell Y kein Durchbruch wird, steht die Wachstumsgeschichte von Tesla zunehmend in Frage. Und die Bewertung von Tesla ist jene eines krass wachsenden Unternehmens.
    Für mich deutlich mehr Risiko als Chancen.


    Meine Wahl:

    HSBC Trinkaus & Burkhardt Put 16.12.20 Tesla 380, WKN TR6BML, ISIN: DE000TR6BML4

    Laufzeit: Bis 16.12.20

    Basispreis: 380,00 USD

    Bezugsverhältnis: 10:1


    Kurs Basiswert: 317,32 USD

    Break Even: 281,47 USD

    (Preis Brief: 8,93€)

    Aufgeld p.a.: 10,16%

  • Schade dass die E-Scooter Firmen nicht börsennotiert sind.


    In München hat mit Bird der 6te (!!!) Anbieter Scooter verteilt und das Ende Oktober/ Anfang November.


    Von Circ habe ich per LinkedIn einen "Coldcall" Pitch bekommen für die nächste Funding Runde was in der Regel auf echte Verzeiflung hindeutet.


    Ich vermute mal, dass im Frühjahr max. 3 übrig sind...


    MMI

  • Zitat

    Schade dass die E-Scooter Firmen nicht börsennotiert sind.

    Im Sinne der Aktienkultur finde ich das eher erfreulich.

    Sollen sich ruhig die VCs damit die Finger verbrennen statt Anfänger/Kleinanleger an die man den Müll ablädt.

  • Ich habe den Tesla-Short wieder eröffnet.

    Nach wenigen Tagen steige ich schon wieder aus, dieses Mal mit einem Verlust von 15%.
    Der Grund hat dieses Mal explizit keinen ökonomischen Hintergrund, sondern die Ankündigung, dass Tesla seine europäische Fabrik im östlichen Brandenburg bauen will.http://www.tagesspiegel.de/ber…-bei-berlin/25220356.html


    Ich hatte gerade anderswo als Ratschlag zum Investieren geschrieben

    Zitat

    Wenn man sich in bestimmten Bereichen nachdrücklich nicht wohl fühlt oder schlecht schlafen kann, sollte man diese Bereiche meiden. Aktien sollten es nicht wert sein, die Nachtruhe oder die Selbstachtung zu verlieren.


    Ich bin ja skeptisch, dass das ein gutes Ende nimmt. Es erinnert mich fatal an die Hoffnungen, Pläne und Vorschusssubventionen, die Frankfurt-Oder nach dem Ende der Halbleiterwerks erst in eine Chipfabrik und dann in eine Solarmodulproduktion steckte - und den tiefen Kater, der die Stadt und das Umfeld nach dem Platzen der Hoffnungen erwischte.


    Aber egal: Sollte es wieder erwarten doch etwas werden, wäre das für Ostbrandenburg im Besonderen und ganz Berlin-Brandenburg im Allgemeinen eine richtig große Hausnummer. Von der Größenordnung her könnte es die größte einzelne Industrieansiedlung in der Region seit den frühen Neunzigern werden und im Erfolgsfall den Strukturumbruch des Kohleausstiegs in der Lausitz abfangen. Insofern wünsche ich dem Projekt alles Gute!


    Ergebnis: Ich wäre emotional zerrissen zwischen der Hoffnung auf einen Erfolg als Segen für Brandenburg und der Hoffnung auf ein Scheitern zum Nutzen des Puts. Diese Zerrissenheit tut nicht not.

  • Ich bin kein Optionsscheinexperte. GB4EEZ hat einen Basispreis von 26 USD bei einem Uber-Kurs von 30,x USD. Er kostet derzeit 0,285 EUR; dieses Geld bekommst Du nur wieder, wenn Uber bis zum Laufzeitende (14.01.21, noch etwas mehr als ein Jahr) auf 22,81 USD fällt. Ich will gar nicht bestreiten, dass das passieren kann, insbesondere wenn es in dieser Zeit an der Börse insgesamt abwärts gehen sollte. Ich würde mich aber nicht trauen, eine Wahrscheinlichkeit dafür anzugeben. Selbst wenn Uber auf 0 fällt, kann der innere Wert des Scheins maximal 2,6 USDbetragen (also nicht mal eine Verzehnfachung ist drin).

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith