Deutsche Euroshop

  • #mobilpage,


    ja, das ist alles richtig Probleme gab es auch schon vorher. Die Frage ist immer: Wieviel ist davon eingepreist bzw. überleben die das ?


    Ich bin mir da auch nicht sicher. Gefühlt sind diese Werte im Vergleich zu vielen anderen Sektoren aber auch recht billig geworden.


    mmi

  • Es ist tatsächlich "billig" geworden.

    Ich frage mich nur, wie tief im Unterbewusstsein des Konsumenten die "Angst" sich in diesen großen Centern anzustecken festsetzt?

    Je länger es dauert desto tiefer setzt sich das fest und diese Angst loszubekommen ist nicht einfach. Und die Konsumenten der Zukunft (Kinder) "erziehen" wir ja gezwungernermaßen nicht in diese Mals zu gehen , niemandem die Hand zu geben und Abstand zu halten.


    Zum Thema billig: letztens im Kaufland 4 Abdeckplatten für Herd für nur 1 Cent entdeckt. Super billig, vermutlich ist der Materialwert höher. Aber wer hat noch Herdplatten? Somit ist eventuell sogar 1 Cent zuviel? (Klugscheissermodus :-) )

  • Ich glaube ihr denkt hier zu kurzfristig.

    Mag ja alles sein mit der Psychologie. Aber es wird der Tag kommen wo Corona vorbei ist.

    Und nicht allzu viel später wird der Tag kommen wo das psychologisch auch vergessen ist.

    War immer so, wird immer so sein.


    Euroshop et al habe ich (bislang) aber auch nicht.

    Meine Sorge ist aber weniger Corona, sondern dass Malls bereits vorher auf den Pfad des Niedergangs gegangen sind.


    Klar es gibt Ausnahmen, zB die Pasing Arcaden in München, die finde ich super und die laufen auch.


    Aber man müsste das jeweilige PF halt sehr gut kennen.

    Hier im Stadtteil gibts auch ne kleine, eher billig hingeknallte Mall ("Münchner Platte"), da geht garnix. Schon vor Corona lief es dort schlecht und nu machen die Shops dort reihenweise pleite (kenne den Marketingmanager dort). Es ist wirklich desolat. Die werden den Schuppen nur mit massiven Mietsenkungen und Aufwendungen für die Aufwertung wieder füllen können.

    Corona beschleunigt hier m.E. nur einen Trend, nämlich dass die Miete zu stark gestiegen sind und nun runter müssen.

    Müsste man also genau wissen wie zB Euroshop sich eingekauft hat, wie die Mietentwicklung war etc. Find ich schwierig, gibts diese Infos so detailliert


    wp

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Hallo zusammen,


    also mit meiner Frau habe ich besprochen, dass wir, sobald wieder möglich, den Einzelhandel antreiben wollen - vor allem nicht im Internet kaufen!

    Da wir beide Jobs haben, bei denen wir gar nicht von der Krise betroffen sind (zumindest im monetären Sinne weder selbst noch der Arbeitgeber), ist das mehr als gerechtfertigt.

    Damit retten wir nicht die Welt aber zumindest versuchen wir unser Möglichstes.


    Zum Verhalten mit Masken kann ich sagen:

    Ja, nervt. Ist leider notwendig. Haben die meisten verstanden. Es werden sich viele trotzdem nicht dran halten. Mancherorts kommt man nicht rein ohne Maske und jeder wird dort seinen Lerneffekt haben.

    Ansonsten halten sich auffallend mehr Menschen nicht an die Regeln. Es hat auch keiner mehr Bock darauf. Wenn ich spazieren gehe, dann weichen die Leute weniger stark aus und auch beim Jogging ist das echt anstrengend geworden.


    Ab Montag den 04.05.2020 geht es wieder los mit Arbeit vor Ort (zumindest partiell). Dafür stellt sich auch die Frage nach Mittagessen und Frisör.

    Der Druck von der Wirtschaft ist auch enorm bzgl. weiterer Lockerungen und daher wird es bald losgehen wie ein Lauffeuer...


    Das man psychologisch gesehen kein Bock mehr auf Shopping hat, sehe ich nicht. Natürlich werden alle noch ein paar Wochen ihre Skepsis behalten aber das wird immer weniger. Zwischendurch könnte es nochmal einen Rückschlag geben bzgl. Neuerkrankungen aber dann wird es ausklingen.

    Das ist kein Wunschdenken, sondern meine Einschätzung der Lage in Deutschland.


    Allerdings frage ich mich schon, ob das alles nötig war mit dem Lockdown. 2017 sind etwa 2.700 Menschen im Schnitt pro Tag in Deutschland gestorben und jetzt sind wir bei 5.760 vermeintlich zusätzlichen Todesfällen durch COVID-19. Am Ende vielleicht 10.000, also sozusagen 4 Tage extra zu den 365 Tagen zusätzlich an Todesfällen. Klingt nicht so viel... (potentiell +1%).


    Übrigens erkrankte meine Oma mit 86 Jahren an COVID-19 (hat sie sich in einer Reha geholt nach einer OP), hat überlebt und taucht ab Montag mit in der Statistik für die Genesenen mit auf. Der Verlauf war mild mit leichtem Fieber und Schwächegefühl!


    Zu Euroshop:

    Je näher wir den allgemeinen Ladenöffnungen kommen, desto schlechter wird m.E. die Verhandlungsposition der Mieter gegenüber Vermietern. Wer Pleite geht, der hatte auch schon vorher Probleme. Drohen das man pleite gehen wird kann man zwar aber wenn die Geschäfte wieder aufmachen, dann ist man ja auch noch "am Leben".

    Vermieter werden gerne mit geduldeten Mietaufschüben kommen aber damit verschiebt man nur in die Zukunft.

    Für generelle und dauerhafte Mietkürzungen schauen wir mal. Die Zeit für den Lockdown kann auch gerne gestrichen werden als Miete. Tut m.E. nicht so viel zur Sache.


    Pacta sunt servanda - Verträge sind einzuhalten - so einfach ist das generell nicht mit Mietkürzungen.

    Wenn schon die SPD, von der ich es nicht erwartet hätte, sich gegen Mietkürzungen ausspricht, dann wird wohl kaum eine Union dagegen viel sagen, auch wenn wir eine linke Kanzlerin haben.



    LG

    Zek

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

  • Zitat

    also mit meiner Frau habe ich besprochen, dass wir, sobald wieder möglich, den Einzelhandel antreiben wollen - vor allem nicht im Internet kaufen!

    Da wir beide Jobs haben, bei denen wir gar nicht von der Krise betroffen sind (zumindest im monetären Sinne weder selbst noch der Arbeitgeber), ist das mehr als gerechtfertigt.

    Damit retten wir nicht die Welt aber zumindest versuchen wir unser Möglichstes.

    Das ist sehr löblich. Wir versuchen das jetzt schon in dem wir Essen bei Restaurants in der Nachbarschaft holen. Wir holen öfters Essen als wir früher dahin gegangen sind. Ich hab mir auch vorgenommen, die verbliebenen Kleinhändler um die Ecke stärker zu unterstützen, anstatt alles über Amazon zu bestellen.


    MMI

  • Also wir haben heute den Feld-Test gemacht (Familie mit 2 Kids) und sind nach Mannheim gefahren.

    Wollten einfach mal sehen wie es vor Ort ist.

    Ergebnis vorneweg: wir waren keine Stunde in Mannheim und sind direkt wieder zurück gefahren.


    Es war stressig. Wenn man in einem Laden reinkommen möchte, dann muss man sich anstellen. Und es gab einige Schlangen. Manche größere Läden liesen nur begrenzte Anzahl an Kunden rein, aber in einer 1 A Lage nur 50 Kunden pro Stunde (Ich übertreibe bewusst). Vor allem , wie wollen den die Läden Ihre Sachen verkaufen? Würdet Ihr ein T-Shirt anprobieren wollen, dass vor 15 Minuten jemand anderes anprobiert hat und wieder zurückgelegt hat? Jedes anprobierte Teil , sollte doch weggeworfen werden, aus hygienischen Gründen? Wie soll das der Handel "handeln" ? Schuhe anprobieren und nicht kaufen ? Was macht der nächste Kunde?

    Ausserdem hat man das Gefühl gehetzt zu werden, das Unterbewusstsein hat immer die Security und die Schlange vor den Augen . Auch die Verkäufer wirkten angespannt, als ob diese die Vorgabe hatten jedem was zu verkaufen.

    auch die Stimmung unter den Menschen war gefühlt gereizt . Man hörte immer wieder Gemeckere, dass der eine oder andere zu dicht vorbeiläuft , den Abstand nicht einhält usw.


    Was wir gar nicht bedacht hatten ; Findet mal ne Toilette , wenn das Kind aufs Klo muss? Die WC sind geschlossen aus hygienischen Gründen und Gastro haben zu ? Bei uns musste ein Baum herhalten, sorry Greta :-) .

    Ich habe die Stadt Mannheim noch nie so leer gesehen.


    Ich denke die Enttäuschung wird kommen.

    Ich stelle mir das wo vor wie bei einem Ehe-Paar das nach einer langen Krise sich entscheidet zu trennen. Man wohnt ne zeitlang in 2 verschiedenen Wohnungen und der/die Verlassene macht sich Hoffnung, dass der Partner zurückkommt. Nach einer Weile beschliesst man dann wieder zusammenzuziehen. Nach einer Zeit des Zusammenseins merkt der , der verlassen wurde, dass es einfach nicht mehr so ist wie früher und früher oder später kommt die endgültige Scheidung.


    Es wird etwas passieren müssen und ich denke in dieser Form wird es den Handel nicht mehr geben und somit müssen sich auch die Mail-Betreiber sich etwas einfallen lassen wenn das tatsächlich so lange bis kein Impfstoff da ist, fortgeführt werden soll.


    IMG_8947.JPG

    Mannheim "Einfahrt"

  • Allerdings frage ich mich schon, ob das alles nötig war mit dem Lockdown. 2017 sind etwa 2.700 Menschen im Schnitt pro Tag in Deutschland gestorben und jetzt sind wir bei 5.760 vermeintlich zusätzlichen Todesfällen durch COVID-19. Am Ende vielleicht 10.000, also sozusagen 4 Tage extra zu den 365 Tagen zusätzlich an Todesfällen. Klingt nicht so viel... (potentiell +1%).

    Stimmt. Klingt relativ gut. Aber nur WEGEN Lockdown.

    Alternativ kannste OHNE Maßnahmen mit 0,39%*0,59*80Mio rechnen. D.h. ca 180000

  • Ich glaube ihr denkt hier zu kurzfristig.

    Mag ja alles sein mit der Psychologie. Aber es wird der Tag kommen wo Corona vorbei ist.

    Und nicht allzu viel später wird der Tag kommen wo das psychologisch auch vergessen ist....

    ...

    Hier hat sich mal jemand mit der Psychologie im groben beschäftigt :


    "Wie schnell man sich doch gewöhnt


    Die Besten unter uns haben die Corona-Regeln schon so tief verinnerlicht, dass sie eineinhalb Meter zurückspringen, wenn sie in den Spiegel blicken. Ein Leben ohne Social Distancing? Unvorstellbar."


    https://www.sueddeutsche.de/mu…geln-gewoehnung-1.4887094

  • Ich habe heute was Neues gelernt: Wenn ein Gastwirt oder Einzelhändler pleite geht, kann der Insolvenzverwalter in Deutschland vom Vermieter 12 Monatsmieten in die Vergangenheit zurückfordern für die Insolvenzmasse.


    Das hatte ich so gar nicht auf der Rechnung. Das verbessert natürlich die Position des Mieter erheblich und ist nicht gut für die Vermieter.

  • Wenn ein Gastwirt oder Einzelhändler pleite geht, kann der Insolvenzverwalter in Deutschland vom Vermieter 12 Monatsmieten in die Vergangenheit zurückfordern für die Insolvenzmasse.

    Quelle?

  • Oha. Danke für den Hinweis!

  • Man muss dem Vemieter anscheinend nur relativ frühzeitig mitteilen dass man Insolvenz gefährdet ist

    So Anwalts Werbung mit Schwarzmalerei aus sehr speziellen Fällen. Das kann man eher nicht verallgemeinern.


    Es läuft halt wie immer und deckt sich mit meinen Erfahrungen sowohl in Mietsachen wie auch in Personalsachen: Habe ich ein weiches Herz und lassen den Gegenüber Monat um Monat weiter laufen, obwohl der Schaden absehbar ist - letztlich wird das dann blöd gelaufen sein. Schmeiße ich ihn gleich raus und beende seine und meine Qualen - Schaden minimiert.


    Edit:

    Fazit: Als Vermieter ans Gesetz halten.

    Keine Zahlung / verspätete Zahlung -> Mahnung / Kündigung / Räumung zum ersten möglichen Zeitpunkt.

    Alles andere wird gegen den Vermieter verwendet.

    Wem das nicht passt, der bedanke sich beim Gesetzgeber

  • Ich war wie gesagt auch überrascht. Insbesondere bei Restaurants scheint die Verhandlungsposition für die Restaurantbetreiber gut zu sein. Es gibt ja wenig Alternantiven für den Vermieter.


    Der nächste Mieter wird auch nicht mehr zahlen können.