Ah ok. Sonst wären sie ja schon komplett über den Berg, wenn sie alle Schulden regulär bedienen könnten ohne weiteres Defizit, nicht wahr? Immerhin eine relative Verbesserung, und das muß noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.
Argentinische Aktien
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Wenn die argentinische Wirtschaft besser läuft und der Staatshaushalt jetzt offenbar sogar einen Überschuß erzielt, dürfte das für die Kreditwürdigkeit des Staates auch positiv sein und damit für die Schuldentragfähigkeit. Die Kurse der Anleihen sind jedenfalls im letzten Jahr nach oben geschossen.
Davon wiederum hängt letztlich auch Burford Capital ab mit ihrem Schadensersatzanspruch aus der YPF-Enteignung. Argentinien hat das Geld ja nicht herumliegen, sondern kann es allenfalls entweder aus dem laufenden Haushalt über viele Jahre abzahlen oder durch die Aufnahme von neuen Schulden. Beidesmal ist ein Haircut zu erwarten. Der Kurs der Burford-Aktie jedenfalls steht sogar knapp unter dem Niveau von vor einem Jahr, wobei das nur der Bonus obendrauf ist, zum restlichen Geschäft, das den Wert der Aktie trägt.
Vgl.: Burford Capital - Prozessfinanzierung
PS. Ärgerlich, das mit Cresud für mich - ihr hättet gerne klingeln dürfen bei 7$...
Also ein leises Glöckchen gab es schon (10.November 2023):
Ich habe schon genug von Cresud. Daher keine Aufstockung.
Ich erinnere mich einmal vor vielen Jahren einen reisserischen Artikel (im Stern?) gelesen zu haben, bei dem es im wesentlichen darum ging, dass nach einem radikalen Regierungswechsel in Argentinien (das müsste dann die Militärdiktatur gewesen sein) die argentinische Börse durch die Decke ging.
Zuvor hatten einige Argentinier angeblich mit den bis dato wertlosen Papieren (damals gab es noch physische Stücke!) ihre Wohnungen tapeziert.
Kurz vor Öffnung der argentinischen Börse wird Cresud bei tradegate mit 8,20 € (+ 11 %) gehandelt. Schaun wir mal...
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Gulben meint diesen Faden...da gab es in der Tat ausreichend Diskussion zu der Aktie?
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Gerade eben von Cresud die zweite Dividende für dieses Jahr erhalten. Mein bester Dividendenzahler im Depot. Dank 20 % fiktiver (= verrechenbarer) Quellenstzeuer auch noch fast netto. Läuft mit Milei!
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Gerade eben von Cresud die zweite Dividende für dieses Jahr erhalten. Mein bester Dividendenzahler im Depot. Dank 20 % fiktiver (= verrechenbarer) Quellenstzeuer auch noch fast netto. Läuft mit Milei!
War bei mir ursprünglich als Argentinien Turnaround Zock geplant.
Aber mit der fetten Divi jetzt könnte fast drüber nachdenken sie mental ins Langzeitportfolio umzubuchen und noch weiter aufzustocken.
Oder gibt es Anzeichen dass sie die Divi nicht werden halten können?
Agrarweltmarktpreise sind aktuell eher moderat, also von dieser Seite eigentlich wenig Risiko?
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Ich hatte Cresud ursprünglich nicht wegen Argentinien sondern eher trotz Argentinien gekauft. Ich wollte mein Depot in Richtung Agrarressourcen diversivizieren. Bei Cresud gab es eben am meisten Hektar fürs Geld. Mit dem Regierungswechsel hat sich jetzt natürlich eine neue Dimension eröffnet.
Nachdem ich meinen ursprünlichen Einsatz zwischenzeitlich vom Tisch genommen habe, bleibe ich erst mal dabei, auch wenn die Position - bedingt durch die Kursanstiege - inzwischen wieder übergewichtet ist.
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Ich schreibe es mal hier rein, weil kann auf die Schnelle keinen Brasilienfaden finden.
Kennt sich einer mit der politischen Lage in Brasilien aus?
Ich frage, weil politische Erfolge und Kehrtwenden ja oft ansteckend wirken, zumal auf unmittelbare Nachbarn.
Falls der Milei den Karren in Argentinien also wirklich aus dem Dreck bekommt, steigt die Chance dass auch die Brasilianer ihren Sozi vom Thron stossen, oder?
In diesem Fall dürften viele brasilianischer Aktien, die aktuell auf dem niveau sozialistischer Bananenländer gepriced sind, eine super Chance darstellen.
Ich denke an Vale, aber mehr noch an die Brasilianischen Banken. zB Santander Brasil, oder Banco do Brasil etc.OK, die Lage mag anders sein als Argentinien, also der Hebel vielleicht nicht 1000% wie bei denen, aber ver-drei-bis-vierfacher sollte da in einigen Fällen drin sein, oder?
Ist ein "wild punt" wie es MMI immer nennt.
Aber andererseits wird er einem mit Warteprämien von 7-10% p.a. versüßt.
Meinungen? Bzw. wie gesagt, jemand Einblicke in die Lage dort?
Kenne die Region leider kaum. -
Ich weiß auch nicht mehr als Du. Der antizyklische Case basiert ja auch mehr auf der Feststellung der Gegenwart (=billig) als darauf, die Zukunft besser vorhersehen zu können als andere. Möglich ist sicherlich vieles. Zum brasilianischen Bankensystem hatte ich ja mal einen Aufschrieb verlinkt. Dort gibt es gleich Konkurrenz durch mehrere Fintechs. Nubank, aber auch Inter und den Zahlungsdienstleister Pagseguro gibt es auch noch. Wer Lust hat, kann vielleicht mal recherchieren, was es mit Pix auf sich hat. Das ist wohl ein Sofortüberweisungssystem für bras. Real. Könnte sowas vielleicht mal geeignet sein, Paypal, Visa und Mastercard das Wasser abgraben?
Alternativ zu den Banken könnte sich die brasilianische Börse B3 anbieten. Nicht so günstig wie die Banken oder die Rohstofftitel, aber doch günstig für eine Börse und auch im eigenen historischen Vergleich, zumal der Hebel nach oben auch gegeben sein dürfte, wenn Brasilien wiederentdeckt wird (hat aber leider bei der polnischen GPW bisher auch nicht funktioniert). Im Falle eines Crashs dürfte ein Börsenbetreiber zwar profitieren, weil dann das Handelsvolumen sogar noch steigt, nicht aber bei einer Baisse über Jahre hinweg, wenn einfach das Interesse erlahmt.
Wie in Kolumbien ist auch die halbstaatliche Ölgesellschaft Petrobras eine Möglichkeit.
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PAGS bildet seit dem 18.12. einen Boden ... bis zum nächsten Schritt runter die verdienen aber Geld.
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Die Frage bei Brasilien ist meiner Meinung wann sind wieder Wahlen und findet dann ein politischer Umbruch statt?
Z.B. löst bolsonaro wieder Lula ab?
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Die Zeichen scheinen tatsächlich auf erneuten Wechsel in 2026 zu stehen:
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Ich weiß auch nicht mehr als Du. Der antizyklische Case basiert ja auch mehr auf der Feststellung der Gegenwart (=billig) als darauf, die Zukunft besser vorhersehen zu können als andere. Möglich ist sicherlich vieles. Zum brasilianischen Bankensystem hatte ich ja mal einen Aufschrieb verlinkt. Dort gibt es gleich Konkurrenz durch mehrere Fintechs. Nubank, aber auch Inter und den Zahlungsdienstleister Pagseguro gibt es auch noch. Wer Lust hat, kann vielleicht mal recherchieren, was es mit Pix auf sich hat. Das ist wohl ein Sofortüberweisungssystem für bras. Real. Könnte sowas vielleicht mal geeignet sein, Paypal, Visa und Mastercard das Wasser abgraben?
Alternativ zu den Banken könnte sich die brasilianische Börse B3 anbieten. Nicht so günstig wie die Banken oder die Rohstofftitel, aber doch günstig für eine Börse und auch im eigenen historischen Vergleich, zumal der Hebel nach oben auch gegeben sein dürfte, wenn Brasilien wiederentdeckt wird (hat aber leider bei der polnischen GPW bisher auch nicht funktioniert). Im Falle eines Crashs dürfte ein Börsenbetreiber zwar profitieren, weil dann das Handelsvolumen sogar noch steigt, nicht aber bei einer Baisse über Jahre hinweg, wenn einfach das Interesse erlahmt.
Wie in Kolumbien ist auch die halbstaatliche Ölgesellschaft Petrobras eine Möglichkeit.
Petrobras ist ja bereits seit vielen Jahren im Depot, mit super Erfolg, hat sich bereits qua Divi selber finanziert.
Das mit den Fintechs - hm, weiß nicht. Ich verstehe davon wenig und tendiere dazu das in guter mechanischer Manier zu ignorieren.
Gab es doch bei uns auch alles schon. "Fintech ruiniert die Banken", "Insuretech ruiniert die Versicherer", "Google steigt in die Finanzbranche ein und ruiniert alle".
Heute ist es recht ruhig geworden um das alles.
Mag natürlich sein dass es dort anders ist, aber mit meiner Strategie, alles auszublenden was ich eh nicht vorhersagen kann, und stoisch auf die Kennzahlen zu schauen, fahre ich persönlich nicht schlecht.
Somit habe ich mal drei Banken identifiziert die für mich in Frage kommen:
Banco do Brasil.
Banco Santander Brasil.
Banco Bradesco.
Falls jemand was zu denen sagen kann freue ich mich.Ach ja, und Vale/Bradespar natürlich, aber dazu haben wir ja bereits einiges.
Sobald ich dazu komme mache ich auch mal einen Faden auf.
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Der o.g. Aufschreiber (siehe Bankenthread) war ja positiv gestimmt bezüglich der brasilianischen Großbanken. Die drei von Dir genannten sind die günstigsten unter den großen Vier; Itau ist etwas teurer.
Bzgl. der Versicherer habe ich noch nie was gehört, nur bezüglich der (europäischen) Banken. Die haben seit Corona (kursmäßig) ganz gut abgeschnitten, nach einem jahrzehntelangen Kursverfall und ausgebombter Bewertung.