Hunter Douglas NV

  • Hab mir gerade mal kurz den Bericht angeschaut. Inkl. der Währungsumrechnung gibt es im CI ein fettes Minus.


    Mein Kaufkurs ist noch nicht ganz erreicht, bin mir aber ohnehin noch unschlüssig.

  • Das Geberit Ergebnis ist noch beeindruckender, wenn man beachtet, dass sie kaum Umsatz in CHF haben, dafür aber die Mehrheit der Kosten in dieser gefühlt-ewig-aufwertenden Währung.


    Grob alles in EUR gerechnet war das EPS flat im ersten Halbjahr!


    Gut, man kann argumentieren, dass die Schweizer (und ihre Währung) so toll sind, die werden immer aufwerten und der Gegenwind ist permanent....ja.


    Letztendlich eine tolle Firma, die "noch toller" als die Zahlen in CHF zeigen. Aber ein gutes Investment bei 30x Earnings... don't know...


    Eins weiß ich aber doch: Gegen Geberit (als Firma, nicht als Investment) kann Hunter nur abstinken.

  • Glückwunsch an alle die damals zugeschlagen haben. Ich leider nicht. Scheint aktuell ein Trend zu sein, dass Unternehmen mit hohem Familienanteil versuchen die niedrigen Kurse für einen Börsenrückzug zu nutzen.


    Ein anderer Wert auf meiner erweiterten Watchlist, Applegreen aus Irland hat letzte Woche ein entsprechende Angebot abgegeben:


    https://www.rte.ie/news/busine…-confirms-takeover-talks/


    MMI

  • Sehr erfreulich!


    Muss man jetzt mal in Ruhe überlegen wie man damit umgeht.

    Mein Tool sieht eigentlich einen Zielkurs deutlich über 64 EUR....

    Wie seht ihr die Nachbesserungschancen?

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Schon mein dritter Wert innerhalb von wenigen Wochen, der von der Börse genommen werden soll, nach CPL Resources und Centrotec, wobei es bei letzteren einen Abschlag zum letzten Börsenkurs gab.

    Da weiß man immer nicht, ob man sich beglückwünschen lassen soll... weil längerfristig durchaus mehr drin gewesen wäre und die Frage ist, wohin alternativ mit dem Geld? SFPI habe ich zwar bei 1,10 Euro gesehen, aber leider verschnarcht bzw. anschließend zu geizig limitiert, sind jetzt auf 1,81 Euro hochgeschossen, seufz.


    Kennt sich jemand mit der Squeeze-Out-Prozedur in den Niederlanden aus bzw. genauer wohl: von Curacao? Für die Niederlande finde ich via Google z.B.

    https://www.ibanet.org/Documen…CC-43AE-BCE1-779CF5F62535

    https://www.blenheim.nl/en/buy-out-netherlands

    Zum Delisting auch: https://www.ibanet.org/Documen…Vaw263F_Qk68ffCNp5T-8VNS9

    Er benötigt wohl mindestens 95% der Stimmrechte und des Aktienkapitals (die Vorzüge gehören ihm schon zu 99%) und wenn mind. 90% der restlichen Aktionäre das Angebot annehmen, dann gilt das in der Regel als angemessener Abfindungspreis, aber das Gericht kann auch Sachverständige für dessen Bestimmung bestellen (meine Vermutung: dafür dürfte es hier keine Gründe geben). D.h. dafür müßte er dann 98,3% erlangen, ansonsten geht es wohl wie in Deutschland über ein Gutachten. Auch für das Delisting scheint er 95% der Aktien zu benötigen.

    Die Frage wäre noch, ob diese wohl durch EU-Richtlinie zustandegekommene Regelung so auch für Curacao gilt, das ja nicht EU-Mitglied ist und für welches niederländische Gesetze nicht automatisch anwendbar sind.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Meine (nicht nachweisbare) Vermutung wäre, dass Curacao vor allem deswegen als Standort gewählt wurde weil es da mehr rechtliche "Flexibilität" gibt.


    mmi

  • Es wird ja Bezug genommen auf einen "article 2:250" des "Civil Code" auf Curacao. Vermutlich Buch 2 hier:

    http://www.dutchcaribbeanlegal…laws/53-civil-code-book-2

    In §250 Abs. 2 heißt es, in der Satzung der Gesellschaft könne auch eine Schwelle von (mind.) 90% (des Aktienkapitals) vereinbart werden, statt der 95%. Ansonsten ist nur von den ein bis drei Sachverständigen die Rede (Abs. 5). Ich frage mal bei Hunter Douglas nach, ob sie sowas in der Satzung haben.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Ich weiß nicht, ob ich mir einen Squeeze-Out bei einer ausländischen AG antun will. Das wird schwerer zu verfolgen als in D.

    Die Aktie notiert jedenfalls mit einem Abschlag von 0,94% auf den Angebotspreis. Ich habe das in Deutschland nicht verfolgt, meine mich aber zu erinnern, daß eher ein Aufschlag üblich ist, wegen der Option auf Nachbesserung.

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  • Danke für das Update.

    Ich tendiere auch zum Andienen.

    Klingt nach einem komplexen Prozess. Da habe ich ausreichend Opportunitäten auf der Watchlist die attraktiver erscheinen als das Warten auf einen unbekannten Outcome.


    wp

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  • Ich weiß nicht, ob ich mir einen Squeeze-Out bei einer ausländischen AG antun will. Das wird schwerer zu verfolgen als in D.

    Die Aktie notiert jedenfalls mit einem Abschlag von 0,94% auf den Angebotspreis. Ich habe das in Deutschland nicht verfolgt, meine mich aber zu erinnern, daß eher ein Aufschlag üblich ist, wegen der Option auf Nachbesserung.

    Nachbesserungen sind im Ausland glaube ich eher selten. Maximal noch in Skandinavien.

  • Oh, ok. Es gibt eigentlich auch bereits ein Gutachten, nämlich die "fairness opinion" der NIBC. Möglicherweise greift das Gericht sogar auf dieses zurück, und es wurde genau für diesen Zweck erstellt?

    Die IR bestätigte mir vor einer Stunde, daß sie tatsächlich eine solche Klausel in der Satzung haben, d.h. er benötigt nur 90% für den SO. Die Frage wäre noch, ob dafür das "total issued capital" aus der Pressemitteilung zugrundegelegt wird (vermutlich ja!) oder nur die Stammaktien; aber auch dafür braucht er nur 7,3% der verbleibenden 17,3%, also weniger als die Hälfte Annahmequote, zumal vorhin bereits der Kauf über die Börse von 0,84% der Stammaktien gemeldet wurde.

    Ob er für das Delisting in Curacao wohl auch 95% der Stimmrechte benötigt? Nach diesem Bericht wohl eher nicht:

    https://newsabc.net/sonnenberg…stock-exchange-financial/


    Bleibt also wohl nur noch 0,95% Rendite in max. einem halben Jahr, gesparte Börsengebühren und sehr unwahrscheinlich die Dividende, falls der Abschluss bzw. der Squeeze-Out erst nach der HV 2021 stattfinden würde (und eine Dividende beschlossen wird).


    Schade ist es insofern, als daß einem nicht nur die Möglichkeit genommen wird, längerfristig dabeizubleiben (bei 70-80 Euro würde aktuell der Verkauf leichter fallen), sondern selbst wenn man etwas Gleichwertiges findet, ist man im Nachteil, weil man Steuern auf den Gewinn zahlen muss und die Reinvestitionssumme damit kleiner ist. Immerhin wird das bei mir vom Aufschlag auf den letzten Kurs von 51 Euro überkompensiert (Kauf 43,20).

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Fairness Opinion kannst Du Dir regelmäßig in die Haare schmieren. Wer die Musik bezahlt bekommt auch gespielt was er möchte.


    Da sind oft hahnebüchene Fehler drin und/oder mit kleinen Änderungen in Zinssatz / Beta und/oder irgendwelchen Abschlägen bist Du in nulll komma nichts da wo Du sein willst.

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman