JustEat Takeaway.com (JET)

  • Da ich Cktest's Depot Thread nicht zumüllen will, habe ich die Diskussion mal hier her kopiert:


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  • Heute früh ist das 2020 Trading Update rausgekommen.


    Für mich insgesamt eine positive Überraschung, Lockdown 2 hat das Wachstum nochmal beschleunigt, Interessanterweise steigt das Volumen pro Order auch an, das hatte ich in meinem "Modell" mehr oder weniger konstant gelassen.


    Kanada, wo meine Annhamen am aggresivsten waren (s.o.) wächst z.B. fast 100% YoY, das ist schon erstaunlich.


    Weiterhin interessant ist, dass sie anscheinend auch den eigenen Lieferdienst hochgefahren haben. ich vermute mal, dass sie damit ein wenig der Konkurrenz den Wind aus den Segeln nehmen möchten, insbes. in UK.


    Zu 40% EBITDA Marge ist natürlich noch ein weiter Weg.

  • Ich finde es spannend, dass er am weitesten penetrierte Markt - Holland - ebenfalls und immer noch kräftig wächst.

    Die inkrementellen Margen sind ja extrem hoch - und in den Ländern wo Du "gewonnen hast" musst Du nicht mehr so kräftig in Marketing investieren.


    Ich finde es tendenziell sogar gut, dass sie Profitabilität vernachlässigen; Sie könnten wahrscheinlich morgen viel Profit zeigen.

    Holland/UK hatten zum Halbjahr ja 50% EBITDA-Margen.


    Meiner Meinung könnten die Morgen 50% Marge zeigen - wenn sie denn wollten. Das wäre aber nicht sinnvoll - weil es Raum für Wettbewerb aufmacht. Aktiv zu investieren um Land zu gewinnen macht in dem Geschäft Sinn.


    Und dass die einen Eigentümer/Gründer haben, lässt mich zuversichtlich sein, dass die den Schwenk in Richtung Profitabilität irgendwann schaffen - wenn sie es denn aktiv wollen.

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Metro startet Angriff auf Lieferando:

    Das spannende an diesem Bericht ist " ... in Zusammenarbeit mit Google".

    Wenns Metro alleine gewesen wäre, hätte ich das Ding für bald "tot" erklärt. Aber so könnte es Leiferando schwer haben. Vor allem soll das kostenlos für die Gastronomen sein..


    "Metro geht mit eigener Bestellplattform in direkte Konkurrenz zu Lieferando

    Bisher war Lieferando in Deutschland fast ohne Wettbewerber. Metro startet jetzt „Dish Order“, das von Gastronomen keine Provision verlangt."


    https://www.handelsblatt.com/u…-lieferando/26820518.html

  • Hat Metro nicht sowieso schon Online-Zugang zu vielen Restaurants als Lieferant in die andere Richtung? Vielleicht schlagen sie die Provision für die Essenslieferungen einfach auf die eigenen Lebensmittellieferungen an die Restaurants drauf, natürlich verdeckt.



  • Danke für den Link. Ein paar Punkte dazu:


    - ich habe keine Ahnung wie hoch der Anteil der Essensbestellungen sind die über eine Google Suche kommen. Ich persönlich und auch die meisten die ich kenne nutzen die Lieferando App oder rufen direkt bei den Restaurants an die sie kennne. Ich würde den Anteil derjenigen die die Essensbestellung mit einer Google suche beginnen als sehr klein einschätzen


    - Wenn man den Artikel liest fällt auf, dass zum Einen das Angebot natürlich nicht kostenlos ist, sondern ein Abo sein soll. Zum Anderen dürfte der indirekte Preis nicht unerheblich sein, weil man muss ja bei einer Google Suche auch entsprechend weit oben erscheinen um eine Chance zu haben und das ist bei Google bekanntlich alles andere als kostenlos. Zudme müssen sie m.E. dem Kunden einen Discount geben weil der sonst die Extraarbeit nicht machen wird (Daten neu eingeben etc.).


    - Die aktuelle Situation in Deutschland für Lieferando mit 100% Marktanteil ist ungewöhnlich und wird vermutlich nichtBestand haben, Die Marktplatztheorie sagt, dass es zumindest Platz für einen weiteren Player mit bis zu 50% relativem Marktanteil (also 30/70 oder so) geben kann der auch profitabel ist. Von daher ist es nur eine Frage der Zeit dass in einem potentiell sehr großen Markt wie Deutschland ein weiterer Player kommt. Wolt hat ja jetzt auch schon 2 weitere Städte aufgemacht, aber ich vermute dass einer der Amis (Doordash, Uber Eats) hier nochmal sien Glück versuchen wird.


    - ohne jetzt arrogant wirken zu wollen glaube ich nicht dass "dish order" eine Chance haben wird. Wie bei jeder Plattform hätte der Anbieter Teil gerne keine Fees, der Kunde aber will v.a. das bequeme Ordern und ein großes Angebot. Aber lassen wir uns überraschen. Ich würde eine Wette anbieten dass die nicht über 5% Marktanteil kommen.


    MMI

  • Bei Abo fällt mir ein Katinenersatz ein. Das wäre schon ein Mehrwert. Es gibt viele Gastronomen, die Kindergärten und Schulen beliefern. Wenn man in einem kleinen Mittelstandsunternehmen (ohne Kantine) sich bei so einem Essensangebot anschließen könnte. Könnte das wie bei Accor in Frankreich ein Standart für ein geregeltes Mittagessen aus verschiedenen Essensküchen sein.


    Durch die Metro könnte die Plattform ein anderes Klientel anziehen um z. B. kleine Büros zu beliefern.

  • Bei Abo fällt mir ein Katinenersatz ein. Das wäre schon ein Mehrwert. Es gibt viele Gastronomen, die Kindergärten und Schulen beliefern. Wenn man in einem kleinen Mittelstandsunternehmen (ohne Kantine) sich bei so einem Essensangebot anschließen könnte. Könnte das wie bei Accor in Frankreich ein Standart für ein geregeltes Mittagessen aus verschiedenen Essensküchen sein.


    Durch die Metro könnte die Plattform ein anderes Klientel anziehen um z. B. kleine Büros zu beliefern.

    Denkbar ist vieles, wobei das Abo das ich angesprochen hatte betrifft die Gaststätten die der "Platform" beitreten wollen und dafür eine monatliche Abogebühr bezahlen müssen.


    Ansonsten gibt es im Kantinengeschäft schon ordentlich Konkurrenz, z.B. eine Sodexho oder Compass Group. Und auch da dürfte die Kundenakquise über Google eher schleppend verlaufen.


    Lassen wir uns überraschen, aber das wird auch für die Metro nicht der Gamechanger werden. Die Metro wird einige Probleme bekommen wenn sich nach der Krise die Systemgastronomie noch stärker breit macht.

  • Ach ja - nochmal 2 cents zu Metro von meiner Seite.


    Meiner Meinung nach zeigt der Move von Metro nur, wie wenig die Online-Geschäftsmodelle / Marktplatzmodelle verstanden haben. Ist ja schön, dass die den gesamten Supply erreichen können. Problem ist, dass denen das 0,0 hilft.


    Der Wert von Lieferando/Takeaway liegt in den Endkunden. Wer den Traffic hat, der hat in der Regel gewonnen.

    Die Restaurants können sich darauf zwar anmelden - solange da aber nicht eine wesentliche Anzahl an Nutzern drauf kommt - bringt das nichts.
    Und der Zug ist lange abgefahren.


    Ich halte das für eine Totgeburt schon bevor das auf den Markt kommt.

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  • Der Wert von Lieferando/Takeaway liegt in den Endkunden. Wer den Traffic hat, der hat in der Regel gewonnen.

    So kann man auch Traffic generieren...

    https://twitter.com/hatr/status/1364826245092016128
    "Lieferando erstellt Webseiten, die fast so heißen wie echte Restaurants. Wird das Restaurant gegoogelt, taucht die Lieferando-Variante als Anzeige weit oben auf. 50 000 Webseiten in D, 18 000 mit Bestellfunktion."

  • So kann man auch Traffic generieren...

    https://twitter.com/hatr/status/1364826245092016128
    "Lieferando erstellt Webseiten, die fast so heißen wie echte Restaurants. Wird das Restaurant gegoogelt, taucht die Lieferando-Variante als Anzeige weit oben auf. 50 000 Webseiten in D, 18 000 mit Bestellfunktion."

    Das ist im Platform Geschäft extrem üblich. Google mal nach einem Hotel in dem Du mal warst. Da kommt auch zuerst Booking, Expedia und Co.

  • Google mal nach dem besprochenen Restaurant.

    Meiner Ansicht nach hat "Jack Glockenbach" gar keine eigene Webseite - sondern nur eine Facebook Seite?!


    Wenn Lieferando da (vertragsgemäß) auf das Lieferando-Portal umlenkt ist dass doch nicht falsch?
    Wenn das jetzt wie bei Grubhub eine Fake-Seite ist die man als Restaurant auch nicht wegbekommt - dann wäre das was anderes.

    Aber so ist das doch relativ offensichtlich und klar? (Zumal Dir als Nutzer sehr offensichtlich eine Weiterleitung auf Lieferando klar gemacht wird)

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  • Ich würde sagen, dass ist die offizielle Webseite:

    https://www.jackglockenbach.live


    Und dies ist die "Fake"-Seite von Lieferando:

    https://www.jackglockenbach.de


    Das fände ich als Restaurantbesitzer auch nicht in Ordnung, wenn das ohne Absprache passiert. Wenn man diese Webseite-Adresse haben wollte, müsste man sie Lieferando abkaufen.


    So wie es für mich aussieht, gibt Lieferanto sehr viel Geld aus für Webseiten, Internetauftritt, Google-Werbung und Google-Analytics. Die Restaurants besser zu bewerben, finde ich an sich gut und auch ein toller Service. Solange das vorher kommuniziert wurde (anscheinend nicht).

  • Lieferando erhöht die Liefergebühren um fast 100% und die Kunden sind nicht amused.

    Übrigens gab einen sehr kritischen "Bericht" in der heute show von heute 12.03.2021

    Kann man sich später in der Media-thek anschauen.


    "Kunden sind verärgert: Lieferando hat Preise in einigen Städten fast verdoppelt"

    https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/kunden-sind-verärgert-lieferando-hat-preise-in-einigen-städten-fast-verdoppelt/ar-BB1evWKd


    heute Show 12.03.


    ab min 22:01


    https://www.zdf.de/comedy/heute-show


    und hier das die Hintergründe zu dem Thema „Lieferando“


    Wie Lieferando seine Marktmacht ausnutzt

    Hintergründe zur heute-show“

    https://www.zdf.de/comedy/heut…ust-eat-takeaway-102.html

  • Die Erhöhung der Gebühren bezieht sich ja nur auf die eigenen Fahrer. Die sind in Deutschland nicht wirklich profitabel - auch bei 2,50 Euro pro Lieferung nicht.


    Lieferando hat die nur um langfristig Über und Co rauszuhalten.


    Von daher würde ich da nicht viel drauf geben.


    Und ja klar nutzen die ihre Marktmacht aus. Das liegt im Geschäftsmodell. Das machen eBay, Immoscout und andere aber auch. Das ist vollständig normal?!

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