Beiträge von Chiru

    Winter


    Ein kurzer Streifzug zu Aquila bei Boursorama ergab:
    Dort ist man auch größtenteils verwundert, dass die Aktie nicht anspringt bei der doch vermeintlich günstigen Bewertung. Als Erklärung werden die Illiquidität (Aquila ist im Nebenwertesegment Alternext gelistet) sowie die mögliche Nicht-Verlängerung von Verträgen mit Großkunden genannt.


    Mitte 2010 veröffentlichte der Kommissar des frz. Rechnungshofs einen Sonderbericht. Soweit ich das verstanden habe, wurden Gehälter des Managements aus vorigen Geschäftsjahren neu(?) festgelegt.


    Wenn die Zahlen auf Boursorama stimmen, dann konnte Aquila seit 2005 zwar den Umsatz von 7,7 Mio auf 11,2 Mio (2009) steigern, das Ergebnis stagnierte aber bei 400-500 Tsd. Auch das EK stagniert seit dem Börsengang, während die Verbindlichkeiten anstiegen.

    Window Dressing at its best. Für 18,80 heute ins Real- und Musterdepot gewandert. Irgendwo muss das Sicherheit suchende Kapital ja hin.

    Auch von mit besten Dank an Balkenchart für die vorselektierten Listen.
    Interessant, dass einige schon gut gelaufene Werte (Praktiker, Innotec) immer noch in den besten Dezilen zu finden sind.

    Was bei der Ansicht der 5-Jahres-Kennziffern auffällt ist, dass sich der Verschuldungsgrad kontinuierlich erhöht hat auf nun 48,2%. Gleichzeitig kommt die EK-Rendite nicht von der Stelle und pendelt um die 7,5%.
    Will EVN sich hier hebeln wie die DAX-Konzerne E.ON und RWE?

    1. EU-Kommission leitet Kartellverfahren gegen mehrere Zementhersteller ein


    Die Meldung kam schon am 10.12.
    EU exec opens antitrust probe into eight cement firms


    Buzzi Unicem said the regulator requested information for 2000 to 2010. It said it would supply information for Italy, while Dyckerhoff would provide details on its operations in Belgium, Czech Republic, Germany, Luxembourg and the Netherlands. The Commission can fine companies up to 10 percent of global turnover for breaching EU antitrust rules.


    2. Abwertung einer Zementfabrik in Oglesby, Illinois


    Impairment of Oglesby, IL - Antitrust proceedings


    The relevant impact in the consolidated financial statements can be estimated at ¤99.6 million(1) on profit for the year and ¤101.6 million(2) on equity. The impairment charge is a non-cash item and therefore it does not affect the expected operating cash flow for the financial year 2010 and the net financial position of the group.


    Demnach dürfte wohl die Dividende für 2010 ausfallen.
    Umso erstaunlicher der jüngste Kursanstieg. Es scheint sich um Shorteindeckungen zu handeln.

    Threaderöffnung hier unter "Andere Aktien", da Emmi nicht mehr schreiend antizyklisch ist - momentan eher prozyklisch.


    Emmi ist der grösste Schweizer Milchverarbeiter und eine der innovativsten Premium-Molkereien in Europa.
    Neben Joghurt- und Käseprodukten vertreibt Emmi auch Lifestyle-Getränke wie Café Latte.


    Ein paar (Kenn)zahlen:


    Kurs am 07.12.2010: CHF 198,-
    Anzahl Aktien: 5,349 Mio.
    MarketCap: 1059,1 Mio.


    Für 2010 erwartet (Mio.):
    Umsatz: 2650,-
    Jahresüberschuss: 80,-


    aus Hjb. 2010:
    Eigenkapital: 807,4 (abzgl. Minderheiten)
    Bilanzsumme: 1660,-
    kaum Bankschulden


    KUV: 0,4
    KGV: 13,3
    GpA: 14,92
    KBV: 1,31
    EKQ: 56%
    Div pA: 3,-
    DivR: 1,5%


    Übersicht über die Umsatz- und Gewinnentwicklung seit 2005 (Börsengang):
    http://group.emmi.ch/de/investor-relations/kennzahlen/


    Soweit ganz ordentlich, nur die Margen lassen im Vergleich zur Konkurrenz noch zu wünschen übrig. Immerhin konnte die EBIT-Marge im 1. Hj. 2010 von 3,5% auf 4,8% gesteigert werden.


    Der ital. Wettbewerber Parmalat bringt es auf stolze 13,2% EBIT-Marge und notiert momentan mit KUV 0,8.
    Sollte Emmi mittelfristig auch nur in die Nähe solcher Margen kommen, wäre eine Höherbewertung fällig.


    Der Aktienkurs steigt seit einigen Wochen nachrichtenlos. Könnte sein, dass da eine größere Adresse fleißig kauft. Vielleicht schichtet sogar der Skagen Global Fund von Parmalat in Emmi um. ;-)
    Die Seitwärtsentwicklung von Parmalat in den letzten Monaten war ja eher enttäuschend.


    Fazit: Mir gefällt die Kombination aus niedrigem KUV und relativer Stärke. Und in den Margen schlummert noch Potential. Übrigens auch in der Aussschüttungsquote.

    Zitat

    Original von best_choice
    Es könnte politisch von Interesse sein, dass EnBW seinen 30% Anteil an EVN recht kurzfristig verkauft, damit sich der süddeutsche Steuerzahler nicht an einem österreichischem Unternehmen beteiligt (nur Vermutung). Da ich sowieso meine EVN Position erhöhen wollte, habe ich die recht niedrigen Kurse genutzt.


    Andererseits könnte der Druck auf EnBW sinken, demnächst den EVN-Anteil unter Buchwert verkaufen zu müssen, da bei einer Platzierung eines größeren EnBW-Paketes durch BaWü sich auch die Gelegenheit einer Kapitalerhöhung ergäbe.

    Auch in Schweden gibt's Antizykliker:


    Schwedens staubtrockener Aktienkenner


    Auszug aus dem Artikel:
    Seit der Übernahme des Skagen-Global-Aktienfonds im Jahr 2001 bis zum Schritt in die Selbstständigkeit in diesem Jahr hat Weintraub 15,8 Prozent pro Jahr erwirtschaftet. Auf Dollar-Basis sind es sogar unglaubliche 21,3 Prozent.
    Zwei Dinge zeichnen Weintraubs Strategie aus: Der Hang zur Antizyklik und die Reduktion auf das Wesentliche.


    Parmalat ist die größte Fondsposition (Ende Okt. 2010). Auch hier besprochene Werte wie OPAP, Noble und Rhoen-Klinikum sind vertreten.


    http://www.labrusca.se/index.php/portfolio

    Ein Interview mit der Konkurrenz (H&M-Chef Persson):


    Die Preise werden steigen


    Nicht nur die Rohstoffpreise, sondern auch die Transportkosten sind enorm nach oben gegangen. Gleichzeitig können viele unserer Lieferanten die Produktionskapazitäten nicht weiter erhöhen. Es sind viele Faktoren, die momentan gegen uns sind. Andererseits gilt das für die gesamte Branche und trifft nicht nur uns.


    Trotz der Risiken finde ich Benetton richtig schön antizyklisch. Die Gefahr besteht halt, dass man nach drei Jahren für seine Aktien dann ital. Lira oder Süd-Euros o.ä. zurück erhält.

    Bei mir (comdirect) sind die Bezugsrechte noch zu sehen.


    Die Kapitalerhöhung der EVN ist irgendwie komisch: Zwar wurden Bezugsrechte eingebucht, gleichzeitig aber mitgeteilt, dass sie nicht börsengehandelt werden. Somit kann man sie auch nicht verkaufen und trägt die Verwässerung.

    Ich bin zwar nicht investiert, hatte sie aufgrund meiner Allgussa-Position aber immer mal wieder auf dem Radar.
    Reuters gibt ein Price-to-Tangible-Book-Ratio von 3,15 an. Das sieht in der Tat teuer aus.

    Zitat

    Original von dak427
    Die grosse Frage lautet also, werden die Absatzzahlen von 2006 - 2008 wieder erreicht, dann sind sie noch billig (bei 7,50), oder war das eine einmalige Sache hervorgerufen durch den Immobilienboom dieser Jahre?


    Selbst wenn die Spitzenabsatzzahlen aus diesen Jahren nicht mehr erreicht werden, ist Buzzi günstig. Cheuvreux ermittelte in einer Studie vom Juni 2010 eine "Mid-Cycle-Valuation". Demnach erwirtschaftet Buzzi im Durchschnitt über den Zyklus ein EBIT von EUR 510 Mio. Für 2010 erwartete Cheuvreux 250 Mio.
    Dies dürfte nicht ganz erreicht werden. Nach den jüngsten Zahlen liegt das 9M-EBIT bei 154,8 Mio. Aufs Jahr hochgerechnet dürten es also gut 200 Mio. werden. Unterm Strich hat man jetzt schon 59,6 Mio. verdient. Das ist besser, als ich für das Gesamtjahr erwartet habe. Es kann natürlich sein, dass sie in Q4 noch Verlust machen.


    Edit: Link zu den 9M-Zahlen
    http://www.buzziunicem.it/onli…eleases/articolo1487.html

    München, 3. November 2010 - Die Allgeier Holding AG (ISIN: DE0005086300; WKN: 508630) konnte die Erholung der konjunkturellen Lage insbesondere in Deutschland nutzen und erzielte im dritten Quartal 2010 ein deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum.


    Der IFRS Konzernumsatz stieg im dritten Quartal (1. Juli 2010 bis 30.September 2010) um 58% auf 81,3 Mio. EUR (Q3 2009: 51,5 Mio. EUR). Das EBITA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Kaufpreis-Allokationen), die zentrale operative Führungsgröße in der Allgeier-Gruppe, stieg um 70% auf 5,0 Mio. EUR (Q3 2009: 2,9 Mio. EUR). Im Vergleich zum zweiten Quartal 2010 (2,5 Mio. EUR) konnte das
    Quartalsergebnis damit verdoppelt werden.


    Für die ersten neun Monate 2010 (1. Januar 2010 bis 30. September 2010) ergibt sich eine Umsatzsteigerung von 35% auf 215,1 Mio. EUR (Vorjahr: 159,7 Mio. EUR). Das EBITA erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2010 um 17% auf 9,2 Mio. EUR (Vorjahr: 7,8 Mio. EUR).


    Die Zwischenmitteilung zum dritten Quartal 2010 der Allgeier Holding AG wird in Kürze auf der Website www.allgeier-holding.de zum Download zur Verfügung gestellt.

    http://www.wallstreet-online.d…lgeier-holding-ag-deutsch


    Aktie +7% heute. Mal sehen, was nach Abschreibungen übrig bleibt.

    Sollte nicht Ende 2010 die vierte Auflage von O'S "What works on Wall Street" erscheinen? Jedenfalls meine ich mich zu erinnern im Sommer auf Amazon eine entsprechende Vorankündigung gelesen zu haben. Jetzt findet man dazu nichts mehr. Bei einem anderen Online-Buchhändler ist als Veröffentlichungstermin Oktober 2011 aufgeführt.


    Jetzt kann man über die Hintergründe der Verschiebung spekulieren: Hat der Bärenmarkt 2008/09 neue Schlussfolgerungen geliefert, die O'S gezwungen hätten sein ganzes Buch abzuändern oder waren die Renditen der besten Strategien nicht mehr hoch genug, um sie verkaufsfördernd zu vermarkten? Oh je, was für ketzerische Fragen.

    Fiskars ist zumindest für mich ein Hidden Champion, nachdem ich erst vor kurzem entdeckt hatte, dass mein bevorzugter Axthersteller auch börsennotiert ist. Fiskars ist das älteste Unternehmen Finnlands - gegründet 1649 - und stellt vorwiegend Haushalts- und Gartenwerkzeuge (Scheren oder Äxte im berühmten orange-schwarzen Design) her.


    Anfang 2010 hatte ich mir mal die Bilanz näher angesehen; damals fand ich die Aktie schon hoch bewertet. Heute ist sie natürlich noch teurer geworden.


    http://www.fiskarsgroup.com/en/index.html

    Zitat

    Den Grund für die Aufstockung muss man glauben?


    Hat mich auch gewundert, als ich das gelesen habe. Sollte das mit Handelsgewinnen nicht klappen, kann Buffett die Ziele ja nachträglich noch in stragetische umdefinieren lassen. ;-)

    Die BVB-Aktie könnte einen Blick wert sein.


    Auf gegenwärtigem Niveau (1,38 EUR) notiert die Aktie knapp unter Eigenkapital (1,45).
    Bereinigt um Imaterielles ergibt sich ein KBV von 1,25.


    In den letzten beiden Geschäftsjahren jeweils ein leichter Verlust von knapp 3 Mio. Euro.
    Achillesferse sind die Altlasten nebst Zinszahlungen.


    Aktuell belegt man Platz 2 in der Bundesliga, es besteht Hoffnung in der Europa-League die K.O.-Runde zu erreichen. Im DFB-Pokal ist man auch noch dabei. Da in der Bundesliga die Konkurrenz schwächelt (FC Bayern, Schalke), besteht die Chance sich in dieser Saison für die Champions-League zu qualifizieren.


    Was mir auch noch gut gefällt ist die relative Unabhängigkeit von Konjunkturzyklen.
    Solange sportlich die Chance besteht o.g. Ziele zu erreichen, könnte das die Aktie in den nächsten Monaten beflügeln.