Versicherungen - old and boring oder geht da noch was?

  • 2024 dürfte 2021 übertreffen und 2025 das Niveau von 2020 und 2019 erreichen, damals war der Kurs sogar zwischen 250p bis 300p.

    interessant. Danke fürs Klingeln.

    zum zitierten Argument: aber damals lag der risikolose Zins auch deutlich niedriger

    Mal etwas näher angesehen. Sieht vom Kurs her noch schön antizyklisch aus. V.a. ggü den Zahlen.
    Mal einen Zeh ins Wasser gestreckt so kurz vor dem Finanzbericht .

    Aber cave, ich bin ein guter Gegenindikator.

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    Europäische Werte: vorübergehend vernünftig
    http://www.spiegel.de/kultur/gesells…-a-1100180.html

    Einmal editiert, zuletzt von chfin (14. März 2025 um 14:15)

  • Mir ist nichts bekannt.

    Die 14p wären für 2025, also zahlbar im Jahr 2026 und natürlich nur eine Schätzung. Dabei dürfte eine Sonderdividende bereits enthalten sein. Mit der 70% Ausschüttungsquote würde sich ein etwas niedrigerer Wert ergeben. Dazu hat die Autoversicherung ihre Zyklen, aber das gilt ja für Admiral genauso.

    Bis 2030 wollen sie übrigens 80 Mio. GBP Vorsteuergewinn erzielen, mit 10% Gewinnwachstum bei aktuell 313 Mio. Börsenwert.

    Ehrlicherweise möchte ich persönlich Sabre mittelfristig "eigentlich" nicht mehr im Depot haben, besser gesagt: sie durch lukrativere Ideen ersetzen. Die antizyklische Spekulation auf eine Erholung ging zwischenzeitlich schon beinahe auf, aber mein Ziel war mit 200p zu hoch. Auch wenn ich angenervt bin von der Aktie - Admiral war also doch die bessere Wahl -, möchte ich auf diesem Niveau doch nicht verkaufen. +30-50% wären sicher drin.

    Wobei: Schon wegen der Dividende und der vielleicht nicht so schlechten Perspektiven wäre das auch was, was ich längerfristig im Depot behalten könnte, wenn auch mit niedrigerer Renditeerwartung und Überzeugung. Für die, die eine solche Versicherungsaktie suchen, vielleicht interessant. Ich frage mich aber, ob langfristig das Geschäft durch KI verändert wird. Sabre besetzt ja eine Nische mit 1% Marktanteil.

    In "unserer Demokratie" werden keine Minderheiten unterdrückt oder zum Schweigen gebracht (Boris Pistorius). Sondern die Mehrheit.
    "Unsere" Demokratie verhält sich zur Demokratie wie Transfrauen zu Frauen.

  • Wobei: Schon wegen der Dividende und der vielleicht nicht so schlechten Perspektiven wäre das auch was, was ich längerfristig im Depot behalten könnte, wenn auch mit niedrigerer Renditeerwartung und Überzeugung. Für die, die eine solche Versicherungsaktie suchen, vielleicht interessant. Ich frage mich aber, ob langfristig das Geschäft durch KI verändert wird. Sabre besetzt ja eine Nische mit 1% Marktanteil.

    Unter dem Aspekt sehe ich meine aktuell Suche nach Versicherern.

    Falls wieder stürmischere Zeiten kommen, wären mir solide Dividendenbringer recht lieb.
    Also Zeug mit dem man auch mal 1-2 Jahre "mit dem Fahrstuhl durch den Paternosterkeller" fahren kann.

    Zumal sagt man Versicherer laufen besser wenn die Zinsen nicht niedrig sind. Und bei der aktuellen Schuldenbonanza sehe ich die Zinsen nicht wirklich dauerhaft sinken.

    Das mit der KI:
    Keine Ahnung, würde ich ignorieren.
    Kann ja ebenso gut sein dass Sabre von KI profitiert? Und zwar vielleicht mehr als andere Firmen? Weil er als Retailversicherer mit vermutlich einiges an standardisiertem Adminkram an KIs auslagern kann?

    "I swear by my life and my love of it that I will never live for the sake of another man, nor ask another man to live for mine." - John Galt in "Atlas Shrugged"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh

  • Hallo in die runde!

    Schön dass es hier ein Versicherungsforum gibt! Denn das ist mein lieblings sektor (vgl. hier) seit einiger zeit, leider bin ich zu beherzt eingestiegen (vgl. hier).


    Ich bin vorhin mal wieder auf das forum hier gestoßen über antizykler auf x wg. Sabre (SBRE), die ich erst verforfen hatte aber bei zweitem blick nun interssant fande: spekulation auf hohe dividenden-pro-aktie (DPS) ankündigung am Dienstag (18.). Ähnlich wie bei Scor (SCR, leider damals nicht gemacht damals) hat Sabre eine klare capital allokation formuliert: 70% des net profit (profit after tax) + ggf. mehr bei solvency ratio > 160%.
    Beim CMD am 5.12. sagen sie außerdem FY 2024 profit im rahmen der markterwartungen (36m, alle schätzungen nah beieinander! = )
    Den rest meiner Gedanken zu SBRE solltet ihr nun hier auf English einsehen können

    SBRE ist ja ein schöner auftakt da zeitnaher catalyst, zu vielen anderen werten kommt bestimmt die tage was...

    Einmal editiert, zuletzt von searching4value (14. März 2025 um 21:59) aus folgendem Grund: DPS.

  • Beitrag von witchdream (14. März 2025 um 21:55)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (14. März 2025 um 22:04).
  • Willkommen im Forum! Sieht aus, als hätten wir wieder einen Finanz- und Versicherungsfritzen. :)

    In der Aktie scheine ich ziemlich alleine zu sein, kaum Erwähnungen auf Fintwit, selbst in einem britischen Börsenforum kaum diskutiert, auch keine mir bekannten guten Namen investiert, außer einer Erwähnung von einem moderat erfolgreichen Fonds.

    Für die Schätzungen der einzelnen Analysten, also nicht aggregiert, braucht man wahrscheinlich einen Bloomberg-Zugang?

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  • Willkommen im Forum! Sieht aus, als hätten wir wieder einen Finanz- und Versicherungsfritzen. :)

    In der Aktie scheine ich ziemlich alleine zu sein, kaum Erwähnungen auf Fintwit, selbst in einem britischen Börsenforum kaum diskutiert, auch keine mir bekannten guten Namen investiert, außer einer Erwähnung von einem moderat erfolgreichen Fonds.

    Für die Schätzungen der einzelnen Analysten, also nicht aggregiert, braucht man wahrscheinlich einen Bloomberg-Zugang?

    Definitiv ein Finanzfritze ;-) Stark in Finanzwerte investiert (Versicherungen funktionieren bei mir, Banken kosten eher Geld) und zusätzlich noch von einer Bank bezahlt...

    SBRE ist ja ein kleiner Wert mit lediglich 300m Marktkapitalisierung.

    Bzgl. net income Erwartungen: ich sehe auch keine einzelnen Analysten Schätzungen, sondern lediglich die werte mean/durchschnitt (35,9), median (36,05), high/hoch (38,3), low/tief (33,7), mit insg. 8 Schätzungen.

  • habe einen dämlichen fehler gemacht: Die 70% pay-out würden ja bereits die post-dividend solvency ratio reduzieren! Der link ist weiter nutzbar.

  • Äh logisch, das ist das an Schätzungen, was ich auch sehe bei TIKR.

    Wegen des solvency ratios: Ja, deshalb erwähnte ich oben den Stand Ende 2023 und die 4 Prozentpunkte Verbesserung Ende Q3. Mit dem finalen Dividendenvorschlag für 2024 wird sich das wieder reduzieren.

    Quellensteuer sollte aber nicht anfallen, weil es im UK keine gibt. Die Unternehmenssteuer beträgt seit letzten Jahr dafür 25%, nicht 20% (aus 80m würden also 60m für 2030).

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  • Damn.

    Hatte gestern über Kauf nachgedacht.
    Problem aber: Sind in DE zu illiquide. Und DKB gibt bei der Kostenvorberechnung aus 2% Orderkosten in London? Kann das stimmen? Handelt jemand London via DKB?

    Habe es dann abgebrochen....tja, Mist.

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  • Damn.

    Hatte gestern über Kauf nachgedacht.
    Problem aber: Sind in DE zu illiquide. Und DKB gibt bei der Kostenvorberechnung aus 2% Orderkosten in London? Kann das stimmen? Handelt jemand London via DKB?

    Habe es dann abgebrochen....tja, Mist.

    Gut möglich. In D sehr illiquidw. Über IBKR mit Recht engen spreads handelbar. Aber bei LSE kommen noch .5% (?*) beim Kauf oben drauf (stamp duty oder was)

    Einmal editiert, zuletzt von searching4value (18. März 2025 um 10:54) aus folgendem Grund: *

  • 0,5% stamp duty nur für den Käufer. An deutschen Börsenplätzen fällt sie nicht an, jedoch schlägt der Market Maker z.B. bei Tradegate das auf. Admiral kann man somit auf Tradegate nicht günstiger kaufen als in London, so zumindest meine Erfahrung (es sei denn vielleicht bei den Aktien, die auch ohne Market Maker so liquide sind).

    Nun also 13p Dividende, 1p mehr als erwartet, und dennoch konnten sie die Kapitalanforderung (Solvabilität) damit gleich halten (minimal steigern) gegenüber dem Vorjahr. Davon 10,1p als reguläre Dividende (inkl. der bereits gezahlten Zwischendividende), entsprechend den 70%. Plus genau 2p für Aktienrückkäufe. Selbst damit noch nördlich der SCR-Zielspanne.

    Die Dividendenpolitik wird dahingehend ergänzt, dass künftig bis zu max. 80% als reguläre Dividende ausgeschüttet wird.

    Knapp 10% Dividendenrendite, über 11% shareholder yield.

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  • Beeindruckende Zahlen.

    Aber auch das hier:

    Zitat

    - Clear signs of price reductions across the market in 2024 and into 2025

    - Market now appears to have returned to a normal dynamic competitive environment following more volatile pricing actions seen in recent years

    - Slight softening of claims inflation, although still at high single-digit levels

    - Sabre is well-placed to manage through the soft part of the pricing cycle.

    Das heißt es kann nun auch erstmal wieder abwärts gehen.
    Wie ihr schreibt: Autoversicherung ist zyklisch, und Sabre ist ein Monoliner mit nur einem Markt und entsprechend anfällig.

    Also vielleicht doch nicht der richtige Zeitpunkt sie zu kaufen? Sondern lieber in ein paar Jahren wenn der Softmarket voll in Gange ist?

    Die Frage ist wie es für andere Versicherer aussieht.
    Die von mir gehaltene Mapfre hat etwas weniger Divi, ist aber diversifiziert über diverse Lines und Märkte, und kommt im Tool sogar besser weg als Sabre. Stabilerer Dividenden Trackrecord als Sabre.
    Und keine teuren Ordergebühren. Und ich will meine Positionenzahl reduzieren.

    Denke ich stocke also doch eher die auf.

    Meinungen zu der?

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  • Von 124p auf 130p ist jetzt nicht bombastisch. Ich rechne aber damit, daß die nächsten Tage und Wochen noch eine Neubepreisung stattfinden wird (post-earnings announcement drift). Auf die Managementziele bis 2030 würde ich auch nicht allzuviel geben (10% Gewinnwachstum pro Jahr ohne zusätzlichen Kapitalbedarf). Die einzige Firma, die solche Ziele (über-)erfüllt hat, war KSB (was hoffen läßt für das laufende TEN30-Programm). Hingegen z.B. Cenit, Sto und technotrans nicht.

    Ich fragte mich auch, wie diese Passage unter "Market" zu interpretieren ist. Also Anfang 2025 gab/gibt es Preissenkungen bei der Konkurrenz, und das soll jetzt bereits wieder den Tiefpunkt darstellen, bevor die Preise gegen Ende des Jahres bereits wieder anziehen werden? Sie selbst bleiben dabei diszipliniert. "We think the market is now under-priced". Was heißt das für die Profitabilität im laufenden Jahr? Die net insurance margin soll bei 18-22% liegen nach 17,6% im Jahr 2024. Siehe auch die Präsentation ab Seite 14: https://sabreplc.co.uk/investors/results-centre/

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  • Ich fragte mich auch, wie diese Passage unter "Market" zu interpretieren ist. Also Anfang 2025 gab/gibt es Preissenkungen bei der Konkurrenz, und das soll jetzt bereits wieder den Tiefpunkt darstellen, bevor die Preise gegen Ende des Jahres bereits wieder anziehen werden? Sie selbst bleiben dabei diszipliniert. "We think the market is now under-priced". Was heißt das für die Profitabilität im laufenden Jahr? Die net insurance margin soll bei 18-22% liegen nach 17,6% im Jahr 2024. Siehe auch die Präsentation ab Seite 14: https://sabreplc.co.uk/investors/results-centre/

    Das ist auch mein Problem:

    Softmarket + "wir bleiben diszipliniert" passt nicht zu "wir wachsen nächstes Jahr 10%".

    In einem softmarket kann man nur wachsen wenn man aggressiv mit runter geht mit den Preisen.

    Daher habe ich im Tool die Pläne der Mänäger ignoriert und das Wachstum auf 3% eingestellt (mein Standardwert).
    Ebenso bei Mapfre.

    Und dann ist es eben so, dass Mapfte mit diesen Einstellungen besser aussieht (75% Potential vs. Sabre 55%).
    Mapfre habe ich dementsprechend heute aufgestockt.

    Muss nicht heißen dass Mapfre wirklich besser ist.
    Ich denke eher bei Sabre als Monoliner hat man eben mehr Risiko/Chance. Dreht der Autoversicherungsmarkt UK hoch, super! Wenn nicht....würg.

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  • Zu Mapfre, bin gerade am Schreiben, dann komme ich wohl zu spät: Die liegen aktuell genau in der Mitte ihrer historischen Bewertung seit ca. 2006. KBV, tangible KBV noch darunter, Dividende dafür sogar einen Tick schlechter, KGV etwas drunter, KGVe etwas darüber.

    Der Gewinn pro Aktie ist der gleiche wie 2011 oder 2007, zwischenzeitlich deutlich niedriger. Der Buchwert pro Aktie ist seit 2011 keine 2% pro Jahr vorangekommen. Die Dividende ist seit 2008 fast unverändert, zwischenzeitlich mal geringfügig niedriger.

    Die Zukunft kann natürlich anders sein, und KBV 1,0 und 6,3% erwartete Dividendenrendite ist ok - viel mehr würde ich da aber auch nicht erwarten. Die Analysten erwarten bis 2029 auch keine nennenswerte Steigerung des Gewinns, immerhin ein wenig bei der Dividende. Solide, aber nichts für mich.

    Da sieht fast Hamborner (REIT) attraktiver aus, bessere Dividende, vielleicht wird die gekürzt, weil der Kurs die letzten Wochen weiter so abgestürzt ist. Auch solide und ähnlich unspektakulär (für mich auch nichts).

    Zu Sabre: 10% pro Jahr wachsen gilt bis 2030, aber sie schreiben ausdrücklich, daß das kein linearer Pfad sein wird und außerdem mehr in der zweiten Hälfte der Zeitspanne zu erwarten ist.

    Nebenbei: An der AIM (Alternative Investment Market) wird in London keine Stempelsteuer fällig.

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  • Glaube ich hatte vor einiger Zeit mal auf Mapfre geguckt und dann die unattraktiv (vermutlich niedriger ROE/Eigenkapital Rendite).


    Ist natürlich sehr stark gelaufen (und auch das ist typisch: schlechte player performed während einer Sektor Erholung/Turnaround am stärksten).


    Es könnte sie Zeit gekommen sein auf andere Pferde umzusteigen 😜


    Defensive werte sind meiner Meinung nach jeder auf seine Weise:

    Talanx

    GCO

    Allianz, ggf.